Kaffernbüffel -Zimbabwe 2014 ......bin wieder da

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Hallo Jungs,

mit vielen tollen Eindrücken, einem Superbüffel,sowie acht Nähte in meiner Kopfhaut, bin ich wieder im Lande .
Wenn mein Bürochaos etwas gelichtet werden konnte,folgt die Story.
Bis dann
KF
 
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Waidmannsheil....

Ich hoffe, es waren nur 8 Stiche am Kopf und nicht 8 Nähte....

...sonst brauchst du vielleicht ein neues Bild im Reisepass;-)

Gruß

HWL
 

kr1

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Bitte bring doch ein paar Fotos und Berichte in die Community-Gruppe "Jagd in Afrika" ein.
Waidmannsheil !
 
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Bitte bring doch ein paar Fotos und Berichte in die Community-Gruppe "Jagd in Afrika" ein.
Waidmannsheil !

mach ich gerne.Dauert zur Zeit nur alles ein wenig,aber nun zur Büffeljagd:

Büffelpirsch wie ich sie bisher erlebte, sieht folgendermaßen aus:

Man fährt in aller Frühe los und hofft auf frische Fährten der Begierde ,dann wird beratschlagt, ob es sich lohnt diesen zu folgen,zu Fuß natürlich.
Wenn man sich auf die Fährte macht,ist alles für den Tag mitzunehmen,man weiß ja nie, ob die Pirsch eine oder sieben Stunden in Anspruch nimmt.
Drei lange ,heisse Tage waren wir nun schon unterwegs ,von früh bis spät ohne einen einzige frische Büffelfährte,ohne einen einzigen halbwegs frischen Büffelschiß gefunden zu haben.Ich hatte schon die Vermutung es gäbe hier gar keine.Na,Ihr wisst ja, wenn die Motivation schwindet.....Und sie schwindet ,wenn überhaupt keine Anzeichen zu finden sind.

Am vierten Tage war der Büffel da,nicht nur einer,hunderte, eine Herde die sich über Kilometer auseinanderzog.
20 da ,15 dort, 40 hier .Alle fast immer im dichten Zeug. An einem Trupp mit einem verflixt gutem Büffel waren wir dran und versuchten die äsende aber raumgreifende Herde zu überriegeln, da hinten fast nur Kühe und junge Angeber waren.
Aber so einfach war das nicht,Laufschrittpirsch,auf allen Vieren kriechend,zur Salzsäule erstarrend ,dann wieder in Zeitlupe vorwärts ,anschließend wieder Laufschritt,dann nah an den Büffeln,so ca .20m, dann drehte der Wind und die Post ging ab.
Warten bis sie sich beruhigt hatten ,wieder Annäherung, wieder haben sie uns mitgekriegt und die Büffel wurden immer nervöser,so ging es noch einmal und liessen sich nicht mehr einholen.
An vier Bullen ist leichter ranzukommen als an eine Herde mit vierzig Stück.
Die Kühe sind stets erheblich aufmerksamer als die Kerle,sie haben wegen ihrer Kälber vor den Löwen mehr zu fürchten .Und Löwen fährteten und hörten wir reichlich.
Das klingt sehr romantisch,aber es kompliziert die Büffeljagd erheblich, wenn die Katzen auch dran sind.
Eine Kuh kam aus einem Sumpf nur um Haaresbreite wieder heraus,man sah ihr an dass sie nun irgendwie sauer war.War misstrauisch und trabte auf uns langsam zu.
Mein black hunter raunte : mach Dich fertig, die kommt.
Irgendwie habe ich das nicht kapiert und stand auf der Leitung. Er hechtete zum Tracker zurück und riss ihm die Waffe aus der Hand da er kurz vorm vermeintlichem Ziel, den Zielstock,das Dreibein, trug.Dann drehte die Kuh auf etwa 25 - 30 m und schloss sich den anderen an.
Ich habe das nicht sehr als Aggression empfunden und so war ich auch nicht in Feuerbereitschaft,sondern war nur fasziniert von diesem Tier.Aber mein PH hat einen heiligen Respekt vor Büffelkühen,da seine Kalamitäten mit Büffeln fast immer durch die Damen verursacht wurden und er meinte umswitchen können die in Bruchteilen von Sekunden und ich soll gefälligst nicht träumen.

Es wurde dunkel,wir brachen ab und gingen in einem lagem Marsch zum Wagen zurück.
Man trottet so vor sich dahin ,der Tracker deutete plötzlich auf irgend etwas und mein PH übersetzte ,dass er glaubte, eben einen Leoparden gesehen zu haben.
Eine Nachricht die einem das Gewehr sofort wieder fester greifen lässt,auch wenns vermutlich im letzten Büchsenlicht zu nichts Nutze ist.
So - Fortsetzung folgt.Muss noch was tun.Bis morgen.
 
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Y

Yumitori

Guest
@ katzenfutter

Moin,
erstmal Waidmannsheil zum Mbogo oder Nyati und vielen Dank für den ersten Teil der Geschichte - ich bin gespannt !

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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@ katzenfutter

Moin,
erstmal Waidmannsheil zum Mbogo oder Nyati und vielen Dank für den ersten Teil der Geschichte - ich bin gespannt !

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

Hallo Yumitori,danke für Dein Interesse,hier der II.Teil

5.Tag
Im Halbdunkel die ersten Fährten gefunden ,um 6.15 Uhr runter vom Pickup und mit reichlich Wasser und Lunchpaket versehen,den Fährten nachgesetzt.Klar, die Artillerie war nebst Munition auch dabei.
Mein Black PH und ich führten jeweils eine Brünner in .375 H+H.
Zimbabwe so schien es mir, ist .375 Country.
Meine Brünner lud ich mit dem Hornady DGX 300gr Geschoß, die Mun.hatte ich noch von meinem Zambia Ausflug über und war recht zufrieden mit dieser.Zudem war der Schaftstrumpf voll gepackt und ein paar Hornady VM nahm ich auch mit.
Der PH hatte nur Solids von PMP in seiner Waffe.
Mein Jäger Jerry war ein toller Kerl,gescheit,zuverlässig,humorvoll und passioniert wie mein Dackel Brezel zuhause ,mit einem unglaublichem Erfahrungsschatz als Guide.Einen besseren hätte ich mir nicht wünschen können.
Wir waren ein super Gespann.Vor seiner Berufsjäger Karriere arbeitete er 25 Jahre im Wanki/Hangwe Nationalpark mit Wechsel in Manapool NP.Zuständig für Lebendfang vieler Tierarten,sowie jahrzehntelanges Mitglied eines Cullingteams zur Elefantenreduktion(alles mit der .375).
Ihr ahnt,das von dem, aus dieser Zeit, noch ein paar interessante Geschichten folgen werden .

Doch zurück zur Büffelpisch:
Stundenlang verfolgten wir im Busch die Büffel und es war wie verhext.Oft nah dran, aber nix anzusprechen oder ein Bulle stand gedeckt von Kollegen oder Mopane+Miombo Büschen.
Der Wind drehte ,die Büffel auf und davon + wieder eingeholt,so lief das Spiel den ganzen Vormittag.Einmal teilte sich eine Herde und etwa 10 Stück stürmten retour in unsere Richtung.Glücklichwerweise waren wir gedeckt hinter starken Bäumen.Auf 15-20m verhofften sie,waren misstrauisch und drehten um und waren weg.Voll Stoff.
Es ist geübte Taktik die Herden ein paar mal hart anzugehen,damit die , sich der Herde angeschlossenen alten Bullen,einfach von dem Trubel genervt die Schnauze voll haben und eigene Wege gehen.So hofft man . Wenn der Löwendruck hoch,schließen sich auch alte Bullen gerne der Herde an.
Hoffnung,Adrenalinschub in hohem Maße und Enttäuschung gibts hier in rasch wechselnder Folge.
Wir saßen in Hockstellung wie die Indianer im Busch und hielten Kriegsrat wie es weiter gehen könnte.
Je später es wurde, umso unzuverlässiger wurde der Wind und immer nur anpirschen macht die Tiere einfach nervös und könnte sie veranlassen das Gebiet zu wechseln.Je größer die Anzahl der Tiere um so geringer die Aussichten.
Bei der Rotwildpirsch ist es ja auch nicht anders.
Plötzlich meinte der Tracker Ernesto ,er habe da noch etwas gehört und eine Bewegung gesehen.
Heiliger Hosenträger,tatsächlich ein Büffelbulle der in unsere Richtung äugte ,glücklicherweise passte der Wind gerade noch so.
Das Dreibein aufgestellt, Waffe aufgelegt,das Swaro ZF auf 12fach hochgedreht,Entfernung 70- 80m etwa und gewartet was der PH zu dem meinte.
Ich sah nur den riesigen Schädel mit einer Trophäe bei der ich glaubte, sie würde nur aus dem Boss bestehen und sonst nix mehr.So gewaltig war dieser.
Die Sonne fiel genau um die Mittagszeit auf ihn und in dem starken ZF erkannte ich unschwer ,dass der Helm total ausgehärtet war und vermutlich ein hochjagdbarer Bulle vor uns stand.Das Ok vom PH kam augenblicklich und ich antwortete kleinlaut dass ich nicht schießen kann,da so viele Zweiglein die Schussbahn verdeckten.
Abgesehen vom Pein der Tiere,wenn die Kugel nicht so sitzt wie sie sollte:
Wounded and not found is full price......

Also lud ich still,schnell und heimlich eine Vollmantel in die Kammer und hoffte,dass der Büffel nochmal zu mir herschaute.
Das tat er auch.Nur der Schädel war frei und der PH raunte:halt voll drauf (hätte mein weißer PH in Zambia nie geduldet),aber ich habe mich nicht getraut,dann der Rat :wenn er wieder guckt, halt unter das Maul und lass fliegen.
Hatt ich dann auch nicht die Traute,da ich nicht das Gefühl hatte ,dies gäbe einen tödlichen Schuss.Eine Fehleinschätzung vermutlich..Ja mei.

So- muss nun wieder, was tun ,bis morgen.
Danke fürs "Zuhören"
KF
 

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Guest
Du machst es richtig spannend- kann´s kaum erwarten! :-D:thumbup:


CdB
 
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Waidmannsheil! Bin ehrlich gespannt wie Du mit 12x und dem weichen DGX zufrieden warst. In jedem Fall ein reifer Büffel, tolle Trophäe.
 
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Großes Waidmannsheil KF!

Freue mich auf den finalen Teil III deiner Geschichte!!!

Topi
 
A

anonym

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Ja, Ja,
Teil 3-7 folgt noch
glaubt nur nicht das, dass Katzenfutter so schnell zum Ergebniss kommt :no:

ich kann erst Ende nächster Woche weiterlesen:evil:

Klaus
 
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Also Tag 6 , ich stieg noch leicht angeschickert, von den 15 Whisky am Abend vorher, aus dem Jeep, der mich bis an eine große Herde gebracht hatte.. ich erschielte 3 starke Bullen, deren Helm größer war als der meinige..
nahm den mittleren, ließ fliegen und bautz lag er da..
feddich^^
 
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Also Tag 6 , ich stieg noch leicht angeschickert, von den 15 Whisky am Abend vorher, aus dem Jeep, der mich bis an eine große Herde gebracht hatte.. ich erschielte 3 starke Bullen, deren Helm größer war als der meinige..
nahm den mittleren, ließ fliegen und bautz lag er da..
feddich^^


...nahm den mittleren, ließ fliegen und bautz, kippte der linke und der rechte um....;-)

feddich^^

Gruß

HWL
 
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Also Tag 6 , ich stieg noch leicht angeschickert, von den 15 Whisky am Abend vorher, aus dem Jeep, der mich bis an eine große Herde gebracht hatte.. ich erschielte 3 starke Bullen, deren Helm größer war als der meinige..
nahm den mittleren, ließ fliegen und bautz lag er da..
feddich^^

Hallo Klops,
diese Situation gibt es nur in den Gatterjagden in Südafrika.
Dort hat jeder Bulle seinen Namen,jeder hat sein Eck in dem er gefüttert wird.....

In freier Wildbahn kannst Du Deine geschilderte Version vergessen,bzw. ich habe das nie annähernd so erlebt(klar wirst Du nun sagen:die hatten dort keinen Whisky :biggrin:) .

Meist dauert die Jagdsaison rund sechs Monate ,jede Büffelherde ,jeder halbwegsgute Büffel der sich blicken lässt kriegt Druck,jeden Tag.
Die Camps sind voll von Jägern die alle Büffel schießen wollen.Die Quoten sind eigentlich immer alle verkauft.
Jeder Afrikajäger will einen Büffel und zwar den Bestenden er kriegen kann (daheim schreibt man dann: ich schoß nur einen Alten,der für die Fortpflanzung nicht mehr taugte,ja ,ja.natürlich,brave Worte für die Lieben daheim).Und die Nachfrage wird immer größer:Russland ,China,Indien......haben viele Jäger die früher nie in nennenswerter Erscheinung traten und Geld haben die meist mehr als wir.

Du kannst bei diesen Jagden keinen Bullen aussuchen, wie bei uns die Rehböcke auf dem Kleefeld.
Da steht einer mit 38 inch,dort mit 40 etc,etc. das geht nicht (außer die zahmen Weidestiere in RSA).
Du kannst nur sagen ,nein den möchte ich nicht,lass uns einen anderen suchen und hoffen dass die Zeit dafür reicht.

So,fahr nun zum Kunden,Geld verdienen,Ihr wisst ja Büffeljagden werden nicht mehr billiger.Muss nun wieder was sparen.
Euer KF
 
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