Jagdkanzeln, Fenster abdunkeln?

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Die Kanzeln auf denen ich ansitze haben an allen vier Seiten große Fenster.

Meine Frage:what::

Macht es Sinn, das Fenster in meinem Rücken durch lichtundurchlässigen Stoff abzudunkeln/zu verhängen? Meines Erachtens müsste ich dann von vorne für das Wild weniger gut erkennbar sein, oder ist das nicht sinnvoll.

Danke
 
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Mach ich für den Fuchsansitz im Winter auch manchmal. Da wären die Bewegungen, um alle vier Seiten mit dem Fernglas abzuglasen sowieso zu viel. Da finde ich es besser sich auf ein-zwei Fenster (Luderplatz, Mäuseburg) zu konzentrieren .

Beim Rehwildansitz spielt das weniger eine Rolle!

WH Nobel
 
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Kommt drauf an, wo die Kanzeln stehen. Im dunklen Bestand hast du überall Bäume, fällst nicht so auf. Wenn das Wild aber gegen den Himmel äugen kann, sieht es jede Bewegung von dir, auch die Rehe. ;-)

Nicht umsonst stehen die meisten Jagdeinrichtungen an Hecken oder dergleichen, weil deine Kontur mit dem Geäst verschwimmt und du vom Wild weniger wahrgenommen wirst.

Also spiel mal Rehlein und äuge auf die Kanzel. Dann weißt du auch, was du abdunkeln solltest. ;-)
 
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Es stellt sich auch die Frage, welches Wild du angehst.

Bei Sauen, Dachsen oder Rehen würde ich sagen, dass das - unabhängig von den sonstigen Gegebenheiten - vergebene Liebesmüh ist.

Rotwild, Füchse o.ä. hingegen äugen wesentlich besser, daher könnte es sich bezahlt machen...

Wmh Maresi
 
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Ich würd vor das hintere Fenster einfach ein Tarnvlies tackern.
Dann hast du den scharfen Kontrast genommen, kannst trotzdem noch sehen ob von da was anwechselt und es ggf. beim Mond einfach wie einen Vorhang nach oben hängen.

Gruß und WMH
 
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#3 :thumbup:
#4 ?? angehen?? MIT der Kanzel??

Wenn die Kanzelluken die Höhe von Schaufernstern haben,
sieht das Wild die Bewegungen.
Wenn eine umlaufende Blende über den nicht bis zum Dach reichenden Fenstern angebracht ist
kann das Wild nicht durchund durch äugen.
Kommt auf auf das Gelände an, auf dem sich das Wild zur Kanzel befindet.
Vorhang ist schon mal besser als nix.
 
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@Sir Henry: Angehen im Sinne von: Ich gehe mein Tagwerk, ... an.

Nicht im Sinne von Anpirschen...

Liegt vermutlich daran, dass wir in OÖ "angehen" etwas weniger spezifisch verwenden...
 
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Das "Unsichtbar Werden", sich tarnen, ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer erfolgreichen Jagd.
Mach einen einfachen Test. Setz eine zweite Person auf die Kanzel und und beobachte sie aus verschiedenen Entfernungen und Blickwinkel. Solange du noch Bewegungen und Konturen siehts, ist die Tarnung noch nicht in Ordnung. Auch das Gegenlicht beachten.
Vom dem "Nicht Gehört Werden" und "Nicht Gerochen Werden" sind weitere Gesichtspunkte.
 
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Wozu ein Tarnschal - in Schußrichtung aufgehängt - nicht alles gut ist? ;-)
 
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Das "Unsichtbar Werden", sich tarnen, ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer erfolgreichen Jagd.
Mach einen einfachen Test. Setz eine zweite Person auf die Kanzel und und beobachte sie aus verschiedenen Entfernungen und Blickwinkel. Solange du noch Bewegungen und Konturen siehts, ist die Tarnung noch nicht in Ordnung. Auch das Gegenlicht beachten.
Vom dem "Nicht Gehört Werden" und "Nicht Gerochen Werden" sind weitere Gesichtspunkte.

Sooo einfach ist es auch wieder nicht.
In erster Linie kommt es darauf an, dass der Jäger das Wild früher sieht als es ihn.
Eine Schussrichtung geschaffene Verblendung kann nur zu leicht zum Verfangen mit der Waffe werden.
Wird die Waffe wenigstens für die erwartete (Haupt-) Schussrichtung "gebettet" kann man dem vorbeugen.
Was Gegenlicht angeht, sind meine Kanzeldächer zumindest nach Westen vorne tiefer als hinten.
Man sitzt mehr im Schatten und wird weniger nass, nachts ist ersteres nicht so wichtig.
Besonnene ruhige Bewegungen sind wichtig, wenn Wild einen spitzkriegt und "scheinäst", wenigstens zwei
"Tests" abwarten, denn Wild wird dann schneller wieder vertraut.

Wäre das Tarnen sooo wichtig, dürfte z.B. auf der Pirsch und/oder DJ von freien Ständen gar nichts erlegt werden können.
Gerade wenn Wild sehr nahe steht, nimmt es leiseste Geräusche war. Dazu zählen auch Geräusche, die in Kanzeln durch aufstehen bei Nahschüssen verursacht werden.
Riemen- (bügel-) geklapper, stecher- und sicherungsklicken werden auch in Tarnung wahrgenommen, dazu kommt vooor dem Schuss alles gemacht zu haben, dass die Schussabgabe ohne Verzögerung erfolgen kann.

Was kaum jemand weiß, auch das langsame Hochnehmen des FG kann u.U. als letztendliches Fluchtsignal wirken,
wenn das Wild zum Jäger äugt und es von zwei gooßen Augen angestarrt wird. Das sieht dann etwa so aus:
19494050zk.jpg

Da helfen auch dunkle Handschuhe nix.
 
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A

anonym

Guest
Mach es zu, und mach Dir einen Sehschlitz hinein. Höhe 4 mm. Breite 20 cm.

Und dann mach Dir eine Luke zum Schießen, und die verhängst Du innen mit einem runterhängenden Stück Spannteppich, den Du raufklappen kannst. Wichtig ist, die Luke rundum mit einem Gummirand zu versehen, damit Du bei Bedarf geräuschlos ohne Gepolter in Anschlag gehen kannst
 
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Und wenn du dann durch den 4mm Schlitz angesprochen, die Lucke hochgeplappt, den Lauf da durchgefrimmelt und 3x mit dem Gewehrriemen hängengeblieben bist, was das Stück mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit nicht aushält. Baust du alles wieder ab und hängst fürs nächste mal nen Tarnschal davor!:lol:
 

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