Probleme bei Schleppenarbeit

A

anonym

Guest
Ips - was fasst Du nicht? Dass sich ein 4 Monate alter Hund auf Befehl hinsetzt oder ablegt? Oder dass unerwünschtes Verhalten zunächst über Leinenwiderstand und danach ggf. über ein Kommando korrigiert wird? Verstehe Deine Kritik nicht...

A.
 
Registriert
23 Jul 2009
Beiträge
6.380
@ chief: Richtig.
In der Regel werden Schleppen vom Hund allein gearbeitet und dann wird der Schleppgegenstand apportiert und zum am "Anschuss" wartenden Führer gebracht.
- So lernt der Hund das Folgen einer Duftspur und das 'In Besitzbringen des Führers von Beute'.


Viele Brackenvertreter machen Schleppen aber ausschließlich an der Feldleine und dann muss der Hund auch nix aufnehmen und nix zurückbringen (weil der Führer ja mitgelaufen ist) und deshalb auch nix apportieren. Das kann man akzeptieren, weil jeder mit seinem Hund sehen muss wie er klar kommt.

"Unsere" Bracken arbeiten die Schleppen genauso frei und mit anschließendem Apport (Krähe, Ente, Kanin, Läufe) wie der "Vollgebrauchswachtel".
Die Bracken gehen aber auch ins Wasser und apportieren daraus.
Wenn die Hunde das anbieten, warum soll man sie in ihrem Tätigkeitsfeld beschränken?!


Ich würde dem Threadstarter dazu raten, die Schleppe ausschließlich nur noch von einer fremden Person ziehen zu lassen und dann natürlich so, dass der Hund vorher nicht sehen kann wo's herging.
Abstände zwischen den Schleppen verringern, 1-2 pro Woche können deutlich zu viel sein.
Der Tip mit den 2 Schleppenziehern, wovon einer nen Haken macht und der Führer ohne schleppwild weiter geradeaus geht ist ja schon gegeben worden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.018
Ips - was fasst Du nicht? Dass sich ein 4 Monate alter Hund auf Befehl hinsetzt oder ablegt? Oder dass unerwünschtes Verhalten zunächst über Leinenwiderstand und danach ggf. über ein Kommando korrigiert wird? Verstehe Deine Kritik nicht...

A.

Bei einer 4 Monate alten (Dachs)Bracke gibt es noch kein "unerwünschtes Verhalten" auf irgendeiner Form von Spur!
Aber ich seh´s da wie @Bora, ist ja nicht mein Hund...
 
A

anonym

Guest
Ips - Verstehe Dich immer weniger.

Das würde bedeuten Du ziehst Deinem Hund ne (Futter-) Schleppe oder trittst ihm ne Fährte, er beginnt sie zu arbeiten und nach der Hälfte folgt er einer Verleitung und Du bestärkst Ihn darin und korrigierst ihn nicht?

Du hast es ja bereits geschrieben - ist Dein Hund. Meine Erfahrungen gehen eher in die Richtung bereits in den Monaten in denen die Welpen Erfahrungen wie ein Schwamm aufsaugen, für die Basics zu sorgen...

Gebe meine Erfahrungen unverbindlich und unter Ausschluss jeglicher Haftung und Garantie weiter. Bin zudem fest davon überzeugt dass meine Erfahrungen nicht der allein selig machende Weg sind. Im Gegenteil, einen riesen großen Teil meiner Erkenntnisse habe ich mir bei anderen erfahrenen Führern abgeschaut. Viele Wege führen nach Rom... Deshalb vermeide ich es auch tunlichst andere Herangehensweisen oder Ansichten durch :thumbdown: oder :no: zu qualifizieren ohne auch nur ansatzweise Umsetzung, Ergebnisse oder Leistungen beurteilen zu können...

Online-Hundeausbildung wird nie funktionieren, wir sollten uns doch auf ein freundliches Brainstorming besinnen.

Und, wer weiß..? Vielleicht, wenn die Zeit reif ist, finden sich auch andere Brackenführer, deren Hund mit 4 Monaten auf Kommando sitzen und sich ablegen können und die ihre Hunde schon im Welpenalter zur Fährtentreue anleiten...

A.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.451
@Api.

Hast Du schon mal überlegt, was für Schlüsse der Hund daraus zieht, wenn Du ihn korrigierst, sobald er von der Fährte abkommt?

Das Ergebnis wird sein, daß der Hund sich auf den Führer verläßt. Weil der ja eh weiß, wo er hinwill. Und wenn Du dann mal nicht weißt, wo es hingeht - soll vorkommen - bringst Du ihn womöglich auf ne falsche Fährte, wenn Du im falschen Moment stehenbleibst.

Ich weiß, wovon ich red. Aus eigener leidvoller Erfahrung. Je jünger der Hund bei solchem Quatsch, desto fester sitzt diese Fehlvorstellung.

Auf Schweiß hat der Hund das Sagen. Diese Erfahrung muß er machen. Diese Selbstsicherheit muß er haben. Damit er sich im Zweifel auch mal gegen den Führer durchsetzt.

Diese Selbstsicherheit nimmst Du ihm, wenn Du ihn korrigierst, bevor er sich selbst der Situation sicher ist. Woher weißt Du, wann er sich der Situation sicher ist? Wenn er wieder richtig auf der Fährte ist. Vorher nicht. Der Hund hat mit 4 Monaten noch keine große Stöbererfahrung, daß man davon ausgehen müßte, daß er lieber frischen Fährten nachsteigt als die olle Schleppe zu arbeiten. Das Problem kommt später. Da darfst Du dann auch eingreifen. Vorher auf keinen Fall.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.451
Ach ja, und was das Sitzen und Ablegen betrifft. Kein Thema, das lernt der Hund ab Tag 1. Und wenn er am Straßenrand vor dem Überqueren absitzt, ist das gut so.

Aber nicht, wenn er gierig auf die Fährte ist. Da bind ich den Hund vllt an den nächsten Baum, daß er gezwungen ist, in Ruhe zuzusehen, wenn ich den Anschuß studier, aber ich verlang auf keinen Fall den Gehorsam, daß er sich selbst zurückhält. Wäre fatal für die Motivation. Der soll auf nichts im Leben gieriger sein, als zum Stück zu kommen. Das werd ich ihm um Gottes willen nicht verbieten. Nicht in dem Alter.
 
Registriert
15 Okt 2011
Beiträge
7.718
Meiner braucht die Anspannung durch impulskontrolle am Anschuss, legt sich teilweise selbst ab, damit es schneller geht.
Ist halt unser Ritual gleiches gilt für Geschirr und Schweissriemen, beides kommt erst kurz vorm überprüfen des Anschusses an den Hund.
Rituale zum Einstimmen auf die Arbeit sind in meinen Augen ein sehr wichtig.

Waidmannsheil Lucas
 
G

Gelöschtes Mitglied 13992

Guest
Das ist eigentlich eine recht gute Frage hier vom Starter.

So wie ich das gelesen habe, kann die auch keiner so richtig und anständig beantworten.

Das ist nämlich sauschwer. Mir kann und konnte auch bisher leider niemand erklären, wie ich den Hund auf der Schweißfährte korrigiere.

Da kannst du Bücher bestellen, steht alles drin, nur das nicht. Der eine sagt so und der andere sagt so und wir hoffen mal, beide bestehen die Prüfung. Den Königsweg gibt's da wohl nicht oder keiner weiß ihn, oder wer ihn weiß, sagts nicht. Irgendwas in der Richtung wird es sein.

Viel Erfolg noch und 4 Monate alt, da ist ja noch genügend Zeit zum üben.

Horrido
 
A

anonym

Guest
Ich habe bereits geschrieben, dass der Hund weiß um was es geht. Er hat div. Futterschleppen gearbeitet, er kennt gezogene Rehe, Hasen, Füchse, Frischlinge und Enten... Die konnte er teilweise im Garten finden oder war nach 200 m am Ziel. Entweder frei oder am Kälberstrick. Der entscheidende Unterschied ist aber Schweißriemen/-Halsung.
Wenn diese Utensilien zum Einsatz kommen wird aus Spaß Ernst. Wann diese zum Einsatz kommen liegt im Ermessen des Führers. Wenn sie allerdings zum Einsatz kommen gibt es nur schwarz und weiß. Das heißt nicht, dass der Hund nicht Gelegenheit bekommt neben der Fährtenarbeit auch der freien Suche frönen zu dürfen. Nach jeder Hatz folgt aber auch die reglementierte Riemenarbeit.

Der Riemen ist 12 m lang - nach 8 m Kontrolle der Verleitung erinnert ihn ein Leinenzug an seinen Job. Wenn er nach 3 m anfängt ein Mäusenest zu schleifen erfolgt die Korrektur entsprechend früher.
Natürlich muss er lernen zu bögeln, zurück zu greifen und sich selbst zu korrigieren aber wenn ich anfange ihm ne Schweißhalsung umzuhängen sollte er soweit im Thema sein, dass er verstanden hat dass es sich nicht um eine Walderkundungsrunde handelt. Das kann je nach Intensität der Beschäftigung mit dem Probanden nach 4, 8 oder auch nach 12 Monaten der Fall sein.

Wenn der Hund vor ner Woche eine getretene 15 Std. Fährte wie auf Schienen gearbeitet hat und heute aber auf ner 6 Std. Fuchsschleppe meint, die abgesprungene Ricke würgen zu müssen erkläre ich ihm durch Stehenbleiben oder notfalls durch das Kommando "zur Fährte" seinen Job... Hier sehe ich nicht die Notwendigkeit, dass der Hund auf Schweiß das Sagen hat, sondern eher die Notwendigkeit dass alles was anders riecht als der Anschuss in seiner Freizeit erledigt werden muss...

A.
 
Registriert
15 Okt 2011
Beiträge
7.718
Kein Leinenruck an der Schweißhalsung oder Schweißriemen, das verknüpft der Hund nur falsch. Kommt der Ruck da sich der Riemen verhakt und der Hund ist voll auf der Fährte hast du den Salat und der Hund weiß irgendwann nicht mehr was er machen soll.

Waidmannsheil Lucas
 
G

Gelöschtes Mitglied 13992

Guest
Kein Leinenruck an der Schweißhalsung oder Schweißriemen, das verknüpft der Hund nur falsch. Kommt der Ruck da sich der Riemen verhakt und der Hund ist voll auf der Fährte hast du den Salat und der Hund weiß irgendwann nicht mehr was er machen soll.

Waidmannsheil Lucas

klar, das kennt man. Das ist mit der einzige Tipp, den ich jemals gehört habe. Stimmt auch vermutlich. Aber mal ganz ehrlich ? Wer hats noch nie gemacht ??

Sonst kenne ich nichts. Wenn man den Hund abseits der Fährte laufen lässt, dürfte die "Verknüpfung" auch falsch sein, vor allem, du fällst dann durch die Prüfung und in der Realität findest du das Stück nicht.

Wie bekommt man den Hund dazu, dass er sich nur für meine Fährte interessiert und nicht für Wechsel, tote Krähen, oder eingewechselte Hasen über der Spur ? Das ist hier die Frage: Fährte oder nicht Fährte ?? Wie gesagt, nichtmal der Spurprofi im Buch kanns mir sagen. Ein Schweißhund ist auch kein Drahthaar und ein Drahthaar ist auch kein Dackel. Der Dackel kennt die Spur, der Dackel "scheißt" auf die Spur, weil "wir" heute dazu keine Lust haben. So sieht das aus. Dann scheißt du den Teckel zusammen, und auf einmal fällt es ihm ein, ahhhhh, die SPUUUUR ah, ok, dann mache ich die halt mal.... heute.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.451
Der entscheidende Unterschied ist aber Schweißriemen/-Halsung.
Wenn diese Utensilien zum Einsatz kommen wird aus Spaß Ernst. Wann diese zum Einsatz kommen liegt im Ermessen des Führers. Wenn sie allerdings zum Einsatz kommen gibt es nur schwarz und weiß. Das heißt nicht, dass der Hund nicht Gelegenheit bekommt neben der Fährtenarbeit auch der freien Suche frönen zu dürfen. Nach jeder Hatz folgt aber auch die reglementierte Riemenarbeit.

Der Riemen ist 12 m lang - nach 8 m Kontrolle der Verleitung erinnert ihn ein Leinenzug an seinen Job. Wenn er nach 3 m anfängt ein Mäusenest zu schleifen erfolgt die Korrektur entsprechend früher.
Natürlich muss er lernen zu bögeln, zurück zu greifen und sich selbst zu korrigieren aber wenn ich anfange ihm ne Schweißhalsung umzuhängen sollte er soweit im Thema sein, dass er verstanden hat dass es sich nicht um eine Walderkundungsrunde handelt. Das kann je nach Intensität der Beschäftigung mit dem Probanden nach 4, 8 oder auch nach 12 Monaten der Fall sein.

Wenn der Hund vor ner Woche eine getretene 15 Std. Fährte wie auf Schienen gearbeitet hat und heute aber auf ner 6 Std. Fuchsschleppe meint, die abgesprungene Ricke würgen zu müssen erkläre ich ihm durch Stehenbleiben oder notfalls durch das Kommando "zur Fährte" seinen Job... Hier sehe ich nicht die Notwendigkeit, dass der Hund auf Schweiß das Sagen hat, sondern eher die Notwendigkeit dass alles was anders riecht als der Anschuss in seiner Freizeit erledigt werden muss...

Da sind wir uns einig. Ist der Hund alt genug, keine Frage, da wird er zur Fährte gerufen, wenn er sich verlustiert.

Das Problem war das Alter des Hundes.

Wann der Hund reif ist würd ich aber nicht von der Intensität der Beschäftigung mit dem Hund abhängig machen, sondern vom Selbstbewußtsein in der Situation. Das kann recht unterschiedlich sein. Einer hat das schon mit nem halben Jahr, was ich aber eher für die Ausnahme halt, Terrier vllt., der andere braucht ein Jahr und länger. Ist zum Teil auch vom Führer abhängig. Ein weicher Hund mit einem dominanten Führer wird unter Umständen nie das Selbstbewußtsein zusammenkratzen, das nötig wär, sich in der Situation durchzusetzen.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
68
Zurzeit aktive Gäste
585
Besucher gesamt
653
Oben