Probleme bei Schleppenarbeit

obi

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Hallo zusammen,

ich mache mit meiner 4 Monate alten Dachsbracke 1-2 Schleppen pro Wochee.
Die Schleppen werden mit RO- Läufen gemacht, sind ca. 200- 400 m lang, haben 1-2 Ecken drin und haben eine Stehzeit von ca. 3 bis 4 Stunden.

Die Hündin arbeitet ganz gut und mit tiefer Nase- jedoch kommt sie des öfteren (1-2 mal) von der Fährte ab sucht dann und kommt dann immer von alleine auf die Fährte zurück.


Soll ich sie weiterhin so arbeiten lassen oder soll ich sie korrigieren und auf die Fährte zurückweisen wenn sie abkommt?

Gruß
obi
 
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Kommt darauf an wie sie abkomnt. Prinzipiell ist es gut wenn sie sich selbst zu korrigieren lernt.
Ob du sie korrigieren musst, kann dir nur jemand erfahrenes sagen, der den Hund beim Arbeiten sieht.
Das ist zumindest meine Meinung.

Waidmannsheil Lucas
 
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Bei 1-2 Schleppen / Woche kannst du schon schnell zum Punkt kommen wo der Hund die Lust verliert... Übertrainiert.

Aus deiner Aufzählung kann ich nicht entnehmen ob der Hund tatsächlich nder SChleppenspur folgt; oder deiner.....


Darum bitte die nächste Schleppe mit 2 Personen ziehen :

Beim Hacken dann geht eine Peron gerade aus; die mit dem SChleppenwild schlägt mit SChleppe einen Hacken und geht dann nach ablegen des SChleppenwildes gerade aus weiter und kommt nicht ( !) zum Startpunkt wo Hund wartet zurück.

Folgt der Hund beim ersten Hacken der Spur der gerade aus laufenden Person; haste noch eine Menge Arbeit im Ab- und Aufspulen von Angelsehnen ( min 100 Meter-Rollen) vor dir....


TM
 
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Wenn man eine Schweissfährte gespritzt hat und sie auch schon abgearbeitet hat aber es beim ersten mal noch nicht so wirklich geklappt hat wie man sich es vorstellt ist es sinnvoll die gleiche Fährte am nächsten Tag noch einmal abzuarbeiten oder ist das nicht ziel führend?

Weihei
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Mach doch die Fährten gleich mit dem Fährtenschuh!
 
A

anonym

Guest
Moin,

was für eine Dachsbracke hast Du?
Die von Dir beschriebenen Schleppen werden jeden Hund schnell langweilen. Geruchsmäßig ist das kaum eine Herausforderung. Versuche ihn mit Futterbröckchen auf einer exakt ausgezeichneten Fährte zu halten. Da hast Du dann Kontrollmöglichkeiten. Keine Kleckserei mit Schweiß - ich bevorzuge den Fährtenschuh.

Der Hund ist noch ein Welpe. Schweißarbeit sollte selbstbelohnend sein. Wenn er noch nicht auf Schienen läuft ist das völlig normal. Ändere die Frequenz Deiner Arbeiten. Wenn er sich freut und aufgeregt ist wenn Du ihm den Riemen zeigst ist das schon mal ein guter Indikator.

Ist doch völlig klar, das der Hund seine Umgebung erkundet. Das ist doch genau die Kunst einem jungen Hund verständlich zu machen, das das was am Ende der Fährte ist, toller ist als alles was neben der Fährte ist... Daher ist es ja so wichtig, dass Du ihn nicht nervst sondern exklusiv bespaßt :biggrin:.

Wenn er dann von der Fährte abkommt um Verlauf und Verleitungen zu kontrollieren halte den Riemen immer unter leichter Spannung und lobe ihn gezielt (nich vollquatschen) wenn er wieder richtig ist. Ein leichter Wiederstand am Riemen reicht meist um ihn auf den Pfad der Tugend zurück zu führen.

Bedenke bei allem dass der Hund gerade in den "Kindergarten" gekommen ist. Schweißarbeit ohne Grundgehorsam is Käse. Ein Hund der Spaß an den Fährten hat kann in dem Alter bei richtiger Herangehensweise durchaus Übernachtfährten arbeiten. Nicht weil der Führer das will, sondern weil der Hund das will...

A.
 

z/7

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20.452
.
Wenn er dann von der Fährte abkommt um Verlauf und Verleitungen zu kontrollieren halte den Riemen immer unter leichter Spannung und lobe ihn gezielt (nich vollquatschen) wenn er wieder richtig ist. Ein leichter Wiederstand am Riemen reicht meist um ihn auf den Pfad der Tugend zurück zu führen..

@obi
Das kann bei einem führerweichen Hund voll in die Hose gehen - der verläßt sich am Ende nur noch auf den Führer, wenn's drum geht, welche Fährte grade angesagt ist.

Ob der Hund ein Lob annimmt oder gar braucht ist individuell sehr unterschiedlich. Bei den meisten Hunden ist es störend bis kontraproduktiv. Der Hund muß so motiviert sein, ans Stück zu kommen, daß ihm das Erreichen dieses Ziels Ansporn genug ist. Ob das hintere Ende des Riemens das gut findet, ist dem Hund dann ziemlich egal.

Überhaupt ist sehr viel Vorsicht geboten bei der Feststellung, der Hund käme von der Fährte ab. Was weiß der Mensch, was den Hund veranlaßt, ein Stück nach rechts oder links abzuweichen? Hat der Wind ein paar Geruchspartikel vertragen, hat ein die Fährte kreuzendes Stück ein Haar vom gesuchten Stück ein paar Meter an den Schalen mitgenommen, ist ein ähnlich riechendes Stück vorbeigelaufen, und der Hund muß dessen Fährte ein paar Meter folgen, bis er den Unterschied erkennt?

Das A und O ist also, daß man sieht, ob der Hund noch bei der Sache ist, oder ob er nen anderen Zeitvertreib gefunden hat.

Das per Ferndiagnose zu beurteilen ist nicht möglich. Laß einen erfahrenen Hundeführer drüberschauen.

Wenn man sicher ist, daß der Hund auf Abwegen ist, ansprechen. Genügt in der Regel. Wortwahl beliebig. Zum Bleistift das gute alte "Zur Fährte".

Was die Anzahl der Schleppen betrifft: Wenn die abwechslungsreich genug sind, warum nicht. Auf jeden Fall vermeiden, sie zu ähnlich zu machen. Vor allem auch mal von anderen Zweibeinern ziehen lassen. Übernacht in dem Alter kein Problem, sobald er die sicher arbeitet auch mal 48 Stunden Fährten probieren. Wichtig: Zwischendrin immer wieder einfache Fährten.

Voraussetzung: Der Hund will finden.

Was bekommt der Hund am Ende der Fährte?

Denn: über eins muß man sich im Klaren sein - für den Hund ist das eine Menschen-Fährte mit Rotwildgeschmack.

Ist das Vorbereitung für die Zuchtprüfung?



Schweißarbeit ohne Grundgehorsam is Käse.

Was hat Schweißarbeit bitte mit Grundgehorsam zu tun? Grad stellst Du selber fest, daß die Motivation das Entscheidende ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
A

anonym

Guest
Moin,

mit Grundgehorsam bei Schweißübungen meine ich bei einem 4 Monate alten Welpen, dass er z.B. in der Lage ist am "Anschuß" ablegt zu warten bis er geholt wird. Oder dass ich ihn auf der Fährte ablegen kann um "Pirschzeichen" zu untersuchen. In dem Moment wo der Hund am Schweißriemen und nicht mehr am Bindegarn Fährtenarbeit macht unterliegt er bei mir meinen (vielleicht etwas konservativen) Ritualen. Bin damit eigentlich bisher gut gefahren.

Mit dem strammen Riemen hast Du mich vllt. falsch gelesen. Er soll ja Verleitungen kontrollieren, er soll lernen sich ggf. rückwärts wieder einzubögeln. Bei den getretenen, vergleichsweise einfachen Übungen mit eng gekennzeichnetem Fährtenverlauf begrenze ich den Aktionsradius um "den Pfad der Tugend" aber auf ein paar Meter durch leichten Wiederstand. Das "zur Fährte" ist da schon die 2. Abmahnung.

Aber Du hast eben richtig geschrieben- es gibt kein Patentrezept. Probieren, erfahrene Leute hinzu ziehen, auch denen nicht alles glauben, genug Fehler machen um sie das nächste Mal zu vermeiden...
Das ist ja das Interessante an der Hundearbeit. Man fängt immer wieder an :-D

A.
 
A

anonym

Guest
Man fängt immer wieder an :-D

A.


... das wird der Threadstarter auch irgendwann müssen. Ganz von vorne beginnen. Ich möchte gar nicht viel zum Threadstart schreiben, ist ja nicht mein Hund, nur eines:

Viele machen sich Ihre Hunde selber kaputt.
 
A

anonym

Guest
Na ja, bei 4 Monaten ist Polen noch nicht gleich verloren... Umfassende Information, ne kreative Pause sowie die Umsetzung einiger Ratschläge und es wird.
Ansonsten, da gebe ich Dir Recht fährt er den Hund sauer...

A.
 

obi

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Danke mal vorerst für die Tipps
Die Schleppen sollen als Vorübung für die getretenen Fährten dienen.
Der Hund (Cindy-Alpenländische Dachsbracke) lässt sich am " Anschuss " ohne Probleme ablegen während ich den "Anschuss" kontrolliere.

Ich habe gestern einen befreundeten Hundeführer mitgenommen, er war der Meinung dass es ok ist so wie sie arbeitet da sie von alleine wieder auf die Fährte zurückfindet.

Werde ab nächstem Monat dann mit getretenen Schweissfährten beginnen- mal schaun wies wird.

Gruß
obi
 
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Wie bereits geschrieben, übertreib es nicht, alle 2-4 Wochen ne Übernachfährte ist völlig ausreichend alle 2 Wochen kann auch schon zuviel sein, kommt auf den Hund angesprochen . Merkst du, das der Hund auf der Fährte nur noch rumfaselt kann das ein Zeichen sein, dass es für ihn dieser Übungsmist total langweilig ist und alles andere viel interessanter. Bist du da mit deinen Hund angkommen, kann ne Prüfung sehr schwer und ein positives abschneiden fraglich werden.
Dann hast du richtig Arbeit vor dir.

Waidmannsheil Lucas
 
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Der Zweck der Schleppe ist, dass der Hund am Ende apportiert. Daher würde ich nur mit Material arbeiten, dass er bringen soll. Daher erst Apport durcharbeiten und dann mir apportierfähigem Material arbeiten. In der Praxis wird der Hund wohl kaum Läufe apportieren. Geruchlich ist so eine Schleppe ohnehin keine große Herausforderung für den Hund. Ich würde am Anfang 9 von 10 Schleppen an der langen Leine arbeiten. Wenn er dann sicher apportiert, alleine arbeiten lassen. Die Krux ist das sichere Apportieren, nicht das Finden. Prinzipiell ist es natürlich gut, wenn der Hund sich selbst korrigiert. Und immer freuen wie ein Löwe, wenn der Hund hingefunden hat. Arbeiten mit Spass ist beim Welpen das Mittel zum Erfolg.
Jedenfalls hats bei uns so geklappt. Erhebe keinen Anspruch auf Perfektion. Und: Nicht zu oft üben, sonst wird es dem Hund schnell langweilig.
 
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Eins noch: Wenn man selbst denkt, der Hund wäre von der Fährte abgekommen, muss das für den Hund noch lange nicht so sein!!!
Und auf keine Fall Fährten/Schweißarbeit mit Schleppen verwechseln!
 

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