Hülsenrisse frühzeitig erkennen?

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Leutz,

die Hülsenhalsreißer sind ja der Tod der Hülse und außerdem der Tod der Präzision, wenn man sie nicht erkennt.
Mir geht es jetzt darum, wie man sie im Vorfeld erkennen könnte.
Wie machen das die cracks unter Euch? Röntgen fällt ja mangels Equipment aus. Abtasten?
Oder wartet ihr einfach, bis man bei der Wiederladeprozedur sie per Inspektion erkennen kann?
 
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Waidmannsheil Solms,

also Fluxxen (Magnetpulverprüfung) erledigt sich, da nicht ferromagnetisch.
Was ist denn mit einer Eindringprüfung? Ist allerdings schon ein Aufwand, Spray drauf, einwirken lassen, Entwickler dazu und dann die visuelle Prüfung.
Ob sich das lohnt?

Gruß nach Hessen,
Meister Eder
 

M29

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Hallo Solms,

besorge Dir eine Uhrmacher / Steinlupe welche man mittels Augenbraue einklemmt. Die sind erschwinglich und Du siehst eine Menge. Funzt auch als Brillenträger da Du das Ding ja ans Auge klemmst. Im Werkzeug- Formenbau sind die Dinger Standard. Wenn Du damit den Hülsenhals kontrollierst siehst Du schon die kleinsten Einrisse bzw. Veränderungen am Hülsenhals. Das sind natürlich die Stellen an denen der Riss schon vorprogrammiert. Die Lupe ist bei mir eigentlich immer im Einsatz und sei es nur um Splitter aus den Fingern zu bokeln.

Waidmannsheil

M29
 
A

anonym

Guest
Deine Optikerlupe hat den Nachteil , dass man eine gute Lichtquelle in der Nähe haben muss.
Ich benutze eine spezielle Schreibtischlampe mit starker eingebauter Lupe . Gibt es in allen Grössen und Formen und man kann sie von der Steuer absetzen . :biggrin:
 
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Hülse leicht ölen und Oberfläche abwischen, Zahnpasta auftragen, nach dem Trocknen sieht man den Riss als Ölspur.
 
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Leutz,

die Hülsenhalsreißer sind ja der Tod der Hülse und außerdem der Tod der Präzision, wenn man sie nicht erkennt.
Mir geht es jetzt darum, wie man sie im Vorfeld erkennen könnte.
Wie machen das die cracks unter Euch? Röntgen fällt ja mangels Equipment aus. Abtasten?
Oder wartet ihr einfach, bis man bei der Wiederladeprozedur sie per Inspektion erkennen kann?

Mein Verfahren ist seit 1972 wie folgt:
1. Schon bei erster Wiederladung
wird nach der Voll-, Teil- oder Hals-Kalibrierung der Hülsenhals inspiziert
2. Nach dem Aufweiten kann es zu Rissen kommen, daher nochmals checken.
3. spätestens wenn sich das Geschoss zu leicht setzen lässt, erfolgt nochmalige Inspektion
4. Es gibt Hülsen die mehr (z.B. 6,5x57), andere die weniger (z.B. 30-30) aushalten
5. Die Hülsenhälse werden von außen mit der Lupe untersucht, was schnell geht.

6. Lassen sich ZH zu leicht setzen, ist die Hülse Schrott
7. Auch wenn sich oberhalb des Hülsenfreistandes ein Ring zeigt.
Die beiden Ringe können leicht verwechselt werden.

Der Aufwand lohnt sich und spielt bei einer 50er-Serie zeitlich keine Rolle.
 

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