Zitat aus Dietzels Niederjagd, 18. Auflage , 1962 , S. 304 f. :
„Es ist jedoch beobachtet, daß Sperber unsere Waldhuhnküken , selbst die des Auerhuhns, recht erfolgreich bejagten, und bei der hohen Gefährdung dieser Arten hört da für den Waldjäger natürlich der Spaß auf. Einer der besten Kenner des Vogelschutzes, Prof. Dr. Frhr. Von Vietinghoff-Risch gab mir, als ich ihn nach Schutzmaßnahmen für das nach Jahrzehnten im Harz sich wieder einfindende Haselwild fragte, wie aus der Pistole geschossen die Antwort: „Sperber kurz halten !“ - und nach den Beobachtungen Christofs (…) scheint das im Hinblick auf alle Waldhühner zu gelten. „Trifft er ein Gesperre an“, so berichtet der Genannte, „dann vernichtet er dieses oft in wenigen Stunden vollkommen. Ich habe solches selbst beobachtet. Es war beide Male bei der Pürsch. Einmal saß ich am Rande eines verwachsenen Schlages , ich kannte dort ein Gesperre Haselwild . Plötzlich stieß ein Sperber , um sogleich mit einem Junghaselhuhn abzustreichen. Erst bei der vierten Wiederkehr , ungefähr im Verlauf von drei Viertelstunden , gelang es mir , den Sperber zu erlegen. Es war ein ziemlich starkes Weibchen.
Das zweite Mal kam ich gerade dazu , als ein Sperber am Rande eines Himbeerschlages sich aus einem Auerwildgesperre ein Junges hollte . Ich wartete nicht lange und konnte beim zweiten Anflug wieder ein Sperberweibchen erlegen.“