400.000,- Euro

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"Die Wiederansiedlung des Ende der 1990er-Jahre in Brandenburg ausgestorbenen Auerhuhns scheint geglückt. Kurz vor Abschluss einer dreijährigen Pilotstudie, in der insgesamt 60 schwedische Wildfänge in der Niederlausitzer Heidelandschaft ausgesetzt wurden, deutet alles auf einen Erfolg hin."

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1334372

Von einem derartigen Geldsegen kann Paul Rößler mit seinen (unseren?) Trappen wohl nur träumen...:sad:

basti
 
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Vorallem, wenn man die offiziellen Berichte verfolgt hat. Kurz vor der Brut aus Skandinavien importieren und sich dann wundern, dass die Brut nicht richtig abläuft, keine Rauwildbejagung usw. Schad ums Geld. Immerhin haben ein paar Beteiligte einen sicheren Job für die Zeit :roll:
 
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ich kenne die offiziellen Berichte jetzt nicht ( jfgpm) Hast du da was zur Hand ? ) Aber sowas ähnliches läuft ja in der Rhön beim Birkwild und im Thüringer Wald , in letzterem Projekt allerdings Volierennachzucht. meine Meinung nach Muss bei diesen Neubegründungen, vor allem mit den paar Tieren, erstmal der Weg richtig frei gemacht werden. habichtfang per Ausnahmegenehmigung und radikal alles Bodenraubwild reduziert werden. die ersten Individuen müssen in dem neuen Lebensraum erstmal mit 2-3 Nachwuchsgenerationen Fuß fassen. sonst kann man es knicken. die haben die Hälfte der Hühner , die auch noch ausgewachsen waren, verloren, und das bei Wildfängen ! was das Geld für die Trappen angeht, ist es wirklich schade.
 
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Nun, man sollte die Rhön mit den Wildfängen aus Schweden und das Auerwildtheater in der Lausitz nicht in einen Topf werfen.
Schon alleine die Hoffnung dass sich getretene Hennen sofort in der Lausitz ans Eierlegen machen, zeugt für mich von einem bodenlosen Unverständnis für diese Tierart, für das Aussetzen. Die Hennen - soweit ich weiß - haben sich in alle Himmelsrichtungen zerstreut, besetzen Biotope die man nicht für auerwildtauglich hielt. Okay da haben mir die Fasane auch einiges beigebracht in dieser Richtung.
Aber da in der Lausitz wurde m. E. so vorgegangen, wie es hier im Forum immer wieder mit den Fasanen auch probiert wird. Das Geld wäre bei den Trappen besser angelegt gewesen...
 
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gewagt, gewagt :sad: eine Feder macht noch keinen "Auerwild"sommer!
Immer tüchtig besendern und die Vögel an die Fressfeinde verfüttern! Mir wären die Tiere viel zu wertvoll, als das ich sie mit so einem Handycap belasten wollte.
Aber man muss von einem Erfolg sprechen, die Politik will Erfolgsmeldungen und der nächste Geldhahn muss so angezapt werden.
Ich krieg das..........und für die Trappen ist kein Geld da. Hier geht es um ein Restvorkommen,das mit einem meßbaren Erfolg vermehrt wurde.
Bitte erst mal von anderen Hühnervögeln etwas lernen, dann kann man vielleicht irgendwann in der Bundesliga spielen.
 
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würde die wertvollen Gene der Tiere lieber für die Nachzucht nutzen. Zu den anderen Sachen kann man auch nur den Kopf schütteln.
 
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die Räubwildbejagung ist dort auch sehr dringend von Nöten wenn man so alte und unerfahrene Tiere aussetzt
 
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Mal kurz zur Rhön damit hier nichts vermengt wird.
Dort wird schon relativ intensiv dem Raubwild nachgestellt.
 
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an die Auswilderungsspezislisten mit Erfahrung bzgl. Zwerg. - bzw. buschhühnern.Könnte man Birkwild oder Auerwild auch mit Hühnerammen Auswildern ? so im 5-6 Wochenalter ? Von Birkhennen bekommt man so ca. 20- 30 Eier zusammen. mit Glück kann man dann in einem Jahr mehrerer Gesperre von einer Henne mittels Haushühnern Auswildern ?!
 
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an die Auswilderungsspezislisten mit Erfahrung bzgl. Zwerg. - bzw. buschhühnern.Könnte man Birkwild oder Auerwild auch mit Hühnerammen Auswildern ? so im 5-6 Wochenalter ? Von Birkhennen bekommt man so ca. 20- 30 Eier zusammen. mit Glück kann man dann in einem Jahr mehrerer Gesperre von einer Henne mittels Haushühnern Auswildern ?!
5-6 Wochen ist mir schon zu alt da sich dann bereit die Bindung zu den Küken löst. Ach sollten die Küken bereits gelernt haben auch bei hoher Deckung den Kontakt zu halten. Selbst die Glucke sollte bereits im Jahr ihres Schlupfes von den anderen Hühnern die Gefahr von Oben gelernt haben. Sollte die spätere Nahrungsaufnahme angebohren sein, sehe ich kein Nachteil. Dürfte auch der Standorttreue zuträglich sein.
 
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Zitat aus Dietzels Niederjagd, 18. Auflage , 1962 , S. 304 f. :



„Es ist jedoch beobachtet, daß Sperber unsere Waldhuhnküken , selbst die des Auerhuhns, recht erfolgreich bejagten, und bei der hohen Gefährdung dieser Arten hört da für den Waldjäger natürlich der Spaß auf. Einer der besten Kenner des Vogelschutzes, Prof. Dr. Frhr. Von Vietinghoff-Risch gab mir, als ich ihn nach Schutzmaßnahmen für das nach Jahrzehnten im Harz sich wieder einfindende Haselwild fragte, wie aus der Pistole geschossen die Antwort: „Sperber kurz halten !“ - und nach den Beobachtungen Christofs (…) scheint das im Hinblick auf alle Waldhühner zu gelten. „Trifft er ein Gesperre an“, so berichtet der Genannte, „dann vernichtet er dieses oft in wenigen Stunden vollkommen. Ich habe solches selbst beobachtet. Es war beide Male bei der Pürsch. Einmal saß ich am Rande eines verwachsenen Schlages , ich kannte dort ein Gesperre Haselwild . Plötzlich stieß ein Sperber , um sogleich mit einem Junghaselhuhn abzustreichen. Erst bei der vierten Wiederkehr , ungefähr im Verlauf von drei Viertelstunden , gelang es mir , den Sperber zu erlegen. Es war ein ziemlich starkes Weibchen.

Das zweite Mal kam ich gerade dazu , als ein Sperber am Rande eines Himbeerschlages sich aus einem Auerwildgesperre ein Junges hollte . Ich wartete nicht lange und konnte beim zweiten Anflug wieder ein Sperberweibchen erlegen.“
 
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Den Vorschlag mit den Buschhühnern hab ich bereits vor Jahren gemacht.
Vorteil der Buschhühner: Sie sind recht standorttreu also ein Feldgehölz wird i.d.R. nicht verlassen. Da kann man verwittern oder mit Fallen absichern, ist eingrenzbar.
Die Fasanen hab ich mit 5 Wochen ausgesetzt, das klappt prima. Es geht eigentlich um die ersten 3 Wochen in Freiheit, da gibt es ja die höchsten Verluste. Mit ca. 7-8 Wochen lässt die Bindung der Glucke an die Küken nach. Aber die Bindung der Jungvögel an die Glucke funktioniert noch, also die laufen hinterher, obwohl die Glucke im engeren Sinn nicht mehr führt. Aber das ist offensichtlich zumindest bei den Fasanen voll ausreichend.
Aber diese Jungvögel mausern in Freiheit durch, das ist wichtig und werden nicht von einer Voliere in die andere umgesetzt.
Der Hammer ist die Auerwildgeschichte in Thüringen. Für das Pumpspeicherwerk wurden die wertvollsten Auerhuhnbiotope geflutet. Die Verantwortlichen wurden eingelullt:
"Da kaufen wir Euch einfach wieder Auerwild von den Russen oder sonstwo" und gut isses! Eine Maßnahme, die von den Kraftwerksbetreibern aus der Portokasse finanziert und noch für Öffentlichkeitsarbeit verwendet wird.
Wir hatten ja auch so einen Fall bei uns im Revier, es sollten 180 ha unmittelbar neben Ortschaften geflutet werden, dazu ein Bergsee im FFH-Gebiet. Im Talsee täglich 7 m Wasserspiegelschwankung.
"Na klar und für die Jäger bauen wir auf diesen "Freizeitsee" selbstverständlich 2 schwimmende Inseln ein, da könnt Ihr dann Gänse schießen!"
Und nachdem wir einen Kunstfelsenbauer im Ort haben (Befürworter dieses Blödsinns) hier haben: "Oben im FFH -Gebiet im Bereich des Bergsees bauen wir selbstverständlich Kunstfelsunterschlüpfe für den Luchs!"
Letztlich hat es ein BI verhindert. Ich war mit Grasgrünen und Kommunisten an einem Tisch gesessen und aus dem Bund Naturschutz bin ich wegen Jägerfeindlichkeit ausgetreten, aber wir konnten es verhindern.
 
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Interessant ist auch, dass in der WuH Nr.7, 5. April 2012, ein Bericht über die Erhaltungssituation beim Auerwild im Schwarzwald steht. Dort gibt es einen Maßnahmenplan, welcher umgesetzt werden soll.

Da heißt es im Artikel auf Seite 20:

"Das Auerwild selbst hat große Flächenansprüche: Eine überlebensfähige Population von etwa 500 Individuen benötigt mindestens 50 000 Hektar zusammenhängenden Lebensraum. Schutzmaßnahmen müssen daher geplant und umgesetzt werden...."



In dem Video, in welchem das Thüringer Projekt dokumentiert wird,

heisst es, dass sie dort angeblich mit einer Zielfläche von gerade mal 5000 Hektar arbeiten , und jedes Jahr nur ein paar Tiere aussetzen wollen. Und draußen im Wald gibt es keine Individuenzahl mehr , wie im Schwarzwald, bisher nur eine Hand voll ausgesetzter Tiere.


http://www.youtube.com/watch?v=ZGkJuBfBuMw



Welche Flächenangabe stimmt denn jetzt. Zu wünschen sind die 5000 Hektar, sonst ist es dort tatsächlich nur ein Kasperletheater.
 
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