Reibungskraft Geschoss im Lauf;

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anonym

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Ein Geschoss was bereits im Lauf steckt wird nicht so viel Druck benötigen um sich in Bewegung zu setzen. Meine Schätzung liegt bei ca. 10-15 bar. Ein Pressluftanschluss müsste also reichen, die mir bekannten Werkstattkompressoren arbeiten so in dem Druckbereich.


Vielleicht eine sinnvolle Idee
Ich werde das dem Nachbarn sagen. Vielleicht hilft ihm das weiter.
Allerdings stellt sich die Frage, wie man den Druck mittels Preßluft aufbauen kann. Eine Frage der Dichtung
 
A

anonym

Guest
Ein Geschoss was bereits im Lauf steckt wird nicht so viel Druck benötigen um sich in Bewegung zu setzen. Meine Schätzung liegt bei ca. 10-15 bar. Ein Pressluftanschluss müsste also reichen, die mir bekannten Werkstattkompressoren arbeiten so in dem Druckbereich. Habe das aber noch nicht ausprobiert.
Wass ich weiss ist das 50-60 bar auf alle Fälle ausreichen ein Geschoss aus dem Lauf zu drücken. Es wird auch etwas auf den Durchmesser sowie die Mantelstärke des Geschosses ankommen. Geschosse mit einem größeren Durchmesser werden nicht so viel Druck benötigen, mit starken Mantel wieder mehr.

Wenn man mal einen Mittelwert aus dem Vorgenannten zieht, wird man bei 30 bar und einem Geschoss 9,3 mm Durchmesser so bei ca. 200 N landen.
Dies ist aber eine starke Vereinfachung des Problems, ansonsten wenn man wissen will was genau mit Druck und Kraft im Lauf passiert, muss man sich mit der so genannten Prozessführung auseinander setzen.

???

ein 7,62er Geschoß hat eine Querschnittsfläche von ca. 0,46 cm². Bei einem bar Druck wirken also ca. 4,6 N auf das Geschoß. Bei 10 bar aus dem Luftkompressor sind es dann 46 N bzw. ca. 4,6 Kilogramm. Ich gehe von einem Lösemoment von min. 700 N aus, um es heraus zu drücken tippe ich auf ca. 500 N / 50 Kg.

Also schnell mal einen Adapter für eine Hochdruck Fettpresse gebastelt, kräftig pumpen und hoffen das sich das Projektil in Bewegung setzt.
 
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Ich denke, zur Not wird man das auch selbst herausfinden können. Ein ein Geschoss im Wechsellauf, ein stabiler Stock dünner als das Kaliber und eine Personenwaage könnten zumindest die Größenordnung eingrenzen.

. ;-)


SORRY VERRECHNET!, trotzdem würde ich es lieber nicht versuchen, sie unten...

Unabhängig vom Post der Kastanie war ich in meiner "jung und leichtsinnig" Zeit mal dabei, als ein Freund eine pulverlose 8x57is Patrone in einen alten 98 steckte und das Zündhütchen abschlug. Mehrere kräftige Hammerschläge und einen demolierten Putzstock später hatten wir das Geschoss wieder aus dem Lauf und nein -wir haben es nicht vorne zur Mündung rausgeschoben. ;-)
 
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Finde die Eingangsfrage nicht besonders eindeutig gestellt. Ich gehe aber einmal davon aus, dass hier die Haftreibung gemeint ist, die überwunden werden soll.
Sofern die Gleitreibung gemeint ist, müsste man schauen, ab wann der Lauf sich aufbläht, dass das Geschoss ungehindert durchfliegen kann :lol:

Die Idee der Fettpresse benutzen sie beim Bund, um abgerissenes Putzequipment aus dem Lauf zu pressen. Funktioniert gut. Bei einem Geschoss wird man aber seitlich Fett vor das Geschoss presse, über das dann das Geschoss gleiten und die Fr verfälscht
 
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Wenn es der Lauf zulässt, mit einer Rohrverschraubung vorne drauf und da den Schlauch dran.

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A

anonym

Guest
Ein Jagdgeschoss ( Blei mit Kupfermantel ) braucht etwa 900 Newton bis es die Mündung des 60er Laufes verlässt, hatte ich mal vor 30 Jahren in einem Wiederladebuch gelesen. Ob das stimmt kann ich selber nicht beurteilen.

Gruss - 8,5mm M.M.
 
A

anonym

Guest
Wie hast Du das da mit der Kupplungsstelle gemacht zwischen Hydraulik System Schlepper und Lauf / System ?

Wir haben damals ein Dreh-/Frästeil angefertigt und am Patronenlager angebracht. Wichtig dabei ist, das sich der Anschluß vom Druck selbst abdichtet. Der Lauf muß dabei festgesetzt werden und die Mündung zeigt in den Boden. Nach dem Einschalten der Hydraulik dauerte es ca. 0,5 Sekunden und das Geschoß verließ den Lauf mit einem lauten Knall. Hätte jemand davor gestanden, hätte er evtl. sogar einen Ausschuß gehabt.
 
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Wir haben damals ein Dreh-/Frästeil angefertigt und am Patronenlager angebracht. Wichtig dabei ist, das sich der Anschluß vom Druck selbst abdichtet. Der Lauf muß dabei festgesetzt werden und die Mündung zeigt in den Boden. Nach dem Einschalten der Hydraulik dauerte es ca. 0,5 Sekunden und das Geschoß verließ den Lauf mit einem lauten Knall. Hätte jemand davor gestanden, hätte er evtl. sogar einen Ausschuß gehabt.

Hört sich interessant an. Hättest Du von der Konstruktion noch eine Zeichnung ? Man weiß ja nie wann man es mal brauchen kann ;-)

Möglich wäre noch eine Aufnahme mit einem passenden Innengewinde für den Lauf mit Gewinde am Patronenlager.
 
A

anonym

Guest
So'n Teil braucht man einmal im Leben, wenn überhaupt. Wird der Lauf ins System geschraubt, kann man das Gewinde zum befestigen des Druckschlauchs nutzen. Man benötigt einen besonderen Anschluß, da sich der Druckschlauch von selbst abdichtet ( ähnlich eines Luftdruckschlauchs ). Das Teil habe ich aber nicht mehr.
 
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Finde die Eingangsfrage nicht besonders eindeutig gestellt. Ich gehe aber einmal davon aus, dass hier die Haftreibung gemeint ist, die überwunden werden soll.
Sofern die Gleitreibung gemeint ist, müsste man schauen, ab wann der Lauf sich aufbläht, dass das Geschoss ungehindert durchfliegen kann :lol:
Die Idee der Fettpresse benutzen sie beim Bund, um abgerissenes Putzequipment aus dem Lauf zu pressen. Funktioniert gut. Bei einem Geschoss wird man aber seitlich Fett vor das Geschoss presse, über das dann das Geschoss gleiten und die Fr verfälscht
Es war die Gleitreibungskraft gemeint, Haftreibung liegt ja nur vor, wenn sich das Geschoss überhaupt nicht bewegt sondern feststeckt, dann ist auch eine noch höhere Kraft notwendig, um es in Bewegung zu versetzen.

Wobei : ein sich aufblähender Lauf hinter dem Geschoss geht ja schon Richtung Warpantrieb ;-)

Die notwendige Kraft (Gewicht auf der Waage) mit dem Putzstockversuch mal für zwei Kaliber durchgerechnet, unter der Annahme, dass ein Druck von 10 Bar im Lauf hinter dem Geschoss ausreicht, das Geschoss nach vorne zu bewegen :

Vermutlich sind 10 Bar aber zu wenig (ev. um eine Grössenordnung ?)
(1 Bar sind 1.000 Hektopascal = 100.000 Pascal)

z.B. .222 Rem (= 5,6 mm Durchmesser) , 10 Bar
A = (0,0056 / 2)m^2 * Pi = 0,00002463 m^2
F = P * A = 10 * 100000 * 0,00002463 = 24,63 N = 2,46 kg

z.B. .30-06 : 7,62 mm Durchmesser, 10 Bar
A = (0,00762 / 2 )m^2 * Pi = 0,000045604 m^2
F = P * A = 10 bar * 100000 * 0,000045604 = 45,604 N = 4,56 kg
 
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A

anonym

Guest
???
ein 7,62er Geschoß hat eine Querschnittsfläche von ca. 0,46 cm². Bei einem bar Druck wirken also ca. 4,6 N auf das Geschoß. Bei 10 bar aus dem Luftkompressor sind es dann 46 N bzw. ca. 4,6 Kilogramm.

z.B. .30-06 : 7,62 mm Durchmesser, 10 Bar
A = (0,00762 / 2 )m^2 * Pi = 0,000045604 m^2
F = P * A = 10 bar * 100000 * 0,000045604 = 45,604 N = 4,56 kg


Sorry das ich gerundet habe. ;-)
 
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Nur mal so wegen der "Rundung":
Ein 30er Geschoss hat bei 7,82mm DM 48 mm² Fläche
Man kann natürlich die Felder des Drall abziehen.
 
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31 Aug 2012
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Was für ein Laufinnendruck ist notwendig, um die Reibungskraft eines Geschosses im gezogenen Lauf gerade so aufzuheben ?
Wie gross muss der Druck also sein, damit sich das Geschoss durch den Lauf bewegt (wenn auch mit ganz geringer Geschwindigkeit)

Guten Abend, es gibt da sehr interessante Arbeiten von einem Herrn Siewert, die Antworten auf genau diese Fragen geben, hier ist eine: http://www.dtic.mil/ndia/2004arms/session9/siewert.ppt. Mit eben dem Ansatz wurden auch die oben schon erwähnten Daten auf der Möller'schen Seite gewonnen.

Auf Englisch zwar, aber die meisten Grafiken erschließen sich zur Not auch ohne Oxford Abschluss. Interessant nebenbei: auf Folie 10 wird auch deutlich, wo einige unserer Sorgen mit Gasdruck bei Bleifreien herkommen (ein Barnes X noch ohne Entlastungsrillen allerdings).

Es gibt noch einiges mehr von besagtem Herrn Siebert, ich suche es wenn Zeit ist mal raus.

Angenehme Lektüre einstweilen!

Hasenkamp
 

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