"...dann werden wir sehen, ob die Jäger noch etwas schießen."

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In den Oberösterreichischen Nachrichten war heute ein Artikel (http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Ich-bin-illegal-unterwegs;art4,1526145) rund um das Spannungsfeld Mountainbiker vs. Jäger.
Hintergrund ist, dass das österreichische Forstgesetz zwar das Betreten (inkl.*Skifahren) im Wald erlaubt, nicht aber das Radfahren.
Anstatt eine gütliche Lösung zu suchen arbeiten sie mit öffentlichen Aktionen, um so Druck auf die Jägerschaft auszuüben.
Sie akzeptieren dabei auch nicht die Rechte der Forstbesitzer.
Dass sie unter anderem Forstwege ruinieren, Wanderer gefährden oder Wild stören*ist ihnen herzlich egal. Auch die Kosten sollen andere (Tourismusverbände oder die Grundstückseigentümer zum Beispiel) bezahlen.

Aber richtig "spannend" finde ich folgende Idee des selbsternannten Oberhaupts der Biker:
"Ich werde eine Arbeitsgruppe gründen. Und jeden Tag zur Dämmerung werden wir mit einer Trillerpfeife zu Fuß losziehen – dann werden wir sehen, ob die Jäger noch etwas schießen."

Das wird spannend. Denn auch dagegen haben wir natürlich Gesetze :)

Weidmannsheil Maresi
 
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Aber richtig "spannend" finde ich folgende Idee des selbsternannten Oberhaupts der Biker:
"Ich werde eine Arbeitsgruppe gründen. Und jeden Tag zur Dämmerung werden wir mit einer Trillerpfeife zu Fuß losziehen – dann werden wir sehen, ob die Jäger noch etwas schießen."

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass ein Befahren mit dem "Bergradl" auf breiten, für forstlichen Verkehr ausgebauten Wegen ein echtes Problem darstellt. Insofern habe ich inhaltlich sogar ein gewisses Verständnis für die Position der Biker.

Aber prinzipiell: wenn es so ist, dass nach österreichischem Recht das letzte Wort der Eigner/Träger der jeweiligen Forststraße bzw. des Weges hat, und dieser ihn eben aus diversen Gründen (auch jagdlichen) nicht für die Mountainbiker freigeben will, dann ist das ja seine ihm zustehende Entscheidung....

Und die "Taktik" mit der Trillerpfeife wäre nichts anderes als die Erpressung mit vorsätzlicher Jagdstörung.
 
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"Ich werde eine Arbeitsgruppe gründen. Und jeden Tag zur Dämmerung werden wir mit einer Trillerpfeife zu Fuß losziehen – dann werden wir sehen, ob die Jäger noch etwas schießen." Weidmannsheil Maresi
Also freiwillige Treiber, die kann man doch integrieren ! :lol:
 
A

anonym

Guest
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass ein Befahren mit dem "Bergradl" auf breiten, für forstlichen Verkehr ausgebauten Wegen ein echtes Problem darstellt. Insofern habe ich inhaltlich sogar ein gewisses Verständnis für die Position der Biker.

Richtig. Und jeder weiß doch, dass die 2000 € für das Bike nur ausgegeben werden, um auf breiten, für forstlichen Verkehr ausgebauten Wegen zu fahren...:p:lol:
 
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Na, in Spital am Pyhrn ging es lt. Artikel offenbar um die Freigabe (oder Nicht-Freigabe) solcher Forststraßen.
 
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Das dürfte maximal punktuell und zeitlich eher arg begrenzte Störung der Jagd zur Folge haben.
 
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Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass ein Befahren mit dem "Bergradl" auf breiten, für forstlichen Verkehr ausgebauten Wegen ein echtes Problem darstellt. Insofern habe ich inhaltlich sogar ein gewisses Verständnis für die Position der Biker.

Aber prinzipiell: wenn es so ist, dass nach österreichischem Recht das letzte Wort der Eigner/Träger der jeweiligen Forststraße bzw. des Weges hat, und dieser ihn eben aus diversen Gründen (auch jagdlichen) nicht für die Mountainbiker freigeben will, dann ist das ja seine ihm zustehende Entscheidung....

Und die "Taktik" mit der Trillerpfeife wäre nichts anderes als die Erpressung mit vorsätzlicher Jagdstörung.
Das Problem ist nicht das Befahren der Forststraßen. MMn ist das nur das Feigenblatt.
Doch selbst wenn dem so wäre: Damit verbunden sind auch Fragen der Haftung (trifft den Grundstückseigentümer) und der Wegerhaltung.

Dass ein Miteinander funktionieren kann belegen einige Gebiete wo es klare Regeln gibt (Granitland Mühlviertel zB).

Aber leider haben die Biker das selbe Problem wie die Jäger: Einige schwarze Schafe scheren sich nicht um Gesetze oder Vereinbarungen sondern machen was sie wollen. Und fahren zB 200 m neben dem Weg über Stock und Stein und bringen somit erst recht wieder Unruhe ins ganze Revier...
Und an solchen ****en entzündet sich natürlich der Streit immer wieder...

Ich persönlich fände es gut wenn für die Biker freiwillig (ggf. gegen Schadensersatz und Übernahme der Versicherung) mehr Wege geöffnet würden. Denn wenn das Betretungsrecht auch für Radler gibt dann gute Nacht!

Wmh

Maresi
 
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Ich komme ja hier aus dem Flachland. Die Gegend ist mit Radwegen sehr gut erschlossen, es gibt genug asphaltierte Landwirtschaftswege, die zum Radfahren einladen. Ein Paradies für Radfahrer, sollte man denken.

Und trotzdem suchen sich die Mountainbiker immer wieder wilde Pisten durch den Wald und kümmern sich einen Sch**dreck um das Waldgesetz oder um Verbotsschilder. Besonders die Holländer tun sich da negativ hervor, wahrscheinlich weil sie bei sich sowieso nicht wild durch den Wald fahren dürfen.
 
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Genau das ist das Problem: Es mangel in Ö ja auch nicht an geeigneten und freigegebenen MTB-Strecken. Aber die Brut gibt ja keine Ruhe bis sie jederzeit überall fahren dürfen - ohne Rücksicht und ohne Hirn.
Die glauben nämlich, dass sie mit dem Kaufpreis eines vollkommen überteuerten Rades gleich alle Schäden mitbezahlt haben die sie anrichten.
Besch...euertes Pack!
 
A

anonym

Guest
Es soll ja Fürsprecher des Waldes geben, die an beliebten illegalen Radrouten - also mitten im Wald, wo niemand läuft und kein Fussgänger oder Pilzsucher, der die Augen auf hat, gefährdet würde - Seile gespannt haben sollen.
 

tar

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>Dass sie unter anderem Forstwege ruinieren

Na, das sind doch Märchen, da gibts nicht mehr Schaden als ein Fußgänger mit Profilsohle. :no:
 
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Es soll ja Fürsprecher des Waldes geben, die an beliebten illegalen Radrouten - also mitten im Wald, wo niemand läuft und kein Fussgänger oder Pilzsucher, der die Augen auf hat, gefährdet würde - Seile gespannt haben sollen.

Seile wären mir neu, aber von Nagelleisten hab ich schon gehört......
Nichts desto trotz, ist es wenig zielführend ein Unrecht mit einem anderen zu begegnen.
Das wäre ein gefundenes Fressen für die Presse. Schon wieder ein Jäger der die Allgemeinheit gefährdet.
Der größte heimische Waldbesitzer, die Österreichischen Bundesforste sind da leider nicht so sehr dahinter hier mal einzugreifen.
An einem schönen WE bin ich nicht im Revier, denn sonst würde mir die Galle hochkommen.
 
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>Dass sie unter anderem Forstwege ruinieren

Na, das sind doch Märchen, da gibts nicht mehr Schaden als ein Fußgänger mit Profilsohle. :no:

... weil es den Boden verdichtet und durch den entstehenden Sauerstoffmangel die Wurzeln von Bäumen absterben. Dadurch können Fäuleerreger in die Stämme eindringen und sie zum absterben bringen. Außerdem haben Kräuter und keimende junge Bäume auf Mountainbikestrecken keine Chance.Bei den Strecken auf der Bergehalde kommt es zudem zur Bildung von Erosionsrinnen, die im schlimmsten Fall nach Starkregenfällen zum abrutschen ganzer Hangbereiche führen kann.weil es den Boden verdichtet und durch den entstehenden Sauerstoffmangel die Wurzeln von Bäumen absterben. Dadurch können Fäuleerreger in die Stämme eindringen und sie zum absterben bringen. Außerdem haben Kräuter und keimende junge Bäume auf Mountainbikestrecken keine Chance.Bei den Strecken auf der Bergehalde kommt es zudem zur Bildung von Erosionsrinnen, die im schlimmsten Fall nach Starkregenfällen zum abrutschen ganzer Hangbereiche führen kann.

Mountainbiker sorgen für viel Zerstörung im Wald - Lesen Sie mehr auf:
http://www.aachener-zeitung.de/loka...iel-zerstoerung-im-wald-1.417867#plx878434122

weil es den Boden verdichtet und durch den entstehenden Sauerstoffmangel die Wurzeln von Bäumen absterben. Dadurch können Fäuleerreger in die Stämme eindringen und sie zum absterben bringen. Außerdem haben Kräuter und keimende junge Bäume auf Mountainbikestrecken keine Chance.Bei den Strecken auf der Bergehalde kommt es zudem zur Bildung von Erosionsrinnen, die im schlimmsten Fall nach Starkregenfällen zum abrutschen ganzer Hangbereiche führen kann.

Mountainbiker sorgen für viel Zerstörung im Wald - Lesen Sie mehr auf:
http://www.aachener-zeitung.de/loka...iel-zerstoerung-im-wald-1.417867#plx878434122
Habe nur Artikel bis zur 3. Seite der Google-Suche genommen.
Stichwörter: mountainbiker zerstören forstwege
Wmh Maresi
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass ein Befahren mit dem "Bergradl" auf breiten, für forstlichen Verkehr ausgebauten Wegen ein echtes Problem darstellt. Insofern habe ich inhaltlich sogar ein gewisses Verständnis für die Position der Biker.

.....


das Problem ergibt sich bei einer Foststrasse mit durchschnittlich 13% Gefälle dadurch, dass schmale und tiefe Bremsfurchen von MB Reifen im Zusammenspiel mit bei starken Regenfällen abfließenden Wassermassen übermäßige Straßenschäden hervorrufen.

Weiters ist bei uns der Waldbesitzer in der Haftung, wenn sich auf für MB freigegeben Forststrassen ein Unfall ereignet

Ist halt auch weiters alles eine Frage der Besitzstörung bei uns.
 

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