Als Hundeführer (egal mit wievielen Hunden man anreist) mehr als die Spritkosten in Rechnung zu stellen halte ich für übertrieben!!!
Erst recht, wenn die Hunde über den Jagdleiter zusätzlich versichert werden, fallen meiner Meinung nach keine Kosten an, die den Jagdleiter zu interessieren haben.
Ich fahre zu 80% der Drückjagden mehr als 500km (hin und zurück) und bezahle noch ohne zu Mucken die Kosten für die Erbsensuppe.
Warum?
Weil ICH mich dazu entschieden habe einen Hund zu führen, weil ICH den Hund das ganze Jahr über jagdlich nutze und es ein Familienmitglied ist!
Jegliche Kosten des Hundes trage ich persönlich, weil ich den Hund haben will, mit ihm jagen will und den Hund beschäftigen will!
Mein Hund frisst auch, wenn ich nicht zu den Jagden fahre, also fallen Futterkosten weg.
Mein Hund kann auch krank werden wenn ich nicht mit ihm jage, also fallen TA-Kosten weg.
Das der Hund eine Kranken- und Unfallversicherung hat liegt daran, dass ich Angst um ihn habe und ich die unvorhersehbaren Kosten scheue, die Versicherung leistet 365 Tage, also zahl ich das selbst!
Weil mein Hund gut gesehen werden soll oder zu scharf an Sauen ist, kriegt er ne Schutzweste die einige Jagdperioden übersteht. Die zahl ich aber auch selbst und stelle die Abnutzung nicht in Rechnung!
Meiner Meinung nach wären nichtmal die Spritkosten an einen Hundeführer zu erstatten, weil es SEIN HOBBY und SEINE PASSION ist, bei mir zu jagen!
Dann könnten ja alle Jäger kommen und die Spritkosten geltend machen!!!
Wo kämen wir denn hin, wenn Standschnaller (so wie ich es in 90% der Fälle bin) ihre Hundekosten umlegen würden.
Wenn Nachsuchenführer bei jeder Nachsuche die Kosten hochrechnen würden und bei jeder Kontrollsuche die Hand aufhalten würden.
Wer würde sie noch rufen?
Kleine Hochrechnung um das du bestärken was ich oben sagte:
Hundeführer nimmt Pauschal 150€ pro Einsatz für meinetwegen 5 Hunde (das ist noch mit spitzem Bleistift gerechnet)
Der geht 3x die Woche los = 450€
Das macht er über die Jagdsaison ab Ende Oktober bis Anfang Januar mit Pause, sagen wir 10 Wochen?
Dann sind das 4500€ pro Saison.......und das ist mit 3x die Woche losfahren und 10 Wochen in 3,5 Jagdmonaten noch schmal gerechnet.
Ich kenne Meuten die fahren öfter los und nehmen auch 200€ oder 250€, sind aber nur zu 1-3 Personen, machen dann rein rechnerisch zwischen 6.000€ und 10.000€ pro Saison und manchmal sind es gar nicht alles ihre eigenen Hunde die sie da mit bringen.
Wo ist da die Relation?
Klar ist das nur meine Meinung, aber sollte Jagd nicht eine Win-Win Situation aller Teilnehmer darstellen!?
Treiber gehen mit, weil se da Bock drauf haben und kriegen nen schönen Tag mit ner Suppe, dafür müden sie das Wild auf.
Jäger dürfen Jagd erleben und die Chance kriegen was zu erlegen, dafür bezahlen Sie Sprit, Munition, Urlaubstage, Hotelbetten, manchmal Standgeld.
Der Jagdausrichter gibt den Teilnehmern eine Jagdgelegenheit und erhält dafür im optimalen Fall ne Strecke die er vermarkten kann um dadurch seine Kosten und den Zeitaufwand der Organisation etwas reinzuholen (die Jagdkosten übers Jahr mit den Strecken der Gesellschaftsjagd DECKEN zu wollen funktioniert nicht, sollte jedem klar sein).
Hundeführer, egal ob ein Hund, mehrere Hunde oder Nachsuchenführer haben natürlich mehr Kosten als ein hundeloser Jäger, aber dafür zahlen sie kein Standgeld und manchmal sogar keine Nahrungspauschale.
Dafür haben sie aber oftmals mehr von der Jagd und ihre Hunde werden ausgelastet.
Die höheren Kosten für ihr persönliches Hobby könnten sie ja drastisch reduzieren, wenn sie sich keine Hunde anschaffen würden! - Ihr Problem.