Neue Weg der Wildvermarktung?

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Kennt das jemand und hat damit Erfahrung?

http://www.wildgold.eu/#

Ganz ehrlich, Kannte ich nicht, wie auch? läuft ja noch nicht. Insofern wird auch kaum jemand eine "Erfahrung" weitergeben können.
Aber danke fürs "Link posten"
Ich habe mir die die Seite angeschaut, durchgelesen und Tante google mal bemüht um mein spontanes Gefühl zu hinterfragen.
So oft wie auf der gesamten Website, "ehrlich und fair" steht, erwachen in mir, begründet auf meine Lebenserfahrung, sofort erhöhte Aufmerksamkeit
verbunden mit Verteidigungs- und Fluchtbereitschaft. Außerdem ist mein Büro noch voll von dem "Selbstbeweihräucherungsrauch der Website" Davon bekomme ich Reizhusten!

Das ablehnende schlechte Grundgefühl verstärkte Tante Google über die Handelnden durch die Bündelung von Oberflächlichkeit und Effekthascherei.
Sorry aber zuerst dachte ich, dass sei irgendwie ein Spass oder Gag den ich nicht verstehe. Ist das jetzt Moorhuhn5.2. ?

Zu Wildhandel gehört Authentizität und das ist das was die Handelnden als auch die Website nicht zu leisten vermögen.

Soll in unserer heutigen Zeit bedeuten: Ja das könnte echt ein Erfolg werden.:cool:
 
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AW: Neue Weg der Wildvermarktung? WILDGOLD

Die Wild&Hund hatte schon berichtet, allerdings scheint sich der Starttermin etwas verzögert zu haben...
http://www.wildundhund.de/home/7936-neuer-marktplatz-fuer-naturprodukte

Nur weil die Betreiber der Webseite selbst keine Jäger sondern eher Berliner Hipster sind (sorry, falls du das liest, Niko! :p) heisst das noch lange nicht, dass sie ihren Job nicht gut und auf ihre Art authentisch machen können. Müssen Wildbrethändler immer Metzgermeister oder Berufsjäger sein, Loden tragen und einen Rauschebart haben?

So wie FriendlyFur (ebenfalls ein Nikolas-Gleber-Projekt, siehe http://www.wildundhund.de/jagd/7787...r-sein-projekt-friendly-fur-freundliche-pelze) die großstädtische, moderner angehauchte Version des „Schwarzwald-Pelz aus nachhaltiger Jagd“ (LJV BaWü) ist, könnte Wildgold eine "coolere" Version von www.wild-auf-wild.de (DJV) werden. Aufgrund der vermutlich recht diversen Zielgruppen machen die sich noch nicht mal Konkurrenz und außerdem ist ALLES, was jagdliche Produkte in der Bevölkerung bekannt und beliebt macht, gut.

Die Seite ist jetzt online und ich bin sehr gespannt, was dabei rauskommt und ob sie sich hält!

Gute Nacht
Daniel

P.S.: Ja, ich kenne und schätze den Herrn persönlich. Nein, ich bekomme keine Provision. :no:
 
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Die Idee an sich finde ich gut.
Allerdings, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: die Umsetzung ist aus Webentwickler-Sicht eine Katastrophe. Als hätten die 90er angerufen um unhandliches Layout und stockende, überflüssige Animationen zurück zu fordern. Wieso spart man hier am falschen Ende? Zum Glück beinhaltet die Seite einen ellenlangen Text der jede Farbwahl erklärt - das interessiert mich besonders beim Wildfleisch-Verkauf :lol:

Fazit: für die gelieferte Leistung würde ich persönlich nicht bezahlen, auch nicht auf Provisionsbasis. Es gibt übrigens florierende Facebook-Gruppen zum Wildfleischverkauf, falls jemand neue Kanäle erschließen möchte.
 
J

jägerbasti

Guest
Gute Idee. aber irgendwie scheint sich der online wildhandel nicht wirklich etablieren zu können. habe in der vergangenheit einige ähnliche seiten kommen und gehen gesehen. scheinbar kauft man doch eher beim metzger. mal sehen.
 
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Ich persönlich empfinde den Versand als unbequeme Hürde... bestimmt geht das anderen auch so.
 
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Da wird der eine oder andere Kunde vor dem abschicken der Anfrage Augenkrebs bekommen...
 
A

anonym

Guest
hab mir auch gerade die Seite angeschaut, also ich finds klasse, dass sich jemand (so scheint es mir) fast persönlich und ziemlich individuell laut Optik dem Thema Wild annimmt -
gerade die Jagd oder vielmehr das Jägertum hat einen schlechten Ruf (wie alle wissen), und es ist sicherlich billig und plump, diejenigen zu beleidigen und zu diskreditieren, die sich darum bemühen -
ich bin damit schon des öfteren in Berührung gekommen, dass gerade die Jäger sich sehr schwer tun mit solchen Vermarktungschancen. Darf ich mal fragen warum?
 
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ich bin damit schon des öfteren in Berührung gekommen, dass gerade die Jäger sich sehr schwer tun mit solchen Vermarktungschancen. Darf ich mal fragen warum?

Weil es sich bei Jägern meist (nicht immer!) um relativ konservative, ländlich geprägte, bodenständige Menschen handelt, die mit dem ganzen Hipster-Juppie-Dingsda-tum nicht viel anfangen können. Ich hoffe, das liest sich jetzt so wertfrei wie es gemeint ist!

Ich finde die recht unkonstruktive Kritik hier auch schade und drücke Wildgold.de beide Daumen!
 
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Wild ist ein gutes, gesundes und hochwertiges Lebensmittel.
Warum sollte ich es mit Versandzeiten kaputt machen. Ich handle eher nach der Devise. Kurze Wege, möglichst direkt. Ich finde die Idee maximal für eine in der Nähe liegende Großstadt gangbar. Aber einen Rehrücken gekühlt in der Thermobox durch ganz Deutschland zu schicken halte ich für einen Blödsinn.


Ich kann die Vermarktungsprobleme einiger hier im Forum nicht verstehen. Ich bin einen Tag lang von Metzgerei zur Metzgerei gefahren und von Restaurant zu Restaurant, bis ich meine Ideallösung gefunden habe.
Für mich war die Abnahme des Wildprets zu jeder Jahreszeit in jeder Menge ein entscheidender Faktor, ob ich pachte oder nicht. Den bei gut 100 Stk. Rehwild im Jahr ist der Erlös aus dem Wildpret nicht unerheblich, zumindest deckt dieser die Winterfütterung.

Zurück zum Thema, kein Jäger in meiner Nähe hat Probleme sein Wildpret zu vermarkten. Die meisten haben Listen, wo die Abnehmer sich eintragen. Diese werden dann angerufen, wenn was geschossen wurde. Andere geben es zum Metzger und dieser verkauft es dann in Hausfrauenportionen.
Nur 2 haben Probleme mit dem Wildpretabnahme. Aber wer keine saubere Ware abliefert, braucht sich nicht wundern.

Robert
 
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@Robert: Deine Devise der kurzen Wege ist nicht nur praktisch sondern auch Teil des hervorragenden "ökologischen Fußabdrucks" eines Stückes Wildbret! Ich handhabe das genauso... allerdings muss ich auch keine 100 Rehe unters Volk bringen, sondern nur 10-20 und das geht wirklich noch mit händischen Listen und fast ausschließlichen Privatabnehmern aus dem persönlichen Umfeld. :)
 
A

anonym

Guest
es geht nicht um einen ersatz des privaten handelns, sondern um systhematische und allen zugängliche vermarktung/nutzung von wildfleisch - transparenz ist dabei natürlich für mich als verbraucher sehr wichtig und kann auch ohne direktvermarktung gegeben sein.

so wie ich das verstanden habe, kann man über wildgold regionale wildbretanbieter suchen und muss als süddeutscher nicht wildbret ausm norden kaufen. quer durch Deutschland muss ja nur geschickt werden, wenn ein bestimmtes stück wildbret vor ort nicht zur verfügung steht, ansonsten würde es regional bleiben.

ich finde, das ist eine echte chance für das thema wildbret für jeden. außerdem stabilisiert sich dadurch auch ein fairer preis (ich persönlich finde 2-7 euro pro 1 kg bestes fleisch, was man heutzutage bekommen kann, absolut entwertend), wenn man im vergleich agiert – und daran sollten gerade staatsforsten interessiert sein: faire preise und eine faire verteilung.
 

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