Neue Qualifizierte Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde in Bayern

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Natürlich. Das ist dokumentiert.

Durch die fortgesetzte inflationäre Punktevergabe?

Natürlich sind die heutigen Hunde im Vergleich zur Qualität der Population zu dem Zeitpunkt, als die Prüfungskriterien erstmals grundsätzlich entworfen wurden, nicht als Mittelmaß einzustufen. Der Anteil an Hochleistungshunden hat zugenommen. Alles andere wäre traurig.

Woran glaubst Du, das festmachen zu können? M.E. haben sich nämlich weder die Ausprägungen der Anlagen großartig verändert, noch haben sich die Leistungen der Hunde verbessert. Zumindest sind für mich irgendwelche Prüfungsergebnisse keinerlei Beleg dafür, wenn man die o.g. Punktinflation berücksichtigt.
Die Anlagen wachsen sowieso nicht in den Himmel, dafür sorgt schon Mendel, und die Leistungen vieler Hunde in ihrem Elementarfach werden doch vielfach gar nicht mehr in dem Maße abgerufen, wie es notwendig wäre, um dies beurteilen zu können.

Daß diese Kohorte in sich wieder eine Gauss'sche Verteilung hat bleibt unbenommen.

Ja, die hat sich aber nicht verändert!

Im Gegensatz dazu hat an der Kohorte der Hundeführer keiner rumgezüchtet und selektiert. Es haben sich grundsätzliche Haltungen zum Lebewesen Hund verschoben. Ob das insgesamt einen Einfluß auf die Fähigkeit zum Führen hat, ist schwer zu beurteilen. Möglicherweise heben sich negative und positive Entwicklungen auf.

Fakt ist für mich, dass Hunde (mangels Erfahrung und Praxis) und Hundeführer (mangels Erfahrung und Können) eben gerade NICHT im Durchschnitt "besser" geworden sind.
 
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An der Genetik

kann man auf die Schnelle nichts ändern; wenn irgendwelche „Noten“ ausschlaggebend für die Wahl eines Zwingers / eines (Wiederholungs-) Wurfs sein können, dann nur die aus der Anlagenprüfung. Dazu müsste man aber erst mal die Beurteilungen eines größeren Teils eines Wurfs zur Hand haben.

Gruß,

Mbogo
 
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Du hast Recht. Wenn von 8 Welpen 6 auf der VJP laufen, davon aber nur einer eine 10 in Hasenspur hat, dann sagt das was aus. Ich darf den 10 er nicht allein beurteilen für die Nachzucht. Es gibt aber in neuer Zeit Aussagen das sich eine starke Prägung der Eltern zum Teil vererbt. Eine Aussage die früher ganz stark verneint würde.
 
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Wie soll sich Erfahrung genetisch vererben? Weckt Prägung nur vorhandene Anlagen?
 
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Moin,

Zum Thema nur kurz meine unmaßgebliche Meinung.

Ich meine, dass natürlich die genetische Disposition / Austattung eine wichtige Rolle spielt…

Aber mMn ist der Züchter und dessen Umgang mit den Welpen / Prägung fast genauso wichtig. Was nützen die besten Gene, wenn die Welpen nicht ordnungsgemäß gefördert und geprägt werden :unsure:.

Unsere Jagdhunde sind über viele Jahrhunderte selektiert und prädispositioniert für die Aufgaben in der Jagd gezüchtet worden. Das einzelne Linien teilweise in eine „falsche / unbequeme“ Richtung gezüchtet wurden… so what. Da sollte man mit leben können. Ich glaube jedoch, dass die heutigen Jagdhunde auf einen ausreichenden Genpool aufbauen und die Herausforderungen der zukünftigen Jagdanforderungen erfüllen können.

Gentik ist wichtig! Aber ohne konsequente und erfahrene Prägung in der Welpenklasse und darüber hinaus ist das mMn nichts halbes und nichts ganzes.

Jm2c - und ich maße mir keinesfalls an, ein Experte im Hundewesen zu sein (habe bis dato nur zwei Hunde erfolgreich auf Prüfungen geführt, und weiß, wie wenig das ist …)

munter bleiben!!

hobo
 
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Wie soll sich Erfahrung genetisch vererben? Weckt Prägung nur vorhandene Anlagen?
Nachfolgendes ist ????? Würmer wurden auf eine Platte gelegt und Licht angeschaltet, gleichzeitig bekamen sie einen Stromstoß. Die krümten sich. Nach hunderten versuchen blieb der Stromstoß weg. Sie krümten sich trotzdem. Es dauerte rund 50 Mal bevor sie sich schon durch Licht krümten. Die Nachkommen dieser Würmer wurden der gleichen Prozedur ausgesetzt. Sie krümten sich schon nach 25 Stromstößen nur bei Licht. Die genetische Anlage hatte sich vererbt. Würde für unsere Hunde bedeuten, hat das Elternteil auf der Jagd gelernt super Wasserarbeit zu machen vererbt er einen Teil davon weiter. Sein Bruder der nie Wasserarbeit gemacht hat, aber die gleichen Anlagen hat, vererbt das nicht in gleichem Maß. Ist weit hergeholt. Ich halte es nicht für ausgeschlossen.
 
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Das Ganze nennt sich Epigenetik und ist nicht ganz so einfach wie hier dargestellt. Für das An oder Abschalten der Genome braucht es mehr als ein bißchen Prägung oder Jagdpraxis.
 
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Das Ganze nennt sich Epigenetik und ist nicht ganz so einfach wie hier dargestellt. Für das An oder Abschalten der Genome braucht es mehr als ein bißchen Prägung oder Jagdpraxis.

(y) um´s klar zu sagen (muss man offensichtlich), was als Anlage nicht da ist, kann nicht "geweckt" werden, was nur zu einem geringen Maß da ist, kann nur bis zu diesem Punkt gefördert werden; weder im einen noch im anderen Fall lässt sich durch den HF irgendetwas darüber hinaus heraus"locken".
 

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