Ein Drilling ist für MICH die Waffe überhaupt. Natürlich gerade für den Ansitz. Eben weil man so flexibel ist wie mit keiner anderen Waffe. Große Kugel für alles Schalenwild, kleine Kugel für weit stehendes Kleinwild (meist Raubwild) und Schrotschuß für nahes Kleinwild (Raubwild, Küchenhase etc.). Ich muss natürlich hinzufügen, dass ich Raubwild meist im Winter erlege, da ich den Balg grundsätzlich verwerten will. Da ist mir Schrot und kleine Kugel sehr wichtig!
Einige sagen ja, ein Drilling kann viel aber nichts richtig. Es soll ja Spezialisten geben, welche einen Drilling auch auf der Treibjagd nutzen. Zugegeben ich gehöre nicht dazu und gönne mir den Luxus einer Flinte. Aber auch hier muss ich sagen, dass es auf den Nutzer ankommt. Ich kenne zwei Jäger die immer ihren Drilling nutzen und die sind sehr fähig im Umgang mit dieser Waffe auf der Treibjagd. Das gleiche gilt für die Drückjagd. Dabei sollte man beachten, dass es auch Sonderformen wie 2x Kugel + 1x Schrot und 3 x Kugel gibt. Auch für die, die anscheinend nur Doubletten und Tripletten schießen (was mich auch immer erstaunt).
Zu dem "Argument", dass die Bedienung zu kompliziert ist muss ich wohl nichts sagen.
Zur Präzision kann ich nur sagen, meiner (verlötete Läufe) schießt sehr gut. Dank freiliegender Läufe, Einsteckläufe ist dies wohl kein ernsthaftes Argument gegen einen Drilling. Bei einem vor kurzem gedruckten Test des neuen Krieghoff Trumpf wurde ein Streukreis von 20mm erzielt.
Das Gewicht kann ein Thema sein. Vor allem auf Pirsch im Gebirge. Aber die meisten Drillinge (ohne Glas und EL) sind in etwas so schwer wie eine Flinte.
Und Gewicht muss nicht immer ein Nachteil sein.
Obsolet? Wenn es ihn nicht geben würde müsste ich ihn erfinden.
Ich führe übrigends einen Krieghoff Trumpf in 7x57R, 12/70, EL und 3-12x56 Schmidt und Bender und bin sehr zufrieden!!