G
Gelöschtes Mitglied 3798
Guest
Interessanter Verlauf der Diskussion.
Anscheinend sind kritische Fragen durchaus unerwünscht.
Man soll ja keine Negativbeispiele bringen.
Nunja - wenn alles Tutti wäre bräucht ma ja keine Diskussion.
Und Missstände werden nunmal anhand von Negativbeispielen belegt - halte ich zumindest für sinnvoll ....
Mir ist klar, das es sicher regionale Unterschiede gibt - was schon allein die ortsüblichen Durchschnittsschlaggrößen bedingen.
Deshalb sind persönliche Eindrücke zunächst nur ein Beleg für regionale Gepflogenheiten und nicht zur Verallgemeinerung tauglich.
Ebensowenig können die aber mit einem herrischen - "da seid ihr alle zu doof dazu und Ahnung habt ihr eh alle nicht und überhaupt geht euch das garnix an wie ich meinen Betrieb führe" - weggewischt werden.
Mir ist eben immer noch nicht klar, warum derart wildfeindliche Praktiken wie Grünroggenmahd im Mai immer noch erlaubt sind.
Mir ist eben immer noch nicht klar ob es wirklich nur meiner Wahnvorstellung entspricht, das man keinen Klatschmohn oder keine Kornblumen mehr sieht.
Vielleicht ist es ja auch eine Wahnvorstellung, das man auch kaum noch Schmetterlinge sieht - ein paar Kohlweißlinge, ein oder zwei Zitronenfalter oder auch mal ein Tagpfauenauge - aber sonst ??? Nix mehr ... Bläulinge, Admiral, Distelfalter .... weg .... ehemalige Allerweltsarten ...
Womöglich ist es auch eine Wahnvorstellung oder eine romantische Träumerei,
das mir sofort ein paar Wiesentäler einfallen in denen heute Mais, nach Grünroggen im Wechsel mit Weizen gedeihen.
Apropos Wiesen .... doch die gibt's hier auch noch .... aber "bunte" Wiesen .... naja, mit Glück kommt im Frühjahr a bisserl Löwenzahn durch - aber sonst.... Wiesenblumen ... nüscht ...
Schon klar, Blumen, Schmetterlinge oder auch Wild braucht kein Mensch .... naja ... ich hätte sie aber meinen Kindern schon noch gern gezeigt .... MEINE Heimat .... ja, MEINE Heimat ... auch wenn ich nicht im Grundbuch stehe wage ich das zu sagen.
Was soll ich denn den Kindern stattdessen erklären ?
Soll ich denen wirklich erklären, das es die Schmetterlinge und Blumen aus den Kinderbüchern in echt nicht mehr gibt,
weil es den Eigentümern MEINER Heimat gefiel, die Landschaft nach ihren Betriebszielen zu optimieren ?
Oder können die nix dafür, das eine rasante Artenverarmung im Feld stattfindet ?
Nun gut, aber woran liegts dann ?
Wieder nur ne Wahnvorstellung ? Oder der Klimawandel ? Oder weil mein Name nicht im Grundbuch steht ?
Apropos Eigentümer ....
.... wieviel % der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird denn wirklich noch vom Eigentümer bewirtschaftet ?
Ich erlebe es hier schon, das vielfach Flächen zusammengepachtet werden - und diese Großbetriebe sind mitnichten so verwurzelt mit IHRER Scholle,
wie es wünschenswert und für den Boden wichtig wäre.
Beispiel gefällig:
Wegen Betriebsaufgabe werden einige Wiesen verpachtet.
Im Vertrag festgeschrieben ein Verbot die Wiesen umzubrechen.
Mehrfach erschien der Pächter am Hof und bettelte darum die Wiesen doch mit Mais bepflanzen zu dürfen.
Der Eigentümer blieb standhaft - ein leuchtendes Beispiel wie ich finde !!!
Allerdings gehen auch hier die Pachtpreise durch die Decke und sobald es nicht mehr um Peanuts geht ist schnell Schluss mit "Erhalt der Kulturlandschaft", "Verbundenheit mit der eigenen Scholle" oder "Heimat- und Landschaftspflege" - da geht's um Kohle und davon möchte die Erbengemeinschaft bitte reichlich ....
Verwerflich ? .... naja, ... die richtige Situation, zur richtigen Zeit und die passende Summe - viele würden wohl schwach werden .... also auch nix typisch bäuerliches ...
Wie gesagt - alles womöglich regional unterschiedlich.... aber hier durchaus nicht selten ....
Zu den Spritzmitteln sag ich jetzt nix, hab ich keine Ahnung von .... nur die Frage sei erlaubt:
Ist diese Sachkundprüfung in etwa so schwer wie die Sachkunde nach §27 SprengG ?
Nach Gesprächen mit einigen Landwirten hatte ich den Eindruck ....
Landwirten ihre Subventionen vorzuwerfen ist allerdings in meinen Augen ziemlicher Quatsch ....
Jeder Landwirt befindet sich da in guter Gesellschaft mit all den Häuslebauern die jetzt ne Photovoltaikanlage aufs Dach pflastern.
(O.K. Landwirte sind da auch wieder groß dabei ....;-))
Insgesamt verlogen, denn wer die Möglichkeit hat Kohle vom Staat abzugreifen,
der tut das wenn er die Möglichkeit hat.
..... Abwrackprämie haben bestimmt auch einige derer kassiert, die den Bauern das EU Sponsering vorwerfen.
So ist der Mensch nunmal ....
DAS ist meiner Meinung nach das Hauptproblem im Spannungsverhältnis Wild / Landwirtschaft !
Schieres, pures Unwissen !
Das gilt es zu ändern - dann wäre schon viel geholfen !
Waihei und Gruß
Kastljaga
Anscheinend sind kritische Fragen durchaus unerwünscht.
Man soll ja keine Negativbeispiele bringen.
Nunja - wenn alles Tutti wäre bräucht ma ja keine Diskussion.
Und Missstände werden nunmal anhand von Negativbeispielen belegt - halte ich zumindest für sinnvoll ....
Mir ist klar, das es sicher regionale Unterschiede gibt - was schon allein die ortsüblichen Durchschnittsschlaggrößen bedingen.
Deshalb sind persönliche Eindrücke zunächst nur ein Beleg für regionale Gepflogenheiten und nicht zur Verallgemeinerung tauglich.
Ebensowenig können die aber mit einem herrischen - "da seid ihr alle zu doof dazu und Ahnung habt ihr eh alle nicht und überhaupt geht euch das garnix an wie ich meinen Betrieb führe" - weggewischt werden.
Mir ist eben immer noch nicht klar, warum derart wildfeindliche Praktiken wie Grünroggenmahd im Mai immer noch erlaubt sind.
Mir ist eben immer noch nicht klar ob es wirklich nur meiner Wahnvorstellung entspricht, das man keinen Klatschmohn oder keine Kornblumen mehr sieht.
Vielleicht ist es ja auch eine Wahnvorstellung, das man auch kaum noch Schmetterlinge sieht - ein paar Kohlweißlinge, ein oder zwei Zitronenfalter oder auch mal ein Tagpfauenauge - aber sonst ??? Nix mehr ... Bläulinge, Admiral, Distelfalter .... weg .... ehemalige Allerweltsarten ...
Womöglich ist es auch eine Wahnvorstellung oder eine romantische Träumerei,
das mir sofort ein paar Wiesentäler einfallen in denen heute Mais, nach Grünroggen im Wechsel mit Weizen gedeihen.
Apropos Wiesen .... doch die gibt's hier auch noch .... aber "bunte" Wiesen .... naja, mit Glück kommt im Frühjahr a bisserl Löwenzahn durch - aber sonst.... Wiesenblumen ... nüscht ...
Schon klar, Blumen, Schmetterlinge oder auch Wild braucht kein Mensch .... naja ... ich hätte sie aber meinen Kindern schon noch gern gezeigt .... MEINE Heimat .... ja, MEINE Heimat ... auch wenn ich nicht im Grundbuch stehe wage ich das zu sagen.
Was soll ich denn den Kindern stattdessen erklären ?
Soll ich denen wirklich erklären, das es die Schmetterlinge und Blumen aus den Kinderbüchern in echt nicht mehr gibt,
weil es den Eigentümern MEINER Heimat gefiel, die Landschaft nach ihren Betriebszielen zu optimieren ?
Oder können die nix dafür, das eine rasante Artenverarmung im Feld stattfindet ?
Nun gut, aber woran liegts dann ?
Wieder nur ne Wahnvorstellung ? Oder der Klimawandel ? Oder weil mein Name nicht im Grundbuch steht ?
Apropos Eigentümer ....
.... wieviel % der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird denn wirklich noch vom Eigentümer bewirtschaftet ?
Ich erlebe es hier schon, das vielfach Flächen zusammengepachtet werden - und diese Großbetriebe sind mitnichten so verwurzelt mit IHRER Scholle,
wie es wünschenswert und für den Boden wichtig wäre.
Beispiel gefällig:
Wegen Betriebsaufgabe werden einige Wiesen verpachtet.
Im Vertrag festgeschrieben ein Verbot die Wiesen umzubrechen.
Mehrfach erschien der Pächter am Hof und bettelte darum die Wiesen doch mit Mais bepflanzen zu dürfen.
Der Eigentümer blieb standhaft - ein leuchtendes Beispiel wie ich finde !!!
Allerdings gehen auch hier die Pachtpreise durch die Decke und sobald es nicht mehr um Peanuts geht ist schnell Schluss mit "Erhalt der Kulturlandschaft", "Verbundenheit mit der eigenen Scholle" oder "Heimat- und Landschaftspflege" - da geht's um Kohle und davon möchte die Erbengemeinschaft bitte reichlich ....
Verwerflich ? .... naja, ... die richtige Situation, zur richtigen Zeit und die passende Summe - viele würden wohl schwach werden .... also auch nix typisch bäuerliches ...
Wie gesagt - alles womöglich regional unterschiedlich.... aber hier durchaus nicht selten ....
Zu den Spritzmitteln sag ich jetzt nix, hab ich keine Ahnung von .... nur die Frage sei erlaubt:
Ist diese Sachkundprüfung in etwa so schwer wie die Sachkunde nach §27 SprengG ?
Nach Gesprächen mit einigen Landwirten hatte ich den Eindruck ....
Landwirten ihre Subventionen vorzuwerfen ist allerdings in meinen Augen ziemlicher Quatsch ....
Jeder Landwirt befindet sich da in guter Gesellschaft mit all den Häuslebauern die jetzt ne Photovoltaikanlage aufs Dach pflastern.
(O.K. Landwirte sind da auch wieder groß dabei ....;-))
Insgesamt verlogen, denn wer die Möglichkeit hat Kohle vom Staat abzugreifen,
der tut das wenn er die Möglichkeit hat.
..... Abwrackprämie haben bestimmt auch einige derer kassiert, die den Bauern das EU Sponsering vorwerfen.
So ist der Mensch nunmal ....
......
Während meiner Ausbildung wurde nichts über Jagd, Wild oder andere Tiere in unserem "Arbeitsbereich" vermittelt.
.....
DAS ist meiner Meinung nach das Hauptproblem im Spannungsverhältnis Wild / Landwirtschaft !
Schieres, pures Unwissen !
Das gilt es zu ändern - dann wäre schon viel geholfen !
Waihei und Gruß
Kastljaga