Der Bauer/ Landwirt...

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Vielen Dank für die schönen Rechenbeispiele, aber eine vernünftige Schlaggröße für einen mittelständisch wirtschaftenden Landwirt (konkret meinetwegen Milchbetrieb mit 40 ha und 100 Kühen) kenne ich damit immer noch nicht.

Welche Flächen sind zu klein, und ab welcher Größe macht es keinen Unterschied mehr ?

Große und Kleine Landwirte kannst du an der Körpergröße; nicht aber an der Betriebsausstattung festmachen...

Alter Spruch der Landwirtschaftlichen Betriebswirtschaftslehre :

Es gibt mehr Grenzertragslandwirte als Grenzertragsböden....


3 ha Spargel; wen sie den Von Hand ohne Fremd-SAK gestochen werden sollen können größer sein als 50 Ha Mais in einem Schlag...

Ein Schalg mit 5 ha läst sich mitunter besser und Kostendegresiver Bewirtschaften als ein Schlag von 10 ha... wen der letztere nur Keilstücke; Gebogene Grenzlienein und z B . Natürliche Wasserläufe oder Bauminseln als Grenze haben... wobei die im Osten üblichen Dranage- und Beregnungsbrunnen mittem im Stück auch ein Pest sind...


TM
 
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Grundsätzlich gilt je größer desto besser. Ackerland unter 3 ha und Grünland unter 1 ha wären mir zu klein!
Begründung: Ackerland muss jährlich bewirtschaftet werden und es gibt u.U. Ertragsverluste an den Feldrändern durch Knicks o.Ä., Grünland hingegen kann bei kleinen Flächen auch nur als Weide genutzt werden. Allerdings wäre mir ein quadratischer 2 ha Ackerschlag ohne hohen Aufwuchs am Rand mit guter Bodengüte auch recht. Das ist mein Standpunkt, gibt aber sicherlich noch viele weitere!
 
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Danke für diese konkrete Einschätzung.

Und was stört den Landwirt bei einer Hecke (Wenn der Schlag an sich dann groß genug ist) ?

Ist es die Beschattung, oder die Arbeit, dass man die Hecke regelmäßig zurück schneiden muss ? Oder was noch ?
 
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Danke für diese konkrete Einschätzung.

Und was stört den Landwirt bei einer Hecke (Wenn der Schlag an sich dann groß genug ist) ?

Ist es die Beschattung, oder die Arbeit, dass man die Hecke regelmäßig zurück schneiden muss ? Oder was noch ?


Nun;
frag einfach mal die Schleswig-Holsteiner Landwirte zum Thema " Knick's"...

wer die geschaffen hat;
wer die über Generationen gepflegt hat;
und wer plötzlich seines Eigentums im Saumbereich der Knicks beraubt wurde.


TM


P.S.

mein Autotank ist leer...

da deiner Vollgetankt ist; du aber nun wirklich nicht soviel fahren solltest( immerhin gillts Co²-Emmisionen einzusparen); saug ich deinen dann mal im Rahmen der Sopzialverpflichtung von Eigentum ab.... soviel sollte dir der Naturschutz wert sein.
 
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Wir haben vor Jahren mal einen (Nebenerwerbs-)Landwirt gefragt, ob er uns einen Randstreifen für eine Hecke überlässt. Die Antwort war, dass das nicht möglich sei, er müsse seine kompletten Flächen bestellen, da er sonst irgendwelcher Subventionen verlustig ginge. :unbelievable:
 
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Kenn ich :

In unserem kleinen FFH-Gebiet (!) wuchsen einige größere Brombeerhaufen. Die hat der dort weidende Schäfer durch einen Lohnunternehmer (!) kostenpflichtig (!) entfernen lassen, da er Angst hatte, dass der landwirtschaftliche Gutachter diese Brombeerhaufen beider Ermittlung der Fläche für die EU-Flächenprämie abzieht. Jetzt aber immerhin schöner Golfrasen weit und breit.
 
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Nun;
frag einfach mal die Schleswig-Holsteiner Landwirte zum Thema " Knick's"...

wer die geschaffen hat;
wer die über Generationen gepflegt hat;
und wer plötzlich seines Eigentums im Saumbereich der Knicks beraubt wurde.

Das Problem habe ich auch schon mit einem Landwirt diskutiert. Er musste für einen Stallneubau eine Ausgleichsfläche anlegen und bepflanzen. Ich riet ihm, ein kleines Stück zwischen einem Teich und einem Koppelzaun (kaum 10m breit, schwer zu bewirtschaften) zu nehmen.


"Nee, da machen die mir dann ein Naturschutzding draus, und dann kann ich da überhaupt nicht mehr dran."
 
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Moin!

Unterschiedlich ist noch, ob die Flächen in Eigenregie bearbeitet werden oder durch Lohnunternehmen. Das hat Auswirkungen auf den Maschinenpark und ggf. auf die Arbeitsweise. Bei uns hat jetzt wer binnen dreier Tage 65 ha am Stück von Mais-stehend in Wintergetreide-frisch gedrillt umgewandelt, bei unregelmäßigen Grenzen. An einer Stelle haben die um dieArbeitsbreite auszunutzen bis mitten (!) auf den Waldrandweg geackert, dafür an anderer eine Fahrspur weggelassen weil es sich nicht lohnt für 1/5 der Arbeitsbreite noch eine Runde zu machen (so sieht es zumindest aus). Mit kleinerem Gerät kannst Du da anders "fuhrwerken".

Wir haben hier in den 60er Jahren angelegte Windschutzstreifen. Man kann den Leuten - wie es bei einem Projekt geschah - vorstellen, wie die Ertragssituation quer zum Streifen ist (direkt dabei Minderertrag, danach eine breite Zone mit Mehrertrag, insgesamt höherer Ertrag MIT Schutzstreifen), alles mit Zahlen belegen und 10 Minuten später sagt der Geschäftsführer der Agrar-GmbH doch tatsächlich wieder: "Diese Streifen nehmen uns zu viel Fläche weg, und daneben wächst nichts." :no:

Sorry TM, gegen solche Leute hilft nur denen das Beseitigen der Streifen verbieten. Das trifft dann auch die, die mit ihrem Eigentum vernünftig umgehen, aber ... :sad:

Viele Grüße

Joe
 
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Sorry TM, gegen solche Leute hilft nur denen das Beseitigen der Streifen verbieten. Das trifft dann auch die, die mit ihrem Eigentum vernünftig umgehen, aber ... :sad:

Viele Grüße

Joe

Kein Landwirt wird Freiwillig auch nur Ansatzweise Irgendetwas im Bereich Naturschutz aus Eigenregie unternehmen: hat das dann in Vergangenheit immer Parasiten mobilisiert die sich dann auf kosten des Eigentümers profilieren wollten...

Jeder Busch oder Strauch gilt heute als Landschaftselement; ist durch Luftbilder Kartographiert, nun werden zusätzlich noch Weiträumige "Schutzzonen" eingeräumt... wer trägt die Last ?

Innerhalb von Gemeinden in unseren Dörfern leben die Familien der Landwirte nun mal Systembedingt auf den älteren Anwesen. Zwangsläufig wird mann so auch die meisten alten Bäume innerhalb einer Gemeinde im Bereich von alten Dorfgebieten finden : dort wo die Bauernhöfe sind... Wem trift nun eine Baumschutzsatzung ? Natürlich nicht den " Neubürger" im Baugebiet was vor 10 Jahren zu Lasten der Landwirtschaft eingerichtet wurde... den da stehen selten alte Bäume.

Warum sollten Landwirte bei Schutzprogramme zur Wiesenweihe oder Brachvogel Teilnehmen ? da wurden Flächen eingezäunt; der Zutritt und Bewirtschaftung untersagt; Entschädigungen nicht gezahlt aber große Pressetermine abgehalten wo dann die Grundstückseigentümer auch noch vorgeführt wurden...

Ausweisung von Naturschutzrelevante Raumodnungsplanungen. Die Eigentümer sind dabei nicht Beteiligt; werden oft nicht mal über ein Änderung der Raumordnungsplanung informiert ( selber Erlebt : Ausweisung von Avifaunistischen Voranggebieten

Für alles scheint im Bereich Naturschutz Geld in unerschöpflichen Mengen vorrätig zu sein;

Gänsejagd ( gerade wir Jäger sollten es wissen) Eingeschränkt;
Schäden an Landwirtschaftlichen Kulturen durch Gänse aber nicht Reguliert .

Aus eigener Erfahrung : Eingriffsregelungen im Bereich Kompensation für durch Baumaßnahmen versiegelte Fläche..

Dafür durften keine stillgelegten Flächen oder aus der Produktion genommen Flächen Renaturiert werden; sondern Landwirtschaftliche aktive Produktionsflächen !

Die Baumaßnahmen kann ich alle Jederzeit wieder Abreisen lassen; nur die Renaturierten Flächen darf ich nicht mal Gedanklich einer Nutzung zuführen : schon droht einem Ordnungsgeld von der Naturschutzbehörde.

derzeit sind unsere Kommunal Einrichtungen keine Bewilligungsbehörden mehr; sondern Handlanger von politischen Interessentengruppen die ohne gesetzliches Rahmenregelwerk und Mandat ihre Ideologien über die Genehmigungsbehörden umgesetzt sehen wollen.

Für den Bau einer Stallanlage sind nach dem Bundesimmisionsschutzgesetz Beteiligte Bürger; Verbände und Organisationen ( da schalten sich dann die Naturschutzverbände zur Blokade gerne ein... um dann gegen Cash die Einwendungen zurück zu nehmen..) zwingend zu Beteiligen.

Bei der Ausweisung und Ertreilung von Teilgenehmigungen des Atommüllendlagers in Gorleben war die Öffentlichkeitsbeteiligung explizid ausgeschlossen....

Sollange nur gefordert wird; ohne selber Verantwortung zu tragen oder auch für andere dann einzustehen soll die ( Naturschutzkedeten) der Teufel hohlen.


TM
 
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Ich kann TMs Befürchtungen leider nur zustimmen. Der Naturschutz profitiert davon im Endergebnis nicht, im Gegenteil, weil sich jeder Eigentümer überlegt, ob er seine Fläche vorsichtshalber nicht so bewirtschaftet, dass sie keinen Naturschutzwert hat.
Bei uns läuft derzeit die Waldvogelkartierung für NATURA 2000, den Schwarzspecht, der bei uns häufig vorkommt, hat man dabei besonders im Visier. Wir lassen bisher bewusst auch stärkers Totholz stehen, würde die Anwesenheit des Schwarzspechtes (des Auerwildes, der Hohltaube usw.) aber dazu führen, dass größere Waldpartien von April bis September defacto stillzulegen sind, um die Brut- und Aufzuchtszeit nicht zu beeinträchtigen (angeblich), dann werden diese Tierarten am Ende des Tages von diesen Maßnahmen sicher nicht profitiert haben...
 
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Mal wieder eine Frage an die Landwirte im Forum :

Man soll ja das Futter für Fasanen nicht mehr offen an einer Schütte ausbringen, um die Ratten nicht zu füttern.

Gestern fuhr ich an einem Maissilo (also Vollpflanzensilage, landschaftlich schön mit Folie und alten Autoreifen bedeckt) vorbei, dass an der Stirnseite offen war.

Gibt es da keine Probleme mit Ratten ? Dagegen ist doch das bisschen Getreide unter einer schütte nur Kindergeburtstag.

Was tut der Landwirt gegen die Ratten außer Katzen halten ? Regelmäßig Rattengift ausbringen ?
 
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Moin,

ich weiß nicht ob sich da viel tut mit Ratten oder Mäusen, der Silogeruch ist ja für uns auch nicht das 4711, welches wir uns wünschen :cool:

Aber vielleicht kann da hier ein Mais-Fahrsilobesitzer von seiner Erfahrung berichten!

Schlimmer finde ich die Getreideabfälle vom Mähdrescher, welche dann draussen im Feld, tonnenweise, einfach auf einem Misthaufen abgekippt werden. :no:
Den Krähenjäger freut´s natürlich, aber da wird alles mögliche damit angelockt, selbst Fuchs, Dachs & Co. sieht man dort!
 
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Was tut der Landwirt gegen die Ratten außer Katzen halten ? Regelmäßig Rattengift ausbringen ?


Mit Katzen wirst du wegen Ratten keinen Erfolg haben.

Gegen Wanderratten hilft letzendlich nur die Giftköderbox.

Die Schäden die Ratten in der nähe von Silageanlöagen anrichten sind Enorm : Unterwühlen von Havariewällen; Kanalisation für Sikersäfte;
Schläuche und Instalation an Sickersafthebeanlagen; in Stall- und Wirtschaftsgebäude sind Instalationen; Schaltschränke; Lüftungsanlagen; Isolationensmaterial deren Ziel;
die SChäden die durch verdorbene Silage weil Luft eindringt garnichtmal erwähnt.

Die Agresivität von Ratten gegenüber Menschen sollte nicht unterschätzt werden.


Das Ausslegen der Giftköder ist an Vorgaben gebunden, wie z B Köderboxen;

Breitflächeige Giftköderausbringung ist eh rausgeworfenes Geld : die Giftköder gehören in die Nähe von Rattenwechsel; Abortplätze; Einschlüpfe.
Offen ausgebracht wird keine Ratte mit Rang und Namen da rann gehen.

Das die Giftköder unerreichbar für Haus- und Nutztiere sein müssen; leuchtet schlieslich jedem ein.. und Rattengift ist Teuer !

Es gibt hinweise das auf Siloanlagen die nicht mit Folien abdecken, sondern dieses mit Bewuchsedcken Verschliesen ( bei größeren Siloanlagen auf Biogasanlagen; für Viehfutter nicht machbar) weniger Ratten ihr unwesen treiben : dort regnets den Ratten ins Schlarafenland.

Immer mehr in unserer Region sieht mann Ansitzwarten für Greife ( Senkrecht aufgestellter Mast; der über die Siloanlge hinaus reicht mit Querholz am Kopfende ) und Eulenbrutkästen.

TM
 

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