Dieser Bericht soll meinen Entscheidungsprozess dokumentieren und Informationen für den interessierten Leser bieten.
Die Ausgangslage:
FB hat seit knapp drei Jahren seinen Jagdschein und er ist zur Zeit 42 Jahre alt also auch nicht mehr taufrisch.
Zu Beginn der Jagdasubildung wurde ein Meopta B1 in 8x56 angeschafft. Dieses Glas wird seit drei Jahren genutzt, in den letzten 8 Monaten intensiv, da seitdem eine feste Jagdgelegenheit in Form eines Begehungsscheines vorhanden ist.
Das Meopta hat allerdings bei Ansitzen in die Dämmerung hinein es nicht immer erlaubt sicher Rehwild anzuprechen.
Die berühmten 90 Minutennach Sonnenuntergang. Weitere beobachtete Schwächen des Meopta: Der Mitteltrieb läuft ein wenig kratzig,
was aber eher Einfluss auf die Haptik hat, jedoch keine praktische Auswirkung hat. Weiterhin hat das Glas eine leichte Randunschärfe,
die bei längeren Geändeschwenks stört. Ich nehme dies als "leichten Schwindel" wahr. Gut gefallen hat die mitgelieferte Lodentasche,
in der das Gals über drei Jahre im Rucksack transportiert wurde. Der Tragegurt wurde nur anfangs verwendet und hat sich für mich als
unpraktisch herausgestellt, denn er verhederte sich mit dem Riemen der Lodentasche.
Nun stellt sich die Frage ob durch ein Investment eines der Top Gläser eine deutliche Verbesserung herbeigeführt werden kann.
Die vielgelobten Gläser aus Östereich habe ich von Beginn an ausgeschlossen, wenn ich schon soviel Geld in die Hand nehme, dann bleibt das Geld auch in Deutschland. Soviel Patriotismus darf sein.
Als Vergleichskandidaten habe ich mir das Zeiss Victory tfl in 8x56 und das Leica Geovid HD in 8x56 ausgeliehen. Mir ist bewusst,
dass ich hier zwei Nachtgläser mit etwas unterschiedlichen Schwerpunkten vergleiche, denn das Leica verfügt über einen Entfernungsmesser, das Zeiss hingegen nicht. Auf der anderen Seite liegen beide Gläser beim Preis in der gleichen Liga. Da ich zur Zeit einen nur tageslichttauglichen preiswerten Entfernungsmesser einsetze und diesen nicht missen mag, ist stellt sich die Aussgangsfrage was sich in der Praxis für mich als sinnvoller darstellt: Potentiell höchste Lichttransmission (Zeiss ?) oder gute Transmission und ein integrierter Entfernungsmesser (Leica). Die zweite Ausgansfrabe die es für mich zu beantworten gilt, ist ob ich die fast 2000€ wirklich in ein neues Fernglas investieren soll, oder ob ich besser beim Meopta bleibe und das Geld anderweitig in die Jagd stecke.
Bevor es in die Praxis geht und weil es vom Himmelhoch regnet, beginnt der Vergleich im Wohnzimmer und die Haptik der Gläser wird zunächst betrachtet.
Als ersten Versuch wird der besten Ehefrau von allen das Leica in die Hand gedrückt. Diese Quittiert mit der Frage, ob ich ein so schweres Ding durch die Gegend tragen wolle. Mein Angebot es für mich zu tragen wird ausgeschlagen. Danach gebe ich Ihr das Zeiss in die Hand, das gleichschwer empfungen wird. Allerdings erhält das Zeiss das Lob, dass es durch die Gummistreifen sicherer in der Hand liege. Mehr ist der Beva aber nicht zu entlocken.
Mir fällt als erstes auf, dass das Zeiss deutlich größer wirkt. Als erstes drehe ich die Okkulare heraus (noch kein Brillenträger).
Hier fällt auch, dass bei beiden Gläsern die Okkulare nicht stabiler wirken als beim gewohnten Meopta. Die Okkulare des Leica drehen heraus und rasten ein, die des Zeiss scheinen in mehreren Stufen rastbar zu sein. Der Nutzen dieser Stufen erschliesst sich mir nicht.
Der erste Blick durch das Leica führt dazu, dass ich zunächst die Schärfe nachstellen muss. Hierbei fällt die feine Meachnik des Leica
positiv auf, da kratzt nichts wie beim Meopta. Allerdings merkt man trotz des großen Wohnzimmers, dass das leica erst ab einer recht großen Entfernung eine Focusssierung erlaubt. Das Zeiss hingegen sit anders, es erlaubt eine Fokussierung auf deutlich kürzere Entfernung. Jaglich dürfte dies allerdings keine Bedeutung haben. Der Mitteltrieb des Zeiss wirkt allerdings schwergängig, man hat das Gefühl, er müsse erst noch einlaufen. Dazu kommt noch, dass der Verstellweg des Zeiss ungewohnt kurz ist, was zusammen mit der Schwergängigkeit zunächst als unangenehm von mir empfunden wird.
Positiv beim Zeiss fällt mir auf, dass ich sofort den richtigen Öffnungswinkel des Glasses finde, so dass, ich möglichst wenig "sich überschneidendes Rohr" sehe. Dies gelingt beim Leica nicht auf Anhieb und fühlt zu mehreren Korrekturversuchen. Dies hat aber sicher mit dem individuellen Augenabstand zu tun, dies kann bei anderen Körpergeometrien anders ausfallen.
Zur Qualität der Optik, kann ich beim Inhousetest noch keine Aussage machen, es ist eher so, dass das Farbspektrum minimal unterschiedlich aussieht, aber ich nicht bewerten kann, welche Abstimmung Vorteile bringt.
Bei der Einstellung des Dioptrienausgleiches treibt Leica den höheren Aufwand, beide Rohre sind unabhängig voneinander einstellbar. Das Zeiss wird nur zentral eingestellt. Erfahrungsgemäß brauche ich den Ausgleich nicht. Beim Verpacken der Gläser für den morgigen Transport in das Revier fällt allerdings auf, dass das Leica in Portugal hergestellt wird, das Zeiss hingegen ist made in Germany.
So genug geschrieben für einen ersten inhouse Test. Morgen Abend wir ne dunkle stelle im Revier gesucht und der Kreis der Testpersonen wird erweitert.
So Gott will gibt es dann am Sonntag den zweiten Teil des Berichtes.
Alles hier geschriebene ist subjektiv und hat keinen wissenschaftlichen Anspruch.
WMH
FB
Die Ausgangslage:
FB hat seit knapp drei Jahren seinen Jagdschein und er ist zur Zeit 42 Jahre alt also auch nicht mehr taufrisch.
Zu Beginn der Jagdasubildung wurde ein Meopta B1 in 8x56 angeschafft. Dieses Glas wird seit drei Jahren genutzt, in den letzten 8 Monaten intensiv, da seitdem eine feste Jagdgelegenheit in Form eines Begehungsscheines vorhanden ist.
Das Meopta hat allerdings bei Ansitzen in die Dämmerung hinein es nicht immer erlaubt sicher Rehwild anzuprechen.
Die berühmten 90 Minutennach Sonnenuntergang. Weitere beobachtete Schwächen des Meopta: Der Mitteltrieb läuft ein wenig kratzig,
was aber eher Einfluss auf die Haptik hat, jedoch keine praktische Auswirkung hat. Weiterhin hat das Glas eine leichte Randunschärfe,
die bei längeren Geändeschwenks stört. Ich nehme dies als "leichten Schwindel" wahr. Gut gefallen hat die mitgelieferte Lodentasche,
in der das Gals über drei Jahre im Rucksack transportiert wurde. Der Tragegurt wurde nur anfangs verwendet und hat sich für mich als
unpraktisch herausgestellt, denn er verhederte sich mit dem Riemen der Lodentasche.
Nun stellt sich die Frage ob durch ein Investment eines der Top Gläser eine deutliche Verbesserung herbeigeführt werden kann.
Die vielgelobten Gläser aus Östereich habe ich von Beginn an ausgeschlossen, wenn ich schon soviel Geld in die Hand nehme, dann bleibt das Geld auch in Deutschland. Soviel Patriotismus darf sein.
Als Vergleichskandidaten habe ich mir das Zeiss Victory tfl in 8x56 und das Leica Geovid HD in 8x56 ausgeliehen. Mir ist bewusst,
dass ich hier zwei Nachtgläser mit etwas unterschiedlichen Schwerpunkten vergleiche, denn das Leica verfügt über einen Entfernungsmesser, das Zeiss hingegen nicht. Auf der anderen Seite liegen beide Gläser beim Preis in der gleichen Liga. Da ich zur Zeit einen nur tageslichttauglichen preiswerten Entfernungsmesser einsetze und diesen nicht missen mag, ist stellt sich die Aussgangsfrage was sich in der Praxis für mich als sinnvoller darstellt: Potentiell höchste Lichttransmission (Zeiss ?) oder gute Transmission und ein integrierter Entfernungsmesser (Leica). Die zweite Ausgansfrabe die es für mich zu beantworten gilt, ist ob ich die fast 2000€ wirklich in ein neues Fernglas investieren soll, oder ob ich besser beim Meopta bleibe und das Geld anderweitig in die Jagd stecke.
Bevor es in die Praxis geht und weil es vom Himmelhoch regnet, beginnt der Vergleich im Wohnzimmer und die Haptik der Gläser wird zunächst betrachtet.
Als ersten Versuch wird der besten Ehefrau von allen das Leica in die Hand gedrückt. Diese Quittiert mit der Frage, ob ich ein so schweres Ding durch die Gegend tragen wolle. Mein Angebot es für mich zu tragen wird ausgeschlagen. Danach gebe ich Ihr das Zeiss in die Hand, das gleichschwer empfungen wird. Allerdings erhält das Zeiss das Lob, dass es durch die Gummistreifen sicherer in der Hand liege. Mehr ist der Beva aber nicht zu entlocken.
Mir fällt als erstes auf, dass das Zeiss deutlich größer wirkt. Als erstes drehe ich die Okkulare heraus (noch kein Brillenträger).
Hier fällt auch, dass bei beiden Gläsern die Okkulare nicht stabiler wirken als beim gewohnten Meopta. Die Okkulare des Leica drehen heraus und rasten ein, die des Zeiss scheinen in mehreren Stufen rastbar zu sein. Der Nutzen dieser Stufen erschliesst sich mir nicht.
Der erste Blick durch das Leica führt dazu, dass ich zunächst die Schärfe nachstellen muss. Hierbei fällt die feine Meachnik des Leica
positiv auf, da kratzt nichts wie beim Meopta. Allerdings merkt man trotz des großen Wohnzimmers, dass das leica erst ab einer recht großen Entfernung eine Focusssierung erlaubt. Das Zeiss hingegen sit anders, es erlaubt eine Fokussierung auf deutlich kürzere Entfernung. Jaglich dürfte dies allerdings keine Bedeutung haben. Der Mitteltrieb des Zeiss wirkt allerdings schwergängig, man hat das Gefühl, er müsse erst noch einlaufen. Dazu kommt noch, dass der Verstellweg des Zeiss ungewohnt kurz ist, was zusammen mit der Schwergängigkeit zunächst als unangenehm von mir empfunden wird.
Positiv beim Zeiss fällt mir auf, dass ich sofort den richtigen Öffnungswinkel des Glasses finde, so dass, ich möglichst wenig "sich überschneidendes Rohr" sehe. Dies gelingt beim Leica nicht auf Anhieb und fühlt zu mehreren Korrekturversuchen. Dies hat aber sicher mit dem individuellen Augenabstand zu tun, dies kann bei anderen Körpergeometrien anders ausfallen.
Zur Qualität der Optik, kann ich beim Inhousetest noch keine Aussage machen, es ist eher so, dass das Farbspektrum minimal unterschiedlich aussieht, aber ich nicht bewerten kann, welche Abstimmung Vorteile bringt.
Bei der Einstellung des Dioptrienausgleiches treibt Leica den höheren Aufwand, beide Rohre sind unabhängig voneinander einstellbar. Das Zeiss wird nur zentral eingestellt. Erfahrungsgemäß brauche ich den Ausgleich nicht. Beim Verpacken der Gläser für den morgigen Transport in das Revier fällt allerdings auf, dass das Leica in Portugal hergestellt wird, das Zeiss hingegen ist made in Germany.
So genug geschrieben für einen ersten inhouse Test. Morgen Abend wir ne dunkle stelle im Revier gesucht und der Kreis der Testpersonen wird erweitert.
So Gott will gibt es dann am Sonntag den zweiten Teil des Berichtes.
Alles hier geschriebene ist subjektiv und hat keinen wissenschaftlichen Anspruch.
WMH
FB