Suhler Drilling Fan-Gruppe

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Ich schrub in einem anderen Drillings-Trööt, dass ich seit einem Jahr auch Besitzer eines Bühag-Drilling (Beschuss 286) bin Schrot bd. 16/70, Kugel 8 x 57 IRS
...
Jetzt die Frage: Meines Wissens vergaben die Suhler doch Qualitätsstempel. Einen solchen finde ich hier nicht.
Die Waffe wurde 1986 an ein Jagdkollektiv übergeben - brauchten die so etwas nicht? Oder gab es die Stempel nicht durchgehend. - Oder habe ich damit Schrott?

Da es noch keiner beantwortet hat: nein, hast Du nicht zwingend. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass das Q1-Zeichen zumindest in den 1980ern nicht nach Qualität, sondern danach vergeben wurde, ob die Waffe in den Westen exportiert werden sollte oder nicht.
 
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die Q 1 Sempelung war eh Unsinn.
Zu 90 % geschaffen um die Stücke für den Export zu zertifizieren.
Ich habe mal einen Drilling in den Händen gehabt - aus Suhl - mit diesem Stempel und dieses neuwertige Stück klapperte, hatte Spiel und nach Abnahme des Vorderschaftes saß das Laufbündel so locker wie bei einem Dreilauf nach 100 Jahren im tägl. Einsatz nach 100 000 Schüssen. Der Stempel sagt im Grunde nichts.

Bye R-M
 
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Mein Verschluss (Greener) hat seit seitliches Spiel - ein älterer Jäger meinte zu mir das "wär noch im Rahmen/ geht noch". Zu meinem Verständnis: ist das Spiel an den Laufhaken? Und warum verschwindet das Spiel sobald ich die Schlosse entspanne (abschlage) ? Das kann ich mir irgendwie nicht zusammenreimen :what:
Ein Teil meines Postings # 18 vom 26.1.15 könnte die Erklärung bringen:
"2. Frage: Das Büchsenlauf-Schlagstück drückte nach dem Abschlagen fest auf den gefederten Schlagbolzen, so dass sich die Waffe schwer öffnen ließ. Nachdem ich die Spannhebel etwas gerichtet habe, ist das besser geworden. Gibt es bei den Suhler Drillingen keine "Rückspringfunktion" oder dergleichen?"

Wenn die Schlosse gespannt sind, ruht auf den Spannstangen keine Last mehr, diese sind jetzt lose. Damit wird die Verbindung Laufbündel / Basküle nicht mehr belastet und ein evtl. Spiel kann sich frei entfalten.
Nach dem Abschlagen wird diese Verbindung wieder belastet, da auf den Spannstangen jetzt die zwar abgeschlagenen aber noch unter Restspannung stehenden Schlagstücke mit Last ruhen.
Und bei einer belasteten Verbindung ist ein Spiel deutlich weniger zu merken.
Deswegen kann (soll) man bei einem abgeschlagenen Drilling auch nicht den Vorderschaft abnehmen.
Ich hoffe, das war verständlich.

BTW: Danke an Boris und Rüdemann: Mein Drilling ohne Q muss also nicht "Schrott" sein. Bin auch mit der Schussleistung (Kugel) sehr zufrieden.
Bez. FLG: Da bin ich immer noch nicht dazu gekommen. Ich habe zwar noch 15 St. alte Hubertus "Treffer", denke aber dass ich schon wegen Nachschub mir neue besorgen muss. Als Einstieg sollte man da wohl auf Brenneke setzen


 
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Aber wie kommst du darauf das die Lager aufgerieben worden sind?.
Das 16/70 auf dem Lauf passt nicht zur anderen Stempelung, deshalb wahrscheinlich nachträglich angebracht.
Standard bei Jagdwaffen war vor dem Krieg 16/65. 16/70 erfordert andere , stärkere Laufwandstärken im Bereich
des Lagers. Ob Mindeststärke 2 oder 2,5 mm ist, weiß ein BüMa. Beim Aufreiben von 65 auf 70mm ist dieser Wert
aber essentiell. Wenn er nämlich unterschritten wird, gibt es keinen Beschuss. Aber ein BüMa, der diesen Namen verdient,
misst den Wert vor dem Aufreiben ....
 
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Das 16/70 auf dem Lauf passt nicht zur anderen Stempelung, deshalb wahrscheinlich nachträglich angebracht.
Standard bei Jagdwaffen war vor dem Krieg 16/65. 16/70 erfordert andere , stärkere Laufwandstärken im Bereich
des Lagers. Ob Mindeststärke 2 oder 2,5 mm ist, weiß ein BüMa. Beim Aufreiben von 65 auf 70mm ist dieser Wert
aber essentiell. Wenn er nämlich unterschritten wird, gibt es keinen Beschuss. Aber ein BüMa, der diesen Namen verdient,
misst den Wert vor dem Aufreiben ....

ja vielleicht wurde das gemacht, aber es findet sich weder ein zweiter Beschuss, noch ein zweite bzw. alte Angabe 16/65. Wandstärke muss ich mal nachmessen...


- Kennt sich niemand von Euch mit diesen alten Gläsern aus???

- Denkt ihr es ist sinnvoller das Spiel gleich von einem Büma beheben zu lassen, da das Spiel sonst nur größer wird durch das Schießen oder meint ihr so lange es noch "im Rahmen/ gering" ist, noch nix machen lassen?

Weidmannsdank
 
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Die Stempelung 16 sagt aus, dass es sich um ein Normallager mit 65 mm handelt. Deshalb die nachträgliche Stempelung mit "16/70". Wenn schon nicht frisch beschossen, so doch
das neue Patronenlager gestempelt. Inwieweit eine derart veränderte Waffe dem deutschen Beschussgesetz entspricht, entzieht sich meiner Kenntnis. Ein Neubeschuss sollte kein Problem sein, wenn die technischen Voraussetzungen für das Aufreiben gegeben waren.

WTO
 

steve

Moderator
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Ich zitiere mal eine wirklich sichere und kompetente Quelle aus dem Forum:

Hallo,
Der"Q " Stempel sagt nichts über die Qualität der Waffe aus.
Das ist ein Irrglaube.
Alle 2 Jahre wurde jeweils 1Waffe eines Herstellers-Merkel, oder der einzelnen Bühag-Büchsenmacher nach der Qualiät bewertet.
Dafür bekam dann der Hersteller das gGtezeichen verleihen, welches er 2 Jahre führen durfte und welches auf allen in diesem Zeitraum hergestellten Waffen zu finden ist.
so war das eben....
Mehr sagt der Stempel nicht aus.
Beste Grüße Nimrod

;-)
 
A

anonym

Guest
Ich führe zwei Suhler Drillinge (12/12-7x65R und 16/16-7x65 R). Beide "natürlich" mit dem Q1 Stempel. Suhler ohne diesen Stempel habe ich bisher nie gesehen. Den 12er im Wald und den 16er für alles andere. Die Schußleistungen mit der Kugel ist in Beiden hervorragend, auch beim 2. und (fast)sogar beim 3. Schuß, der liegt bei beiden Drillingen gut 3 cm hoch rechts neben den beiden anderen Schußlöchern (bei 100m). Die Schrotdeckung ist bei 30m noch gut, die Brennekes fliegen aus beiden NICHT gut. Da würde ich mir das dreimal überlegen, damit auf Entfernung zu schießen. Nun habe ich mir einen Ferlacher in 5,6/16/16 gegönnt. Der schießt mit allen drei Läufen, auch mit den Schrotläufen und auch mit Brenneke (!) wirklich hervorragend. Nur in der Basküle (das ist so eine Marotte von mir, die Innereien bei neuerworbenen Waffen immer zu überprüfen, zu säubern/fetten/ölen usw.) sieht es schlimm aus, im Gegensatz zu den Suhlern. Die Federn nicht immer sauber geglättet, Schrauben schräg eingesetzt und sehr hakelige Abzüge. Das hat mich, gelinde gesagt, doch sehr enttäuscht! Zu den Einsteckläufen: Bisher habe ich zwei mündungslange (VVV) im 12er Suhler gehabt. Der eine war in .22 mag, der andere in .22 Hornet. Ich habe beide nach je einer Jagdperiode wieder veräußert und bleibe bei den Schrotläufen. Eine Frage habe ich dennoch: Wo bekomme ich bleifreie Flintenlaufgeschosse im Kaliber 16 her? Bei uns ist nur noch bleifrei erlaubt.
 
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Guten Morgen,

Ich habe mir einen kleinen Wunsch erfüllt und mir einen Hahndrilling der Firma Jäger / Herold aus Suhl gekauft. Kaliber 16/ 9,3x72R. Schlicht, ohne Gravur mit einem alten 6x49(?) und SEM. Baujahr 1926.



24997829iw.jpg
 
A

anonym

Guest
:thumbup: Glückwunsch. Zum Erfreuen oder zum Jagen? Oder beides? Hast Du mal nachgesehen, ob er schon Nitrobeschossen ist? Munition für die Kugel gibt es wohl immer noch bei S&B (CZ).
 
Y

Yumitori

Guest
Moin zusamen,

@ saujaeger 1 -

Meinen herzlichen Glückwunsch zu dieser Waffe; einerr meiner Südtiroler Freunde führt heute noch einen Ferlacher Drilling gleicher Kaliberkombination, den er von seinem Großonkel geerbt hat. Er ist allerdings Wiederlader und holt so aus der 9,3x72R nicht nur leistungsmäßig, vielmehr auch an Präzision das letzte Fitzelchen raus.
Viel Waidmannsheil mit der Waffe !

Soweit ich weiß, baut i n S u h l derzeit nur noch die Firma Adamy Waffen mit Hahnschlossen.
Hat jemand - ist ja auch ein "Suhler-Drilling" - so etwas schon mal länger in der Hand gehabt, viellleicht sogar jagdlich geschossen ?

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Guten Morgen,

Ich habe mir einen kleinen Wunsch erfüllt und mir einen Hahndrilling der Firma Jäger / Herold aus Suhl gekauft. Kaliber 16/ 9,3x72R. Schlicht, ohne Gravur mit einem alten 6x49(?) und SEM. Baujahr 1926.



24997829iw.jpg


Hallo,

Spitzenteil!!! :-D:thumbup: :cheers:

Ein Drilling in 16/9,3x72R kann richtig "süchtig" machen. Wenn du Wiederlader bist, holst du aus der alten 9,3 mit dem 12,5g Cu-TMF Präzison raus, da wird mache .308 schwach. ;-)
Bis auf Magnumpulver frißt sie auch so ziemlich alles: R901, R902, R903, R907 und R904.
Das Geschoß immer brav bis zur Kneifrille gesetzt, kann man da mit verschiedenen Pulvern (im Rahmen der min./max.-Vorschläge) gut variieren. Keine gut schießende Labo zu finden ist also fast unmöglich.
Wer die 9,3x72R ausgiebig führt (ich habe aus 3 Waffen gut 80% meines Rehwildes in über 15 Jahren damit geschossen) und sich, je nach Ladung, auf Schußentfernungen von 120-130m beschränkt, wird sehr schnell feststellen, daß man hier, was Wirkung und minimalste Wildpretzerstörung (auch im Nahbereich unter 20m) betrifft, eine ideale Patrone hat.
Für den Hahndrilling such dir nur weiche Zündhütchen. DAS Hahndrilling-Zündhütchen, Hirtenberger No.1225, wird leider nicht mehr gefertigt und CCI sind zu hart. Die Sellier&Bellot-Zünder müßten funktionieren.
Grund ist der, das ein Hahndrilling zwar auch 3 Läufe aber als echter Handspanner nur zwei Schlosse hat. Schaltest du den vorderen Abzug auf Kugel, legt sich ein Schlagstück vor das Mittelstück des rechten Hahns. Über das wird erstens der Schlagbolzen für den Kugellauf betrieben und zweitens hindert es den Hahn bis zum Schlagbolzen des rechten Schrotlaufes vorzuschnellen. Ein Doppeln Kugellauf/rechter Schrotlauf ist also techn. unmöglich. Da das Schlagstück für den Kugellauf aber auf der rechten Baskülseite sitzt, muß es durch eine seitl. Umlenkung auf den Kugellaufschlagbolzen geführt werden.
Dadurch wird das Zündhütchen der Kugelpatrone schräg angeschlagen und hat somit logischerweise einen höheren Widerstand durch dickeres Material zu überwinden. Deshalb sollte man bei Hahndrillingen (Hahnbüchsflinten, Hahndoppelbüchsen und Hahn-KLBs haben das Problem nicht, da hier der Schlagbolzen direkt und gerade angeschlagen wird) in den Kugelpatronen immer rel. weiche Zündhütchen verladen.


Grüße
Sirius
 

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