:thumbup: allerdings für die Leckerliefraktion schwer bzw. nicht verständlich.
@spezialist
Wer schon wirklich einige Hunde am Strick hatte, weiß sehr wohl daß es da keine Standartmethode gibt. Die wirkliche Kunst des Hundeführens ist, sich auf den jeweiligen Typus einstellen zu können. In den Rassen selbst wirst Du immer unterschiedliche Charaktere finden, vorallem bei Jagdgebrauchshunden. Eins ist für mich sicher, Leckerlieerpressen hat mit einer Jagdhundeausbildung nichts aber auch gar nichts zu tun. Unsere Jagdhunde haben eine gemeinsame Motivation die Jagdpassion und die gilts zu lenken. Am besten kann es der Mensch, der diese Passion selbst hat.
Genau das wäre zu 100% auch meine Antwort!
Und auch die folgenden Beiträge von loma sind wortwörtlich zu nehmen.
Aber ich gehe davon aus, dass viele derjenigen, die loma oder mich kritisieren, keinen Hauch von dem haben, was er sehr treffend geschrieben hat ... was die Nachfragen klar zeigen.
Und weil Suzi es explizit eingefordert hat, nochmals ein Versuch darzustellen, um was es geht und nicht geht.
@Suzi:
Möchte trotzdem noch auf Deine Antwort eingehen, denn Dein letzter Beitrag zeigt, dass Du loma NICHT verstanden hast.
Die Methode X darzustellen bringt schon deshalb nichts, weil die Charaktere verschieden sind. Das unterscheidet gute von schlechten Führern. Der gute kann jeden Hund, ob sensibel oder rattenscharf und triebstark - und jetzt aufgepasst - im Gehorsam 100%ig im Griff haben, ohne ihn so unter Druck zu haben, dass die Leistung ein Fünkchen leidet. Ich kann`s nicht gut, was ich auch ganz offen zugebe. Aber ich nähere mich von Hund zu Hund mehr an ... .
Das was die meisten hier nicht verstehen ist, dass auf Ausbildungsplätzen Schema F gelehrt wird und dieses auch auf dem Platz unter steigender Ablenkung funktioniert, der Hund dann Haar- und Felderwild auf der Schleppe bringt, aber die ganze Führung im Jagdalltag völlig außen vor bleibt. Die meisten glauben, wenn sie den Ausbildungslehrgang, die BP, bestanden haben, dann haben sie einen fertigen Jagdhund. Einen Dr.. haben sie, um es mal auf den Punkt zu bringen. Die meisten Hunde werden dann in den nächsten Monaten zu Winslern, Knautschern und Raufern gemacht, weil`s an der Führung mangelt.
Und Führen heißt, den Hund hoch- und runterbringen zu können und trotzdem Gehorsam zu haben, so daß er das Gelernte nicht "vergisst". Dafür gibt`s aber keine einzig seeligmachende Methode, die man als großes Heilmittel aufzeigen kann, denn das ist das, was loma ausgedrückt hat. Einstellen auf den Hund, nur Fehler zulassen, die ich korrigieren kann, ihn jagdlich anfangs so einzusetzen, dass er nie versagt, täglich zu überlegen, wie ich morgen den Hund neu austricksen könnte und gleichzeitig eine Notlösung parat zu haben. Das ist die Antwort auf die Nachfragen. Und nun gibt es Menschen, die jahrelang einen Top-Hundeführer begleitet, ihm über die Schulter gesehen haben. Sie kennen seine Methoden, doch sie sind nie an seine Leistung gekommen, denn das, was loma geschrieben hat, fehlt.
Was bringt`s also, wenn einer schreibt: Ich habe eine 20 m Feldleine und über 5 Minuten am Tag im Wald? Nichts.
Und weil Du nach meiner Bracke und dem Hier gefragt hast: Ich war heute abends mit ihr draussen, ein Hase stand auf, sie lief 30 Meter nach und auf Doppelpfiff drehte sie um und kam rein. Auch habe ich sie im Saugatter abpfeifen können. Das ist aber nichts, denn morgen kann`s mit 30% Risiko einfach mal nicht klappen - zu 100% nicht, wenn sie von mir 200 m weg ist und einen Kater im hohen Gras hoch macht - und auch dann nicht, wenn der Hund den "Grad" des Hochfahrens überschritten hat.
Und dieses Gefühl zu wissen, dass der Hund bei der aktiven Jagd, wenn er durch die Arbeit hoch im Trieb steht, genau jetzt im roten Bereich ist, that`s it.
Stell` Dir das vor, als würdest Du auf der linken Hand Passion/Reiz stehen haben und auf der rechten Gehorsam. Und nun hebst Du erst die linke, dann ziehst Du die rechte etwas höher, dann die linke usw. Und genau darum funktionieren Leckerli-Hunde schon bei kleinstem Reiz nicht mehr. Gleiche Situation mit meiner DD-Hündin und sie kommt beim Kater zu 99%. Das hat aber NICHTS (daher ist der Einwand "bei Bracken" falsch) mit Rasse, also Bracke oder DD zu tun, sondern schlichtweg mit dem individuellen Charakter. Um gleiches Level bei meiner Vorgänger-DD-Hündin zu erreichen, mußte ich weit mehr und härter einwirken. Sie stand aber auch ganz oben.
Na, war das nun eine konstruktive Antwort?;-)
@ higraver: Ja, schweig` bitte, wenn sich die großen Jungs unterhalten. Das ist echt nichts für Dich.