Angeblich ist das Schleifset nun endlich auf dem Weg zu mir. Hat ja auch nur einen geschlagenen Monat gedauert! Hoffe das warten hat sich gelohnt!
Lieber Waidgenosse in Essen,
ganz im Süden ist das Schiff aus China schon angekommen.
Jetzt kann ich endlich mal ausprobieren und vergleichen:
LANSKY (links) und GATCO (rechts)
Nachdem ich es schon vor vielen Jahren aufgegeben habe, meine Jagdmesser mit Schleifsteinen freiweg zu schärfen und lieber kontrolliert und für alle Zeit, bei allen Messern immer den Schärf-Winkel 20 Grad haben wollte, schärfe ich die Messer seit langer Zeit mit den LANSKY Schleifsteinen und der LANSKY Winkellehre.
Das war einmal:
Hier im W+H Forum war die Anregung zu lesen, die Great American Tool Company ist diejenige Firma, die schon länger sowas herstellt und noch dazu ein besseres Schleif-Set.
Das wollte ich selber ausprobieren. Hier sind meine Erfahrungen.
1. Fuß, bzw. Halterung zur Winkel-Lehre, zum Schärfgerät
Die Firma GATCO sagt in ihrer bebilderten Anleitung, der Messerschleifer möge das GATCO-Schleifgerät einfach nur in die Hand nehmen (wackelig) und drauflos schleifen.
Im Internet sieht man, daß GATCO in USA einen komischen Fuß anbietet (amerikanischer Kinderkram), den sie gar nicht nach Old Europe liefern.
Die Firma LANSKY hat hingegen dies verbessert. Von Anfang an hab ich den LANSKY-Fuß auf einen Hackstock geschraubt, mich davor gesetzt und in Ruhe, ohne zu Wackeln, meine Messer geschliffen.
Im Jahr 2015 hab ich dann noch eine stabile LANSKY-Tischklemme besorgt und kann die Jagdmesser jetzt überall mit der LANSKY-Winkel-Lehre stabil und unbewegt schärfen.
2. Schärfwinkel - Schablone
Die LANSKY-Schablone hat ein Loch, zum Aufstecken auf die Tischklemme. Wer sein GATCO-Schärfgerät auch auf eine fest angeschraubte Tischklemme aufstecken will, muß ein LANSKY-Loch hineinbohren. Ja - bei GATCO sind mehr Schleifwinkel vorbereitet, es gibt mehr Schablonenlöcher. Die brauche ich aber gar nicht. Bei meiner LANSKY-Schablone habe ich den Winkel 20 Grad mit Nagellack gekennzeichnet. Alle meine Jagdmesser werden 20 Grad geschärft. Da gibts kein Durcheinander.
Schauen wir mal die Schleifsteine an. Die GATCO-Schleifsteine sind breiter und die Führungsstange ist lächerlich kurz. Bei längerer Führungsstange müßte der Aufbewahrungskasten müßte ja dann länger sein, mehr Material, höhere Kosten, das hat sich GATCO gespart. LANSKY hat deswegen die lange Stange getrennt und an den Schleifstein angeschraubt. GATCO hat die Führungsstange fest mit den Schleifsteinen verbunden, die Griffe der Schleifsteine sind sehr breit, verdecken den Schleifstein, angeblich, damit man sich nicht so leicht verletzt.
3. Arbeiten und Messer schärfen mit dem GATCO bzw. dem LANSKY Schleifset
Wer gewohnt ist mit LANSKY-Schleifsteinen Messer zu schärfen, kommt mit der lächerlich kurzen GATCO-Führungsstange nicht zurecht. Beim Zurückziehen und neuem Ansetzen des Schleifsteins rutscht die kurze GATCO-Führungsstange sofort aus dem Loch und ich muß sie neu hinein fummeln.
Bei LANSKY sehe ich seitlich Anfang und Ende des Schleifsteins. Bei GATCO sehe ich seitlich nichts, wo genau muß ich am Messer ansetzen ? Nichts zu sehen ! Muß ich raten, wo genau berührt der Schleifstein das Messer, bevor ich Druck und Schub ausübe ? Es ist ein Glückspiel, den GATCO Stein exakt aufs Messer zu bringen. Ich sehe nichts.
4. Resümee
Für mich ist das Schleifset der Großen Amerikanischen Tool Company unbrauchbar. Herr LANSKY, der angeblich mal Angestellter bei GATCO war, hat für mich das Messer-Schleifset fortentwickelt und verbessert. Das soeben eingegangene GATCO-Päckchen werde ich wieder einpacken und am Dachboden verstauen.
Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil
D.