geeigneter Stahl?

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Man darf vielleicht, bevor man alle etwaig vorhandenen Stähle abteufelt, nach der praxisrelevanz des späteren Messers fragen. Blattfedern, Rasenmäherrotoren, Sägeblätter, Feilen, daraus lassen sich prima Messer machen. Die werden aber niemals so schnitthaltig und ausdauernd sein wie beispielsweise mein geliebter ATS-34.

Müssen Sie aber auch nicht, wenn der angedachte Einsatzzweck das gar nicht erfordert.

Wenn es also kein "be all - end all" - "Ich bin jetz ein halbes Jahr im Busch und reise mit leichtem Gepäck" - Messer sein soll, kann man solche Ressourcen prima verwenden.
 
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Es stimmt ja schon, dass man Federstahl nehmen kann, Rasenmäher Blätter, Sägen etc. nur muss man die eben erstmal weichglüchen.
Stahl kostet ja bei Achim Wirtz nicht soooo viel, einen 1.2510 bekommst Du (für 3-6 Messer) für ca.30,-€ der ist weichgeglüht, hat ein super feines Korn, made in Germany, Du weisst GENAU was drin ist...
Und wenn Du schmieden möchtest, kauft Du Dir den eben in etwas dicker.

Gruss
Nicolas
 
A

anonym

Guest
Messerbau macht recht viel Arbeit, es wäre schade, wenn es dann am falschen Stahl misslingt, auch sollte das erste in eine Lohnhärterei, das 2. kann man dann selber Härten und versauen. Manchmal wird das erste Messer ganz toll und man möchte es dann auch noch nutzen. Weiß man dann erst hinterher.
dorn
 
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Zur Ergeänzung:
Ich bekomme in eineigen Wochen die Feldesse meines Uhrgroßvaters zurück, damit möchte ich in seinem gedenken ein Messer schmieden. (bin in der Verarbeitung von Metall nicht völlig unwissend) Früher nahmen die Leute das was da war, in in dieser Tradition wird das Messer aus "Bortmitteln" erstellt werden. Trotzdem hoffe ich auf ein gutes brauchbares, standfessest Ergebnis. Die Montiereisen von H***t sind top, und ich denke für ein Messer geeignet:-D Das letzte mal an der Esse stand ich zwar vor 25 Jahren aber alles werd ich wohl nicht verlernt haben:help:Aufkohlen wird wohl nicht erforderlich sein:what: Zum Härten werde ich wohl Öl verwenden. Die Eigenschaften des Rohlings werden nach dem Schmieden, und somit vor den zeitintesiven Tätigkeiten, begutachtet;-)
 
A

anonym

Guest
hättest ja gleich schreiben können was Du für einen Background hast :biggrin:

Gleichwohl, ist Messermachen arbeitsintensiv und Arbeitseinsatz verlangt beste Zutaten !!
doren
 
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Es mach einfach tierisch Spaß, aus "irgendwas" - z.B. einem alten Kreissägeblatt - oder einem Brecheisen - oder.... ein Messer zu machen. Für mich ist das etwas Anderes als Stahl zu kaufen - Griffmaterialien zu kaufen etc. Ein Messer aus einer alten Blattfeder ist nie so schnitthaltig wie z.B. ATS 34 - aber es lässt sich im Gebrauch gut abziehen und schneidet super....:)
 
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Zur Ergeänzung:
Die Eigenschaften des Rohlings werden nach dem Schmieden, und somit vor den zeitintesiven Tätigkeiten, begutachtet;-)

Zu dem Stahl kann ich nix sagen. Öl ist zum Abschrecken/Härten im Zweifelsfall nie verkehrt, aber nimm genug Öl und beweg den Rohling darin. Anlassen kannstes im Backofen. Wie begutachtest du denn die Eigenschaften des Rohlings vor den anderen zeitintensiven Tätigkeiten? Ansonsten sind hier schon gute Tipps genannt worden. Federstahl bekommste auch irgendwo umsonst. Steckerl ist nicht nur optisch schöner, sondern auch einfacher umzusetzen. Du wirst es vermutlich dank Schmiedeerfahrung schon wissen, aber mach den Vorschliff vorm Härten.
 
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Servus zusammen,

@Kuno: Du hast Recht das es durchaus Chromo Stähle gibt die für Messer geeignet sind. Da war meine Antwort tatsächlich ein wenig unklar.
Allerdings wäre ein Montiereisen aus Chromo bei dem ich die genaue Stahlbezeichnung nicht kenne nicht meine Erste Wahl.
Ich habe mittlerweile ca. 130 Messer aus den unterschiedlichsten Materialien geschmiedet und habe dabei die Erfahrung gemacht das vonZzuhause vorhandenen Materialien vor allem Federstahl (Blattfedern) und Feilen am unkompliziertesten zu einem vernünftigen Ergebnis geführt haben.

Bei Meiseln, Montiereisen und anderen Werkzeugen aus Chromo unterscheiden sich die verwendeten Stähle z.T. sehr (kann auch mal ein Lufthärter dabei sein) was eine vernünftige die Wärmebehandlung schwierig macht wenn man nicht genau weiß um welche Legierung es sich handelt. Das Ergebnis enttäuscht dann eben oft...

Gruß Peter
 
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Wenn du einen guten messerscheide in der Nähe hast, hole dir dort Rohstahl, mit dem er gut umgehen kann, also ihn selbst oft für Messer verwendet und forme ein Messer.

Dann gehst du damit zu ihm und lässt ihn die Wärmebehandlung machen, dann Holstein du sie wieder und.machsz es fertig.
Dann hast du einen riesen Vorteil:
Dein Messer funktioniert einwandfrei , und wird dir lange Freude bereiten.

Für die Ecke Koblenz /Wiesbaden/Limburg

Kann ich die da eine super Adresse geben...
Wenn Interesse bitte PN.

Gruss

gesendet beim Zeit verplempern im Netz
 
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@ Eichbaum, Danke für das Angebot und sicher ist das was du schreibst richtig, aber nicht das Ziel:no: (#19)
eben habe ich einen alten (über 80 Jahre) Eichenbalken gefunden, der wohl das Griffmaterial spenden wird:cool:
Für das Parierelement bin ich noch am suchen, mal sehn was mir noch in die Hände fällt:what:
Weis jemand wo man in überschaubaren Mengen Fettkohle bekommt?
 
A

anonym

Guest
Es gibt noch Hufschmiede, die mit der Esse arbeiten
die sollten sowas vorrätig haben

fragen kostet fast nichts
 
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Auch hier würd ich empfehlen, zu einer Schmiede zu gehen. Du kannst die Kohle auch säckeweise bestellen, aber meist nichts Gescheites.
 
A

anonym

Guest
@ Eichbaum, Danke für das Angebot und sicher ist das was du schreibst richtig, aber nicht das Ziel:no: (#19)
eben habe ich einen alten (über 80 Jahre) Eichenbalken gefunden, der wohl das Griffmaterial spenden wird:cool:
Für das Parierelement bin ich noch am suchen, mal sehn was mir noch in die Hände fällt:what:
Weis jemand wo man in überschaubaren Mengen Fettkohle bekommt?


Also wenn das du das so durchziehst, wäre es schon schön wenn du einen Tröd machen würdest, der das Projekt mit Fotos und Komentaren verfolgt.

Alles Gute
Gruss
 
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Sehr nützliche Infos!
Falls man das " Recycling" vorhat !
Wäre ein altes Sägeblatt auch eine Option.
 

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