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Moin @Pest-Tec,
das kann so sein, aber die Hauskatze ist mMn gezüchtet worden, um möglichst viele Nager zu töten. Stell dir mal vor, die Katze wäre nach ein, zwei Mäusen satt und würde die Jagd einstellen (was viele Prädatoren auch so machen). Das konnten sich unsere Vorfahren sicher nicht leisten, da wäre viel zu viel Getreide etc. abhanden gekommen. Also musste eine Katze so viele Mäuse als möglich erbeuten - auch wenn sie anscheinend schon satt gefüttert wurde. Das die heutigen Stubentiger das auch so machen, dürfte klar sein. Ich habe bewusst nur von Mäusen gesprochen - mir ist klar, dass Katzen auch noch weitere Arten im Beuteschema haben. Ich glaube tatsächlich, dass die Hauskatze in diesem Fall gegenüber anderen Prädatoren hervor sticht.
Glaube ich nicht. Auch die europäische Hauskatze ist nur "Opfer der eigenen Evolution". Das machte sie zum Kulturfolger.
Eigentlich auch logisch: Das Habitat bildet die Population.
Will sagen: Wo viel Getreide, da viel Mäuse. Wo viele Mäuse, da viele Katzen.
Das bedurfte keiner Züchtung.
Heute sind moderne Getreidelager praktisch mäusesicher. Also schlussendlich weniger Katzen in diesen Bereichen.
Auf den Höfen wurden Katzen nie gezüchtet, meist nicht einmal gehalten.
Sie wurden lediglich aufgrund dieser Symbiose mit dem Menschen als Schädlingsbekämpfer geduldet.
Im übrigen geht es bei Mäusen im Getreidelager weniger um den Fraßschaden, als vielmehr um die Genussuntauglichkeit durch Kot und Urin der Mäuse.
Katzen jagen eindeutig mehr, als sie verwerten. Sie sind "Triebtäter". Das sind sie aber schon seit ein paar Jahrhunderten in Deutschland. Sie sind ein Teil des Ökosystems.
Unsere Aufgabe als Jäger besteht doch darin, die Folgen von land-, forst- und kulturwirtschaftlichen Eingriffen in die Naturlandschaft zu kompensieren.
Einer Naturlandschaft, die es garnicht mehr gibt. Nennen wir sie also Kulturlandschaft.
In dieser Kulturlandschaft gab und gibt es immer Gewinner und Verlierer.
Wer das nicht wahr haben will, ignoriert die Realität.
Als Jäger hätten wir eigentlich die Aufgabe, schwache Arten zu stützen und überstarke Arten zu reduzieren um somit für mehr Gleichgewicht zu sorgen. Ein Gleichgewicht, das wiederrum nur menschengemacht ist.
Stattdessen sind wir Sklaven des Wildschadens geworden.
Wer nicht genug Knospenbeisser oder Sauen schießt, riskiert schnell Haus und Hof.
Ist doof, ist aber so. Gemeinschaftlich betachtet, sogar hausgemacht.
Daher habe ich durchaus Verständnis dafür, das in vielen Revieren die Niederwildhege zu kurz kommt.
Das legitimiert uns Jäger, die wir als Naturschützer auftreten, aber immernoch nicht, einzelne Arten als niederwildvernichtendes Monster darzustellen.
Vielleicht kennt ja einer von Euch Untersuchungen über Wildkatzen und deren Beuteverhalten. Wäre interessant zu erfahren, ob die Wildkatze ein anderes Jagdverhalten als die Hauskatze hat.
Das wäre wirklich imteressant. Ich persönlich glaube es allerdings nicht.
Sonst wäre ich nicht hier...:thumbup: