Es sind viele Weiße eingewandert und haben Land an sich genommen und ein Staatsgebilde geschaffen, welches so vorher nicht vorhanden war.
Dass das Land da zum großen Teil schon besiedelt war störte dabei weniger, man hatte ja im Zweifel die besseren Waffen.
Ich glaube nicht, daß es vor WKII ein Katasteramt im heutigen ZIM gab.
Nein! Bestimmt nicht!
Da konnte jeder wie er wollte, der Kolonialverwaltung war das bestimmt völlig egal ...
Es hat also bestimmt überhaupt keine Verzeichnisse gegeben, aus denen hervorging wer wo lebte und welches Land beanspruchte ...
Ich bezog mich aber auf die Einwanderungswelle deutlich nach dem 2. WK; da gab es den Staat in seinen heutigen Grenzen bereits ziemlich lange. Auch ein dem Katasteramt vergleichbares Amt, zumindest jedoch ein entsprechendes Eigentümerverzeichnis wird es da wohl auch schon lange gegeben haben.
Daß es aus diesen Handlungen zu Vertreibung und Gewalt kam bestreite ich ja auch nicht.
Aber Du heißt es scheinbar gut, weil damit positive Effekte einhergehen.
Fakt ist aber, daß die eingewanderten Weißen sehr schnell das Territorium, das wir heute als ZIM kennen als ihre (einzige) Heimat angesehen haben.
Ja, ja, es soll ja auch solche geben, die Sachen, die sie anderen geklaut haben sehr schnell als ihr Eigentum ansehen ...
Komischerweise sehen viele, die die weiße Einwanderung in Afrika so positiv sehen das plötzlich völlig anders, wenn es um Einwanderung nach Deutschland geht ...
Die wirtschaftliche Bewertung ist positiv, da eine ineffiziente Bewirtschaftung durch eine hoch effiziente abgelöst wurde, es zu einem Aufschwung kam, Einnahmen (durch Export) generiert wurden. Diese Einnahmen sind auch in Infrastruktur geflossen.
Also wenn jetzt z.B. US-amerikanische Farmer kämen und deutschen Kleinlandwirten ihr Land wegnehmen würden, dann wäre bestimmt die wirtschaftliche Bewertung positiv, da eine ineffiziente Bewirtschaftung durch eine hoch effiziente abgelöst würde ...
Wenn man mit verklärtem Blick auf Afrika schaut, ...
Dann kommst Du zu dem Schluss, dass die Unterdrückung der überwiegenden Mehrheit durch eine sehr kleine Minderheit nur positive Aspekte hat.
Dieser Vergleich ist an den Haaren herbei gezogen, jede Diskussion darüber ist Zeitverschwendung.
Nein!
Dieser Vergleich ist nicht an den Haaren herbeigezogen. In beiden Fällen profitiert(e) nämlich eine kleine (weiße) Minderheit von der Benachteiligung und Entrechtung einer Mehrheit.
Und in beiden Fällen jammerte die Minderheit hinterher, dass sie die aus diesem Unrecht erwachsenen Vorteile nun nicht mehr haben.
Wenn Enteignungen neues Unrecht schaffen und mit Ansage erkennbar die Wirtschaftsleistung des Landes verringern, so daß neue Krisen entstehen, dann sind diese zu verurteilen.
Wenn man jemandem unrechtmäßig angeeignetes Gut wieder wegnimmt ist das also "neues Unrecht"?
Wie passt eigentlich der letzte Halbsatz zu
"Ich ordne ein, ich bewerte nicht, ich begrüße nicht, ich verurteile nicht."?
WaiHei