Wieder 2 Risse trotz zertifizierter Herdenschutzhunde

z/7

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Bleibt das Problem, daß sich diese Eigenschaften offensichtlich gegenseitig ausschließen. Wer Beitrag #56 aufmerksam gelesen hat, wird sich erinnern: selbiges Schaf läuft vor allem deshalb draussen rum, weil es sich nicht einfingen ließ. Ein für Hausschafe denkbar ungünstiges Feature.
 
G

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Guest
Mal die ketzerische Frage; wie lange würde das Schaf wohl überleben, wenn die Grauen keine Alternative hätten?

CdB
 
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Bleibt das Problem, daß sich diese Eigenschaften offensichtlich gegenseitig ausschließen. Wer Beitrag #56 aufmerksam gelesen hat, wird sich erinnern: selbiges Schaf läuft vor allem deshalb draussen rum, weil es sich nicht einfingen ließ. Ein für Hausschafe denkbar ungünstiges Feature.
Kommt vielleicht auch auf die Fänger an. Hab schon einige Schafe im Revier ohne Abschuss dingfest gemacht. Lockschaf ggf. und dann mit der Fußschlinge. Wenn es einem bis auf 15 m ranlässt, was mit Lockschaf i.d.R. gelingt. Ist Rodeo pur wenn man es an der Angel hat. Alternativen werden die Wölfe immer haben, Hausschafe die an der Flucht gehindert werden (sprich Zaun) obwohl ihnen das ohne Zaun auch nichts nützen würde. Man kann auch als Wolf zum Schachtelwirt gehen, da gibt es immer was.
 

z/7

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Naja, wenn einer bei mehreren hundert Schafen wegen jedem Schaf Rodeo veranstalten muß, sind wir wieder beim Thema: Rechnet sich der Aufwand noch? Haustiere sind ja so, wie sie sind, weil es sich aus praktischen Gründen als vorteilhaft erwiesen hat. Sonst wären wir noch Jäger und Sammler. Hehe.

Die Idee an sich ist ja nicht verkehrt. Herdenschutz integriert sozusagen. Die Frage, die sich mir stellt, ist: läßt sich sowas züchterisch verwirklichen? Ein Schaf, daß keine Angst vor dem Wolf hat, wird auch keine Angst vor dem Hütehund haben. Platt ausgedrückt.

Und mit dem keine Angst haben ist es ja nicht getan. Sonst hätten wir nicht alle Angst um unsere Jagdhunde. Nur Felsen auf der Weide reicht nicht, sonst hätten die Schafhalter in den Alpen kein Problem, haben sie aber (außerdem, wie will man das verwirklichen?).

Und Schafe, die besser klettern als Wölfe, werden sich wiederum vom Menschen nicht einfangen lassen. Höchsten locken, und dann Rodeo. Alles irgendwie unbefriedigend.

Und dann geht's ja nicht nur um Schafe. Ein weites Feld. Äh, Weide.
 
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Packen könnten es in den Felsen die Soayschafe, aber das ist halt keine Wirtschaftsrasse. Sind mehr Muffel als Schafe. Sie sind die wildesten, die ich je gefangen habe, gingen in einer Halle die Betonwand hoch und über mich drüber. Gut dass bei denen die Schafe auch Hörner haben. Somit praktische Halte/Tragegriffe. Nur bei den Widdern darf man nicht blöd in die Schnecke greifen, sonst brechen sie einem das Handgelenk.
 
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Warum haben die Muffel dann so ein Problem mit dem Wolf?

Weil die eben noch nicht hinreichend selektiert sind ...

Ich sag's mal eindeutiger: Erstaunlich, daß die Menschheit in der langen Kulturgeschichte der Schafhaltung noch nicht auf die von Joe vorgeschlagene geniale Lösung des Problems gekommen ist: das wolfskompatible Schaf per natürlicher Auslese gezüchtet....

Falsch gedacht. Ich will keine Schafe halten, ich benutze die nur als "Rasenmäher", da ist es völlig egal, ob die als Haustiere gehalten werden / taugen oder nicht. Und, @Winterjäger, ob die oder ein Reh vom Wolf gerissen werden ist ethisch betrachtet völlig gleich.

Joe
 
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Es gibt aber auch andere Betrachtungsweisen als die vom ethischen Standpunkt aus, z. B. die ökonomische, und die sieht z. B. der betroffene Schafhalter anders. Oft genug auch wahrscheinlich die des persönlichen Bezuges zum Tier, den du vielleicht sentimental, altmodisch oder auch uncool findest. Und den Beigeschmack der sinngemäßen Aussage "Wolf meidet den Menschen" kann man hier auch nicht wegreden. Du scheinst auch zu vergessen, dass das Schaf nichts dafür kann, dass es ein Nutztier ist, so wie du dich hier abfällig äusserst. Aber passt schon, du hast deinen Standpunkt hinreichend dargelegt.
 
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Die ökonomische Seite ist, dass man dann eben für den entsprechenden Zweck - dran denken: wir reden hier ausgehend von der Offenhaltung einer Landschaft - mehr Schafe braucht und die als Auftraggeber (hier: Tourismus, indirekt) eben auch bezahlen muss. Wie auch jede Alternative, die eine Offenhaltung ohne Schafe schafft, ihre Kosten hat.
 
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Moin
Stand wohl gestern bei uns in der Zeitung (wurde mir per WhatsApp zugeschickt)

IMG-20180810-WA0001.jpgIMG-20180810-WA0000.jpg

Haben ja lange nix mehr gehört von unserem Rudel. Da geht man ja schon mit einem anderen Gefühl gassi :confused:
 
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Davon bräuchte es dann aber auch eine mittlere Meute.
Dem Wolf sind sie einzeln ziemlich unterlegen.
 

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