Angesichts des aktuellen schweren Preisverfalls für Schaf/Lammfleisch wegen totalen Überangebots und mangelndem Futter für vorhandene Bestände dürften die meisten Schäfer auch weniger Zeit für den Wolf aufwenden.
Da das Forum sich ja immer angeblich den Schäfern schwer verbunden fühlt, wundert mich ohnehin, das kein Wort über die gegenwärtige Megakrise in der Schäferei fällt. Ist ohne Wolf wohl doch nicht so interessant.
Ist halt wie immer: der naturferne Städter schreit zwar nach Regionalem, irgendwie Echtem und Ursprünglichen, ökologisch Korrektem - aber wenn es denn ein wenig auch so schmeckt, macht er lange Zähne und isst dann doch lieber die Putenbrust aus der Massenhalltung. Aus den gleichen Gründen liebt er den Wolf und den muss er nichtmal essen
Übrigens lebt der naturferne Städter tatsächlich nicht nur in der Stadt. Gerade auch hier in der Heide drückt er aus gewissen Ballngszentren (z.B. HH oder der Wolfsburger Automobilproduktion) aufs Land raus, besiedelt hässliche seelenlose Neubaugebiete, fühlt sich als naturnaher Landbewohner und verklagt dann die Umgebung wegen Kuhgeruch und Schafgeblöke.
Wenn er viel Geld hat, kaut er Resthöfe, saniert die aufwändig, fühlt sich als Retter der ländlichen Kultur und verklagt dann seine Umgebung wegen Kuhgeruch und Schafgeblöke.
In beiden Fällen kauft er gern das gute argentinische Rindfleisch im Dry Age-Reifeschrank im lokalen Edeka. Das Wild- und Heidschnuckenfleisch, dass es dort gelegentlich gibt, verschmäht er, ist ihm zu streng irgendwie...
Dafür ist er bei irgendwelchen einschlägigen Veranstaltungen verlässlich auf der Pro-Wolf-Seite zu finden. Das ist für ihn ursprünglich und so weiter...
So verlaufen die Fronten und die Problemlagen hier aufm platten Land.