Mutterseelenallein

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Für das was er anhaltend predigt ist Bachenabschuß suboptimal.

So etwas funktioniert nicht immer und nicht überall.
Ist aber in aller Regel nichts für Drückjagden.

In vielen Jagdjahren und sehr vielen Drückjagden habe ich immer wieder erlebt, dass auch bei der schärfsten Freigabe einige Bachen geschossen wurden, etwa so, wie immer wieder auch Böcke trotz Schonzeit dabei "ums Leben kamen".
Es dürfte auch jedem halbwegs erfahrenen Jäger klar sein, dass im Sommergetreide jedes Jahr eine erkleckliche Zahl an Bachen sterben, auch wenn sich die Nachtjäger viel Mühe geben.

Ich bin mir sicher, dass wir kein SW-Problem durch zu wenig geschossene Bachen (in den meisten Regionen) haben. Wäre das so, müsste es überall von alten Bachen und Keilern wimmeln.
Ist das irgendwo der Fall?
Ich kenne eher desolate Zustände mit massenhaft Jungvolk und ab und zu mal dreijährigen Sauen, die sich durchgemogelt haben.
 
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Ich habe lediglich festgestellt das Bachenabschuß für deine favorisierte Jagdart suboptimal ist.

Das war wertfrei.

Als Rhöner kann ich sowas auch mit geschliffenen Worten formulieren so das es nur Studierte verstehen.

Wenn Jemand auf einer Drückjagd....

Wo wenig Zeit zum Ansprechen ist..
Auf denen es vor Menschen, Mitwissern und Zeugen nur so wimmelt...
Wo dutzende Bekannte anwesend sind...
Wo es einen Revierleiter gibt der nicht wegsehen kann.. ( Strafvereitelung im Amt )

.... antritt um älter Bachen zu erlegen.

Der ist seehr mutig. Man könnte auch sagen er ist doof.
Wenn er selber noch da arbeitet und dienstrechliche Konsequenzen fürchten muss erst recht nicht,


Ich gehe auch auf DJ oft und auch bei deinem AG.

Auf einer DJ erlegt man aus einer Rotte das kleinste Stück.
Was noch gestreift ist, die Braunen.

Kommt einzelnes stärkeres SW dann schauen wir nach dem Geschlecht und auf die Bauchlinie.

Bachenabschuß ist nichts für Bewegungsjagd.



Eine alte schlaue Bache gezielt aus einer gesund strukturierten Rotte zu entnehmen ist machbar.

Da brauche ich viel Zeit.
Ich kenne die Rotte ( die mit dem Schecken ), die habe ich seit Wochen auf der Kamera.
Es ist abgeerntet.
Ich habe mir die Struktur der Rotte genau angeschaut.
Es gibt eine Beibache, es gibt keine Abhängigen.

Sowas ist was für die Jagd an einer Kirrung oder Suhle bei gutem Licht und setzt voraus das ich die Rotte schon 2-3 mal vohatte und nicht beschoßen habe.
 
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Mit der Weisheit könnte man auch nie Alttiere schießen und tatsächlich ist es nicht einfach. Geht nur als Doublette und die klappt nicht immer. Auch das lange Warten auf das rückkehrende, suchende Tier ist nicht immer erfolgreich. Trotzdem geht es aus Tierschutzgründen nun mal nicht anders.

Danke für die Bestätigung meiner Aussage; hast du meinen Vorschlag für die Bachelorarbeit und die Bfn - Quelle zur Alttierbejagung bei Bewegubgsjagden in Nlps?

Zitat Stöberjäger:
"Bei Sauen ähnlich. Die Bache kann geschossen werden, wenn sie im Herbst/Winter ohne Striche allein kommt. Das kommt vor, insbesondere bei Bewegungsjagden. ÜL-Bachen stehen übrigens der Reproduktionsleistung einer älteren Bache nur unwesentlich nach und auch die können geschossen werden. Es kann auch eine nachgeordnete Bache im Herbst/Winter geschossen werden, wenn eine andere erwachsene Bache die Rotte weiter führt. Und man kann die Bache noch erlegen, wenn man ihre Frischlinge alle gestreckt hat. Bei Bewegungsjagden ist zudem die Chance groß, dass mehrere oder sogar alle Frsichlinge der abgesprengt ziehenden Bache auch noch zur Strecke kommen, wenn man die einzelne Bache erlegt hat."

Diese Aussagen kann man nicht mehr anders als Wunschdenken klassifizieren, weit an von der Realtät. Übrigens haben die Bachen im Herbst/Winter bei der einzeljagd auch oder besser gesagt besser erkennbar genauso wenig Striche wie bei Bewegungsjagd und sind somit ergo auch leichter selektiv zu entnehmen. Der Verlust einer Führungsbache nach heutigem Wissensstand ist auch nicht so ein Drama wie immer kolpotiert.
Auch ohne Bejagung zerfallen immer wieder Rotten, temporär oder auch permanent, und neue Konstellationen bilden sich mit neuen Führungstieren!

Zitat Stöberjäger:
"Das machst Du großartig und unterscheidest Dich damit positiv vom Durchschnittsjäger, der bei der Nachtjagd die Frischlinge weinger gut sieht (trifft) als die Großen und im Getreide sieht er nur die Großen. Das war ja der Beginn der Diskussion, wie man es im verlinkten Video schön sehen konnte."[/QUOTE]

Keine Angst; Ich schieße nachts auch dicke Sauen!;)
Kommt halt immer auf den Zeitpunkt an, ich bin durchaus kein Gutmensch oder Vorbild!

Gruß

Prinzengesicht
 
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.....Auf einer DJ erlegt man aus einer Rotte das kleinste Stück....

So sehe ich das auch.

....Kommt einzelnes stärkeres SW dann schauen wir nach dem Geschlecht und auf die Bauchlinie....

...und wenn da keine Striche sind, kann man es auch erlegen. Wer gern die starke einzelne Bache schonen möchte, kann das natürlich auch gern machen, ist kein entscheidendes Problem für den Jagderfolg.
So bekommt man auch den nötigen Bachenabschuss geregelt. Der Rest fällt auf der Einzeljagd.
 
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Dann lass die Drückjagden doch gleich ganz weg, dann musst Du Dich über gar keine Fehlabschüsse ärgern.

Es ist diese Einstellung, die Drückjagden ihren wichtigsten Zahn der Effektivität zieht, weil man seinen Mitjägern nichts zutraut (oft leider zu recht). DAS ist ein Problem, das man bei den Strategien zur Steigerung der Effektivität von SW-Reduktion diskutieren sollte, nicht den Abschuss bevorzugt von Bachen, so lange man alternativ auch einen Frischling erlegen könnte. Bachenabschuss käme m. E. erst ganz am Schluss der Liste zur Steigerung der nötigen Gesamtstrecke.

Zitat Stoeberjäger:
Wenn sie informiert sind, wissen sie auch, dass SW nicht über mehr Bachenabschüsse runter reguliert wird, sondern über eine höhere Gesamtstrecke und da vor allem über einen möglichst hohen Frischlingsanteil. Außerdem wissen Informierte Jäger, wie schnell sie ins Fettnäpfchen springen, wenn sie sich zu optimistisch dem (priorisierten) Bachenabschuss vor der DJ-Saison widmen. Dann dauert es nämlich nicht lange, und die Milch rinnt ihnen beim Aufbrechen über die Finger. Das ist keine gute Sache, wenn man weiß, wie hoch die Gesellschaft Tierschutz ansiedelt und wie strikt dazu die Rechtslage ist. Wenn man als Jäger noch den Ehrgeiz hat, der kritischen Öffentlichkeit zu beweisen, dass sie Vertrauen in das praktizierte Waidwerk haben kann, erlegt man keine Mutti vor dem noch lange zu führenden Nachwuchs, weder bei Sauen, noch bei Rotwild (oder anderem Wild).

Liest Du eigentlich den Quark auch mal welchen Du schreibst?
Mir antwortest Du, weil ich keine Bachen und Alttiere auf DJ freigebe, ich sollte gar keine DJ veranstalten???
 
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.....Mir antwortest Du, weil ich keine Bachen und Alttiere auf DJ freigebe, ich sollte gar keine DJ veranstalten???

Nicht gleich sauer werden - ich habe es doch erklärt, warum ich "kastrierte" Drückjagden für keine gute Idee halte. Wenn Du Angst vor Fehlabschüssen hast, weil Drückjagden so schwierig sind, würde ich an Deiner Stelle ganz drauf verzichten. Die Erfahrung zeigt, dass auch bei restriktiver Freigabe immer wieder Fehlabschüsse passieren. Niemand kann z. B. eine 60 kg Überläuferbache von einer 60 kg zweijährigen Bache unterscheiden, so lange er nicht ins Gebrech schaut. Oder sind Überläufer bei Dir auch nicht frei?
 
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Das meinst Du sicher nicht im Ernst?
Dann müsste ich an Deiner Erfahrung zweifeln.

Doch, meine ich genauso!
Wenn ich dich nochmal zitieren darf:
"Und man kann die Bache noch erlegen, wenn man ihre Frischlinge alle gestreckt hat. Bei Bewegungsjagden ist zudem die Chance groß, dass mehrere oder sogar alle Frsichlinge der abgesprengt ziehenden Bache auch noch zur Strecke kommen, wenn man die einzelne Bache erlegt hat. "
Wie oft gelingt es denn in der Realität bei Bewegungsjagden von einer Bache alle Frischlinge zu erlegen?
Das mag mal passieren, ist aber wohl eher die absolute Ausnahme.
Wie kannst du behaupten oder nachvollziehbar dokumentieren, das irgendwelche auf einer Bewegungsjagd erlegten Frischlinge nach der Erlegung einer abgesprengte Bache alle oder zu einem großen Teil erlegt wurden oder eben dieser Bache zugeordnet werden können; das Verhalten versprengter Rotten und Frischlinge läuft mit Sicherheit während einer Bewegungsjagd nicht so planbar, wie du es dir hier darstellst, um solche Aussagen zu treffen.
Ich jedenfalls wäre sehr vorsichtig mit derartigen Aussagen, ich würde mich nicht so weit aus dem Fenster legen.
Ich bekomme eher langsam den Eindruck, das bei euch nicht nur die paar Stücke Rotwild Ohrmarken haben, sondern auch noch die Sauen als Frischlinge individuell gekennzeichnet werden; ansonsten wird es arg dünn für solche Aussagen.
Vor 60 Jahren hätten die von mir befragten älteren Herren den Kessel dann auch direkt geräumt und nicht erst Ohrmarken eingezogen!:D

Gruß

Oecher
 
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Moin!

Bei Sauen ähnlich. Die Bache kann geschossen werden, wenn sie im Herbst/Winter ohne Striche allein kommt. Das kommt vor, insbesondere bei Bewegungsjagden. ÜL-Bachen stehen übrigens der Reproduktionsleistung einer älteren Bache nur unwesentlich nach und auch die können geschossen werden. Es kann auch eine nachgeordnete Bache im Herbst/Winter geschossen werden, wenn eine andere erwachsene Bache die Rotte weiter führt. Und man kann die Bache noch erlegen, wenn man ihre Frischlinge alle gestreckt hat. Bei Bewegungsjagden ist zudem die Chance groß, dass mehrere oder sogar alle Frsichlinge der abgesprengt ziehenden Bache auch noch zur Strecke kommen, wenn man die einzelne Bache erlegt hat.

Also ist eine momentan kurzzeitig von den Frilis getrennte Bache in Deinen Augen nicht führend und kann erlegt werden? :unsure:

Sorry, dann schiesse ich die lieber aus der Rotte, dann weiss ich nämlich, dass da keine gestreiften bei sind. :cool:

Es geht übrigens nicht darum, zu jeder Jahreszeit Bachen zu schiessen, sondern dann, wenn es geht. Schreibe ich nicht zum ersten Mal. Und zum Thema "Effizienz": Du bejammerst, dass durch die Nicht-Freigabe schwerer Stücke die Effizienz sinkt und predigst dann den Frischlingsabschuss? Sorry, aber DIE Mathematik habe ich und haben andere Dir oft genug vorgerechnet.

Wenn man es genau nimmt, willst Du auch nicht effizient reduzieren. :p

Viele Grüße

Joe
 
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Treffer versenkt!
Den Eindruck habe ich bereits seit langem, er liebt seine Bewegungsjagden einfach zu sehr!
Mit wirklich reduzierten Sauenbeständen wäre er nicht mehr ausgelastet, seine arme Frau und die armen Hunde!;)

Gruß

Prinzengesicht
 

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