Erfahrung Deutscher Wachtelhund

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Gelöschtes Mitglied 3063

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tust mir das mal erklärn dun?
Ich niemals nix Wachtl, aber möcht nicht dumm sterbn

Tief angesetzte - und damit i.d.R. enger anliegende - Behänge sind in aller Regel mit schlecht durchlüfteten Gehörgängen und damit mit steigendem Risiko für Ohrverschmutzung und Ohrenzwang verbunden.
 
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Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Was auch gelegentlich ein Thema ist, aber dazu können die Wachtel-HF sicherlich mehr beitragen, ist der gesundheitliche Aspekt. Was mir einige Male begegnet ist, die Allergieanfälligkeit.


CdB

Da fehlt leider der4 Vergleich, inwiefern der DW da stärker betroffen ist. Es gibt natürlich Hunde, die Allergie haben, die Probleme mit den Ohren und Krallen haben, die ED haben. HD ist m.M. nach die letzten 10 Jahre stark zurückgegangen. ED wird noch nicht so lange geröntgt. klar, dass dann erst mal ausgesiebt wird. Wenn ich nicht röntge, hab ich auch keine Probleme mit ED und der viel grausligeren IOCH.

Jagdlich möchte ich den DW nicht missen. Wenn man viel mit ihm jagt, dann weiß er auch, wenns etwas länger dauern darf und wann nicht, auch wenn bisweilen der ausgeprägtere Spurwillen doch ein Hinderniss ist. Das macht aber der nach anderthalb km doch noch gefangene angebleite Hase, die nach 5km Hetze endlich gesellte, angekratze Sau mehr als Wett. für die kleinen Geschichten hab ich die Terris...
 
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Ich würde mich freuen, wenn dieser Faden nicht zu kurz wird.
Die letzten Monate haben doch sehr wenig Informationen über den DW gebracht.
Leider ist das DW Forum auch 'tot'.
 
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Das DW Forum ist leider Facebook zum Opfer gefallen, da sich die Aktivitäten mit der Zeit mehr dorthin verlagert haben.

Der DW kann durchaus im "Vollgebrauch" geführt werden, wenn man ihn vielseitig ausbildet, sie arbeiten in der Regel sehr gerne im Wasser und sind begeisterte und zuverlässige (bei entsprechender Ausbildung) Apporteure und nicht "nur" die DJ Hunde, auf die sie leider zum Teil reduziert werden.
 
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Kann vielleicht jemand etwas zum Thema Kurz-Weitjagend sagen.

Früher war es anscheinend so, dass die braunen Farbschläge eher „kurzjagend“waren und die Schimmelschläge eher weitjagend.

Ist es als Hundeführer möglich auf dieses Jagdverhalten Einfluss zu nehmen?
 

z/7

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Man kann den Hund kürzer machen, weiter nicht. Auf krankem Wild wird die angewölfte Neigung aber durchschlagen.
 
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Mmhh vielleicht ist das ja in meiner Gegend nur ein regionaler Aspekt (Nord-Ost), aber ich habe in den letzten 3-4 Jahren mit wenigen (sehr passioniert jagenden Solojägern) sehr viele waidlaut jagende Hunde erlebt, die wiederholend auf kalten Fährten kreisten..
Ganz abgesehen von den nicht wenigen Standschnallerwürsten.
Gut bei uns gibt es fast auch nur noch Kopovs.
Zugegeben die Kopovinflation hat auch zu (bisher) wenigen extrem kurzjagenden und nahezu ausschliesslich sichtlauten Schlägen geführt.
Die Rasse (DW) an sich finde ich eigentlich sehr interessant.
Ich bin von Oktober bis Januar duchschnittlich auf 30 Jagden (50-150 Schützen) unterwegs.
Sicher ein Posting mit dem ich mir wenig Freunde mache.

Wh R
 
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vor 15 bis 20 Jahren tummelte sich auf unseren Jagden in MV noch eine gesunde Mischung aus verschiedenen Hunderassen (stark vertreten waren DW, DD, DK, Cocker!, DJT, KlM und (zuerst) vereinzelt einige Kopovs. Auch die Mischung von Standschnallern und Durchgehern war ausgewogen und den Erfordernissen der jeweiligen Jagd entsprechend. Inzwischen hat bei uns (drei Forstämter und Nationalpark) der Kopov den DW abgelöst (selbst eingefleischte Wachtelführer, aber auch der eine oder andere DJT-Führer sind gewechselt), die anderen Hunderassen sind in etwa in ihrem Anteil verblieben. Das Verhältnis Standschnaller zu Durchgehern hat sich ebenfalls zu letzteren verschoben. Die "Wachteljagden" finden nahezu unter Auschluss anderer Hunderassen in anderen Verwaltungen - quasi unter sich - statt. Zumindest vor Ort ist feststellbar, dass die Qualität der DW im Laufe der Jahre stark nachgelassen hat. Die "Waidlauten" wurden immer mehr, der Orientierungssinn immer schwächer (dies wahrscheinlich eher ein häufiger Einarbeitungsfehler) und jagdliche Erfolge an gesundem und kranken Schwarzwild immer seltener. Dies ist schade, da die "alten" DW-Schläge und ihre Führer vormals für genau das Gegenteil standen und auch ganz erheblich an der Schwarzwildstrecke beteiligt waren. Heute sieht man oft einen DW (oft aber auch zwei bis drei; von wegen sie schlagen nicht bei!) dieselbe kalte Rehfährte vorwärts und rückwärts laut "jagen?"! Ein effektiver Beitrag zur Jagd ist aus meiner Sicht nicht zu erkennen und wenn man dann einen DW-Führer darauf anspricht, kommen dann so selbstbewusste Sätze wie "mein Hund hat so eine feine Nase, der jagt auch Übernachtfährten noch laut!"
 
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Gelöschtes Mitglied 3063

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Kann vielleicht jemand etwas zum Thema Kurz-Weitjagend sagen.

Früher war es anscheinend so, dass die braunen Farbschläge eher „kurzjagend“waren und die Schimmelschläge eher weitjagend.

Ist es als Hundeführer möglich auf dieses Jagdverhalten Einfluss zu nehmen?

Die früheren farbtypischen Eigenschaften sind heute verwaschen. Wenn, dann liegt es an der Präferenz bestimmter Züchter. Bspw. gibt es noch vereinzelt traditionelle Schimmelzüchter, die Wert aufs Brackieren legen und daraufhin selektieren. Wenn sie wollten, könnten sie es jedoch genauso mit den Braunen machen.
Einfluss auf das Jagdverhalten? Unterschiedlich. Bei manchen ja, bei manchen nein. Es gibt Hunde, scheitern alle Versuche, sie kurz zu machen. Bei anderen geht's spielen. Tendentiell wird der Hund beim Durchgehen kürzer, auch an Wildarten, bei welchen er eher nicht zum Erfolg kommt. Natürlich spielt auch die Führerbindung mit rein...
 
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Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Das Verhältnis Standschnaller zu Durchgehern hat sich ebenfalls zu letzteren verschoben. Die "Wachteljagden" finden nahezu unter Auschluss anderer Hunderassen in anderen Verwaltungen - quasi unter sich - statt.
Wahrscheinlich wegen Satz eins... ;)

Zumindest vor Ort ist feststellbar, dass die Qualität der DW im Laufe der Jahre stark nachgelassen hat.
Hmm... ich bilde mir eher das Gegenteil ein. Gibt aber sicher regionale unterschiede, auch in Abhängigkeit des jeweils gerade Wachteführenden Klientels. Und gleich und gleich gesellt sich gern... ;)
Die "Waidlauten" wurden immer mehr
Die letzten 3 Jahre hab ich nur mehr einen "Jiffer" erlebt.
der Orientierungssinn immer schwächer (dies wahrscheinlich eher ein häufiger Einarbeitungsfehler)
Geht schnell...Generation Garmin. Aus diesem Grund hab ich meine Hündin erst in der dritten Saison voll bejagt.
und jagdliche Erfolge an gesundem und kranken Schwarzwild immer seltener.
Auch hier: Gerade in der Wildschärfe stell ich eine deutliche Steigerung in den letzten zehn Jahren fest. Ich kenn aber auch Wachtelleute, die das Gegenteil sehen.
Dies ist schade, da die "alten" DW-Schläge und ihre Führer vormals für genau das Gegenteil standen und auch ganz erheblich an der Schwarzwildstrecke beteiligt waren.
Gibt's heut schon auch noch.
Heute sieht man oft einen DW (oft aber auch zwei bis drei; von wegen sie schlagen nicht bei!) dieselbe kalte Rehfährte vorwärts und rückwärts laut "jagen?"!
Das hab ich auch schon früher und nicht nur DW sondern auch Terrier etc.
Ein effektiver Beitrag zur Jagd ist aus meiner Sicht nicht zu erkennen
So natürlich nicht.
und wenn man dann einen DW-Führer darauf anspricht, kommen dann so selbstbewusste Sätze wie "mein Hund hat so eine feine Nase, der jagt auch Übernachtfährten noch laut!"
Das kann sogar stimmen...:D Jagdpraktisch nützlich ist es eher nicht und zeugt eher von einem gewissen fehlenden Blick auf das Wesentliche des Führers. Bei Junghunde ist das noch zu verzeihen, welche gerade erst Ihre Nase entdecken. Aber im zweiten Winter sollte der Hund wissen, um was es geht.
 
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WAchtel geht mir zu weit und Stinkz^^ KLeiner MünsterLänder für mich die bessere Wahl
 
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Ich komme aus dem Saarland.

Dann ist es am einfachsten, wenn du dich an die Landesgruppe RLP/Saarland wendest:
https://www.wachtelhunde-rlps.de/

Die Herbstprüfungen in der LG sind zwar glaube ich leider schon durch, du kannst aber problemlos in jeder Landesgruppe bei den Prüfungen zusehen.

https://www.wachtelhund.de


Ich führe derzeit meinen zweiten DW, beide Hunde sind gesund und stinken auch nicht.
Geruch ist nicht selten ein Pflegedefizit, da gehts den Hunden wie den Menschen ;-)

Im Freundes- und Bekanntenkreis sind nicht nur sehr viele DW vertreten, sondern auch diverse andere Jagdhunderassen, Krankheiten kommen überall vor und sind für den betroffenen Besitzer nie schön, eine massive Häufung kann ich beim DW allerdings nicht feststellen.

Zu jagdlichen "Auffälligkeiten" wurde ja bereits geschrieben, dass auch viel mit der Ausbildung steht und fällt. Auch ein Stöberhund muss ausgebildet werden, ein einfaches "Leine los und ab in den Wald" reicht da nicht.
 
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Ich komme ursprünglich nicht aus dem 'Wachtel Lager' und bin über meinen DJT, der ein echter Weitjäger ist, vom durchgehenden Hundeführer zum Standschnaller mutiert. Nachdem sich mein jagdliches Betätigungsfeld dann entsprechend veränderte, habe ich nach einem klassischen Solojäger geschaut, den ich vom Stand schnallen kann.

Ich hatte ausreichend und lange Gelegenheit, mir die unterschiedlichen Rassen und deren jagdliches Verhalten auf Bewegungsjagden anzuschauen.

Nachdem die DJT eher die kurzjagenden Randalebrüder sind und vom Stand geschnallt nicht zwingend die erste Wahl, hatte ich die aus der Betrachtung genommen.

Das Thema 'extrem weit' und 'orientierungslos' habe ich eher bei den diversen Bracken wahrgenommen. Wenn der Rest schon beim Schüsseltreiben war, suchten die Führer häufig noch ihre Hunde. Zudem fand ich deren Wildschärfe nicht so überzeugend.

Die Kopov mögen ein wenig anders sein. Zwei, die ich näher kennenlernen durfte, haben mich persönlich gar nicht überzeugt. Auch da darf natürlich jeder individuell zu anderen Schlüssen kommen.

Soweit ich es erleben durfte, wird zwischenzeitlich bei den DW Leuten sehr kritisch geschaut, ob der einzelne Hunde waidlaut sein könnte. Da habe ich bei den Jugendprüfungen erlebt, dass bei dem ansatzweisen Verdacht der Hund nochmals gesondert geprüft wurde.

Ich habe meinen DW (nicht nur) jagdlich als relativ spätreif empfunden und er war in der Ausbildung durchaus ein wenig dickfellig. Manche Dinge waren selbst meinem DJT auf dem Weg zur GP schneller zu erklären als dem DW auf dem Weg zur EPB. So einen DD auszubilden ist dagegen eher ein Kinderspiel.

Das potenzielle Problem mit den Gehörgängen und mit einreißenden Krallen kann ich aus der Praxis bestätigen. In Bezug auf Allergien würde ich den DW nicht mehr oder weniger empfindlich einstufen als andere Rassen (die ich auch selber führe oder geführt habe).

Wenn Du einen Hund für die Bewegungsjagd auf Schalenwild möchtest, wirst Du mit dem DW sehr sicher einen brauchbar arbeitenden und spurlauten Hund bekommen. Das würde ich beim KlM nicht so unterschreiben. Ob man einen DW dauerhaft kurz hält, wage ich vorsichtig zu bezweifeln.


Grosso
 
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z/7

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Kurz ist ja nicht gleich kurz. Als Durchgeher hab ich da andere Erwartungen als wenn ich den Hund vom Stand schnall. Oder anders gesagt: weit ist nicht gleich weit.

Meine aktuelle Besetzung gefällt sich darin, nach jedem Stück wieder am Stand aufzuschlagen. Damit sind größere Reichweiten zumindest bei Rehwild ausgeschlossen. Ungewohnt, denn vorher hatte ich zweimal Hunde, die sich von Stück zu Stück gehangelt haben, höchstens per Zufall mal wieder am Stand vorbeikamen und am Ende des Treibens regelmäßig den letzten Erleger als Chauffeur benutzten. Ich könnte nicht behaupten, daß das mit der Art der Einarbeitung zusammenhängt, die war bei allen gleich. Eher vllt mit der Solojägerei, denn das sind sie im Unterschied zur vorherigen Besetzung sicher.

Zur Orientierung wollt ich noch was sagen. Ein guter Orientierungssinn ist angewölft. Das ist bereits im Alter von wenigen Monaten erkennbar und nichts, was der Hund groß üben müßte. Was er hingegen lernen muß, ist, wie er mit verschiedenen Situationen umgehen soll. Wenn Führer ihre Hunde nach der Jagd noch suchen, und es handelt sich um Bracken oder DW, dann hat das nichts damit zu tun, daß der Hund zu dämlich ist. Eher damit, daß der Führer zu ungeduldig ist. Und/oder der Hund nicht ordentlich eingearbeitet wurde.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
wirst Du mit dem DW sehr sicher einen brauchbar arbeitenden und spurlauten Hund bekommen. Das würde ich beim KlM nicht so unterschreiben.

Die Frage ist was einem HF reicht, wenn ich vor der Wahl stünde, würde ich den DW nehmen.
Aus dem persönlichen jagdlichen Umfeld kenne ich genau einen von fünf klM der auch mal ein krankes Reh niederzieht, aber an eine Sau geht der auch nicht. Das ist beim DW anders. Und nachsuchentauglich muß ein Hund schon sein.


CdB
 

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