Tödlicher Jagdunfall in Dalberg

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Yumitori

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Zum Gruße,
tragische Sache, keine Frage, meine Anteilnahme gilt den Hinterbliebenen und mein Trost dem Unglücksschützen.
Es muss aber auffallen, dass es solcherlei Unglücksfälle sehr oft bei Schwarzwildjagden gibt. Und da frage ich mich, ob bei diesen Jagden dem ein oder anderen Schützen nicht der Drückefinger zu locker sitzt, die Sicherheit wegen der "schnellstmöglichen Organisation" (also unzureichender Planung) auf der Strecke bleibt oder der von außen gemachte Wildschadensdruck eine Rolle spielt.
Kein Wildschaden kann so teuer sein wie ein Menschenleben und d a s ist eine Binsenweisheit. Ich kann mich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass bei dem Wort "Wildschwein" in vielen Augen hysterisches Leuchten aufglimmt, welche Ursachen dies auch haben mag (s.o.); ich habe kein Patentrezept, aber jeder Vorfall mehr dieser Art bestätigt mich,
lieber 1o Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen. Heutzutage sind offenbar viel mehr Leute in der Landschaft unterwegs, da macht Jagd mehr Probleme als wirklich Freude...
 
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Ich war heute im Supermarkt. Habe micht dort niedergetan um eine Kaffeepause zu halten. Ich hatte meine Real-Tree-Jacke an. Ein Wildfremder fragt mich, ob ich Jäger sei und ob ich von dem Jagdunfall gehört hatte.
Mein Credo: Ich warte ab, bis die Umstände geklärt sind. So tragisch solche Dinge sind, so sehr möchte ich der Versuchung widerstehen, vermutingen anzustellen.
Ich habe gesagt: Dein Einzige, was wir jetzt schon Wissen: Immer, wenn etwas schlimmes passiert, bei Jagd, Sport, Arbeit, Verkehr, gemahnt uns alle das Leid, immer wachsam zu sein und vorsichtig. Gerade, wenn wir uns in einer Tätigkeit sicher sind.
 
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Vorhin im Fernsehen. Das Haus steht allein am Hang und von drei Seiten Wald, drumherum war Jagd, ein Schütze hat zweimal auf eine Rotte geschossen. Mehr weiß niemand.
 
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Es gibt viele Szenarien, die sich abgespielt haben können. Das richtig tief traurige an vielen Unfallsituationen ist, daß der Verursacher oft mit dem guten Gewissen handelt, alles richtig zu machen und doch einen Fehler begeht.
Schlimm ist das für alle. Und mögen die Götter mir beistehen, daß ich niemals so einen tragischen Fehler mache.
Am Ende ist es dann so, daß Juristen sich tagelang Zeit nehmen genau zu erarbeiten, wie die Richtige Reaktion in Sekundenbruchteilen hätte ablaufen müssen.
Es ist ihre Aufgabe, ja. und Recht muß gesprochen werden. Aber dennoch bleibt es dabei, daß es nur schlimm ist.
Eine Vorsatztat erweckt bei mir kein Mitleid für den Täter. Ein Unfall schon. (Unfall, nicht "mir-doch-egal-Haltung").
Hoffen wir, daß alle irgendwann ihren Frieden wiederfinden können.
 
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lieber 1o Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen

Sehr richtig, aber dafür müsste man den Druck Strecke zu machen erstmal in den Griff kriegen.

Es würde z.B. sicherlich helfen Nachtzielgerät einzusetzen, denn wie oft schiesst man nicht weil es einen Hauch zu dunkel ist, man nicht richtig drauf kommt oder unsicher ob was in Weg ist, weil man nicht weiß wie herum die Sau steht oder ob es überhaupt eine Sau ist... rechnet alle mal diese Situationen zusammen und überlegt wie viel mehr Sauen erlegt worden wären mit dieser Technik. Zudem könnte man VIEL öfter raus und nicht nur an bestimmten Tagen wo Mond und klarer Himmel ist und man zufällig keinen Nachtdienst hat. Die Schüsse würden nicht nur häufiger möglich, sie würden auch präziser angebracht. Wäre ein Vorteil für Jäger mit viel Schwarzwild und für die Sauen weil schlechte Schüsse seltener werden.

Wird nicht passieren weil "Jäger ziehen in den Krieg", "Tödliche Militärtechnik im Wald", "Nabu-Experten belegen: mehr Gefahr für Waldbesucher" usw. blabla

p.s.: statt mir bis zur Kahlhöpfigkeit die Haare zu raufen möchte ich uns allen einfach wünschen niemals in so eine Situation zu kommen, auf keiner der beiden Seiten... entschuldigt bitte den langen Text oben, mich beschäftigen so tragische Geschichten immer
 
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doghunter

Guest
Vielfach ist es einfach auch der tägliche Wahnsinn! Gestern mit Familie einkaufen gewesen und auf dem Rückweg noch einen kurzen Spaziergang im wunderschönen Herbstwald! Auto abgestellt und um 11:30 vormittag in den Wald. Keine Warnschilder, niemand abgestellt der am "öffentlichen" Parkplatz aufpasst! Also alles normal und auch für Jäger nichts zu erkennen! Nach ca. 10 Minuten "unterhaltend" laufen, knallt es ca. 50m entfernt und ein Rotte SW bricht über den Weg, ich höre den Kugelschlag in der Erde. 2 weitere Schüsse innerhalb von 3 Sekunden aus anderer Richtung! Ich meinen 3 jährigen Sohn hinter einen Baum geschoben und laut gerufen, dabei erstmal nicht bewegt!
Nach 3 Minuten kommen 2 Hansels (Forstarbeiter) und pöbeln gleich los, warum ich in ihre Treibjagd laufe und was ich hier im Wald mache! Obwohl ich absolut ruhig blieb, wollten die mich laut pöbelnd davon jagen (in bester Gutsherrenmanier) und haben uns bedroht! Habe dann die Kollegen in Blau angerufen und Strafanzeige, wegen Nötigung, gestellt!
Die Jagd war vorbei....

Hätte man anders lösen können, aber mit denen war nicht zu reden!
 
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Habe dann die Kollegen in Blau angerufen und Strafanzeige, wegen Nötigung, gestellt!
Die Jagd war vorbei....

Hätte man anders lösen können, aber mit denen war nicht zu reden!
Hätte ich im Zweifel genauso durchgezogen. Nichts kennzeichnen und dann noch (wie leider viele Jäger die meinen sie wären im Wald der alleinige Herrscher) am rum pöbeln. Da hab ich dann auch kein Mitleid mehr.
 
Y

Yumitori

Guest
Hätte ich im Zweifel genauso durchgezogen. Nichts kennzeichnen und dann noch (wie leider viele Jäger die meinen sie wären im Wald der alleinige Herrscher) am rum pöbeln. Da hab ich dann auch kein Mitleid mehr.
Zum Gruße,
las ich richtig bei @doghunter ? - Forstarbeiter ?????
Hat das sich im Staatswald abgespielt ?
 
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17 Jul 2008
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Wie genau meinst Du das?

Miteinander reden gibt es heutzutage nicht mehr. Freund oder Feind, das ist alles...

Das kann ich Dir relativ deutlich sagen: Angesichts eines solchen, nach wie vor in seinen Details unkaren Vorfalls über Sinn, und Unsinn bzw. die Notwendigkeit der Freigabe von NZT zur Jagd zu schwadronieren, ist in meinen Augen mindestens zum jetzigen Zeitpunkt absolut "deplatziert"!
 

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