Jagdpächter rechnet mit Drückjagd ab

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Na ja, dieser Herr Sebastian Back bringt ja auch Sachen vor, da kräuseln sich die Zehennägel.
"Ich kenne jedes Reh". Das ist mehr als großer Unfug, weil niemand weiß, wie viele Reh im Waldrevier ihre Fährte ziehen. Es haben schon wichtigere Leute als ich gesagt, zählen kann man nur tote Rehe.
"Ich habe keinen Verbiss". Er meint, er kenne und erkenne keinen Verbiss. Hab ich selber erlebt. Beim Verbissgutachten steht der Pächter vor einer völlig zusammengebissener Fichte (wenn Fichten verbissen werden, stimmt mit der Jagd gar nichts). Selbst auf die Aufforderung etwas genauer zu schauen, hat er da nichts gesehen (sehen wollen?).
 
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Was das angeht hast du ja nicht unrecht!
 
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Pacht und Pirschbezirk sind aber 2 Grundverschiedene Dinge, wenn ich pachte, habe ich jagdlich das sagen in meinem Revier und nicht Försterchen oder sonst irgendwer. Und 18 Stücke Rehwild auf 300ha ist auch möglich, wir haben wo ich vorher war 28 auf 450 ha p.a. erlegt. alles eine Frage der Organisation und wir haben nicht Zahl vor Wahl geschossen.
Im Pirschbezirk sagt der Förster was Sache ist und entweder richte ich mich danach oder ich muss gehen...........
Das ist nicht so ganz korrekt...ich kenne Pachtreviere und Pächter, die eben klare Vorgaben des Verpächters haben und umsetzen müssen. Reviere in OWL. Das geht über Jagdbeschränkungen in gewissen Monaten bis zum Verbot jagdlicher Einrichtungen. Wenn du dagegen verstößt war es das mit der Pacht. Man kann dann immer sagen...da würde ich nicht pachten...nur es gibt auch viele Jäger die sonst eben keine andere Jagdgelegenheit haben und dankbar sind überhaupt irgendwo jagen zu können. Ein Pächter den ich persönlich kenne, muss sogar den körperlichen Nachweis der Strecke beim weiblichen Rehwild erbringen. In einem 350 ha Pachtrevier, kein Pirschbezirk.
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

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Na wer darauf steht kann das ja machen, es gibt ja auch Leute die nen Schrebergarten pachten und in Kaufnehmen das 99.91% des Rasens nicht länger als 2,135cm sein darf und das toll finden, da die sonst keinen Garten hätten🤔
 
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Hm.

Es gibt genau einen Grund so zu handeln wie der werte Weidgenosse Back es tut: wenn Du selbst der Besitzer der Hecke bist, in der jagst. Ansonsten hat man Dir das Recht verpachtet, eine Waffe auszuführen und im rechtlichen Rahmen zu nutzen.

Beste Grüße: Bo
 
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Hier ein paar Hintergrundinfos:
Herr Back ist Jagdpächter und als solcher nicht bei Fürstenberg-Forst unterwegs, sondern vermutlich auf Flächen der Stadt Blumberg. Fürstenberg-Forst vergibt nur Begehungsscheine. (Nebenbei: würde sich ein Begehungsscheininhaber so in der Presse äußern, würden sich unsere Wege trennen).
Blumberg hat, aufgrund anhaltend katastrophalem Verbiss, im Jahr 2014 einige Jagd nicht mehr verpachtet, sondern als Pirschbezirke umgestaltet. Das fanden einige Pächter nicht witzig.
Die Jagd galt nicht zuvorderst dem Rehwild, das war nur Beifang. Ziel war v.a. Sika, das dort wirklich schlimm haust: Buchennaturverjüngung seit 30 Jahren auf Kniehöhe abgemäht. 30 Stck. finde ich dann schon eine ordentliche Strecke, dazu noch 22 Sauen, da gab es schon schlechtere Jagden.

Was Back schreibt ist das übliche Jagdpächtergedöns. Wer selbst nichts hinbekommt, alle Rehe mit Namen kennt, der ist keine Zier für die Jägerschaft, sondern ein Problem. Er lässt sich ja stolz zitieren, dass er zwar anwesend war, aber nichts erlegt hat und das auch nicht wollte. Der Verpächter wird den Artikel im Schwarzwälder Boten sorgfältig gelesen haben und seine Schlüsse für künftige Verpachtungen daraus ziehen.
 
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Hier ein paar Hintergrundinfos:
Herr Back ist Jagdpächter und als solcher nicht bei Fürstenberg-Forst unterwegs, sondern vermutlich auf Flächen der Stadt Blumberg. Fürstenberg-Forst vergibt nur Begehungsscheine. (Nebenbei: würde sich ein Begehungsscheininhaber so in der Presse äußern, würden sich unsere Wege trennen).
Blumberg hat, aufgrund anhaltend katastrophalem Verbiss, im Jahr 2014 einige Jagd nicht mehr verpachtet, sondern als Pirschbezirke umgestaltet. Das fanden einige Pächter nicht witzig.
Die Jagd galt nicht zuvorderst dem Rehwild, das war nur Beifang. Ziel war v.a. Sika, das dort wirklich schlimm haust: Buchennaturverjüngung seit 30 Jahren auf Kniehöhe abgemäht. 30 Stck. finde ich dann schon eine ordentliche Strecke, dazu noch 22 Sauen, da gab es schon schlechtere Jagden.

Was Back schreibt ist das übliche Jagdpächtergedöns. Wer selbst nichts hinbekommt, alle Rehe mit Namen kennt, der ist keine Zier für die Jägerschaft, sondern ein Problem. Er lässt sich ja stolz zitieren, dass er zwar anwesend war, aber nichts erlegt hat und das auch nicht wollte. Der Verpächter wird den Artikel im Schwarzwälder Boten sorgfältig gelesen haben und seine Schlüsse für künftige Verpachtungen daraus ziehen.

wenn das Vebißgutachten in Back's Revier zufrienstellend ist, warum sollte de Verpächter dann seine Schlüsse für zukünfige Verpachtung ziehen?

Sollte sich die Verpflichtung zu revierübergreifenden Drückjagden auf's Schwrzwild beziehen ist es was anderes.
 
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Na ja, dieser Herr Sebastian Back bringt ja auch Sachen vor, da kräuseln sich die Zehennägel.
"Ich kenne jedes Reh". Das ist mehr als großer Unfug, weil niemand weiß, wie viele Reh im Waldrevier ihre Fährte ziehen. Es haben schon wichtigere Leute als ich gesagt, zählen kann man nur tote Rehe.
"Ich habe keinen Verbiss". Er meint, er kenne und erkenne keinen Verbiss. Hab ich selber erlebt. Beim Verbissgutachten steht der Pächter vor einer völlig zusammengebissener Fichte (wenn Fichten verbissen werden, stimmt mit der Jagd gar nichts). Selbst auf die Aufforderung etwas genauer zu schauen, hat er da nichts gesehen (sehen wollen?).

Die EINE zusammengebissene Fichte interessiert einen Scheixxxdreck wenn sie als Zielbaumart für die Bestandessicherung entbehrlich ist.:mad:
 
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... Beim Verbissgutachten steht der Pächter vor einer völlig zusammengebissener Fichte (wenn Fichten verbissen werden, stimmt mit der Jagd gar nichts). ...
Das ist pauschalisierter Quatsch, denn ich hatte in einem Revier mit lt. Verbissgutachten "günstigem" Verbisszustand den Effekt, dass ausgerechnet Fichten bevorzugt beäst wurden.
Das staunte der Förster und der Jagdgenosse wunderte sich, weil die Binsenweisheiten so überhaupt nicht passten ... :-]]]
 
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Das ist pauschalisierter Quatsch, denn ich hatte in einem Revier mit lt. Verbissgutachten "günstigem" Verbisszustand den Effekt, dass ausgerechnet Fichten bevorzugt beäst wurden.
Das staunte der Förster und der Jagdgenosse wunderte sich, weil die Binsenweisheiten so überhaupt nicht passten ... :-]]]

Das ist natürlich kein pauschalierter Quatsch (wie du fälschlicher Weise zu meinen glaubst).
Fichtentriebe sind für Rehe absolute Notnahrung. Werden Fichten verbissen ist das immer ein Zeichen für zu hohen Rehwildbestand. Als Jäger sollte man so etwas wissen.
 
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Das ist natürlich kein pauschalierter Quatsch (wie du fälschlicher Weise zu meinen glaubst).
Fichtentriebe sind für Rehe absolute Notnahrung. Werden Fichten verbissen ist das immer ein Zeichen für zu hohen Rehwildbestand. Als Jäger sollte man so etwas wissen.
Ab einem gewissen Stadium sind die selbst ernannten Halbgötter in Fichtengrün offensichtlich lernresistent.

Bei uns waren die Fichtentriebe für die Rehe eindeutig eine wichtige, aktiv selektierte Nahrungsergänzung, denn sie hätten genügend andere (Knospen)Äsung von Brombeeren über diverse Sträucher bis zu Berghorn etc. gehabt und waren auf die Fichten überhaupt nicht angewiesen.
Rehe sind eben Selektierer ...
Aber im Dickicht von Binsenweisheiten kann sich Förster auch schon mal (ver)IRREN ...

In besagtem Revier (Eigenbewirtschaftung) durfte übrigens auch mal ein Förster mitjagen.
Er hat schon nach seiner ersten Saison die Segel gestreckt, weil er aufgrund der geringen Rehwilddichte abschussmässig auf keinen GRÜNEN ZWEIG kam.

Übrigens konnte ich gerade in eigenbewirtschafteten Revieren öfter beobachten, wie dort jagende Förster, die "dienstlich" eifrig die ollen Parolen verbreiteten, in der unbarmherzigen Praxis dann gar keine gute Figur (= Strecke) machten und sich regelmässig recht schnell wieder verabschiedeten.
 
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Ab einem gewissen Stadium sind die selbst ernannten Halbgötter in Fichtengrün offensichtlich lernresistent.

Bei uns waren die Fichtentriebe für die Rehe eindeutig eine wichtige, aktiv selektierte Nahrungsergänzung, denn sie hätten genügend andere (Knospen)Äsung von Brombeeren über diverse Sträucher bis zu Berghorn etc. gehabt und waren auf die Fichten überhaupt nicht angewiesen.
Rehe sind eben Selektierer ...
Aber im Dickicht von Binsenweisheiten kann sich Förster auch schon mal (ver)IRREN ...

In besagtem Revier (Eigenbewirtschaftung) durfte übrigens auch mal ein Förster mitjagen.
Er hat schon nach seiner ersten Saison die Segel gestreckt, weil er aufgrund der geringen Rehwilddichte abschussmässig auf keinen GRÜNEN ZWEIG kam.

Übrigens konnte ich gerade in eigenbewirtschafteten Revieren öfter beobachten, wie dort jagende Förster, die "dienstlich" eifrig die ollen Parolen verbreiteten, in der unbarmherzigen Praxis dann gar keine gute Figur (= Strecke) machten und sich regelmässig recht schnell wieder verabschiedeten.

Wenn du meinst!
 
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Das ist natürlich kein pauschalierter Quatsch (wie du fälschlicher Weise zu meinen glaubst).
Fichtentriebe sind für Rehe absolute Notnahrung. Werden Fichten verbissen ist das immer ein Zeichen für zu hohen Rehwildbestand. Als Jäger sollte man so etwas wissen.


Dass hab ich aber schon anders erlebt,:unsure: Deutlicher Verbiss von Jungfichten bei reichlich Buchen im Umfeld:eek:
Da hat wohl jemand vergessen diese Weisheit den Rehen weiterzugeben:cool:
 

z/7

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Die EINE zusammengebissene Fichte interessiert einen Scheixxxdreck wenn sie als Zielbaumart für die Bestandessicherung entbehrlich ist.:mad:
Was im vorliegenden Zusammenhang völlig uninteressant ist. Es ging um die Fähigkeit, Verbiß als solchen zu erkennen.
 

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