Woran erkennt man eine schlechte Drückjagd?

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@Bärentöter Bei uns ist das genau anders herum. Wir versuchen für unsere Gäste immer die besten Plätze zu finden, wir wollen ja dass sie wieder kommen. Bedienstete laufen bei uns als Treiber-Führer da sie die beste Ortskenntnis haben. Aber Ansteller, Hundeführer, Busfahrer und Wildtransporteure haben natürlich Stände. Und da ist das Phänomen, dass man denen vermeintlich schwierige oder frustgefährdete Plätze zuweist und die am Ende dennoch Beute machen und die "guten" Stände keine.
Meine Erfahrung der letzten Jahre ist: 1. ob ein Standort gut gewählt wurde weiß man meist erst nach der Jagd und 2. nicht der Stand erlegt das Wild sondern der Jäger.

Die Frage woran man eine schlechte Drückjagd erkennt kann man meiner Meinung nach nicht alleine am Wild fest machen. Ich kenne auch gute Drückjagden die in Revieren statt finden, bei denen Naturverjüngung ohne Zaun funktioniert. Entscheidend ist da die Organisation, der Umgang miteinander, die Gespräche, das Essen, die Sicherheit und die eigene Fähigkeit sich mit anderen gemeinsam zu freuen. Das können im übrigen unsere skandinavischen Gäste sehr gut.
Wenn man dann das Glück hat, doch Rotwild vor zu haben und noch dazu eine großzügige Freigabe besteht, ist die Freude um so größer.
Aber einen Punkt habe ich dabei natürlich verschwiegen: Ich zahle grundsätzlich nur für Essen und Orga, nicht für Stand oder Trophäe

@steve So ähnlich kenne ich das auch. Wobei meines Wissens nach nur Rotwild konsequent den Wind nutzt. Schwarzwild nutzt vor allem bekannte Wechsel und Rehwild flüchtet ohne konkretes Muster. Das war bisher meine Lehrmeinung.
 
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AB wann ist es denn laut Eurer Meinung eine Bezahljagd?
Bei mir ist die Grenze 49 Euro. Bis 49 Euro kann ich nachvollziehen, dass die Organisatoren diesen Betrag brauchen. Ab 50 Euro würde ich von einer Bezahljagd sprechen.
Wie seht ihr das?
 
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@Spezi Da hast Du recht, es ging in seinem Beitrag wohl eher um Bezahljagden, also Jagden mit denen jemand etwas verdienen möchte und nicht Drückjagden im Allgemeinen. Zu solchen Jagden geht man wohl definitiv wegen Anblick und die Möglichkeit mit weniger Aufwand ein spannendes Jagderlebnis zu haben. Und dieses besteht wohl überwiegend aus erblicktem und erlegtem Wild ;)
 
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Ich hätte jetzt geschworen, dass Rot- und Schwarzwild quasi immer gegen den Wind flüchten. Das macht aus Sicht des Wildes ja auch vielmehr Sinn. Daher kann der gleiche Stand im einen Jahr jagdlich spitze, im anderen Jahr landschaftlich schön sein.

Dann schau mal bei der nächsten Drückjagd genau hin.
Wenn der Hund an den Haken hängt, ist dem flüchtenden Wild der Wind so ziemlich wurscht.
Hat es aber die Möglichkeit sich leise zu verdrücken (und das versucht Wild immer), dann wird das mit dem Wind sein.
 
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Ich war auf etlichen K&K Bezahl-Drückjagden.
Mir waren die am liebsten, wo die Stände verlost wurden.
Auf Hessen-Forst-Jagden wurden die Stände zugeteilt,
wenn ich dann morgens und nachmittags einen anderen
zuständigen Ansteller hatte, habe ich mich über Stände
ohne "Anblick" nicht mehr gewundert.
Daß die Brüche anschließend im wesentlichen an die
"Bedienstetsten" verteilt wurden,
hat mich dann nicht mehr gewundert.

Entweder lade ich "Jungjäger " ein, gegen Bezahlung.#
oder "Profis" - gegen Honorar....
"Schädlingsbekämpfer!"
Ich bin Niederwildjäger....:):)

Moin,
Auslosung hat natürlich für Gäste immer den Anschein der Gleichberechtigung. Trotzdem wird es immer Ansteller geben, die halt den letzten/hintersten Stand einnehmen, nachdem sie die anderen Schützen abgesetzt haben.
Die "Bediensteten" haben häufig den Vorteil, dass sie örtliche Gegebenheiten (Wechsel usw.) kennen, Erfahrung mit den dort bejagden Wildarten und insgesamt Drückjagderfahrung haben.
Das bringt auch vielfach Erfolg.

wipi
 
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Dann schau mal bei der nächsten Drückjagd genau hin.
Wenn der Hund an den Haken hängt, ist dem flüchtenden Wild der Wind so ziemlich wurscht.
Hat es aber die Möglichkeit sich leise zu verdrücken (und das versucht Wild immer), dann wird das mit dem Wind sein.
Rehwild, das von Hunden gehetzt wird mag der Wind egal sein. Rot- und SW immer gegen den Wind. Bei den letzten Bewegungsjagden mehrmals beobachtet...
 

z/7

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Rehwild, das von Hunden gehetzt wird mag der Wind egal sein.
Rehwild wird auf einer gut organisierten Jagd nicht gehetzt. Im Wald schon gleich gar nicht. Die flüchten in der Regel sehr kontrolliert und nach meiner und auch anderer Erfahrung meist auf den gleichen Wegen. Sehr gut feststellbar, wenn man Hunde-Tracks und Standkarten konsequent auswertet. Die sogenannten Dunkelbrücken. Windrichtung ist im Bestand ohnehin selten eindeutig, insbesondere bei abwechslungsreicher Vegetation.
 
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Rehwild wird auf einer gut organisierten Jagd nicht gehetzt. Im Wald schon gleich gar nicht. Die flüchten in der Regel sehr kontrolliert und nach meiner und auch anderer Erfahrung meist auf den gleichen Wegen. Sehr gut feststellbar, wenn man Hunde-Tracks und Standkarten konsequent auswertet. Die sogenannten Dunkelbrücken. Windrichtung ist im Bestand ohnehin selten eindeutig, insbesondere bei abwechslungsreicher Vegetation.
Ok, dann streckt mir das ganze Rehwild insbesondere bei gut organisierten Forstjagden (das sind sie meist) den Lecker raus im Vorbeilaufen...weil die Solojäger ja keine Rehe hetzen :p...
un die Erde ist wieder eine Scheibe ;)
 

z/7

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Würden die Rehe rechtzeitig erlegt, würd keines stundenlang im Kreise laufen müssen. Ich hab das bisher genau einmal erlebt, daß mir ein Reh mit heraushängendem Lecker kam. Nicht besonders schnell, 5 m am Stand vorbei, und der Hund kam hunderte Meter später. Nur leider war's halt ein Bock, und der war nicht frei. War dann übrigens ein anderer Hund als beim ersten Anblick. Da war der Bock noch weniger gestreßt, hatte noch alle Zeit der Welt, sich bretzelbreit 20 m vor dem Stand hinzustellen, und nach dem Hund umzuguggen. Anhand der Krickerl auch recht gut wiederzuerkennen später.

Wenn das so fürchterlich ist, warum gehst überhaupt hin? Laß andere dort jagen, die erlegen die Reh, dann müssen sie nicht sinnlos von Deckung zu Deckung hopsen.
 
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Würden die Rehe rechtzeitig erlegt, würd keines stundenlang im Kreise laufen müssen. Ich hab das bisher genau einmal erlebt, daß mir ein Reh mit heraushängendem Lecker kam. Nicht besonders schnell, 5 m am Stand vorbei, und der Hund kam hunderte Meter später. Nur leider war's halt ein Bock,

Da haben ja einige "Wildesser" Glück gehabt, dass es ein Bock war. Ich hatte am Samstag auch ein Stück mit weit aus dem Äser hängenden Lecker vor, warum ich solch Kreatur totschießen sollte, erschließt sich mir nicht!
Der PH Wert ist bei solchem Stück jenseits von gut und böse, da kann man nicht mehr von hochwertigem Nahrungsmittel sprechen.
 
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Würden die Rehe rechtzeitig erlegt, würd keines stundenlang im Kreise laufen müssen. Ich hab das bisher genau einmal erlebt, daß mir ein Reh mit heraushängendem Lecker kam. Nicht besonders schnell, 5 m am Stand vorbei, und der Hund kam hunderte Meter später. Nur leider war's halt ein Bock, und der war nicht frei. War dann übrigens ein anderer Hund als beim ersten Anblick. Da war der Bock noch weniger gestreßt, hatte noch alle Zeit der Welt, sich bretzelbreit 20 m vor dem Stand hinzustellen, und nach dem Hund umzuguggen. Anhand der Krickerl auch recht gut wiederzuerkennen später.

Wenn das so fürchterlich ist, warum gehst überhaupt hin? Laß andere dort jagen, die erlegen die Reh, dann müssen sie nicht sinnlos von Deckung zu Deckung hopsen.
Na, um den Rehwildschießern den Platz wegzunehmen natürlich ;)...ist bei uns auch ganz übel, da haben die Böcke Jagdzeit bis 31.01. :sneaky:
 

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