Bewegungsjagden 18/19

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Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
Also ich kenne da mehrere ha große Schläge und davon manchmal so 4-7 Pro Revier und wenn man sieht, wie gründlich da teilweise geerntet wird, bleibt da genug liegen...... umgebrochen wird das ganze zum Frühjahr bis dahin passiert damit nichts großartig und keimen tut da auch so gut wie nichts, eher noch legen Mäuse davon Vorräte an und die Sauen holen sich die inklusive Eiweißsnack ab................ gilt auch für Getreide was die Mäuse und Sauen angeht.......... wenn man aber nur den Wald kennt, weiss man das aber nicht...........
Auf dem Feld auf dem wir unser Haus gebaut haben, das Feld ist verpachtet, ca. 3800m2 war heuer Mais angebaut. Nach dem Dreschen bin ich mit meiner Frau und meinem Sohn raus die Reste zu sammeln. Es waren 8!!!! ganze Scheibtruhen voll komplette Kolben. Halbe oder gebrochene haben wir nicht aufgesammelt. Ich schätze das sind 150-200kg. Das auf nur 3800m2. Die Lagern jetzt sorgfältig in Luftigen Kisten in meiner Gartenhütte.
Also jedes Feld das Mais hatte ist eine einzige grosse Kirrung.
Btw. der Mähdrescher war ein 2-3 Jahre alter Claas Lexion.
 
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Sorry, das ist leider ein sehr weit verbreiteter Irrglaube ! Dazu nur eine Orientierung : Der Mais blüht in unseren Breiten um Mitte Juli, für die Ernährung der Sauen interessante Nährstoffe enthalten die reifenden Körner ca 4 Wochen später. Silomais wird ca ab Mitte September bereits geerntet, Körnermais ab ca Mitte Oktober, jedoch viel weniger Fläche. Also trägt der Mais max. 1-2 Monate im Jahr zur Ernährung der Sauen bei. Die hohen Reproduktionsraten der letzten Jahre kommen aus der zunehmenden Waldmast. Hier fallen riesige Mengen, die über viele Monate Nahrungsgrundlage sind in immer kürzeren Abständen. 1 to Eicheln pro ha sind bei Vollmast drin, die dann von Ende August bis ca Februar aufgenommen werden, für feiste Reserven sorgen und die Ovolations- und Überlebensraten in die Höhe treiben.

Sorry, aber ich bejage seit 20 Jahren ein Schwarzwildrevier in einer intensiven Ackerbau Region, nur um Dich mal auf den aktuellen Stand zu bringen. Wir haben hier Rotten die Vielleicht noch niemals im 4 km LL entfernten Wald waren? Bis ins späte Frühjahr finden die Sauen u.a. Fraß auf den Zuckerrüben Mieteplätzen, mit der Rapsblüte wird dieser als Sommereinstand genutzt und dient auch als Fraß, Dank weggezüchteter Erucasäure. Ab Mai sind die Zuckerrüben etwa Daumendick und dienen als Fraß, dann wurde noch Silomais gelegt, dto. Danach kommt der Weizen in die Milch , Hafer, irgendwann Mais, dann Ernterückstände und schon sind wir wieder bei der Zuckerrübe. Noch Fragen? Sollte Deine Theorie stimmen, hätten wir nur in Mastjahren hohe Wildbretgewichte, haben wir aber immer.
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Redet ihr bei den Ernteresten von Silo- oder Kornermais?
90% Silomais, bei Körnermais geht das tatsächlich gründlicher, da liegt zwar auch was, aber im Vergleich deutlich weniger.
Im alten Revier haben sich die, die gekirrt haben dann die Kolben gesucht und Zentnerweise getrocknet, dafür reichten ein paar Stunden mittags mit ATV und Anhänger und es wurden nur ganze Kolben aufgehoben. Das wäre sonst alles mit untergearbeitet worden und die Sauen holen sich das dann und man hat den Schaden................
 
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Am Samstag war leider schlechtes Wetter, die Linse war ständig "beflockt". Heute stellenweise ohne Niederschlag. Gute Strecke mit 3 Rotwild, 10 Rehen und 10 Sauen, 1 Fuchs. So ca. 30 Schützen. Wie immer kam mir eine Pinselgeiß. Da muss man einfach den Rotpunkt auf den sicherlich mit Tannenterminaltrieben gefüllten Pansen halten, aber so wurde der deutsche Wald heute wieder nicht gerettet. Wie soll das weiter gehen?IMG_6356.JPGIMG_6357.JPG
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

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Also wenn du den Auslöser tauschen und in solchen Fällen gründlich schärfst, könnte man es als Ricke verkaufen 😉
 
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Mein diesjähriges Fazit nach einer Handvoll Drückjagden als Schütze: in diesem Jahr in jagdlichem Zusammenhang kein einziges Stück Schwarzwild lebendig gesehen, entweder Unfalltod, auf der Strecke oder einmal zwei freche Überläufer im Strassengraben beim Brechen im Bankett (hätte der Beifahrer mit der Autotür erlegen können :).

Viel erlebt, viel gesehen, nix passiert, sauber geschossen, einmal sauber daneben. Die ersten Stücke Rotwild vorgehabt inkl. Kronenhirsch, der sich im Treiben erstmal sieben Minuten (!) in Scheibenbreite vor mich hinstellt, um zu orientieren. Traumhaft!
Kälber und ein Alttier erlegt, der erste DJ-Fuchs, in diesem Jahr auch der erste Fuchs überhaupt eine Woche vorher vom Ansitz nach drei Jahren Flaute.
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

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Heut nochmal kleines Treiben 150 ha , 30 Jäger, 30 Stück Wild auf der Strecke.

Ich habe einen Stand im Privatwald eines guten Freundes (Brennholzbestand), nun mal mit Büchs statt Stihl:
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Nach einiger Wildbewegung, für mich nicht nutzbar, arbeitet meine Hündin mir ein Kitz aus der verbrombeerten Dgl-Kultur im Hintergrund...interessant wieder, wie lang ein Reh mit Zickzackkurs den fährtenlauten Hund im Verhau veräppelt, bis es die Deckung verlässt, es verhofft im Laubholz, passt !
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Die mehrfache Betätigung des Klappbodens am Scherensitz schwächt allerdings deutlich mein Profil...:(
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Eine nach der Jagd folgende Nachsuche auf ein leicht schweißendes Reh meines Standnachbarn mit 800m Riemenarbeit durch dick und dünn, ohne daß es sich gesteckt hat, muß der Schuh noch aushalten.
Meine Hündin, nicht besonders abgejagt, hat die ideale Betriebstemperatur für diese Riemenarbeit, die sie (max. alle 20-30 m ein Tröpfchen, wohl Wildpretschweiß vom Lauf) noch elegant ableistet. Das Reh scheint bei einem anderen Stand im Treibeninneren zur Strecke gekommen zu sein.
Nun ist mein Sportprogramm auch für heute absolviert - eigtl hatte ich noch einen Termin mit dem Kollegen Mond geplant, mal sehen was die Passion dazu sagt. :p
 
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Vielleicht kommt noch eine Jagd. Wahrscheinlich aber nicht. Daher mein persönliches Fazit zur Drückjagdsaison 18/19:

20 Jagden als Schütze, mit der Kamera noch ein paar mehr. Mit 31 erlegten Stück Schalenwild meine "beste" Saison soweit. Überhaupt habe ich in einem JJ noch nie so viele Sauen gesehen und erlegt (16 an der Zahl). Abgesehen von ein paar bestätigten Fehlschüssen und der einen oder anderen sicheren Totsuche, hatte ich keine Nachsuche. Ich hoffe das bleibt erst mal so. Ein paar Highlights möchte ich hervorben. So z.B. der Spießer aus dem Nebel, das heimliche Heideschwein, die Sauen Triblette bei Sturm und Regen, der kranke und weiß bunte Ülk vom Klettersitz, die topspeed Ülb welche im Schuss durch die Luft flog (genau wie meine Kamera), die Muffel vorm eigenen Teckel und die viere zum Jahresabschluss.

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Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Vielleicht machst Du Dir mal bewusst wie gering die Maisfläche gemessen an der Waldfläche ist. Zusätzlich lebt kein Landwirt von dem, was er draussen lässt, weshalb die Ernteverluste überschaubar sind. Auf dem Acker führt dann auch noch die nach der Ernte durchgeführte Bodenbearbeitung zum teilweisen Keimen der Erntereste, was sie dann auch für die Sauen unbrauchbar macht.

Das stimmt so nicht! Bei uns war 2017 auf einem ca. 60ha Feld Mais. Eine Hälfte Silomais, der früh gehäckselt wurde, die andere Hälfte Körnermais, der kam erst Mitte/Ende Oktober ab. Auf der Silomaisfläcke und der Körnermaisfäche wurde danach Winterroggen eingedrillt. Die Silomaisfläche wurde von den Sauen komplett ignoriert, ABER auf der Fläche, auf der der Körnermais stand, war bis in den Mai hinein, als der Roggen schon Stiefelhöhe hatte sehr viel Betrieb. Insgesamt wurden auf diesen nur 30ha zwischen Oktober und April glaube ich 23 Sauen geschossen. Die waren ständig da und haben nach dem Mais gebrochen. Teilweise waren Rotten mit 25-30 Sauen dort, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt. Diese Riesenkirre hat also eine hohe Anziehungskraft gehabt und das, obwohl anschwindeln nicht so viel an Mais liegen geblieben ist. Aber da täuscht man sich schnell und die Sauen leben sehr gut davon.
 
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Nachdem ich auf einer Jagd dann 4 mal an 2 Sauen vorbei gedonnert hab, kam sie wieder weg 😉

:)
Ich kann es ja zu gut verstehen, dieses Gefühl, diese alten, robusten Produkte zu jagdlichem Leben erwecken zu wollen. Deshalb habe ich auch ein Hensoldt 1,5-6x36 auf meiner Steel Action und das Ding ist präzise wie ein schweizer Uhrwerk. Erste BE, dazu brillant in der Optik und man kann damit notfalls Nägel einschlagen, ohne dass das Gewehr neu eingeschossen werden muss.

Es ist aber meistens so, dass moderne Waffen und Optik hilfreich für gutes Treffen sind. Deshalb haben sie die alten Schätzchen auch verdrängt. ;)
 

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