Weniger Jagddruck auf Rehe

G

Gelöschtes Mitglied 24216

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Jäger aller couleur sind genug da. Heute wurden ja wieder Rekordzahlen in Sachen Jagdscheininhaber verkündet.

Wenn Reviere nicht die für sie passenden Jäger finden, sollten sie sich vielleicht wie jedes Unternehmen zuerst mal an die eigene Nase fassen und sich fragen woran das liegt. Zu behaupten es gäbe nicht genug, ist auf jeden Fall die einfachste Variante, eine Veränderung erreicht man damit aber nicht.

Es gibt einfach nicht genug "erstklassige" Jäger für besonders anspruchsvolle jagdliche Aufgaben.

Mir scheint es gibt auch nicht genug erstklassige Revierverwalter. Viele sind mit dem täglichen Filz oder dem forstinternen Überlebenskampf, Versetzungen, Umstrukturierungen, Zielstellungen schon ausgelastet und die Beziehung zu den "eigenen" Jägern und derem Tun steht auf schwachen Füßen. Wenn da einer ein paar Monate lang nicht jagt, wird das ja oft nicht mal bemerkt. Umgekehrt ist auch plötzlich fix mal ein neuer Revierleiter gern als Vertretung oder auf der Durchreise da. Da stehen Jagd und Jäger auf der To-do Liste ganz unten bis das nächste Gutachten droht.
 
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Ich habe mich mit Rotwild nie intensiv auseinander gesetzt, da ich keine Jagdgelegenheit dazu habe. M. E. gilt das bei Rehwild und Schwarzwild ebenso, vielleicht sogar noch viel mehr. Kommt halt ganz darauf an, wie die Bedingungen und Verhältnisse des Revieres sind, über das man spricht.

Wenn du Beunruhigung im Revier hast, teils schwerer bejagbare Revierteile, etc. etc. etc. und einen verantwortlichen Forstbetriebsleiter / Revierleiter, der jagdlich weder Lust, Passion noch hinreichend Sachverstand und Erfahrung hat, wird das mit der Vergabe von PB´s an Hinz und Kunz im Leben nix und man ärgert sich jedesmal, wenn diese Hanswursten immer mehr nach Hundsmeuten und Massenverantaltungen schreien, weil sie jagdlich 0,00 draufhaben. Mit Ausnahme der Besetzung von DJ-Böcken kommt es m. E. nie in erster Linie auf die Anzahl der mitjagenden Jäger an. Weniger ist mehr, aber gelehrig und willig müssen sie sein.

Man braucht in JEDEM Falle einen vernünftigen Jagdleiter bzw. Pächter, der mit allen vorkommenden Wildarten Erfahrung hat und genau weis, was er tut und unterlässt. Darüber hinaus die Jagd als Passion begreift und nicht als Pflicht und dann auch Zeit hat, anstatt nur das Geld für hohe Pachten. Beim Staatsforst ohne Verpachtung muss es eben einen solchen Förster oder Berufsjäger geben. Und genau diese Persönlichkeit hat dann den Hut auf und bestimmt. Jagd darf nicht als Dienstzeit begriffen werden, sondern man muss sie leben. Dann wird es was.

Es gibt also keinen PB´ler oder Begeher, der selbständig tut und lässt, wie er lustig ist, herum rennt und trampelt, wie der Elefant im Porzellanladen und nix zustande bringt, sondern der Jagdgast tut und bewegt sich, wie es ihm gesagt wird und zwar solange, bis der Chefe mit dem Hut ein gutes Gefühl dabei hat, dem Jagdgast eigenverantwortlich einen Teil oder ein paar Sitze zu übertragen. Das wird ein vernünftiger Jägersmann dann tun, wenn der Gast willig alles Wissenswerte zum Revier gelernt hat bzw. als JJ Erfahrung gesammelt, was notwendig ist, um dort eigenverantwortlich jagen zu können. Revierkenntnis und hinreichend Erfahrung mit der Bejagung einer Wildart sind das A und O erfolgreicher Bejagung. Wenn es daran beim Chef als Pächter, Förster oder Revierleiter schon fehlt, dann gute Nacht jagende Gemeinde. Man braucht sich dann nicht zu wundern, wenn die Ballermänner/Frauen und Hundsmeutenjunkies die Deutungshoheit über die Jagd gewinnen.
 

z/7

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Na wenn bei euch jeder darf, könnte da das Problem beginnen.
Gibt halt nicht genug jagdwillige für die nicht einfache Jagerei beim Staat. Außerhalb von Ballungsgebieten noch weniger.

Da muß man nehmen was man kriegt und sich so ranziehen, daß es paßt, oder selber jagen. Nachdem das "ranziehen" nicht zum Jobprofil gehört und auch nicht jedermanns Sache ist, siehe oben. Bei Reh- oder Schwarzwild läßt sich der eine oder andere Versager kompensieren. Bei Rotwild nicht.
 
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In vielen heutigen durch andere Naturnutzer frequentierten Revieren bist als gehender Jäger nur einer unter vielen anderen und oft springt gerade
Rehwild das dich eräugt nicht einmal ab. Und nein dazu brauchst keine Sockenüberzüge und kein Gillie-Suite.
Ich bin inzwischen der Ansicht, dass Rehe durchaus zwischen normalem Spaziergänger Jäger unterscheiden können.

Man kann natürlich über den Begriff "Toleranz" intensiv diskutieren. Das ist schon klar. In unserem Falle (Jagd in Gegenwart und Zukunft) hat allerdings für mich die Toleranz dort ihre Grenzen, wo offenkundig das Wild als Schadfaktor gesehen und entsprechend behandelt wird.
Was in die Köpfe vieler Jäger offensichtlich nicht reingeht ist, dass es bei der Herstellung angepassten Wildbestandes nicht nur um wirtschaftliche Interessen geht, sondern darum, einen Wald herzustellen, der mit den klimatischen Bedingungen in 50 oder 100 Jahren noch zurecht kommt. Klar könnte man weiter flächig Kiefern und Fichten wachsen lassen, die von Verbiss eher weniger betroffen sind. Fakt ist aber, dass vor allem die Kiefern schon vergangenes Jahr zu großer Zahl die Trockenheit nicht überlebt haben. Wir brauchen also andere Baumarten, die damit besser zurechtkommen und so ein Waldumbau funktioniert nunmal nicht, wenn alles, was gepflanzt wird den Rehen zum Opfer fällt, weil Jäger keine Lust haben etwas zu ändern.

Für den "Klassenfeind " ist die Jagd reines Mittel zum Zweck. Möglichst viel Schalenwild töten, da es als Schädling monetären Interessen entgegen steht. Angepasste Wildbestände werden ökonomisch definiert. Ich nenne das mal "Erleger-Maximal-Prinzip". Es werden Bejagungsarten präferiert, wo sie gar nicht notwendig wären (nur des Prinzips wegen oder weil Wissen, Geduld, Ausdauer etc. fehlen) und dabei bleibt der respektvolle Umgang mit dem Wilde sehr oft auf der Strecke. Drückjagdnomaden ziehen von Event zu Event, ballern und gehen wieder. Lebendnachuchen zw. 10 und 30 Prozent (in Ausnahmefällen sogar höher) sind die Folge.
Wo nimmst du diese Zahlen her und worauf beziehst du sie?
Außerdem haben wir doch weiter oben schon diskutiert, warum es bei relativ hohen Abschusszahlen sinnvoller ist, einen Teil davon per Drückjagd zu erledigen, anstatt jede Menge erfolglose Ansitze durchzuführen.

Das sind Entwicklungen, die weder im Sinne einer naturnahen, waidgerechten Jagd toleriert werden dürfen noch im gesellschaftlichem Sinne sein können, denn gesellschaftlich gilt es, Wald und Wildtiere unter differenzierten Interessen zu betrachten.

Es gibt Gegenden, da werden Abschüsse geplant und überfüllt, nicht erfüllt oder gleich gar nicht geplant und frei nach Gusto definiert. Man kann deutlich vernehmen, dass sich eine Ideologie der Schalenwildfeindlichkeit wie ein Geschwür ausbreitet. Dies ist mit dem Zustand unserer Wälder in der Fläche keinesfalls zu rechtfertigen.
Doch, ist es.

Auf der anderen Seite kommen die Jäger allmählich abhanden, die mit Erfahrung, Sachverstand, Zeit und Passion Probleme lösen könnten, weil diese schön langsam aussterben und die Nachproduktion von Jägern am laufenden Band zwar finanziell lukrativ für die Anbieter ist, jedoch immer weniger brauchbare Jäger produziert. Es ist nun einmal hochwahrscheinlich, dass ein Anwärter, dem es nicht schnell genug gehen kann, Bixn und Flinte in die Hand zu nehmen, auch später nicht von sehr großer Geduld geprägt sein wird.
Anders ist die große Nachfrage und Beliebtheit bei Staatsdrückjagden nicht zu erklären.
Mag sein, dass das ein Grund ist, warum viele gerne zu den Staatsdrückjagden gehen würden, eingeladen werden mit Masse aber die Leute, die wissen, worum es geht, mit ihrem Gewehr umzugehen wissen und nicht gleich einen Herzinfarkt bekommen, wenn mal ein Böckchen auf der Strecke hängt. Das einzige Problem, das es damit gibt ist, dass solche Jäger meist nicht in der Anzahl verfügbar sind, in der man sie bräuchte.

Es geht nicht ums Draufhauen auf einen "Klassenfeind" (weil es den nicht gibt), sondern um das klare Benennen von Absichten, Mißbrauch von Argumenten und Fakten, mit dem unsinnigen Ziel, immer mehr Schalenwild zu töten, anstatt sich die Mühe zu machen, an ganzheitlichen Konzepten zu arbeiten und Zeit zu investieren.
Lass mich raten: Diese "ganzheitlichen Konzepte" würden im Endeffekt darin bestehen, dass Forst und Waldbesitzer gefälligst mehr Geld in künstliche Verbissschutzmaßnahmen investieren sollten, damit die Jägerschaft bequem weiter uneingeschränkt ihrem Hobby nachgehen kann.
 
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An dieser Stelle muss ich entschiedenst widersprechen! Diese Schnellkurse an Jagdschulen halte ich auch für sehr fragwürdig, aber die Aussage, die Masse der ÖJVler käme daher ist schlicht falsch! Ich habe meinen Jagdschein selbst an so einer gemacht (was für eine Ironie...) und kann daher sagen, dass den meisten anderen Jagdschülern dort schon alleine der Sachverstand fehlt, überhaupt den Konflikt, der zwischen Ökojägern und der Weidmannsheil-fraktion stattfindet zu verstehen, geschweige denn sich darin zu positionieren. Niemand, der aus dieser Jagdschule gekommen ist war danach der Meinung, jetzt Ökojäger werden zu müssen. Im Gegenteil: bei dem, was einem in diesen paar Wochen so erzählt wird, stehen viele dem ÖJV wahrscheinlich sogar eher kritisch gegenüber, aber nur weil ihnen das so erzählt wurde, nicht weil sie sich selbst Gedanken darüber gemacht hätten.


Entschuldige bitte, aber das habe ich alles so nicht geschrieben. Am Ende schrieb ich sinngemäß, "wenn sie den eines Tages...."

Ein normaler Jagdschüler kann sich in diesem Konflikt auch nicht positionieren (er sollte es im Übrigen auch nicht!), weil ihm verständlicherweise das Wissen und die Erfahrung fehlt (im Normalfall). Man muss erst Jäger sein, sich für das Jagdpolitische interessieren und vieles hinterfragen. Dann kann man sich eine Meinung bilden. Ein (intelligenter) Schüler wird man allem zunächst einmal unvoreingenommen und offen gegenüber stehen. Irgendwann aber ändert sich das dann, wenn man seine Pappenheimer kennt und weis, wo es lang geht bzw. eine klare Vorstellung davon entwickelt hat, wo es langzugehen hat und für die man dann auch einsteht oder nicht ....

Der ÖJV ist nix anderes, als eine Interessengemeinschaft von waldeigentumsorientierten Jagdscheininhabern und Förstern mit klarer Ideologie in dieser Richtung. Das kann man als Jagdschüler nicht erkennen. Ich selber habe die meißten veröffentlichten Schriften des ÖJV gelesen und auch das ÖJV-Magazin regelmäßig.

Man muss an dieser Stelle auch sagen, dass viele Schriften inhaltlich durchaus wertvoll sind. Man muss aber jagdcharakterlich gefestigt sein, um nicht durch die Vermittlung falscher Schlußfolgerungen oder indirekter (mistiger) Botschaften zwischen den Zeilen als aufrechter Jäger "unbrauchbar versaut" zu werden.

Mit alldem kann aber ein jungfräulicher Jagdkursler zunächst mal wenig anfangen. Da braucht es einige Zeit länger als einen Jagdkurs. Zudem sieht man es den Leuten ja nicht an, dass sie lieber noch eine Gefriertrue kaufen, als aufhören zu schießen, solange sie nicht müssen.
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
weil ihm verständlicherweise das Wissen und die Erfahrung fehlt (im Normalfall)

Jeder mit erstem Jagdschein ist Anfänger im Bereich praktischer Jagd und lernt über seine Erfahrungen (es sei denn er war vorher Wilderer) - gleich ob Jagdschüler oder KG-Kursbesucher.
Bei Dir scheinen diese Leute ja von vornherein keine Chance zu bekommen...

verantwortlichen Forstbetriebsleiter / Revierleiter, der jagdlich weder Lust, Passion noch hinreichend Sachverstand und Erfahrung hat, wird das mit der Vergabe von PB´s an Hinz und Kunz im Leben nix und man ärgert sich jedesmal, wenn diese Hanswursten immer mehr nach Hundsmeuten und Massenverantaltungen schreien, weil sie jagdlich 0,00 draufhaben.

Diese Bewertung ist schlichtweg nur eine krasse Diffamierung von Leuten, die als Teil Ihres Berufs erfolgreich die Jagd von teilw. mehreren tsd ha Regiejagd zu organisieren haben.

Es werden Bejagungsarten präferiert, wo sie gar nicht notwendig wären (nur des Prinzips wegen oder weil Wissen, Geduld, Ausdauer etc. fehlen) und dabei bleibt der respektvolle Umgang mit dem Wilde sehr oft auf der Strecke. Drückjagdnomaden ziehen von Event zu Event, ballern und gehen wieder. Lebendnachuchen zw. 10 und 30 Prozent (in Ausnahmefällen sogar höher) sind die Folge.

Was befähigt Dich eigtl. zu solchen tendenziösen Aussagen ?

Es ist jedem einigermaßen aufgeschlossenen und gebildeten Jäger wohl eingängig, daß Schalenwild seit vielen Jahren im Aufwärtstrend liegt und nicht allein über Einzeljagd im gesetzlichen Auftrag bejagt werden kann. Und wer diesen nur etwas ernst nimmt und nicht in verklärter Jagd-Romantik der Nachkriegsjahre verhaftet ist, bringt sich sogar gern und passioniert in diesen Aufgaben ein.
Deiner Bewertung von Drückjagden und v.a. der Bezifferung des Nachsuchenanteil wird Dir jeder Erfahrene hier im Forum widersprechen. Im übrigen kannst gern mal mit Nachsuchen-Führern sprechen, mit wievielen Sauereien aus Einzeljagd-Unfällen sie in den Revieren konfrontiert werden.
Jagd ist Handwerk, da gibt es auch mal Hobelspäne - überall und bei jeder Jagdart.

Nach meinen Jahrzehnten der Erfahrungen in professionellem und auch privatem Jagdbetrieb weiß ich mittlerweile genau, bei un mit wem ich lieber jage und das ist eindeutig ersterer.
Hier erlebe ich bessere Organisation, bessere Hunde und entspanntere Jäger, sorry so ist das.
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
@OVS - bin völlig unaufgeregt...diese Diskurse Forst/Jagd sind wirklich völlig sinnlos.

Ich frag mich nur immer, wo die meisten der 384400 Jäger Deutschlands blieben, wenn keine Wälder erhalten blieben...?!
...dann müssten ja alle Nutrias, Enten oder Elstern etc jagen...:rolleyes:

Und ich empfinde es zunehmend als Frechheit, was sich Leute mit völlig anderen Berufen im täglichen Leben hier im Forum für Urteile oder "Fachmeinungen" bzgl. Forstwirtschaft erdreisten, aus einer eingleisigen Sicht des Jagdinteresses.

Ich erlaube mir auch kein abwertendes Urteil über die berufliche Kompetenz eines Bauingenieurs, Maschinenschlossers oder Pastors !
 
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Ob ein Reh zwischen Spaziergänger und Jäger unterscheidet, hängt vom Verhalten des Jägers ab. Das weis aber jeder erfahrene Jäger und weis sich richtig zu verhalten. Gerade hier gilt: Je größer die bejagbare Fläche und je weniger Jäger, herumstiefeln, deto besser.

Welche Bedeutung Wälder im Ökosystem haben, wissen ALLE Jäger. Dazu braucht es garantiert nicht der Belehrungen von Forst und ÖJV.

Natürlich unterschreibe ich ebenso, dass wir Wälder brauchen, die mit den klimatischen Bedingungen in 50 oder 100 Jahren zurecht kommen müssen. Das muss uns Jägern aber auch nicht der Forst und der ÖJV erklären. Da wendet Euch mal lieber an die Waldeigentümer, von denen jede Menge zwar die nickenden Fichten nicht schön finden, aber vom Brot und Butter Baum nicht lassen wollen und auch nicht immer einsehen wollen, was große Privatwaldbesitzer und passionierte Jäger seit Generationen schon immer wussten. Das Thema Wald ist ein "Generationenthema" und wer einen standortgerechten Mischwald mit Bestand in der Zukunft haben möchte, der wird möglicherweise selbst nicht mehr ganz so viel Rendite daraus ziehen können.

Selbstverständlich gebe ich Dir auch recht, dass das was gepflanzt wird auch überwiegend durchkommen muss. Wo wir uns aber mit Sicherheit streiten können, ist die Frage, wie das zu bewerkstelligen ist.

Ich bin nicht ganz unwissend und in dem Thema sehr interessiert, d. h. ich schaue mir gern viel an und frage viel herum. Und da werde ich mich mit Dir gerne bis aufs Blut streiten, wenn Du gebetsmühlenartig den Krampf verbreiten und verteidigen möchtest, dass es bei wertvollen Pflanzungen ohne Verbiss-Schutz gehen kann oder muss. Wer das fordert, der muss zum Ziel haben, einen Revierteil bzw. das Revier möglichst rehrein zu schießen, d. h. den Bestand innerhalb der Gesetzeslage so weit herunter zu schießen, wie es nur möglich ist. Und dann sind wir auch nicht mehr beim Thema Klimaschutz, sondern bei den Eigentümerinteressen und da habe ich schon die Frage aufgeworfen, inwieweit da nicht auch noch andere Interessen zu berücksichtigen sind. Einerseits gehört zur Natur auch noch Wild, dass der Mensch zu Gesicht bekommen soll und andererseits haben Jäger selbstverständlich auch legitime Interessen, ihr Revier, für das sie bezahlen, nachhaltig zu bewirtschaften, d. h. einerseits muss der Waldumbau gelingen, andererseits ist ein Bestand an standortgerechten Schalenwildarten auch zu erhalten bzw. verantwortungsbewusst zu hegen, den das Ökosystem verträgt.

Du sprichst hier etwas abschätzig von "Hobby", verkennst aber ein paar relevante Details gewaltig. Erstens käme eine gewerbliche Bejagung dem weit überwiegenden Teil der privaten Waldbesitzer wesentlich teuerer, als Verbiss-Schutzaßnahmen incl. Pachteinnahmen der Genossenschaften bei attraktiver Höhe in jagdlich wertvollen Revieren und zweitens gehört eine angemessene, nachhaltige Bewirtschaftung von Schalenwild genauso in die ökologische Verantwortung, wie das Ausbringen von Nistkästen und sonstigen Maßnahmen vieler engagierter Jägerinnen und Jäger im Sinne des Naturschutzes und der Artenvielfalt.

Ene Nutzung des Ökosytems bzw. Lebensraumes ist dem Wilde also selbstverständlich zuzugestehen. Wie hoch diese Nutzung sein darf, darüber kann man reden.

Ich wiederhole mich ungern. Deshalb schreibe ich jetzt nicht mehr viel zum Thema Drückjagd. Gerade beim Staatsforst hat es häufig ganz andere Gründe, weshalb die Ansitzjagd erfolglos bleibt. Bei der Waldjagd kommt es umso mehr auf Erfahrung und Wissen an. Da wirken lustlose Förster und unerfahrene PB´ler äußerst unproduktiv. Ich will hier nicht falsch verstanden werden, aber wenn ich die Meinung/Jagdlust so mancher Försterleins vernehme und sehe, wer da so alles einen Pirschbezirk bekommt, wundert mich überhaupt nicht, warum Ihr mit Euren Ideologien gebetsmühlenartig immer wieder den gleichen Mist predigt bzw. predigen MÜSST, weil Euch nix anderes übrig bleibt, wolltet Ihr Euch nicht der Gefahr aussetzen, am Ende mehr Verbiss zu haben, als in den Privatwäldern manchmal vorhanden ist.

Eingeladen werden selbstverständlich bevorzugt die Leute, die im Sinne Eurer Ideologie wissen, dass es um maximale Strecke geht. Da spielt es auch keine Rolle, ob ein Bock liegt oder die Geiß vielleicht ohne Kitz am Streckenplatz liegt. Die Frage des Umgehens mit dem Gewehr kann man diskutieren, wenn man weis, wie oft hier und da mal auf noch lebende Stücke nachgesucht wurde und man in einer bestimmten Umgebung die Wildbrethändler kennt, die entsprechende Strecken annehmen.
 
M

Mannlicher764

Guest
@Brex2017
Das sind alles Jungs, die nach einem "Erste-Hilfe-Kurs" selbstverständlich die OP`s am offenen Herzen mit Jagdnicker vornehmen.

Ich bin heilfroh, das ich eigentlich nur mit anständigen, netten, erfahrenen, freundlichen und "in der Sache aufgeschlossenen" Jägern zu tun habe. Ich habe 30 Begeher und wer nicht mitzieht geht! Das wissen alle und dementsprechend funktioniert das.
Ich frage mich echt, mit welchem Recht einige,sobald sie den Jagdschein haben, sich so despektierlich benehmen. Ich wiederhole mich, obwohl ich eigentlich nichts mehr schreiben wollte, aber ich stelle fest das die Faktoren Neid und Mißgunst in der Jägerschaft ein so weites Feld einnehmen und so extrem gelebt werden ist ein schlechtes Zeichen unserer Gesellschaft!
Einen Abend bei "Youtube" Jagdvideos geschaut und schon weiß man welche Kandidaten sich hier tlw äußern...

Schluß! ich bin jetzt raus...
 

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