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Das Hundemeuten-klientel wirst du eben gerade nicht auf großen staatlichen DJen antreffen...
Wieder ein Indiz, dass deine Meinung mehr auf Grundlagen von Stammtisch-Parolen beruht...
Ich lade immer wieder Skeptiker zu uns auf Bewegungsjagd mit vorwiegend Rehwild ein. Viele sind erstaunt, dasses doch ganz anders läuft, wie sie sichs vorgestellt haben - im positiven Sinne. Und sind heute noch gern gesehener Gast.
Wer Bewegungsjagden auf Rehwild ablehnt, der soll konsequenterweise grundsätzlich Jagden auf bewegtes Wild - egal ob Fuchs, Sau oder Fasan - ablehnen...
Wer Rehwild auf Bewegungsjagden beobachtet, der wird oft beobachten wie es Ähnlich der geflügelten Ente den Hund und die Treiber verarscht. Wie wird weiter vorn geschrieben: Rehwild ist auf Flucht von natur aus angepasst...
Da irrst Du! Ich kenne viele Leute in der jagdlichen Welt und das sind KEINE Stammtischbrüder.
Was Du da schreibst, ist schlicht geflunkert. Ich weis von Meuteführern höchstselbst, wo sie zu Gast sind.
Ich oute mich doch nicht bei jedem jagdlichen Gespräch als Gegner diverser Praktiken und Einstellungen. Ganz im Gegenteil. Durch gezielten Einsatz erlernter Fragetechniken erfahre ich in acht von zehn Fällen mehr, als man mir normalerweise sagen würde. Du ahnst ja gar nicht, was einem Leute erzählen, wenn man "Bewunderung und Interesse heuchelt", insbesondere dann, wenn man im ein oder anderen Falle einer unter ihnen ist.
Also höre bitte auf, mich für dumm zu verkaufen. Würdest Du als Förster mich im realen Leben irgendwo kennen lernen,, könntest Du vielleicht annehmen, ich sei der größte Rehschreck auf Gottes Erden. Am Besten funktioniert die Methode noch bei der forstlichen Elite. Gebe einem Forstwissenschaftler das Gefühl, du seiest Meisterhasser traditionellen Jägerwesens und er gewährt dir tiefe Einblicke in die Abgründe seiner rabenschwarzen Schalenwildhasserseele.
Natürlich gibt es auch Drückjagden, die akzeptabel und möglichst schonend ablaufen. Ich kenne Dich nicht und deshalb möchte ich Dir das auch nicht abstreiten. Allerdings ist das nicht die Regel, denn für diese Regel bräuchte man u. a. auch "besonnene" Hunde, die in so großer Anzahl gar nicht vorhanden sind, weil die meisten Hunde bzw. Hundeführer heute viel mit Schwarzwild zu tun haben und entsprechende Teufelsgeigen führen.
Bei einer reinen Rehwildjagd (wo gibt es das heute schon noch...) kommt es natürlich auch in erster Linie auf gute strategische Planung an, wie man die Einstände angeht, wo man schnallt, etc etc.. Um ein Rehlein auf die Läufe zu bringen, reichte oft sogar "Omas Wauzi mit kurzen Läufen". Was da von Profis teilweise abgeführt wird, könnte man aber schon fast als waffenscheinpflichtig bezeichnen und das wird dann auch auf die Reh losgelassen. Die wenigsten sind rehrein, auch wenns gebetsmühlenhaft von einigen Führern behauptet wird, die am WE drauf dann wieder beim Staatsforst mitmachen. Also erzähl mir blos nix!! Zudem müssen wir hier nicht über die absoluten Ausnahmen debattieren, die es natürlich gibt. Keine Frage.
Den Rest Deiner Einwände darf man gepflegt als Krampf bezeichnen. Füchse mit ihren hohen Vermehrungsraten müssen vielfältig bejagd werden, um anderen Arten im Ökosystem das Überleben zu erleichtern, Hühnervögel kann man nicht anders bejagen und der Küchenhase wird heute zumeist sowieso mit der Kugel geschossen.
Und wenn Du die Erfordernis einer Bewegungsjagd auf Sauen mit der aufs Rehwild vergleichst, zeigt das nur, dass Du vom Schwarzwild nicht die geringste Ahnung hast, denn im Gegensatz zum Rehwild hilft dir bei der SW-Populationsrate die Einzeljagd auch mit erfahrensten und passionierteste Sauenjägern nichts, wenn es sich um ein Problemgebiet handelt.
Im Gegensatz dazu könnte man aber in Rehwildrevieren (gerade wenn sie, wie beim Staatsforst häufig anzutreffen etwas größer sind) mit Passion, Erfahrung und den richtigen Mitjägern sehr viel auf schonende Art bewirken. Aber wo natürlich ein Förster, der nur die Bäum im Kopf hat, keine Jagdpassion entwickelt und von wenig erfahrenen Pirschbezirklern umlagert ist, wirds natürlich nix. Völlig klar, glasklar!
Bei privaten Pächtern ist das nicht anders. Wenn jemand seinen Laden kennt und im Griff hat, weis er haargenau, wie er vorgehen muss und wo es sich wann zum Ansitz lohnen könnte. Seine Begeher und Gäste setzt er gezielt ein und es kracht relativ häufig nach wenigen Anitzen. Und dort, wo bspw. auf 500 ha fünf Jaga frei Schnauze rumturnen, wird mehr vergrämt als erlegt und nach zehn Ansitzen hast oft immer noch nix. Umso bedeutender wird das noch, wenn es sich um eine reine Waldjagd handelt. Aber auch hier kann man mit fleißigen, klugen Leuten, mobilen EInrichtungen, Kameras, Wärmebildtechnik, etc. sehr viel bewirken, wenn man fleissig ist.
Den Förster, der nach Dienstschluß heim zu Frauli oder ins Kino will, kann man dazu natürlich nicht gebrauchen. Ich konnte eine Zeit lang mit einem älteren Förster jagen. Der hatte in der Jagdzeit immer seine Stullen mit, die verzehrte er kurz vor Dienstschluss im Büro, dann sperrte er den Laden zu und ging raus auf Ansitz. Im Mai/Juni war der JEDEN Tag draussen. Heute sieht man mancherorts die Förster selten (frühmorgens gar nicht), dafür aber Pirschbezirkler mit fremden Autokennzeichen und chicken Outfits. Tja, was soll man sagen, die Welt ist ein Affenzirkus geworden und so mancher Förster mittendrin .....
Trotzdem nix für ungut! Ich lass DIr gerne Deinen försterlichen Irrglauben. Am End stimmt ja für Dein Revier tatsächlich, was Du sagst und Du bist vielleicht gar nicht so übel. Vielleicht? Vielleicht aber auch nicht ... wer weis das schon......