Drückjagden Ende Januar

Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
.....Ich halte das Beunruhigen in Kleingruppen auf Sektoren für besser als eine Treiberwehr die dann vielleicht noch einmal zurück treibt.

Das hat bei der o.g. Jagd jedenfalls beeindruckend geklappt. Dass man so Rot- und Rehwild bewegt bekommt (Rotwild nur, wenn es das Spiel noch nicht gelernt hat), war klar, aber Sauen sind gewöhnlich nur mit Treibern kaum aus dichten Einständen zu bewegen. Das ist der Grund für die heute nötigen guten Stöberhunde.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Die Alttier-Kalb-Trennung passiert mit Treibern höchst selten.

Mal ehrlich...darüber wissen wir doch ziemlich wenig... unter welchen Bedingungen sich wer wie trennt... Wenn ein kalb allein kommt, hat wieder so ein elender Förster-Lump das Alttier geschossen, wenn ein AT alleine kommt, ist entweder das Kalb schon erlegt worden, oder is von den Hunden getrennt worden... Schon die ersten nicht Erkenntnisse der Homann-Studie hatten AT-Kalbtrennungen, auch ohne Druck. Und auch menschlich ausgedrückt würde ich mich eher von meiner Mutter trennen, wenn ich mich in Sicherheit wähne. Ich habs heuer anfang Oktober erlebt, das AT-ST-Kalb kamen, das Kalb vorne weg. Dann verhofften alle drei, das Kalb verdeckt in den Fichten. dann wechselten AT und ST ohne Kalb wieder zurück und verschwanden...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: z/7
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.927
Das hat bei der o.g. Jagd jedenfalls beeindruckend geklappt. Dass man so Rot- und Rehwild bewegt bekommt (Rotwild nur, wenn es das Spiel noch nicht gelernt hat), war klar, aber Sauen sind gewöhnlich nur mit Treibern kaum aus dichten Einständen zu bewegen. Das ist der Grund für die heute nötigen guten Stöberhunde.

Derartige Erfolge und Erfahrungen wie die von @hypsilon in #92 geschilderten zeigen doch eigentlich viel mehr, dass JEDES System von Zeit zu Zeit überdacht und variiert werden sollte.
 

Rotmilan

Moderator
Registriert
24 Jul 2007
Beiträge
5.872
Wir hatten diese Saison (Mitte Dezember) eine kleinere Jagd (Reh+SW) in Stadtnähe, da wird nur ohne Hunde gejagt. Da war ich sehr erstaunt wie gut das ohne Hunde klappte - auch beim SW. die Treiber müssen halt -wie schon beschrieben- ortskundig sein.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.098
Mal ehrlich...darüber wissen wir doch ziemlich wenig... unter welchen Bedingungen sich wer wie trennt... Wenn ein kalb allein kommt, hat wieder so ein elender Förster-Lump das Alttier geschossen, wenn ein AT alleine kommt, ist entweder das Kalb schon erlegt worden, oder is von den Hunden getrennt worden... Schon die ersten nicht Erkenntnisse der Homann-Studie hatten AT-Kalbtrennungen, auch ohne Druck. Und auch menschlich ausgedrückt würde ich mich eher von meiner Mutter trennen, wenn ich mich in Sicherheit wähne. Ich habs heuer anfang Oktober erlebt, das AT-ST-Kalb kamen, das Kalb vorne weg. Dann verhofften alle drei, das Kalb verdeckt in den Fichten. dann wechselten AT und ST ohne Kalb wieder zurück und verschwanden...
Also das mit dem Förster-Lump möchte ich nicht so stehen lassen. Alttiere werden durch alle lockeren Finger vor den Kälbern erlegt, wissentlich, unwissentlich, grob fahrlässig oder versehentlich. . Häufig durch die, welche das ganze Jahr keine Jagdmöglichkeit auf Rotwild haben und weder Ansprechen können noch in dem Fall auch wollen.

Das Ökos einen höheren Alttieranteil haben ist auch in meinem Umfeld bewiesen. Ich erinnere mich aber auch an eine Drückjagd auf einem Übungsplatz wo ein Jagdgast 6 Stück Rotwild erlegt hatte. Ich wurde gebeten ihm beim Aufbrechen zu helfen. Am Stand fand ich den glücklichsten Jäger der Welt, umringt von seinen Jagdfreunden, die Schulter ging schon Richtung blau vom Klopfen. Das Seidl war aufkapselt.
1. Stück: Säugetier mit prallem Gesäuge
2. Stück: Säugetier mit zurückgebildeten Gesäuge
3. Stück: Säugetier mit prallem Gesäuge
4. Stück: Kalb
5. Stück: Säugetier mit prallem Gesäuge
6. Stück: Säugetier mit prallem Gesäuge
Ich war nahe am K..........!:mad:
Meine Frage: Ja sag mal, weißt Du überhaupt was Du da geschossen hast?
Er: Selbstverständlich, es sind nur Alt- und Schmaltiere gekommen, da hab geschossen was breit stand. :mad::mad:
Diese Drückjagd war im Offenland. Im Laubholz bleiben die Rudel auch besser zusammen als in der Fichte, wo oft die Sicht nur sehr kurz ist.

Beim Rehwild gehört die Trennung der Geiß vom Kitz bei Verfolgung durch Hunde, aber auch Wölfe zum ganz normalen Feindvermeidunsverhalten. In unterholzreichen Wäldern kommt das Rehwild dann auch mit dem Wolf einigermaßen klar, so meine Erfahrungen aus anderen Ländern. Kitze werden in Verjüngungshorsten regelrecht abgelegt, die Geiß zieht mit gespreizten wippenenden Spiegel den Hund auf sich.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.098
Als bei uns der Rotwildbestand scharf runtergeschossen war, dauerte die Brunft länger. Die Schmalspießer hatten Brunftflecke wie die Clodeckel so groß. Wir haben auch alle paar Jahre eindeutig führende "Schmaltiere" (Kieferbeweis!) die als Kälber bereits beschlagen wurden.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.927
Als bei uns der Rotwildbestand scharf runtergeschossen war, dauerte die Brunft länger. Die Schmalspießer hatten Brunftflecke wie die Clodeckel so groß. Wir haben auch alle paar Jahre eindeutig führende "Schmaltiere" (Kieferbeweis!) die als Kälber bereits beschlagen wurden.

Die Zahl alleine ist für derartige Dinge nicht entscheidend; lange Brunft deuetet auf schlechten AKl-Aufbau bei den Hirschen hin
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Ändert trotzdem nix dran, dasses da viele unbekannte zum Trennungsverhalten gibt und das wahrscheinlich nicht mal bestimmten Regeln unterliegt. Auch zur Adoption von Kälbern durch AT, die ihr Kalb verloren haben.. ist aber auch schwierig...
 
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
3.153
Das sehe ich auch so!
In meinem Dunstkreis sind es immer dieselben, welche grad in der Brunft mit den Alttieren daherkommen.
So ist es. Die Alttier- Schießer sind eigentlich vorher bekannt. Auf "Bewegungsjagden", also (meist) Treibjagden auf Schalenwild, sind aus einem Rudel nur Kälber (und Suppenhirsche) freizugeben und die Erlegung des Alttieres nur bei einfachem Alttier- Kalb- Anlauf dem Schützen anheim zu stellen. Einzelne Alttiere sind nicht frei. Und im Nachsatz gleich erwähnen, dass man den Tierabschuss besser auf dem Einzelansitz tätigen kann. Dann sieht man schon, wer bei Freigaben durch genaues Zuhören die Wünsche des Jagdherrn berücksichtigt. Wer trotzdem mit einem Tier kommt hat wahrscheinlich keinen Schaden gemacht. Gleichwohl darf er im nächsten Jahr das Ganze auf einem Extraplatz mangels Anlauf nochmal Revue passieren lassen. Falls man nicht versehentlich vergisst, ihn einzuladen. Aber Zwänge bei den Einzuladenden gibt´s halt auch.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.927
Ändert trotzdem nix dran, dasses da viele unbekannte zum Trennungsverhalten gibt und das wahrscheinlich nicht mal bestimmten Regeln unterliegt. Auch zur Adoption von Kälbern durch AT, die ihr Kalb verloren haben.. ist aber auch schwierig...

Ja, die allerersten Beobachtungsansätze im NP RLP - als mehr kann man die "Ergebnisse" des ersten Jahres wohl nicht werten - empfinde ich als extrem spannend.
 
Registriert
25 Mai 2011
Beiträge
3.322
Ein Tier ist ein Tier wenn das Kalb dabei ist. Ansonsten ist es gar nichts und nicht frei. Wer mit einem Tier zum Streckenplatz kommt, muss auch ein Kälbchen dabei haben. Ende.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
98
Zurzeit aktive Gäste
692
Besucher gesamt
790
Oben