Sirius hat völlig recht wenn er von Mode spricht!
Die ach so genialen Vorteile der 6,5x55 waren auch hierzulande beliebt und geschätzt. Nur hieß sie bei uns 6,5x57.
Die Deutschen rennen gerne Moden hinterher. So war dann die 6,5x57 irgendwann out. Schlechter geworden ist sie natürlich nicht.
"Hintenrum" hat man sich die 6,5er wieder importiert. Die günstigen Schwedenmauser kamen auf den Markt und wurden auch gerne sportlich genutzt. Ihr guter Ruf hat dann auf den Jagdwaffenmarkt durchgeschlagen. Wirklich geändert hat sich nichts.
Früher gab es praktisch alles auch in 6,5x57 zu kaufen, heute in 6,5x55.
Einziger Effekt der ganzen Modeströmungen: Wir haben keine Randversionen mehr für die Kipplaufwaffen!
Ob das schlau ist wage ich zu bezweifeln.
Selbes Spiel bei "eine Nummer größer". 7x57 und 7x64 sind verdrängt worden durch die Mode zur .308 und 30-06. Auch da wieder: Außer dem Wegfall der Randversionen kein Unterschied.
Heute muss man ja schon froh sein wenn man eine Waffe überhaupt noch in was Anderem als .308 findet.
Wenn zumindest der Hersteller noch was anderes anbietet dann geht es oft genug nur noch über bestellen, schlicht weil sich die Händler meist nur die .308er hinstellen.
Dem Wild sind die Modeströmungen egal. Wir schaden uns nur selber damit. Was Gestern noch ein guter Griff war ist heute eine Waffe mit wenig Munitionsangebot. Da freut sich dann der Handel, weil die Käufer lieber zur neuen Waffe im hippen Trendkaliber mit großem Mun-Angebot greifen.
Trifft mich als Wiederlader weniger. Und der Rest soll halt blechen.