Brandenburg: Selbstgenehmigender Antrag auf Schonzeitaufhebung für Rehböcke

G

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.... für mich war das Datum 15.10. okay, und das war es auch Jahrzehnte lang, .... welchen Grund gab es das zu ändern,...welchen....,
ho61
Ist ähnlich wie bei der Mathematura, man muss, die Angaben einfacher machen weil die Maturanten sich schwer tun mit dem sinnerfassend lesen. ;)
 
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.... für mich war das Datum 15.10. okay, und das war es auch Jahrzehnte lang, .... welchen Grund gab es das zu ändern,...welchen....,
ho61
Die selbe Frage haben sich wahrscheinlich vor 56 Jahren bei uns auch einige gefragt, als der Schrotschuss aufs Reh verboten und gleichzeitig die Bockschusszeit verkürzt wurde. Jagd ist eine lebendige Materie, ab und zu ändert sich was, wer weiß wie die Jagd in 30 Jahren ausgeübt wird. Ob besser schlechter muss jeder für sich entscheiden. Wer hätte gedacht, dass der Schalldämpfer in so kurzer Zeit im Jagdgebrauch zum Standard wird. Vor noch wenigen Jahren wäre das für viele ein Anschlag auf die deutsche Weidgerechtigkeit gewesen. Und nochmal niemand muss, aber wer will kann Böcke im Dezember schießen.
 
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.... das seh ich aber etwas anders, diese Schonzeitänderung hat etwas mit Inkompetenz , Dummheit und Faulheit der Federführenden dieser Gesetzesänderung zu tun ....., dieses Urteil erlaube ich mir , nach fast 40 JJ.....
ho61
 

z/7

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Kennst du das Sprichwort "Wie der Schelm denkt, so ist er" Warum unterstellst du pauschal, dass die Befürwortung des Bockabschusses eine Absolution für Schießkasper ist?
Sämtliche Diskussionen über Waidgerechtigkeit sind nichts anders als Ausführungen des Themas "Was ich denk und tu, trau ich andern zu". Das RL Beispiel hab ich grad erst wieder erlebt.

Du gibst Dir vergebliche Mühe, weil die Herren, die sowieso kein Rehild auf DJ schießen, deshalb auch gar nicht wissen, wo das Problem liegt. Ganz zu schweigen davon, wie eine vernünftige DJ auf Rehwild abläuft. Da reden Blinde von der Farbe. Und deshalb ist das alles love's labour lost. Bock im Dezember die xte. Spar Dir die Zeit. Goa net ignoriern.
 
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Ein Grund? Wir schießen Rehwild um es zu essen!

Mir ist es egal was für ein Reh geschossen wird. Auch wir wollen unseren zu hohen Bestand reduzieren und die Böcke knabbern genauso wie die Ricken. Lieber wäre es mir, es würden weibliche Stücke geschossen. Aber entscheidend ist, dass Chancen genutzt werden.

Und nein, man kann bis zum 15.Okt in der Regel seinen männlichen Rehwild-Abschuss im Wald nicht schaffen. Zumindest dort, wo der Wald wächst wie er soll ist in der Vegetation kein Herankommen an die kleinen Schlüpfer und in den Monokulturen gehst Du beim Einzelansitz ein.

Wir halten von Februar bis September (August) weitestgehend Jagdruhe in den Revieren (ein bisschen Sauen bei Mond und ein paar Böcke für die Kameraden, die Rehwild-Trophäen mögen) um dann mit kurzen Intervallen und effektiven Drückjagden die nötigen Abschüsse zu erzielen.

Auf Bewegungsjagden ist das mit dem Ansprechen so eine Sache. Es vergeht ganz einfach sehr wertvolle Zeit und mögliche Chancen bleiben liegen oder werden ungünstig genutzt. Seit wir unabhängig vom Geschlecht freigeben, hat sich die Schuss-Qualität deutlich erhöht und die Stückzahl auch. Dabei generiert der Zufall ein Geschlechterverhältnis von nahezu 50:50. Unser Wildhändler kann den Dezember sehr gut vom Januar unterscheiden.

Wenn ich mich in meinem Revier dazu entschließe im Januar eine Bewegungsjagd durchzuführen, dann will ich selbstverständlich auch Böcke schießen dürfen, bzw. freigeben dürfen. (durfte ich bisher nicht, auch dieses Jahr nicht) Der Bock schmeckt im Januar doch genauso gut wie im Dezember oder im August.

Bei uns hat sich die breite Freigabe von Rehwild bewährt. Alle Pirschbezirke haben nachhaltig ausreichend männliches Rehwild wenn jemand im Mai oder zur Brunft gehen möchte und auf den Drückjagden wird das Rehwild mit guten Schüssen zum Streckenplatz gebracht.

Eine fehlende Trophäe ist kein Grund für eine Schonzeit.

Zu glauben, man könne Rehwild ausrotten oder auch nur die Bestände "zusammen schießen" irrt. Zumindest in unserem Revier gelingt es uns selbst mit großem Aufwand seit nunmehr 7 Jahren quasi "nur" den Zuwachs abzuschöpfen. Zu glauben, nur weil man dem Jäger das Ansprechen auf der Bewegungsjagd erleichtert, würden die Rehwildbestände krankhaft leiden oder die Geschlechterverhältnisse kämen durcheinander kennt die Jagd im Brandenburgischen Kiefernforst und die Wirklichkeit in den verpachteten Revieren nicht wirklich.
 
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...
Und nein, man kann bis zum 15.Okt in der Regel seinen Rehwild-Abschuss im Wald oft nicht erledigen.
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Landeswald-Revieren viele Bereiche völlig unbejagt.
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Wir halten von Februar bis September (August) weitestgehend Jagdruhe in den Revieren.
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Auf Bewegungsjagden ist das mit dem Ansprechen so eine Sache.
...
Zumindest in unserem Revier gelingt es uns selbst mit großem Aufwand seit nunmehr 7 Jahren quasi "nur" den Zuwachs abzuschöpfen.
Danke! Sehr aufschlussreich! :LOL:
 
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Gerne :)

Ich vermute unsere Reviere sind nicht zu vergleichen.
Du solltest aber Deinen Hochmut ein wenig zurücknehmen und dich auf deine Scholle konzentrieren. Es ist zum fremdschämen, wie du versuchst durch das "schlecht machen" Anderer deine persönliche Meinung zu zementieren.

Ich für meinen Teil schreibe dir nicht vor, wie du dein Rehwild zu bejagen hast und wenn du auch in Brandenburg zur Jagd gehst, hast du hierfür ja auch keinen behördlichen Plan mehr. Dann musst du dich nur mit deinen Flächeneigentümern auseinander setzten.

Wenn Du es schaffst angepasste Rehwildbestände zu erreichen und den Bock nach der Brunft in Ruhe lässt, bitte schön. Dann machst du wohl alles richtig.

Aber schreibe nicht den anderen vor, was sie zu tun haben und versuche nicht so zu tun, als seist du besser als andere. Bleibe sachlich.

PS: Antworten brauchst Du mir nicht. Ich habe mich entschieden alle Energiefresser zu ignorieren :geek:
 
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@bockgeschossen : mal ein paar Fragen: Weißt du, wie ein flächig verjüngter Wald, größtenteils mit schon höherer, mehrjähriger Verjüngung aussieht? Weißt du, wie sich Rehwild bei solchen Gegebenheiten verhält? Hast du schonmal ernsthaft versucht, eine Chance, die sich bei diesen Bedingungen bietet zu nutzen?
Ich bin bei solchen Jagden viel als Klettersitzler unterwegs und weiß deshalb, dass Rehe es um fast jeden Preis vermeiden, diese teils mehrere Hektar großen Einstände verlassen zu müssen, weswegen man dann auf Freiflächen denken könnte, es gäbe keine Rehe mehr. Doch! Sie sind da! Man muss nur dahin gehen, wo sie sind. Im Einstand. (Den es nur dank intensivster Jagd gibt, aber das ist eine anders Thema...) Diese Plätze sind idR nur mit Klettersitz erreichbar und schießtechnisch extrem schwierig, weil sich um einen herum meist nur 25m oder weniger Sichtfeld ergeben, was aber vollkommen ausreichend ist, wenn man sein Handwerk beherrscht. Dafür liebe ich diese Plätze, weil sie extrem effektiv sind. Aber: alles muss extrem schnell gehen. Wenn ich ein Reh sehe muss innerhalb von fünf Sekunden der Schuss fallen, sonst ist es auf nimmer Wiedersehen verschwunden. Ich weiß, das ist für jemanden, der gemütlich auf seinem Drückjagdbock sitzt und darauf wartet, dass sich ein schöner Keiler breit stellt schwer nachzuvollziehen, aber wenn ich jetzt noch anfangen würde zu versuchen, zwischen Geiß, Kitz und Bock zu unterscheiden, würde ich kaum noch Rehe schießen. Und das ist denke ich auch das eigentliche Ziel der Jägerlobby: Jagdverhinderung. Die privaten stören sich daran, dass der Staat effektiv jagt, weil es nicht den eigenen Zielsetzungen entspricht.
Dass ich mir auf einer Bewegungsjagd in den wenigsten Fällen die Zeit nehmen kann, genau sicherzugehen, auf was für ein Reh ich da schieße ist denke ich jedem hier klar. Einige tun nur so, als wäre es nicht so, um anderen das Leben schwer zu machen.
 
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Zumindest in unserem Revier gelingt es uns selbst mit großem Aufwand seit nunmehr 7 Jahren quasi "nur" den Zuwachs abzuschöpfen.
Darf ich fragen, wie eure Gegebenheiten und eure Strategien aussehen? Bzw. bist du sicher, dass ihr lediglich den Nachwuchs abschöpft oder könnte es vielleicht sein, dass ihr zusätzlich auch noch den Zuwach der umliegenden Reviere mit abgreift?
Ich bin nämlich der Ansicht, dass sich der Wildbestand in jedem Revier durch entsprechende Jagd reduzieren und dort halten lässt. Das ist zugegebenermaßen richtig Arbeit, aber es geht. Deshalb frage ich mich, warum es bei euch nicht klappt. Ist wirklich nicht böse gemeint! Selbst wenn ihr nur versucht, auf Reduktion zu jagen, leistet ihr schonmal deutlich mehr als die deutschen Durchschnitts"jäger".
 
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Gelöschtes Mitglied 20733

Guest
Hallo!

Bin durch Zufall auf diesen Faden gestoßen. Wie man zum Rehwildabschuss steht ist jetzt mal das eine. Aber was mich schon immer interessiert hat, ist die Frage, weshalb der Bock vom 16.10. weg Schonzeit hat? Jetzt mal nur aus wildbiologischer Sicht. Der Keiler ist während der Schonzeit rauschig. Fleisch somit schwer verwertbar/ungenießbar. Geißen ziehen ihre Kitze auf. Alles hat einen biologischen Sinn. Aber warum der Bock??? Das Fleisch schmeckt genauso. Er hat keinen Nachwuchs zu versorgen. Ich habe noch keinen Grund gefunden... In meinem Bundesland kann ich nicht aussuchen. Hier ist ab dem 16.10. Hahn in Ruh auf den Bock.

Anscheindend findet hier ein kleines verbales Privatjäger gegen Staatsjäger Gefecht statt. Da ich auf DJ von Staatsforsten bin und gleichzeitig aber auch in einem Lehrrevier jage, kenne ich beide Ansichten recht gut. Kann für meinen Teil nur sagen, dass ich in beiden Lagern Jäger kennenlernen durfte/musste, die von Waidgerechtigkeit so weit entfernt sind wie Pamela Andersson von der Jungfräulichkeit.
Staatsjäger, die Rehe bei jeder sich bietenden Gelegenheit beschießen und dabei oftmals anflicken. Als auch Privatjäger, die bei Sauen keinerlei Hemmungen haben. Zitat eines alten Jägers: "Beim letzten Reh hab ich vorbei geschossen. Muss die nächsten Nächte mal beim Sauenansitz schauen, ob die Büchse noch passt. Bei denen ist es mir egal, ob ich die anflicke." Auf der ein oder anderen DJ bei Privaten kam auch schon mehrfach die Ansage, jedes Schwein zu erlegen. Hauptsache es werden weniger. Ob führende Bache oder nicht war egal. Was mich hier stört ist diese Doppelmoral! Das Reh ist bei manchen heilig. Anderes Wild zum Teil schei.egal.

Es gibt meines Erachtens zu viele Jäger, die vergessen, dass sie ein Revier lediglich pachten. Prinzipiell hat der Landbesitzer zu entscheiden, wie er seinen Grund und Boden haben will.

Letztendlich ist es auch hier so wie überall. Festgefahrene Charaktere lassen sich nicht mehr ändern und sie sind sehr oft auch gegenüber sachlichen Argumenten nicht zugänglich. Vmtl wird keiner der hier Diskutierenden mit einem eingefleischten Veganer versuchen über seine Ernährung oder gar die Jagd zu diskutieren.

Vmtl liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Zu viel ist schlecht und zu wenig ebenso. Wie jeder jagt, liegt an einem selber! Ob man nun ab dem 16.10. den Bock schont, oder Böcke erlegt, kann jeder für sich entscheiden. Finde es allerdings etwas verwerflich zu behaupten, dass jemand, der einen Bock nach dem 16.10. erlegt zu faul oder "dumm" ist richtig anzusprechen. Könnte im Umkehrschluss genauso behaupten, dass Jäger die nur zwischen dem 01.09. und 15.10. zum Jagen gehen, ebenfalls zu faul zum Ansprechen oder zu "dumm" dafür sind. Jagen auf Böcke während der Zeit vom 01.05. bis 15.10. stellt jetzt nicht wirklich eine Herausforderung beim Ansprechen dar. Schnell kommt man mit solchen Aussagen in die Polemik!

Gerade in Zeiten, wo die Jagd an sich bereits vielen Menschen ein Dorn im Auge ist, sollten wir Jäger eigentlich geschlossen dastehen. Stattdessen spalten wir uns in verschiedene Lager auf und "bekriegen" uns gegenseitig.

Allen weiterhin viel Waidmannsheil und sauberes Jagern!
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Pfannenstiel scheint mir mit seiner hohen Medienpräsenz und den Wolfsvorträgen überlastet, wenn ihn der Staatsforst noch aus der Fassung bringen kann.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Und nein, man kann bis zum 15.Okt in der Regel seinen männlichen Rehwild-Abschuss im Wald nicht schaffen.
"Man" kann das aber in sehr vielen Revieren doch. Also schreib du kannst das nicht.
Zumindest dort, wo der Wald wächst wie er soll ist in der Vegetation kein Herankommen an die kleinen Schlüpfer und in den Monokulturen gehst Du beim Einzelansitz ein.
Wenn der Wald wächst wie er soll reicht es den Bestand übers weibliche Wild kleinzuhalten. Ihr habt noch immer Monokulturen?
Auf Bewegungsjagden ist das mit dem Ansprechen so eine Sache.


Zu glauben, nur weil man dem Jäger das Ansprechen auf der Bewegungsjagd erleichtert,
Jetzt sind wir wieder beim Hauptgrund ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
@bockgeschossen : mal ein paar Fragen: Weißt du, wie ein flächig verjüngter Wald, größtenteils mit schon höherer, mehrjähriger Verjüngung aussieht?
Wenn die Verjüngung aus der Äserhöhe entwachsen ist, wozu dann noch Krieg gegen Rehe führen und in den Einständen rumhampeln? Welche Schäden verursacht Rehwild dort noch? Da geh ich dann in Revierteile wo das noch nicht so ist.
 

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