Tikka Fan-Gruppe

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Hallo liebe Tikka Fangemeinde.
Ich habe von meinem Großvater seine Tikka M65 Sporter geschenkt bekommen.
Die Waffe würde ich nach bestandener Jägerprüfung natürlich auch gerne Jagdlich führen.

Da in meiner Familie viele Sportschützen sind, habe ich in der Richtung auch einen leichten bis ausgeprägten Hau weg.
Sprich, das ich aus allem was ich habe das Maximum an Präzision rausholen will.
Bisher hat sich das lediglich auf Luftpistole und Freie Pistole ausgewirkt.

Daher habe ich von Büchsen in dieser Richtung wenig Erfahrung.
Für die M65 habe ich mir daher als erstes einen anderen Schaft (KKC) bestellt, nach dem ich festgestellt habe das der Magazinkasten nicht passt habe ich mir diesen nachgebaut.

Als nächstes würde ich das System gerne Betten.
Die Frage ist nur wie?
In den gängigen Videos auf Youtube sieht man nur Waffen bei denen der Rückstosstollen vor der ersten Systemschraube ist.

Bei der M65 geht die erste Schraube aber direkt in den Rückstosstollen.
Ist es dann Sinnvoll den Pillar erst im Schaft zu verkleben oder kann man alles direkt in einem Schritt erledigen, also Pillar und Systembettung in einem Schritt?
Sollte der Rückstosstollen an der Unterseite nur mit dem Pillar direkten Kontakt haben oder auch mit der Bettungsmasse?

Über anregungen wäre ich sehr dankbar und keine Angst ich bin Handwerklich begabt und habe in Opa's Keller Zugang zu Fräse, Drehmaschine und kann diese sogar bedienen.

Gruß Alex

https://forum.wildundhund.de/threads/systembettung-savage-axis-mit-r-g-epoxydharz.93918/

tømrer
 
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Wow, vielen Dank für die vielen Antworten, Tips und den Link zum Savage Beitrag.
Die M65 hat vorne am Stollen M6 und hinten M5.
Das mit den Gewindestangen werde ich beherzigen.

@icorvusi
Ich denke mir eben dass wenn ich schon dabei bin gleich beides machen kann sofern es einen Vorteil bringt, was ich mangels Erfahrung nicht beurteilen kann.

@KHH
Wie meinst du das mit dem Quetschen?
Bisher dachte ich eigentlich das Schichtholz gerade den Vorteil hat das es sich durch die verschieden orientierte Verleimung weniger verziehen soll, ist es aufgrund dessen dann leichter zu stauchen?

@augenwild
Du bist der Meinung das bei den KKC und GRS Schäften eine Pillarbettung reicht?
Darf ich noch fragen um wie viel mm du das Loch im Gegensatz zum Pillar größer bohrst?

Gruß Alex
 

KHH

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Holz oder Schichtholz lässt sich halt theoretisch etwas stauchen, was die Pillars verhindern können. Sehe ich aber nicht als zwingend an. Allerdings weiss ich nicht, wie hart oder weich der KKC ist. Auf die Bettung würde ich aber nicht verzichten.
 
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@augenwild
Du bist der Meinung das bei den KKC und GRS Schäften eine Pillarbettung reicht?
Darf ich noch fragen um wie viel mm du das Loch im Gegensatz zum Pillar größer bohrst?

Gruß Alex

Ein Freund hat mir die Pillars aus einer Gewindestange gedreht (glaube M12). Die Bohrungen haben wir dann mit der Fräse (Standbohrer würde auch gehen) entsprechend erweitert. Außendurchmesser 10 mm, innen 7 mm, damit die M6 Systemschraube etwas Luft hat.

Was meinst Du mit reichen? Eine Bettung mit Pillars ist stabiler als ohne.
 
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Bin seit ein paar Wochen glücklicher Besitzer einer T3x Lite Stainless in .223 mit "dünnem" 57cm Lauf und 8" Drall.

Nun habe ich mir einen Schwung unterschiedlicher Munition besorgt, um eine günstige aber präzise Übungsmunition zu finden.
Ich schieße mehrere Dreiergruppen, dann probiere ich die nächste Sorte. Falls durch den Wechsel die jeweils erste Gruppe schlechter wäre, bin ich gerne bereit, diese zu ignorieren.
(eine solche Auswirkung ist aber kaum zu erkennen, auch die Treffpunktlage der verschiedenen Sorten ist relativ nah beieinander - sehr angenehm!)

Nun habe ich dabei einen Effekt, der mich ein wenig unzufrieden macht: Bei den besseren Laborierungen, die halbwegs akzeptable Streukreise schießen, habe ich ein ausgeprägtes "2+1" Schussbild, d.h. zwei Treffer sind eng beieinander, der dritte ist dann mehrere Zentimeter entfernt.
Das sieht dann beispielsweise so aus:

T3x_AmEagle_50gr_JHP_2-1.jpg

Ich habe dann auch mal eine Fünfergruppe geschossen, da war's dann "2+2+1":

T3x_AmEagle_50gr_JHP_2-2-1.jpg

Was habe ich bisher getan:

- zweites Zielfernrohr verwendet
- gründlich gereinigt bevor ich dann nochmal auf den Stand bin
- einen Kollegen schießen lassen
- Lauf geprüft; schwingt frei bis zum ersten Druckpunkt
- Systemschrauben nachgezogen mit empfohlenen Drehmoment (waren tatsächlich einen Tick zu locker)

Das Nachziehen der Systemschrauben hat die die Gruppen der besseren Laborierungen etwas größer gemacht (vorher lagen bei einer Sorte die beiden engen Treffer oft Loch an Loch, nun eher 1cm auseinander), die Gruppen der schlechteren Laborierungen sind vielleicht einen Tick enger geworden. Insgesamt jedoch hat sich die Situation nicht verbessert und das 2+1 Muster bleibt nach wie vor.

Was sind Eure Tipps und Empfehlungen, was ich hier tun kann, um gleichmäßige enge Gruppen zu erhalten?

Vielen Dank!
 
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G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
- Lauf geprüft; schwingt frei bis zum ersten Druckpunkt


Das Nachziehen der Systemschrauben hat die die Gruppen der besseren Laborierungen etwas größer gemacht ...

Druckpunkt? Was für ein Druckpunkt? ich würde die Systembettung überprüfen (lassen). Auch der zweite oben zitierte Satz weist in diese Richtung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Ferner, welche Montage verwendest Du? Wer hat die montiert? Gerade in dem Bereich gibt es zig weitere Ansatzpunkte. Da kann man wirklich sehr viel falsch machen.
 
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Danke für die schnelle Antwort :)

Druckpunkt? Was für ein Druckpunkt? ich würde die Systembettung überprüfen (lassen). Auch der zweite oben zitierte Satz weist in diese Richtung.

Die Lite hat im Schaft einen Punkt, wo der Lauf gewollt aufliegt, ca. eine Handbreit vorm System.
Habe ich zu meiner Überraschung auch erst jetzt gelernt, als ich dachte, ich hätte einen Fehler gefunden.... :oops:

Bis dahin schwingt der Lauf frei wie er soll.


Ferner, welche Montage verwendest Du? Wer hat die montiert? Gerade in dem Bereich gibt es zig weitere Ansatzpunkte. Da kann man wirklich sehr viel falsch machen.

Dentler Montage. Grundschiene wurde beim Kauf vom Büma montiert. Kann man eigentlich nicht viel falsch machen: Aufschieben, festschrauben. Er hat's sogar noch zusätzlich verklebt.
Das zweite ZF, dass ich ausprobiert habe, wird sonst problemlos auf einer anderen Büchse verwendet, daher sollte zumindest dessen Montage okay sein.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Von der Denteler und der Entwertung der Waffe durch das Verkleben auf dem System mal abgesehen - das mit dem Druckpunkt bei der Tikka habe ich noch nie gehört. Das war ein Konzept aus den 80ern bei Remington und hat nachweislich nicht funktioniert.
 

JMB

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Einen Druckpunkt hatten m.W. auch die Sauer 80 und manche Weatherby.


WaiHei
 
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Werter Mutex-

ich stimme Lone Rider zu: einen solchen "Druckpunkt" hatte ich auch im Laufkanal
meiner TAC, das war das erste, was ich sofort mittels Dremel und Stemmbeitel
entfernt habe.

Raucht, stinkt, raus mit dem Zeug.

Nehmen Sie vielleicht mal die Waffe aus dem Schaft, und begutachten Sie
auch den Rückstoßstollen, wenn er im Schaft steckt- hat der Spiel, wird es Zeit,
sich nach Bettungsmaterial umzusehen.

derTschud
 
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das mit dem Druckpunkt bei der Tikka habe ich noch nie gehört.

Wurde sogar schon hier in diesem Thread ca. 4000 Beiträge weiter vorne diskutiert :giggle:

Wie gesagt, war mir auch nicht klar. Hatte erst eine Howa 1500 ins Auge gefasst, aber dann gelernt, dass der übliche günstige Hogue Schaft schwächlich ist und den Lauf berühren kann, wenn man die Waffe auf dem Vorderschaft auflegt.
Ein zuverlässig frei schwingender Lauf war mir wichtig und mit einem besseren Schaft ist die Howa dann preislich nicht mehr sooo weit entfernt. Daher ist es dann die T3x geworden.

Als ich nun an meinem Problem gearbeitet habe und feststellte, dass der Schaft dort den Lauf berührt, dachte ich, ich hätte einen Mangel gefunden. Eine Internetrecherche zeige dann, dass es bei der Lite so völlig korrekt ab Werk geliefert wird.
Meine Begeisterung kannst Du Dir vorstellen.... :mad:

Danke für alle Antworten so weit. Der Konsens scheint ja in Richtung Schaft/Bettung prüfen und/oder Druckpunkt entfernen zu gehen.

Das waren auch genau meine Gedanken, aber ist ja für eine neue Waffe eine relativ massive Maßnahme. Auch will ich eigentlich nicht einsehen, dass ein renommierter Hersteller bei einer bewährten Waffe ein untaugliches Schaftkonzept ausliefert.

Daher wollte ich schauen, ob noch jemand andere Ideen hat, bevor ich loslege... Werde mich dann demnächst mal näher mit dem Schaft beschäftigen. Bin aber trotzdem bis dahin dankbar für weitere Tipps.
 
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Hallo,
ich habe mir gestern zwei Pillar gedreht und mit Weicon A eingeklebt.
Hier mal das Ergebnis.
Bringt es noch was wenn ich den Rest des Synstems bette oder genügt das so?



IMG_20190203_152251.jpg



IMG_20190203_152126.jpg
In dem grünen Rechteck liegt der Lauf etwas auf, sollte man das weg machen oder ist es ok wenn der Lauf im Bereich des Patronenlagers noch etwas abgestützt ist.
Im roten Rechteck würde ich wieder bis auf das Holz runterschleifen, das ist ja nur einen Hauch dick.



IMG_20190203_152140.jpg

Im hinteren Bereich habe ich nur den Pillar geklebt, hier müsste ich auf jedenfall noch einmal etwas frei Fräsen und das System besser betten.

Danke und Gruß Alex
 

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