Krähenjagd 2018/19

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Moin, die in unserem Revier noch verbliebenen Rabenkrähen (viele sind es nicht mehr ;)) mischen sich immer häufiger unter Saatkrähen, und einem Dohlenschwarm (!) , und dann noch Kolkies dazwischen. Das Ansprechen, gerade morgens in der Dämmerung, ist echter Stress. Die Tiere sind extrem mißtrauisch geworden, die Schußentfernungen liegen eher über 30m, meist 35m.
Nun habe ich beobachtet, daß die Krähen teilweise auf diese Entfernung trotz Vollchoke zwar mit 2,7mm getroffen wurden (Federn rausgerupft), aber sie fielen nicht vom Himmel bzw Baum. Angeschlagen, aber nicht tot. Ich hatte noch einige 3,2mm WInchester dabei, da war die Wirkung deutlich besser. Nun meine Überlegung (als Magnum-Hasser): Wenn man anstelle der 12/70 mit 36g und 2,7mm (Gr.6) eine 12/76 mit 52g und 3,2mm (Gr.4) nehmen würde, dann hätte man doch die Durchschlagskraft der 3,2mm und trotzdem gut Deckung wg. 52g? Oder denke ich da falsch? Die 12/76 schiesst allerdings rund 15-20cm tiefer auf 30m als die schnellere 12/70, laut Versuche auf der Anschußscheibe. da muß man halt etwas höher halten.
Gruß Niels
 
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Das alte Dilemma, Profis im Flintenschießen schwören auf Deckung vor Durchmesser. Viele langjährige Flintenjäger auf Gänse oder weiter entferntes Federwild sind ohne Ballistik-Grundstudium zu 3,5-4mm Murmeln übergegangen und holen damit regelmäßig Wild vom Himmel. Ich weiß, dass es im Prinzip falsch ist bei gleicher Vorlage auf größere Schrotdurchmesser zu setzen, aber es funktioniert durchaus. Man schießt aber mit allen Methoden regelmäßig Wild krank wenn man die 35m+ Anflüge beschießt. Musst du selber wissen, einige deiner Krähen bei denen auf 30-35m nur Federn geflogen sind wären mit 3,5mm runtergekommen, einige hätten vielleicht gar kein Schrot abgekommen und andere hättest du auch krank geschossen und nicht bekommen. Nur weil eine Tontaube auf 45 m noch zerspringt fällt die Krähe auf die Distanz trotz Treffer nicht zwangsläufig.

Ich würde das so sehen:

-Schädlingsbekämpfung ohne Rücksicht auf Verluste? ==> Steck dir ne schnelle 3,5mm 12/70 in den engeren Lauf.

-Wahrung der gleichen Achtung vor der Krähe wie vor dem Fasan oder Rebhuhn? ==>Bleib bei 2,7 mm und lass den Finger gerade wenn du die Entfernung auf 30m+ schätzt.
 
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..... Ich weiß, dass es im Prinzip falsch ist bei gleicher Vorlage auf größere Schrotdurchmesser zu setzen, .
Ja verstehe ich. Allerdings will ich nicht nur die Schrotgröße vergrößern, sondern - um wieder auf eine gute Deckung zu kommen - eben eine vergrößerte Vorlage verwenden. (52g statt 36g).
Gruß Niels
Und +35m schiesse ich sowieso nicht, da kommt nichts mehr an, das wäre Blödsinn. Da schiesst man nur die Krähen schlau.
Gruß Niels
 
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Heute bei Einzelanflug unverpaarter Nichtbrüter 3 Stück erwischt. Die fielen "stone dead" vom Baum, an dem ich heute gesessen habe. Scheint zu funktionieren mit der 12/76! Morgen mehr. Wir haben jetzt ja nur noch Paare oder eben einzelne Nichtbrüter. Wir haben jedesmal andere Szenarien aufgebaut. Mal der Uhu mit der gerupften (echten) Krähe darunter, heute vier Eier mit 5 Locken und einem Wächter, man muß jetzt echt variieren und absolut perfekte Tarnung und Ruhe.
Gruß Niels
 
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So, heute war "abschiessen" auf Krähe, aber leider nur einen Einzelanflug gehabt. Die fiel genauso wie die gestern absolut tot vom Baum - Schußweite im Winkel von etwa 80° senkrecht fast 30m, voller Choke. Die Tötungswirkung der 3,2mm mit 52g Vorlage ist überzeugend - mir ist das wichtig. Ich mag nicht, wenn Tiere angeschossen langsam zu Tode kommen.
Gruß Niels
 
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War doch noch mal heute - dem letzten Tag - draussen, und zwar mit drei Eiern, etwas bemalt, eines aufgebrochen und eine Lockkrähe davor. Eine zweite im Abstand hoch als Wächter. Also ein Paar. Drei Anflüge gehabt, und wie! Totales Gezeter, die kreisten wie blöd um die Locke. Ich hab gegenangezetert mit dem Lokker und sie im Flug heruntergeholt. Scheinbar war das Dauergemecker ein "verpisst euch da, wir wollen auch mal" oder so, jedenfalls waren die dadurch total abgelenkt und bekamen mich garnicht mit. Eine davon hatte ich nicht voll erwischt und sie fiel in einem Art Gleitflug runter auf die Wiese, in etwa 45m und zappelte da herum. Mit zwei weiteren Magnums dann nicht mehr. Immerhin, auf 45m! Ich habe den Eindruck, dass die jetzt ausnahmslos adulten Tiere im Winter sehr schußhart sind, das Gefieder ist sehr fest und dicht. Im Sommer bei den Jungkrähen hat die 2,7mm immer völlig gereicht, aber da war auch die Schußentfernung geringer und die Tiere waren nicht so "gut gepanzert". Ab November werde ich immer die 12/76 Gr.4 schiessen, davor die 12/70 Gr.6.
WMH, Niels
 
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Weidmannsheil!
Ich kann mir nicht vorstellen dass Krähen mit normalen 36g Patronen ned genau so schnell tot sind.
Hatte sehr viele Krähen auf +35m und die fielen wie Steine vom Himmel. Dabei stand eine Federwolke am Himmel.
Kein Zappen noch schlagen mit den Schwingen mehr.

Viele glauben mit den +50g fehlende Schießfertigkeiten zu kompensieren.
Wenn die Deckung passt, töten die 36g auf höheren Entfernungen genau so schnell und gut.

Hab bei meiner Benelli Vinci das ganze Jahr über einen verlängerten Vollchoke drinnen. Es fallen viele Krähen zwischen 5-45m. Kann nichts schlechtes sagen und verwende das ganze Jahr über Schrotgröße 5
 
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So, nun habe auch ich die erste Mahlzeit am Tag eingenommen. Denn wenn man in den letzten Jagdtagen das Lockbild vor dem ersten Licht stehen haben will, muß man früh aufstehen. Heute Morgen war der untergehende Vollmond noch am Himmel, und das letzte Mondlicht wurde durch das erste Tageslicht aufgehellt. Ab Sieben Uhr konnte mit den ersten Anflügen gerechnet werden.

Mein Standpartner war ein Exilwestfale, der in der neuen Heimat weniger mit Flugwild, als vielmehr mit Schalenwild zu tun hat. Und so konnte ich mich mit kurzweiliger Krähenjagd für unvergessliche Hochwildjagd bedanken.

Ich muß sagen, mit der Flinte kann er noch immer umgehen! Da ließ ich ihm gerne den Vortritt und half nur aus, wenn er fehlte oder meiner Meinung nach zu spät schoß. Das war nur bei einzelnen sehr mißtrauischen Anflügen notwendig.
Generell kann man sagen, dass an den späten, bedeckten, frühlingswarmen Tagen die Anflüge am besten sind. Von daher ist es schade, dass gerade jetzt die Jagdzeit enden muß.

Als Tipp an die Anfänger unter den Lockjägern möchte ich dazu raten, wenn alles im Lockbild stimmt und Krähen anfliegen, sich rechtzeitig fertig zu machen, auf den Schusssektor auszurichten, in Deckung in halben Voranschlag zu gehen und dann, wenn die Krähe wirklich nah ist, ruhig über den Schirmvorhang zu lupfen und zu schießen.
Hektisches Aufspringen, in Anschlag gehen und zu langes Zögern lassen die Krähen abdrehen und/oder durchstarten, was den Schuss extrem erschwert!
 

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Viele glauben mit den +50g fehlende Schießfertigkeiten zu kompensieren.
Wenn die Deckung passt, töten die 36g auf höheren Entfernungen genau so schnell und gut.
Hab bei meiner Benelli Vinci das ganze Jahr über einen verlängerten Vollchoke drinnen. Es fallen viele Krähen zwischen 5-45m. Kann nichts schlechtes sagen und verwende das ganze Jahr über Schrotgröße 5
Dann hast Du wohl eine Superflinte. Auf 45m mit 36g Vorlage kommt bei meiner Maxus kaum noch etwas verwertbares an - und mit 52g auch nicht viel mehr. (Anschußscheibe) Mit "vorstellen" hab ich nicht so viel am Hut, eher mit Ursachen ermitteln..;) Aber Du hast Recht in der Annahme, daß einige die dicke Pille als Ersatz für schlechte Treffsicherheit nehmen und das ohne Erfolg. Daneben ist mit 36g genauso wie mit 52g - die Krähe fliegt amüsiert weiter..:sneaky:
Gruß Niels
 
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Benelli Vinci Max-4 mit 71er Lauf und verlängertem Vollchoke.
Also keine "Superflinte"!
Nur eine sehr gute Munition
 
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Benelli Vinci Max-4 mit 71er Lauf und verlängertem Vollchoke.
Also keine "Superflinte"!
Nur eine sehr gute Munition
Hm welche denn? Und was ist das für ein "verlängerter Vollchocke?" Ich frage deshalb, weil Schußdistanzen von 40-45m mit meiner Maxus und den BBFs der anderen Kameraden praktisch sinnlos sind, weil nur seltenst eine Tötungswirkung vorhanden war. Munition verwenden wir veschiedene, Forest Blitz 36g in 12/70, Saga HV 36g in 12/70, Winchester 38g in 12/70, mit Korngrößen meist 2,7mm - 3,1mm, usw.. immer mit dem Ergebnis, daß über 35m man es sein lassen sollte.
Gruß Niels
 
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Ah, danke! der Briley Choke in extra full könnte natürlich ein Grund sein für die erweiterte Schußentfernung, das probiere ich aus! Im schlimmsten Fall hat man 72€ in den Sand gesetzt, im besten einen erweiterten Bereich. Im August ist das noch nicht so wichtig, weil die doofen Jungkrähen ja begeistert und nahe einfliegen, aber die Januar/Februar -Jagd auf vorsichtige Paare ist ne andere Nummer - also jedenfalls bei uns in der Gegend.
Die NSI-Munition mit Vo=422 m/s ist ja verdammt schnell, könnte also eine gestreckte Flugbahn haben. Ich kauf mal ne Packung und probiere die. Besten Dank für die Hinweise,
Gruß Niels
 
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Dann hast Du wohl eine Superflinte. Auf 45m mit 36g Vorlage kommt bei meiner Maxus kaum noch etwas verwertbares an - und mit 52g auch nicht viel mehr. (Anschußscheibe) Mit "vorstellen" hab ich nicht so viel am Hut, eher mit Ursachen ermitteln..;) Aber Du hast Recht in der Annahme, daß einige die dicke Pille als Ersatz für schlechte Treffsicherheit nehmen und das ohne Erfolg. Daneben ist mit 36g genauso wie mit 52g - die Krähe fliegt amüsiert weiter..:sneaky:
Gruß Niels

Oder du fehlende Übung, nicht falsch verstehen.
Ich traue mich aber zu sagen das eine Krähe mit Vollchoke auf 30-35m fällt, egal ob 2,7 oder 3,5mm.

Und auch ist eine gute 12/70er von der Geschwindigkeit immer schneller als eine Magnum Patrone. Deine "weiteren" Krähen fallen schlicht und ergreifend aus dem Grund, weil du in der Magnumpatrone grobes Schrot benutzt welches auf weitere Distanz einfach mehr Durchschlag erzeugt.

Soll heißen eine 12/70er in 3,2mm kann das selbe wie deine Magnums nur besser.

Ich persönlich schieße in der 20er oder 12er auf Krähen 3mm das ganze Jahr über durch auf Distanzen zwischen 5m und +35m mit sehr guten Erfolg...

Das was du da beschreibst sind meiner Meinung nach Rabdschrote deiner Garbe die dem Krähen da die einzelnen Federn ausreißen.

Meine Empfehlung...
Schraub mal nen Halbchoke rein und probiere das ganze noch einmal mit deiner 2,7mm-3mm Patronen und melde dich noch einmal wie es dir ergangen ist.

Gruß & Wmh

Kn
 
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Oder du fehlende Übung, nicht falsch verstehen.
Ich traue mich aber zu sagen das eine Krähe mit Vollchoke auf 30-35m fällt, egal ob 2,7 oder 3,5mm.
Ja danke, anderen mit Unkenntnis der Person mangelnde Schießfertigkeiten zu unterstellen, nur weil man anderer Meinung ist, dann ist das immer ein toller Einstieg in eine sachliche Diskussion.
Und ich schrieb, daß im Winter die Krähen deutlich schußhärter sind als im Sommer, wir haben es am Gefieder gesehen, nicht nur in der Wirkung. Und ich rede von 4 Schützen mit der gleichen Erfahrung.
Und auch ist eine gute 12/70er von der Geschwindigkeit immer schneller als eine Magnum Patrone. Deine "weiteren" Krähen fallen schlicht und ergreifend aus dem Grund, weil du in der Magnumpatrone grobes Schrot benutzt welches auf weitere Distanz einfach mehr Durchschlag erzeugt.
Ich schrieb genau das! Mehr Durchschlagskraft. Und die 52g, um die geringere Deckung der Gr.4 gegenüber Gr.6 wieder auszugleichen. Im Sommer kam ich mit der 12/70 in Gr.6 bestens klar. Die Vo liegt bei der 12/76 tatsächlich "nur" bei 380m/s, bei den 12/70 zwischen 390 bis 420 m/s. Da muß man eben ganz bißchen weiter vorhalten.
Soll heißen eine 12/70er in 3,2mm kann dasselbe wie deine Magnums nur besser.
Nö. Hat weniger Murmeln und weniger Deckung.
Ich persönlich schieße in der 20er oder 12er auf Krähen 3mm das ganze Jahr über durch auf Distanzen zwischen 5m und +35m mit sehr guten Erfolg...
Schön für Dich, vor allem das ganze Jahr über. Ich hoffe aber doch sehr, nicht in der Schonzeit..:giggle:
Das was du da beschreibst sind meiner Meinung nach Randschrote deiner Garbe die dem Krähen da die einzelnen Federn ausreißen.
Du warst nicht dabei. Das "Rupfen" bei Fehlgarben sieht ganz anders aus..
Meine Empfehlung...
Schraub mal nen Halbchoke rein und probiere das ganze noch einmal mit deiner 2,7mm-3mm Patronen und melde dich noch einmal wie es dir ergangen ist.
Halbchocke auf 35m mit 2,7mm im Winter..:rolleyes: Sorry, aber das tue ich sicher nicht. Ich hatte vor einiger Zeit auf der Anschußscheibe Serien geschossen, mit verschiedenen Chokes, auf 20, 30, 40m. Die Ergebnisse waren so, daß der 1/2 auf die typischen Entfernungen im Winter zwischen 30-35m unbrauchbar große Streukreise hat. Klar "träfe" man damit einfacher, aber mit viel zu wenigen Einzelschroten. Die Maxus streut ohnehin grundsätzlich etwas mehr als meine BBF, warum, weiß ich nicht. Aber die Anschußscheiben sind unbestechlich. Im Sommer, wo die Tiere dichter an die Locke kommen, verwende ich den 3/4 mit gutem Ergebnis.

Leider ist ja nun erstmal bis August Pause, aber dann geht es wieder los!
 
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