"Bundesforste-Waisenkind"

[Ips typographus]

Es ist Sinn und Zweck einer Faustregel, daß sie eben nicht auf die xte Stelle nach dem Komma anzuwenden ist, sondern lediglich ein Vorstellung der Größenordnungen vermitteln soll. Auf dem Niveau darfst Du Dich gern mit Dir selber auseinandersetzen. Schönen Tag noch.

Es geht nicht um die Zahlen hinter dem Komma und nicht um die von Dir genannte Größenordnung! Die mag vielleicht in verschiedenen Bewirtschaftungsbezirken sogar zutreffen, in vielen anderen eben nicht.
Wenn Du die diesbezüglichen Erkenntnisse neuerer Art nicht zur Kenntnis nehmen möchtest, ja nun, pauschalisieren ist eben einfacher, unterstützt die festgefahrenen Weltbilder!

 

[waldameise]

Die ÖBF sind sicher keine Offenbarung, was den Waldbau betrifft, aber Dich würd ich ganz sicher noch viel weniger in meinen Wald lassen.

Das Waldinnere überlasse ich dem Forst.
Mein Interesse gilt eher einer ordentlichen WaldRANDgestaltung, aber da muss man der ForstWIRTschaft erfahrungsgemäss jeden Quadratmeter abringen ..

Als Faustregel gilt 2 Stück Rotwild auf 100 ha als verträglicher Bestand. ...

Bei einem Einzugsgebiet der Fütterung von 10.000 bis 15.000 ha wären das dann rund 200 bis 300 Stück.
Bei einem Fütterungsbestand von ca. 185 Stück wie von einem Ortskenner berichtet, erscheint das Gejammer der ÖBF eher übertrieben.

 

[z/7]

und wo sind die weiteren sinnvollen bzw. notwendigen Mischbaumarten wie Buche, Bergahorn und Weisstanne bis hin zur Arve.

Und auf diese Forderung werd ich bei gegebenem Anlaß zurückkommen. Danke schonmal.

Lärche standortlich auszuschließen und Arve zu fordern ist übrigens ein weiteres Bonmot der besondern Art. Noch ein Danke für diese Perle.

 

[waldameise]

Und auf dieses Forderung werd ich bei Gelegenheit zurückkommen. Danke.
Lärche standortlich auszuschließen und Arve zu fordern ist übrigens auch ein Bonmot der besondern Art. Danke für diese Perle.

...Die 90.000 haben sie in dem gesamten Gebiet eingebracht, wie ich das verstanden hab, nicht nur in dem einen Hang. ...

Wenn sie schon Lärche pflanzen, werden sich wohl auch noch ein paar geeignete Stellen für Arve finden lassen, zumindest weiter oben.
Und ausserdem bin ich ein grosser Fan der Weisstanne, die ist als heimische Baumart der Douglasie auf jeden Fall vorzuziehen.

 

[z/7]

Bei einem Einzugsgebiet der Fütterung von 10.000 bis 15.000 ha wären das dann rund 200 bis 300 Stück.
Bei einem Fütterungsbestand von ca. 185 Stück wie von einem Ortskenner berichtet, erscheint das Gejammer der ÖBF eher übertrieben.

Wie uns diese Ortskenner soeben glaubhaft versichert haben, ist der Bereich außerhalb des Waldes für das Wild nicht wirklich attraktiv...

 

[waldameise]

Wie uns diese Ortskenner soeben glaubhaft versichert haben, ist der Bereich außerhalb des Waldes für das Wild nicht wirklich attraktiv...

Die Urwiesen oberhalb der Waldgrenze sind für Rotwild im Sommerhalbjahr grundsätzlich ein ausgezeichneter Lebensraum. Das ist vertikale Steppe.
Ähnliches gilt ausserhalb der Weidephasen für Alpweiden.
Als Sommereinstand reichen in solchen Bereichen auch schon einzelne Latschen- oder Grünerlenflächen, dort sind Waldschäden auch kein Thema.

Google Earth sagt übrigens, dass der Sommerlebensraum für Rotwild bei Bad Gastein hervorragend aussieht, der Flaschenhals ist ganz eindeutig der Winter.

https://s17.directupload.net/images/190228/y4cex894.jpg

Hinfliegen : N 47.188682 E 13.143493

 

[z/7]

Keine Frage. Grundsätzlich.

 

[Gelöschtes Mitglied 3063]

Die Urwiesen oberhalb der Waldgrenze sind für Rotwild im Sommerhalbjahr grundsätzlich ein hervorragender Lebensraum. Das ist vertikale Steppe.
Ähnliches gilt ausserhalb der Weidephasen für Alpweiden.

Grundsätzlich ja. Aber können sie es denn auch so nutzen? Und wie groß ist das Zeitfenster auf den Alpweiden außerhalb der Weidephasen, wo sie die Flächen nutzen können?

 

[Gunther Stoschek]

z/7:

Das mit den vielen Wanderern und Bikern habe ich auf das 1080 ha Almrevier von T. Tscherne bezogen. Das Hinterland kenne ich nur von Google Earth.
Es ist aber bekannt dass das Rotwild solche Freiflächen eher aufgrund des Jagddruckes meidet als wegen der Wanderer.
Ich kenne ein gutes Beispiel aus einem Privatrevier im Chiemgau, das von Sanierungsgebieten der BayStFo „umzingelt“ ist. Dort sieht man am hellen Tag Rotwild auf den Almen stehen, gar nicht weit weg von stark frequentierten Wanderwegen. Aber nur deshalb, weil dort auf den Almen seit Jahrzehnten so gut wie gar nicht gejagt wird, sondern ausschließlich nach einer ausgeklügelten Strategie an bestimmten Wechseln und Plätzen. Ich glaube ohnehin dass eine richtige Jagdstrategie weitaus mehr bringen würde wie die aktuell ständig ausgeübte Dauerjagd.

 

[z/7]

Ich glaube ohnehin dass eine richtige Jagdstrategie weitaus mehr bringen würde wie die aktuell ständig ausgeübte Dauerjagd.

Damit rennst bei z.B. Förstern offene Türen ein. Die viel geschmähte Intervalljagd z.B. ist dort gelebte Praxis.

 

[z/7]

Jeder mit einem Funken Verstand wird die Sperrung des einzigen Forstweges in das Revier für die Jagdausübung als reine Schikane und Idiotie ansehen und genau das ist es auch, speziell wenn dann auch noch ein höherer Abschuss verlangt wird.

Wenn ich das Filmchen richtig verstanden habe, würden die ÖBF ihm die jagdliche Nutzung wohl gestatten, allein, er möcht seine Touris kutschieren, und genau das wollen die ÖBF nicht. Tja.

 

[z/7]

Wenn er also am Morgen dort zur besten Jagdzeit unterwegs ist, bläst der Wind von oben nach unten und das Wild bekommt ihn sofort mit.

Dann muß er halt mit halbem Wind arbeiten.

 

[Ips typographus]

Damit rennst bei z.B. Förstern offene Türen ein. Die viel geschmähte Intervalljagd z.B. ist dort gelebte Praxis.

https://www.br.de/nachrichten/bayer...-weiter-waehrend-der-schonzeit-gejagt,RJCaGyW

Aha!

 

[z/7]

Auf dem Niveau....

 

[waldameise]

Wenn ich das Filmchen richtig verstanden habe, würden die ÖBF ihm die jagdliche Nutzung wohl gestatten, allein, er möcht seine Touris kutschieren, und genau das wollen die ÖBF nicht. Tja.

Die Verweigerung der Wegenutzung für jagdliche Zwecke ist Schikane.
Ihm zu verbieten, den Weg mit dem Schneemobil im Winter zu nutzen (wie viele Personen passen auf ein Schneemobil ?) ist Schikane.
Und ihm zu verbieten, Öffentlichkeitsarbeit für die Jagd zu machen und dafür ab und zu mal Gäste mitzunehmen, ist ebenfalls Schikane.
So was ist einer Behörde absolut unwürdig, passt aber ins Bild des oft bekannt arroganten Verhaltens von Forstbürokratien.