jagdtauglicher Hofhund?

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Hallo zusammen,

vorab: ich bin kein Jäger, suche aber dennoch nach einem Hund, der sich theoretisch zur Jagd eignet.

Das hat folgenden Hintergrund: ich schreibe an einem Buch, in dem einem Hund eine gewisse Rolle zukommt. Es geht um einen Hofhund auf einem Bauernhof, der vom Bauern auch auf die Jagd mitgenommen wird. Bei einer dieser Jagden wird der Hund bei einem Jagdunfall tödlich verletzt.

Die Jagd wird nicht näher beschrieben - es wird vielmehr so sein, dass der Bauer den Hund ins Auto holt und zur Jagd fährt und später mit dem schwer verletzten oder bereits toten Hund im Auto wieder nach Hause kommt.

Ich will keinen totalen Stuss schreiben und suche nun nach einer passenden Rasse, die sowohl die Rolle als "Hofhund" ausfüllen kann, als auch zur Jagd geeignet ist. Gibt es solche Hunde, die für beide Einsatzzwecke geeignet sind? Wenn ja, für welche Jagdzwecke.

Nehme ich einen Spaniel, den der Bauer mit zur Entenjagd nimmt? Wie wahrscheinlich sind dann tödliche Jagdunfälle?
Oder nimmt ihn der Bauer mit zur Drückjagd (wo der Hund dann vielleicht einer Sau zum Opfer fällt? Oder angeschossen wird?)? Was wäre am wahrscheinlichsten?

Der Unfall wird nicht weiter ausgeschmückt. Ich möchte nur nicht, daß später jemand liest und sich denkt, "Erschossen? Bei der Entenjagd? War es ein fliegender Hund?"

Also: welche Rasse würde sich auf dem Hof gut machen, aber auch gern mit zur Jagd mitgenommen werden? Für welche Art der Jagd wäre er tauglich? Und was könnte ihm dort zustoßen?

Es wäre prima, wenn Ihr mir ein paar Anregungen geben könntet.

Danke
Schmendrich
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Großer Münsterländer, aus eigenem Erleben taugt für den Hof als Wachhund und ist jagdlich flexibel einsetzbar, wobei es für den Hund wohl am wahrscheinlichsten ist von einer Sau schwer geschlagen zu werden.
Erschossen auf der Entenjagd würde ich für nahezu unmöglich halten, da Enten für gewöhnlich in 25- 35 Meter Höhe beschossen werden. Da wäre es eher noch wahrscheinlich das es jemand auf der Drückjagd schafft, es kommt zwar selten vor, aber da wäre zumindest die Wahrscheinlichkeit höher als bei der Entenjagd.
 
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Ein Dackel, der mit zur Jagd am Fuchsbau genommen wird lebt auch sehr gefährlich. Dachs unter der Erde und Schrote aus Flinten wenig umsichtiger Mitjäger hat schon manchen das Leben gekostet. Und auf vielen Bauernhöfen meiner norddeutschen Heimat findet sich Irgendwo ein Rauhaardackel.
 
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Großer Münsterländer, aus eigenem Erleben taugt für den Hof als Wachhund und ist jagdlich flexibel einsetzbar, wobei es für den Hund wohl am wahrscheinlichsten ist von einer Sau schwer geschlagen zu werden.
Erschossen auf der Entenjagd würde ich für nahezu unmöglich halten, da Enten für gewöhnlich in 25- 35 Meter Höhe beschossen werden. Da wäre es eher noch wahrscheinlich das es jemand auf der Drückjagd schafft, es kommt zwar selten vor, aber da wäre zumindest die Wahrscheinlichkeit höher als bei der Entenjagd.

Danke,

ich hoffe, Du hast es noch nicht erlebt, aber wie würde ein Sauangriff aussehen? Hund steht vor, Sau erhebt sich und greift den Hund an. Und dann? Sie wird ihn ja nicht packen und schütteln (sorry, wenn die Frage dumm rüber kommt).
 
S

scaver

Guest
wir hatten Schäferhunde, Jagdterrier, Rottweiler, Parsonterrier, Labradore auf den Höfen drum rum, keiner ging zur Jagd. Hofhunde sind per se keine Jagdhunde. Und wenn der Bauer Jäger ist und einen Jagdhund hatte/hat dann war der per se kein Hofhund. Der Hund, nicht der Bauer.
sca
 
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Was ein Jagdhund ist weiß ich, was ist aber die Definition eines Hofhundes? Denn ein Jagdhund kann auch auf Höfen leben oder einen Hof betreten. Zwinger stehen auch oft auf dem Hof. Wenn man also den Hof einfach weglässt und den Hund/Jagdhund des Bauern nimmt, er gibt das evtl. mehr Sinn?!?! Denn warum sollte jemand einen unbrauchbaren Hund zur Jagd führen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Danke,

ich hoffe, Du hast es noch nicht erlebt, aber wie würde ein Sauangriff aussehen? Hund steht vor, Sau erhebt sich und greift den Hund an. Und dann? Sie wird ihn ja nicht packen und schütteln (sorry, wenn die Frage dumm rüber kommt).

Keine Ursache!
Ich zum Glück nicht, aber ein paar Hunde die es erwischt hat habe ich schon gesehen. Zum Glück dank der Sauenschutzwesten eher glimpflich ausgegangen. So ein Angriff kann völlig unterschiedlich vorgehen, bspw. stöbert der Hund durch eine mit Brombeeren verwachsene Dickung als die im Wundbett liegende grobe Sau den Hund bemerkt und unvermittelt in die Seite rammt, dabei mit dem Kopf schlägt und ihre Messerscharfen Eckzähne ( hoffentlich) in die Schutzweste schlägt und den Hund immer wieder mit den Hauern versucht zu schlagen.
Der Hund könnte auch an eine Bache im Kessel geraten die ihren Nachwuchs verteidigt und dabei schwere Bissverletzungen bekommen wobei ggf Arterien verletzt werden, auch das wäre möglich. Oder der Hund folgt der Fährte einer angeschossen Sau welche plötzlich den Hund bemerkt und zum Angriff übergeht und den Hund dabei schwer am Hals verletzt. Das wären jetzt ein paar Möglichkeiten, wie so ein Angriff zustande kommen kann, grundsätzlich kann man dabei nichts ausschließen.
Wir standen bei einer Nachsuche mal an einem Reisighaufen, vielleicht 2 Meter Durchmesser und nicht sehr hoch,kein Schweiß davor aber der Hund wollte unbedingt da rein und da der Hund immer recht hat, folgten wir ihm plötzlich flog der Haufen außeinander und eine Sau machte sich zügig auf und davon! Hätte auch mit Verletzungen enden können.
 
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Was ein Jagdhund ist weiß ich, was ist aber die Definition eines Hofhundes? Denn ein Jagdhund kann auch auf Höfen leben oder einen Hof betreten. Zwinger stehen auch oft auf dem Hof. Wenn man also den Hof einfach weglässt und den Hund/Jagdhund des Bauern nimmt, er gibt das evtl. mehr Sinn?!?! Denn warum sollte jemand einen unbrauchbaren Hund zur Jagd führen?

Nun, ich stelle mir einen Hund vor, der den Hof und die Tiere darauf bewacht und - da der Bauer ziemlich viel um die Ohren hat den ganzen Tag - relativ auf sich allein gestellt ist (halt seine Aufgabe darin "sieht" Ordnung zwischen den anderen Tieren zu halten). Kommt ein fremder auf den Hof, ist er aufmerksam und schaut, was passiert. Wittert er eine Bedrohung, greift er ein.
Macht sich ein Fuchs nachts am Hühnerstall zu schaffen, kommt er aus der Hütte und greift sich den Kerl.

Und hin und wieder geht der Bauer halt auf die Jagd mit ihm.
 
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Nun, ich stelle mir einen Hund vor, der den Hof und die Tiere darauf bewacht und - da der Bauer ziemlich viel um die Ohren hat den ganzen Tag - relativ auf sich allein gestellt ist (halt seine Aufgabe darin "sieht" Ordnung zwischen den anderen Tieren zu halten). Kommt ein fremder auf den Hof, ist er aufmerksam und schaut, was passiert. Wittert er eine Bedrohung, greift er ein.
Macht sich ein Fuchs nachts am Hühnerstall zu schaffen, kommt er aus der Hütte und greift sich den Kerl.

Und hin und wieder geht der Bauer halt auf die Jagd mit ihm.
Das ist kein Hund, sondern eine eierlegende Wollmilchsau.
 

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