Hilfe bei Rassewahl, kleine Hunde ohne Baujagd

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Hier kommt noch eine Stimme für den Kleinen Münsterländer. Äußerst willige, gelehrige, führerbezogene Hunde, kann man prima mit durchgehen, als auch vom Stand schnallen. Nach zwei DL habe ich inzwischen auch zwei KlM von VJP bis VGP durchgeführt und äußert zufrieden mit gejagt. Beide keine Fernaufklärer, beide von Rehwild und Hasen abrufbar und absolute Allrounder (nach entsprechender, arbeitsreicher Einarbeitung natürlich, die zeitlich nicht zu unterschätzen ist).
Dabei ist er gerade noch leicht genug, um ihn über Zäune/Gatter zu befördern - das schaffe ich m.E. beim DL nicht. ;) Und in einen Bau passt der KlM auch nicht. :giggle:


Meiner geht auch immer Huckepack mit auf den Hochsitz oder die Leiter.
Wiegt 20 kg
 
S

Sann77

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Ich habe verschiedentlich gehört/gelesen der KLM sei etwas „Hyper“. Können die KLM Führer das bestätigen?

Gibt es sicher, liegt aber oft auch am Führer. Wenn man dem Welpen von klein auf „Ruhe“ beibringt, geht das. Im Vergleich zum DL ist der KlM aber auf jeden Fall kribbeliger, sobald man grün und bewaffnet das Haus verlässt. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Die Wachtel, die ich kenne, gehen mir zu weit und sind zu lange unterwegs.
Es ist nichts für meine Nerven auf den Hund zwei Stunden zu warten.
Dafür haben wir hier zu viele Straßen und Autobahnen.
Nach drei Wachtelhunden festigt sich bei mir immer mehr die Meinung, dass das ganz viel Einarbeitung ist, nachdem meine alle aus eher "wilden" Linien sind/waren, und sich alle auf so 20min eingependelt haben. Ausnahme krankes Wild.
Was nicht heißt, dass es die Wildfänge nicht gibt. Aber ich glaube, bei vielen fehlt zum einen die Möglichkeit und zum anderen die Geduld zum sauberen einjagen. Da muss dann der junge Hund von Anfang an auf den größten Jagden laufen und mangels Zeit im Anschluss mit Garmin eingefangen werden oder wird eingesammelt. Und selbst der gut gewillte Junghund wird durch andere Reize vom Zurückkommen abgehalten. Kurz: wie sollen sie's anders lernen... leidiges Thema.
 
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Ich denke es müsste möglich sein einem PRT beizubringen dass er nicht abtaucht.
Meinem hab ich beigebracht dass der immer in meiner Nähe bleibt. Hasen und Rehe nur ganz kurz verfolgt und nicht allein den Hof verlässt um z.b. jagen zu gehen.
Wobei die Erziehung nicht streng war und wenn z.b. ein Fuchs oder Katze vorbeikommt wird die Verfolgung sicher nicht nach kurzer Zeit abgebrochen. Baujagd hab ich dem natürlich nicht abgewöhnt denn der ist ja dafür gemacht/angeschafft. Allerdings sehe ich die Sorge des TS wenn der stöbernde Hund außer Sicht ist und unbemerkt im Loch verschwindet...das kann einem auf die Nerven gehen. Darum bin ich sehr zufrieden dass meiner in Sichtweite bleibt und ich sehen kann wenn der mal abtaucht. Und der kommt auch wieder raus und bricht die Baujagd ab wenn keiner mehr da ist. Dauert natürlich ein wenig...und die Gefahr des steckenbleibens ist auch vorhanden.
 
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Die Wachtel, die ich kenne, gehen mir zu weit und sind zu lange unterwegs.
Es ist nichts für meine Nerven auf den Hund zwei Stunden zu warten.
Dafür haben wir hier zu viele Straßen und Autobahnen.

Ich kenne auch kurz jagende Wachtel.

Was nicht heißt, dass es die Wildfänge nicht gibt. Aber ich glaube, bei vielen fehlt zum einen die Möglichkeit und zum anderen die Geduld zum sauberen einjagen. Da muss dann der junge Hund von Anfang an auf den größten Jagden laufen und mangels Zeit im Anschluss mit Garmin eingefangen werden oder wird eingesammelt. Und selbst der gut gewillte Junghund wird durch andere Reize vom Zurückkommen abgehalten. Kurz: wie sollen sie's anders lernen... leidiges Thema.

Ich glaube mittlerweile vielen ist das einfach egal ob der Hund selber zurück kommt oder nicht. Ich hasse das einsammeln wie die Pest. Ich habe aber noch niemanden getroffen der da ähnlich tickt. Das Taxi fahren der Hunde finden die meisten eher sehr praktisch. Und es funktioniert ja auch.
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Ich habe aber noch niemanden getroffen der da ähnlich tickt

Ich mag es auch nicht und bei ordentlichem Einjagen als Solo-Jäger mit ausreichender Führer-Bindung macht es ein Hund auch nicht.
Meine TirBr schloß sich bisher niemand fremden an und ließ sich mitnehmen.
Sie sucht wieder Anschluß bei mir und ich bleibe im Wald bis sie da ist. Muß ich mal schon weg vom Stand (weil Ansteller) und sie fehlt noch, folgt sie mir auf der Führerspur.
Fertig !

Ihr Vorgänger (ein Franzose und echter Weitjäger) war genauso.
 

z/7

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bei ordentlichem Einjagen als Solo-Jäger mit ausreichender Führer-Bindung macht es ein Hund auch nicht.
Ich wage zu widersprechen. Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber nach zwei Hunden sehr spezieller Rassen glaube ich nicht, daß man so eine absolute Feststellung mit ausreichender Absicherung treffen kann.

Die Bereitschaft, Taxi zu fahren gründet sich imho eher in der Veranlagung. Die Abführung mag einen gewissen Einfluß darauf haben, insbesondere, wenn der Hund weder besonders eigenbrötlerisch noch besonders kontaktfreudig ist, aber aus einem Allerweltshund wird sie keinen Autisten machen, und umgekehrt. Ich kenne beide Sorten Hund, die einen kommen stur zurück, die andern fahren Taxi. Abführung identisch.

Mir ist es ehrlich gesagt bisher egal, beides hat Vor- und Nachteile. Und wenn wir erstmal flächendeckend Wölfe haben, wirst Du froh sein, wenn Dein Hund im Anschluß ans Treiben nicht mehr stundenlang allein im Wald rumrennt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

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wirst Du froh sein, wenn Dein Hund im Anschluß ans Treiben nicht mehr stundenlang allein im Wald rumrennt

Das hat er sowieso noch nie getan... da mache ich mir keine Sorgen. Mit 3std. Stöberjagden kommt er bestens zurecht.

Die Bereitschaft, Taxi zu fahren gründet sich imho eher in der Veranlagung.

Und genau daran glaube ich eben nicht ! So ein Verhalten entsteht durch Prägung und positive Erfahrung.

Aber bitte sehr, nat. habe ich nur die "bescheidene" Erfahrung zweier selbst eingejagter und vieleingesetzter Hunde und noch von anderen, die ich ab und an selbst erlebe bzw. auch schon jagdlich einsetzte.
Ich habe schon Hunde verschiedenster Rassen erlebt, die nach Treiben-Ende planlos umher liefen und zum Führer nicht wieder aufschlossen, gleich ob stand- oder im Treiben geschnallt.
Nicht immer ist die totale Abgejagtheit (Alter) der Grund. Oft sind Führer und (Stöber)-Hund eben kein routiniertes Arbeits-Team (Gespann) für diese Aufgabe.

Selbstverständlich gehören solche Hunde nach Jagdende mitgenommen, aber förderlich für ihre Rückorientierung ist es nicht. Und meist sind es die Hunde, die sich nicht greifen lassen, die letztlich auch den Führer wiederfinden. Aber nur, wenn er nicht schon hektisch mit Garmin im Wald umherkreist.

Natürlich spreche ich den Brackenartigen sowieso eine bessere Rückorientierung als anderen Rassen zu, wenn sie auch gemeinhin immer als "Weitjäger" verschrien werden. ;)

Belassens wir dabei, sonst gibt's wieder Diskussionen um den heiligen Gral.
 
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Ich wage zu widersprechen. Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber nach zwei Hunden sehr spezieller Rassen glaube ich nicht, daß man so eine absolute Feststellung mit ausreichender Absicherung treffen kann.

Und wieviele Hunde muss man Deiner Meinung nach selbst gehabt haben und auf wievielen Jagden mit diesen (und/oder anderen) muss man gewesen sein um das bestätigen - oder dem widersprechen - zu können?

Die Bereitschaft, Taxi zu fahren gründet sich imho eher in der Veranlagung. Die Abführung mag einen gewissen Einfluß darauf haben, insbesondere, wenn der Hund weder besonders eigenbrötlerisch noch besonders kontaktfreudig ist, aber aus einem Allerweltshund wird sie keinen Autisten (was für ein dämliches Wort in diesem Kontext!) machen, und umgekehrt. Ich kenne beide Sorten Hund, die einen kommen stur zurück, die andern fahren Taxi. Abführung identisch.

Nö, DAS ganz bestimmt nicht! Die Veranlagung spielt bei diesem Thema (wie auch bei vielen anderen) die geringste Rolle! Zumindest nicht bei den ganzen Rassen, die wirklich im Treiben "stöbern", im Sinne von "STÖBERN". Diese Hunde sind nämlich vom Grundsatz her mit einem recht guten Orientierungssinn ausgestattet; und wenn man ihnen ein Mindestmaß an Führerbindung vermittelt hat, werden sie immer versuchen, zu ihrem Ausgangspunkt zurückzukommen.
Ganz entscheidend dabei ist jedoch die Erfahrung, die sie bei den ersten ca. 15-20 Jagden machen und in welcher konkreten Situation sie sie machen.

Ein relativ bekannter ehem. FoA-Ltr. in Nordhessen hat bei den von ihm geleiteten Stöberjagden grundsätzlich darauf hingewiesen, "während des Treibens bitte keine ´sozialen Beziehungen´ zu (gesunden) Hunden aufzubauen, die mal während des Treibens am Schützenstand für ne viertel Stunde eine Verschnaufpause einlegen."

Mir ist es ehrlich gesagt bisher egal, beides hat Vor- und Nachteile. Und wenn wir erstmal flächendeckend Wölfe haben, wirst Du froh sein, wenn Dein Hund im Anschluß ans Treiben nicht mehr stundenlang allein im Wald rumrennt.

Der normal eingejagte Hund rennt "im Anschluß ans Treiben nicht mehr stundenlang allein im Wald rum" - möglicherweise ist in Sachen Hundearbeit (mit wirklich "stöbernden" Hunden) einiges in den letzten Jahren an Dir vorbei gelaufen (was Deinen Widerspruch gegenüber @Brex´s These tatsächlich zu einem "Wagnis" machen würde)...
 
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Sann77

Guest
Mein zweiter Hund konnte sich seine Kräfte anfangs nicht einteilen und meinte, in der ersten halben Stunde alles geben zu müssen. Der hat sich dann unter den nächstbesten Stand gelegt und gewartet, bis er wieder Puste hatte.
Das hat aber nicht lange gedauert, bis der Groschen gefallen war und er wusste, dass die Jagd länger als 30 Minuten dauert und man nicht mit Vollgas starten muss.

Bei älteren Hunden habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass sie sich gar nicht mehr so weit vom Führer entfernen und höchstens bei Wildkontakt kurz Gas geben.

Mein jetziger nimmt beim Durchgehen immer wieder Kontakt zu mir auf und jagt schön kurz. Bisher mein angenehmster und anhänglichster Jagdbegleiter auf vier Pfoten!
 

z/7

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Ein Hund, der sich verjagt hat, kann sehr wohl noch Stunden nach dem Treiben unterwegs sein, insbesondere, wenn er sich nicht mitnehmen lassen will. Wenn er natürlich gar nie weiter als 300 m vom Stand wegkommt...

Einen intelligenten weltoffenen Hund kannst Du einjagen nach allen Regeln der Kunst, der checkt früher oder später, daß es bequemer ist, sich nach der üblichen Jagdzeit zum Sammelplatz chauffieren zu lassen. Heißt ja nicht, daß er nicht auch zurückfindet zum Stand, wenn es nötig ist. Aber bleibt ihr nur bei eurem Glauben, ich will euch nicht weiter verwirren. Nicht, das noch einer ins Zweifeln kommt.
 
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Kann ich als KLM Führer so bestätigen, genau die Eltern anschauen, am besten live bei der Jagd.
 

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