Zielfernrohr oder Fernglas zuerst ersetzen?

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Hallo zusammen,

als nun nicht mehr ganz junger Jungjäger wird in naher Zukunft Budget vorhanden sein, um meine Ausrüstung zu verbessern.
Aktuell ist auf meiner Mauser 66s in 30-06 ein Zeiss Diavari-Z 2,5-10x52 T* montiert, als Fernglas nutze ich ein (ohne Rückgabedruck) geliehenes Optolyth 9x63.
Beides ist für mich bisher praxistauglich, aber nicht das Gelbe vom Ei. Am Zielfernrohr stören mich der fehlende Leuchtpunkt bzw. das Absehen 1, am Fernglas die im vergleich mit modernen, hochpreisigen Gläsern doch sichtlich schlechtere optische Qualität. Außerdem tendiere ich zu einem integrierten Entfernungsmesser.
Langfristig werde ich beides ersetzen, ich bin mir nur unschlüssig wo ich anfangen soll.
Was denkt ihr?
 
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Aus meiner Sicht auch eine Frage, ob Du nachts ansitzen willst.
Wenn Du ein "dunkles" Glas hast, kannst Du mit einen "hellem" Zielfernrohr einen "Schatten", den Du mit dem Glas entdeckt hast, korrekt ansprechen und beschießen. Wenn Du ein nicht so lichtstarkes Zielfernrohr hast, siehst Du mit dem Fernglas ein Stück Wild und mit dem Zielfernrohr nichts...
 
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Egal welche Ausruestung du benutzt, es wird immer etwas besseres geben;)
Ich wuerde das geliehene Fernglas gegen ein eigenes austauschen. Auch wenn du es nicht zurueck geben musst. Wenn du das Optolyth schon eine Zeit benutzt hast, weisst du auch welche Eigenschaften dich nicht zufrieden stellen und kannst deine Suche nach einem, fuer dich, besseren Fernglas aufgrund dieser Eigenschaften beginnen.
Viele Jeger sind der Meinung, dass nur das Neueste am Markt gut genug ist und verkaufen ihre gebrauchten Optikken dann preiswert. Der Gebrauchtmarkt ist immer einen Blick wert.

tømrer
 
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Wenn du mit dem FG nicht ansprechen kannst, jedoch mit dem ZF und andersrum gehts auch nicht.
Das Optolyth kenn ich. Wenns schon 25 Jahre alt ist, dann ist die optische Qualität eher bescheiden. Die T* Vergütung am Zeiss war damals Premium, auch im Varipoint zu finden und optisch immer noch ganz ordentlich.
Das Problem wird sein, dass du irgendwann auch eine neue Waffe willst (schätz ich mal). Und dann muss sowieso eine neue Montage + ZF her. Jetzt ein ZF kaufen und dann nach einem oder zwei Jahren feststellen, dass du ne neue Wumme willst und dann besser in anderer Ausführung (Mit Schiene, andere Montage) gekauft hättest...ist immer ärgerlich und kostet viel Geld. Ein FG kannst du unabhängig ersetzen und deines ist sowieso nicht in Eigenbesitz. Meiner Meinung nach ist das Abs. 1 auf kürzere Distanzen vor allem an der Kirrung praxistauglich, weil das Ziel nicht verdeckt wird.
LP wäre zwar wünschenswert, aber muss auch noch so gehen.

Wenn du einen guten Kompromiss willst und auch einen RangeFinder integriert, dann rate ich dir zu Kahles Helia 42 RF (sogar mit dimmbarer Anzeige), welches deinem Zeiss in der Dämmerungsleistung in nichts nachsteht. Falls es doch etwas besser sein soll, dann ein Leica Geovid 8x56R (Anzeige überstrahlt Nachts ein wenig). Natürlich könntest du an der Stelle auch +2000 Euro ausgeben für ein Swarovski El Range oder ein Leica Geovid HD-B. Ich finde jedoch, dass sich das Quäntchen Mehrwert für den satten Aufpreis nicht lohnt, weil die Linsen der beiden Ersteren sowieso schon im Premiumbereich sind, vor allem des 8x56R (welches ich selbst nutze). Evtl. wirst du mal auch auf Wärmebild umsteigen wollen, dann bleibt das FG immer öfters zu Hause.


Grüße
 
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auf #3 bezogen. Dann braucht man aber ein sehr sehr dunkles Glas, so in Richtung 8x35 oder ein sehr sehr helles ZF.
 
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Eine ausgezeichnete Frage!
Ich tendiere zum Glas, da ich ungern mit geliehenem Kram arbeite.
Und unabhängig vom Leih-Faktor?

Aus meiner Sicht auch eine Frage, ob Du nachts ansitzen willst.
Wenn Du ein "dunkles" Glas hast, kannst Du mit einen "hellem" Zielfernrohr einen "Schatten", den Du mit dem Glas entdeckt hast, korrekt ansprechen und beschießen. Wenn Du ein nicht so lichtstarkes Zielfernrohr hast, siehst Du mit dem Fernglas ein Stück Wild und mit dem Zielfernrohr nichts...
Ich sitze auch nachts an. Aber dafür ist finde ich beides ziemlich schlecht geeignet. Mit dem Optolyth wird das sehen schwer, mit dem schwarzen Zielstachel auf schwarzem Grund das Zielen. Das Zielfernrohr zum Ansprechen nutzen mache ich hin und wieder, würde ich aber eigentlich gerne vermeiden. Aber hier gilt doch eigentlich eh, "zwei Augen sehen mehr als eines", oder?

Egal welche Ausruestung du benutzt, es wird immer etwas besseres geben;)
Ich wuerde das geliehene Fernglas gegen ein eigenes austauschen. Auch wenn du es nicht zurueck geben musst. Wenn du das Optolyth schon eine Zeit benutzt hast, weisst du auch welche Eigenschaften dich nicht zufrieden stellen und kannst deine Suche nach einem, fuer dich, besseren Fernglas aufgrund dieser Eigenschaften beginnen.
Viele Jeger sind der Meinung, dass nur das Neueste am Markt gut genug ist und verkaufen ihre gebrauchten Optikken dann preiswert. Der Gebrauchtmarkt ist immer einen Blick wert.

tømrer
Gebraucht kaufen ist der Plan :)

Wenn du mit dem FG nicht ansprechen kannst, jedoch mit dem ZF und andersrum gehts auch nicht.
Das Optolyth kenn ich. Wenns schon 25 Jahre alt ist, dann ist die optische Qualität eher bescheiden. Die T* Vergütung am Zeiss war damals Premium, auch im Varipoint zu finden und optisch immer noch ganz ordentlich.
Das Problem wird sein, dass du irgendwann auch eine neue Waffe willst (schätz ich mal). Und dann muss sowieso eine neue Montage + ZF her. Jetzt ein ZF kaufen und dann nach einem oder zwei Jahren feststellen, dass du ne neue Wumme willst und dann besser in anderer Ausführung (Mit Schiene, andere Montage) gekauft hättest...ist immer ärgerlich und kostet viel Geld. Ein FG kannst du unabhängig ersetzen und deines ist sowieso nicht in Eigenbesitz. Meiner Meinung nach ist das Abs. 1 auf kürzere Distanzen vor allem an der Kirrung praxistauglich, weil das Ziel nicht verdeckt wird.
LP wäre zwar wünschenswert, aber muss auch noch so gehen.

Wenn du einen guten Kompromiss willst und auch einen RangeFinder integriert, dann rate ich dir zu Kahles Helia 42 RF (sogar mit dimmbarer Anzeige), welches deinem Zeiss in der Dämmerungsleistung in nichts nachsteht. Falls es doch etwas besser sein soll, dann ein Leica Geovid 8x56R (Anzeige überstrahlt Nachts ein wenig). Natürlich könntest du an der Stelle auch +2000 Euro ausgeben für ein Swarovski El Range oder ein Leica Geovid HD-B. Ich finde jedoch, dass sich das Quäntchen Mehrwert für den satten Aufpreis nicht lohnt, weil die Linsen der beiden Ersteren sowieso schon im Premiumbereich sind, vor allem des 8x56R (welches ich selbst nutze). Evtl. wirst du mal auch auf Wärmebild umsteigen wollen, dann bleibt das FG immer öfters zu Hause.


Grüße
Das Optolyth ist vmtl. sogar älter als 25 Jahre. Eine neue Waffe ist nicht geplant. Hab einen neuen Abzug drin und bin sehr zufrieden. Es ist übrigens eine gute Schwenkmontage verbaut, keine SEM.

Bisher denke ich tatsächlich in Richtung Leica Geovid 8x56R. Zu dem Glas kriege ich sehr gutes Feedback aus dem Bekanntenkreis.
WBK ist noch mal ein ganz anderes Thema, um das ich mich bisher herumdrücke. Aber im Kontext Fernglaskauf natürlich wichtig - keine Frage.
 
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Im eigenen Revier leihe ich mir einen RF, messe die Hauptpunkte aus und notiere die Entfernungen an der Kanzel oder Leiter. Ich hatte mir einen beim Lidl für 70 €gekauft, der inzwischen hinüber ist, aber die Schussweiten stehen immer noch an den Ansitzen.
Wer viel Sehfeld hat sollte ein gutes FG haben, weil mit dem ZFR das Gelände abzuglasen ist umständlich. FG und ZFR sollten etwa die gleich gute Leistung aufweisen.
LA/LP im ZFR bringt ohne gute optische Leistun nix.
 
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Bisher denke ich tatsächlich in Richtung Leica Geovid 8x56R. Zu dem Glas kriege ich sehr gutes Feedback aus dem Bekanntenkreis.
WBK ist noch mal ein ganz anderes Thema, um das ich mich bisher herumdrücke. Aber im Kontext Fernglaskauf natürlich wichtig - keine Frage.

Ich moechte dir empfehlen noch einmal ueber die Kombination Entferrnungsmesser/ Fernglas nachzudenken.
Ein gutes Fernglas wird dich dein ganzes Jegerleben lang begleiten. Ein elektronisches Hilfsmittel, wie der Enfernungsmesser vermutlich nicht.
Schickst du den Entfernungsmesser zur Reparatur oder Service, hast du auch kein Fernglas!
Gute, oder zumindest ausreichende Enfernungsmesser bekommst du preiswert gekauft. Damit kannst du mehr Geld fuer eine sehr gute Fernglas ausgeben. Diese Loesung ist nicht so komfortabel, wie ein kombiniertes Geraet, in meinen Augen und eigener Erfahrung aber die bessere Loesung.

tømrer
 
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Ich moechte dir empfehlen noch einmal ueber die Kombination Entferrnungsmesser/ Fernglas nachzudenken.
Ein gutes Fernglas wird dich dein ganzes Jegerleben lang begleiten. Ein elektronisches Hilfsmittel, wie der Enfernungsmesser vermutlich nicht.
Schickst du den Entfernungsmesser zur Reparatur oder Service, hast du auch kein Fernglas!
Gute, oder zumindest ausreichende Enfernungsmesser bekommst du preiswert gekauft. Damit kannst du mehr Geld fuer eine sehr gute Fernglas ausgeben. Diese Loesung ist nicht so komfortabel, wie ein kombiniertes Geraet, in meinen Augen und eigener Erfahrung aber die bessere Loesung.

tømrer
Klingt nach einem guten Argument.
Bringen die großen Drei noch aktuelle Modelle ohne Entfernungsmesser raus oder müsste ich dann automatisch etwas Älteres kaufen? (gerne Modelle nennen, ich plane ein 8x56)
Ach ja, zum Budget: Das was ich mir jetzt kaufe, soll mein restliches Jägerleben verwendet werden, aber ~1700-2000€ sind vermutlich meine absolute Schmerzgrenze.
 
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doch, sogar in jedem Fall, bin gleicher Meinung wie Sir Henry und tømrer. Ich habe noch nie son Ding gehabt und habe es auch nie vermisst. Wenn man nicht im Gebirge jagt, oder meint nichts laufen lassen zu können, auch wenn einige Hundert Meter dazwischen liegen...
Ich habe von Anfang an das Schätzen von Entfernungen und die Beschränkung auf eigene Fähigkeiten gelernt, das hilft;)
 
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Was bringt dir ein gutes Fernglas, wenn du durch den separaten RF garnichts siehst bei schlechten Lichtverhältnissen?

Nur weil die Elektronik verreckt funktioniert ja das FG nicht mehr. Und ich hab zumindest noch nie gehört, dass Jemand extreme Probleme mit dem integrierten Entfernungsmesser hat. Selbst wenn: Für was gibts Service der Hersteller?
Mal abgesehen davon: Ein separater RF sind die Kleinigkeiten, die Zeit kosten und man zusätzlich am Ansitz mitschleppt.
Angenommen du gehst pirschen: Dann musst du erst das FG zur Hand nehmen, dann den RF und dann die Waffe? Nur mal über den Ablauf Gedanken machen.

Meine persönliche Meinung: Ich würde nie einen separaten RF kaufen. Das Teil erfüllt für mich dann zumindest nicht seinen Zweck. Weil ich will Ansprechen und gleichzeitig wissen wie weit das Stück weg steht. Wird wohl seine Gründe haben, warum es immer mehr Ferngläser mit RangeFinder gibt.

Also: Entweder gleich ein FG ohne alles kaufen oder eines mit RF. Aber einen zusätzliches Gerät: Never. :D
 
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hier mal eine Meinung von einem der das Zeiss 2,5-10x52 noch auf einer Hornet in Gebrauch hat, der das 9x63 FG im Schrank verstauben lässt, der das Geovid 8x56 R gegen ein Geovid 8x56 HD-B umgehandelt hat.
Fang mit dem Fernglas an, wenn es mit Entfernungsmesser sein muss, kommen allerdings nur die Top Geräte der führenden Hersteller in Frage. Das Geovid HD-B oder HD-R ist lichtstärker als das R. Dein Zeiss ZF ist bestimmt nicht das schlechteste.
 

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