Rehwild: Anzahl erlegter Stücke / Fläche

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Manche Wirtschaftszweige sind irgendwann eben obsolet.
Frag mal im Ruhrpott oder in der LAusitz nach.
 
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Bei dem was man in diesem Dredd liest, stellt sich die Frage, wer aus welcher Sicht das hier behandelte Thema überhaupt angeht.
Offensichtlich meist von diesseits der Staatswald-Grenzsteine und kaum oder nie jenseits.
Wer jagt von den geschätzten Usern überhaupt wie lange und wenn lange wo und mit welcher jagdlichen Zielsetzung, modern: Management.
35 Jahre im gleichen Gemeinschaftsrevier gejagt und nebenher in GJR von Freunden
5 Jahre nur in GJR bei Freunden
22 Jahre beim Staat und nebenher bei Freunden.
Wer jagt denn überhaupt (so) lange im gleichen Revier?
Als ich beim Staat anfing, waren 7 Rehe die Vorgabe.
Die letzten Jahre reichten 5, weil es waldbaulich keinen Anlass gab, wieder hochzugehen.
Mehr zu erlegen wird eingeräumt, aber nicht vorgeschrieben.
Einen Teil des Rehbestandes schöpft das angrenzende GJR ab, mit dessen Pächter der FB und auch ich ein gutes Verhältnis habe.
Bei durchgeführten Revierbehungen, bei denen ich meine jagdlichen Einrichtungen zeige, wird seitens der Teilnehmer immer überrascht der gute und gesunde Zustand des Waldes registriert.
Außer ganz jungen und ganz alten Bäumen gibt es ganz selbstverständlich auch Rehwild, das sich an Salzlecken durch FoFa bestätigen lässt.
Wer nach Erlegungs-Bildern von Anfang Mai fragen sollte, dem sei erklärt, dass mir die Böcke kein großes Interesse abverlangen. Lieber bejage ich weibliches Wild und Kitze im Herbst und Frühwinter, was viele "Werktätige" gar nicht können, weil die Tage dafür zu kurz sind.
Einen Wald im Laufe von gut 20 Jahren wirtschaftlich genutzt, waldbaulich entwickelt zu sehen und bejagen zu können, dürften hier nicht allzuviele sein, wenngleich das den Eindruck mit mehr oder weniger sachlichen Posts dargestellt werden soll. Die Bilder sind vom letzten Winter.
Ältere als Spießböcke dürfte es gar nicht geben, wo doch alles totgeschossen wird.
Auch ohne Rebhühner, Fasane oder Enten lässt sich jagen. "Sorgen" wie sie in GJR anfallen, musste ich mir in meinem PB nie machen.
Im Wald ist nicht so leicht jagen wie im Feld, besonders nicht auf SW.
 

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z/7

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Und Deutschland braucht nicht jeden Festmeter
Doch. Und die Länder, in die wir exportieren auch. Wir werden sogar noch sehr viel mehr brauchen als zuwächst. Unter anderem deshalb, weil die Zuwächse insgesamt wieder sinken, und zunehmend an den falschen Baumarten zuwachsen.

Ein Teil des Verständnis-Problems ist, daß hier immer alle Betriebe in einen Topf geschmissen und pauschal als Förster bezeichnet werden. Kleinprivatwaldbesitzer mit 0,3 ha in 10m Streifen auf Buntsandstein hat völlig andere Gegebenheiten, Betriebsziele und Bewirtschaftungsweisen als ein Körperschaftswald mit mehreren Tausend ha verteilt auf zig Einzelflächen in Stadtnähe auf Grundmoräne. Großprivatwald im Jura von etlichen 100 ha am Stück mit dutzenden verschiedener Baumarten auf derselben Fläche und Immobilienerhatsverpflichtungen wird anders wirtschaften als ein Großbauer im Allgäu mit 50 ha Fichte 100 auf Flysch.

Mancher läßt sich vom Amt beraten, andere sind in Waldbesitzervereinigungen organisiert, wieder andere machen alles selbst mit mehr oder weniger Kenntnis, wer es sich leisten kann und will (!) hat ne eigene Forstverwaltung. Für den einen ist der Wald die Sparkasse, für den anderen eine Investition, die Rendite abwerfen muß, für den Dritten eine soziale Verpflichtung. Das hat alles erhebliche Auswirkung darauf, was im Wald passiert oder auch nicht. Die zu erwirtschaftenden Erträge sind bei weitem nicht das einzige Kriterium. Oft muß man sagen, leider, da dadurch viele notwendige Maßnahmen unterbleiben, von denen alle profitieren würden.
 
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Mannlicher764

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Moin,
ich finde es erschreckend mit welchem Wissen und vor Allem "Nichtwissen" hier argumentiert wird! In Deutschland wird es langsam modern sich gegen alles aufzuregen. Ständig sind irgendwelche Bürgerinitiativen unterwegs und fordern "Einschlagsstopp" vor Ihrem Wohngebiet, fordern generellen Verzicht von Laubholzeinschlag, etc... Nun kommen die "Freizeitjäger" aus den Löchern und hauen in die gleiche Kerbe, nur um Ihrem Hobby weiter nachgehen zu können ohne Druck des Grundeigentümers.
Manchmal frage ich mich warum diese unzufriedenen Staatswaldjäger nicht irgendwo ein Feldrevier mit ordentlich Schwarzwildanteil pachten? Weil Sie genau wissen das Sie sich dort den Arsch aufreißen müssen, damit die Bauern zufrieden sind, denn das ist gesellschaftlich gesehen ein "höherer" Wildschaden als im Wald.
Da wird von "Wald in Ruhe entwickeln lassen " und "Bretterförster" gefaselt ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben!
Ich wiederhole mich gerne: Wir Deutschen verbrauchen ca. 150 Mio cbm Holz im Jahr und davon werden ca. 50% energetisch genutzt. Etwa zwei Drittel produzieren wir selber. Wir können ja spaßeshalber mal 5 Jahre keinen FM einschlagen und alles importieren. Was glaubt Ihr was das geben würde?
Hier nochmal etwas zur Artenvielfalt: https://www.waldwissen.net/wald/naturschutz/arten/lwf_artenvielfalt/index_DE

Ich wette jeder von Euch die über die "deutschen Förster" schimpfen sind regelmäßig Kunde bei den billigen Möbelhäusern. Glaubt Ihr etwa das das Holz welches Ihr dort in MDF/Span-Platte (Küchen) oder Formmöbel aus Buche liebevoll gestreichelt wurde, bevor es abgesägt und verschifft wurde? IKEA ist der größte Privatwald Besitzer in Rumänien, und jede Menge Buche aus Deutschland wird nach Asien exportiert, weil bei uns Deutschen ein Grundsatz gilt:
"Geiz ist geil" und "Gier frißt Hirn"

Ich bin es langsam echt leid mich mit "Hobbyjägern" zu beschäftigen die glauben ich bin der Direktor des jagdliche Ablegers von Disneyland!

Es grüßt ein etwas genervter Mannlicher...
 
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Naja, bevor wir Buche nach China exportieren, könnte man sie auch stehen lassen.
 
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Mannlicher764

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Und aus was baust dann Schwingsessel, Schulmöbel, -tische...?
2017 wurde aus Deutschland etwa 3,5Mio cbm Rohholz exportiert. Allein 2018 wurden nach China Holz und forstwirtschaftliche Erzeugnisse für ca. 300Mio€ exportiert.

Mir ist es lieber, das wir unsere nachhaltig genutzten Buchen als Tropenholz ersatz in die Welt liefern, als das nochmehr tropischer Urwald verschwindet!
In Europa wird der Wald seit mehr als 2000 Jahren genutzt, verwüstet und wieder aufgebaut. In Amerika haben die Menschen damit erst ca. 1500 Jahre später angefangen!
Ich möchte mir die Welt nicht vorstellen, wenn in allen Erdteilen gleichzeitig angefangen worden wäre den Wald so zu nutzen wie wir es die letzten 2000 Jahre getan haben...
 
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Mannlicher764

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Es gehen wohl etwa 5000 Container Rohholz nur nach China im Jahr! Das wäre in etwa eine komplette Schiffsladung für einen der Größten Containerdampfer der Welt
 
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Stimme dir voll und ganz zu! Nur nach Österreich müsstet ihr nicht soviel Rundholz liefern😉
 
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Man könnte aus dem Holz auch hierzulande bauen, was man ja auch tut.
Keine Ahnung welche Swingsessel du aus China hast. China Möbel aus deutscher Buche wären mir neu.
Meine Ikea Möbel kommen aus Europa, und gerade der große Kleiderschrank aus Deutschland, gefertigt aus französischer Pressspanplatte. Deutsche Platten hätten eine zu große Dichte, die machen die Möbel angeblich zu schwer.
 
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Mannlicher764

Guest
Moin cast,
ich war jahrelang im Holzhandel tätig und auch im internationalen Bereich! Ein Teil unserer Kunden hat Formmöbel aus Buche produziert und nach Deutschland zurück exportiert. Wir haben einen Japaner beliefert der Buche haben wollte, aber nur weiße, für seine Pilzzucht!
Aktuell habe ich Fichtenstarkholz gemacht das die deutschen Sägewerke nicht schneiden können, welches ebenfalls nach Südostasien geht.

Der Container mit Rohholz (22cbm) hat vor ein paar Jahren um 1000€ nach Asien gekostet. Mit einem Holz-LKW kommst du für 1000€ nicht von HH nach München. Über die Produktionskosten in Asien muß ich Dir nichts verraten...
Wenn der deutsche Konsument bereit wäre mehr Geld auszugeben, könnte auch die Verarbeitung im Produktionsland verbleiben. Es ist doch ein eigentlich ein Armutszeugnis das wir unseren Rohstoff nicht selbst veredeln...

Das größte deutsche Buchen Sägewerk exportiert glaube ich über 75% seines Schnittholzes...
 
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Mannlicher764

Guest
Man könnte aus dem Holz auch hierzulande bauen, was man ja auch tut.
Keine Ahnung welche Swingsessel du aus China hast. China Möbel aus deutscher Buche wären mir neu.
Meine Ikea Möbel kommen aus Europa, und gerade der große Kleiderschrank aus Deutschland, gefertigt aus französischer Pressspanplatte. Deutsche Platten hätten eine zu große Dichte, die machen die Möbel angeblich zu schwer.

Gerade mal nachgeschaut: Angeblich bezieht IKEA über 30% seiner Möbel aus China
 
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1 Nov 2013
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Moin,
ich finde es erschreckend mit welchem Wissen und vor Allem "Nichtwissen" hier argumentiert wird! In Deutschland wird es langsam modern sich gegen alles aufzuregen. Ständig sind irgendwelche Bürgerinitiativen unterwegs und fordern "Einschlagsstopp" vor Ihrem Wohngebiet, fordern generellen Verzicht von Laubholzeinschlag, etc... Nun kommen die "Freizeitjäger" aus den Löchern und hauen in die gleiche Kerbe, nur um Ihrem Hobby weiter nachgehen zu können ohne Druck des Grundeigentümers.
Manchmal frage ich mich warum diese unzufriedenen Staatswaldjäger nicht irgendwo ein Feldrevier mit ordentlich Schwarzwildanteil pachten? Weil Sie genau wissen das Sie sich dort den Arsch aufreißen müssen, damit die Bauern zufrieden sind, denn das ist gesellschaftlich gesehen ein "höherer" Wildschaden als im Wald.
Da wird von "Wald in Ruhe entwickeln lassen " und "Bretterförster" gefaselt ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben!
Ich wiederhole mich gerne: Wir Deutschen verbrauchen ca. 150 Mio cbm Holz im Jahr und davon werden ca. 50% energetisch genutzt. Etwa zwei Drittel produzieren wir selber. Wir können ja spaßeshalber mal 5 Jahre keinen FM einschlagen und alles importieren. Was glaubt Ihr was das geben würde?
Hier nochmal etwas zur Artenvielfalt: https://www.waldwissen.net/wald/naturschutz/arten/lwf_artenvielfalt/index_DE

Ich wette jeder von Euch die über die "deutschen Förster" schimpfen sind regelmäßig Kunde bei den billigen Möbelhäusern. Glaubt Ihr etwa das das Holz welches Ihr dort in MDF/Span-Platte (Küchen) oder Formmöbel aus Buche liebevoll gestreichelt wurde, bevor es abgesägt und verschifft wurde? IKEA ist der größte Privatwald Besitzer in Rumänien, und jede Menge Buche aus Deutschland wird nach Asien exportiert, weil bei uns Deutschen ein Grundsatz gilt:
"Geiz ist geil" und "Gier frißt Hirn"

Ich bin es langsam echt leid mich mit "Hobbyjägern" zu beschäftigen die glauben ich bin der Direktor des jagdliche Ablegers von Disneyland!

Es grüßt ein etwas genervter Mannlicher...




Du hast sicherlich recht mit vielen Aspekten, welche du ansprichst.
Nur stelle ich mir mittlerweile die Frage, warum es der Forst-WIRTSCHAFT da so viel anders ergehen sollte als der Land-WIRTSCHAFT.
Auch da beschimpfen bestimmte Gruppen, häufig ebenfalls ohne jegliches Hintergrundwissen (z.T. auch die von dir angesprochenen "Hobbyjäger"), die wirtschaftenden Landnutzer. Einige gesellschaftliche Kräfte versuchen bereits seit vielen Jahren mit sehr, sehr wenig Wissen, aber sehr viel Emotion, z.T. absurde Interessen durchzusetzen.
Mittlerweile gerät der Forst auch immer mehr in den Fokus genau dieser Gruppen und das Wirtschaften ist dann auf einmal politisch nicht mehr ganz so korrekt; diese Entwicklung hat die Landwirtschaft bereits durch!
Aus Forstwirtschaftlern werden dann vielleicht in naher Zukunft mal vermehrt Waldpädagogen oder Wald-Ranger, wir werden sehen!

Gruß

Prinzengesicht
 

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