Jagdlich relevante Präzision

[latschnhucka2]

Stöberjäger hat es sehr gut beschrieben, mit einer guten, top und vor allem zuverlässig schiessenden Waffe tankt man Vertrauen und weiß, nur der eigene Fehler ist schuld, wenn es mal nicht klappen sollte! Hier geht es weniger um Schiessstandgeprotze als um die so wichtige zuverlässige Präzision.
@Hohe Tannen, natürlich sollte der 1. Schuß passen, aber ich wüsste nicht warum der 2. nicht so präzise zu sein braucht, gerade, wenn das Wild flüchtet und es sich entfernt, muß man oft weit schiessen und schnell und sicher treffen, obwohl es meist nicht optimal steht!
@Robert aus BY, Dein Schußtest in allen Ehren, aber auf 220m 9x9 treffen lassen, aber ein Streukreis zum Abwinken ist gut genug??!!

 

[latschnhucka2]

martl, Tagesverfassung geh aber jetzt, bei dem Schußbild mußt Du schon ordentl. besoffen sein...

 

[gesskeun]

Ich hab vier Ziele auf der Hütte. Derzeit bei 80, 120, 170, 220m da hängen weiße Quadrate mit 9x9 cm und in der Mitte ein schwarzes Schusspflaster. Ich will in jeden dieser Platten ein Loch haben sch....egal wo. Nur Loch.

Bin zwar selten am Schießstand, aber als ich noch öfter war, war bei mir auch nicht mehr als 3cm Streukreis drin.

Ich habe noch nie im Gebirge und selten über 200 m geschossen, deshalb ist die Frage ernst gemeint: Wenn man Streukreise um 3 cm schießt, trifft man dann 9x9 cm auf 220 m im Freien immer mit dem ersten Schuss?

 

[latschnhucka2]

….weniger wahrscheinlich als mit 15mm, im ernst die meisten haben nicht die Möglichkeit auf mehrere Distanzen zu schiessen, sondern nur auf 100m, geht es dann noch bergauf oder runter multiplizieren sich die Fehler. 9 x 9cm z.B. auf ein Reh auf gut 200 - 250m ist als Trefferfläche hoch gegriffen. Wenn man ein mittleres Reh vom Rücken bis zum Brustbein abmißt und dann noch einiges davon bis zum zuverlässig letalen Bereich abzieht, bleibt nicht sehr viel übrig, was man treffen soll.
Wir haben das Glück eines super Schiessstandes, eine meiner Übungen ist es, immer wieder einmal mit frisch gereinigter Waffe, jeweils einen Schuß pro Entfernung beginnend mit 300m - 250m - 200m - 100m vorne aufgelegt hinten ohne Sandsack und ohne Entfernungsverstellung zu machen. da bekommst Du ein sehr gutes Gefühl dafür.

 

[Perkeo]

Knallerbse,
es geht um Streukreise, mein Schussbild aufgelegt.

 

[Robert aus BY]

@Robert aus BY, Dein Schußtest in allen Ehren, aber auf 220m 9x9 treffen lassen, aber ein Streukreis zum Abwinken ist gut genug??!

Zumindest weiß ich, wo bei ihm Schluss ist. Dann muss es halt etwas näher sein

Robert

 

[torf]

ich bin da bei Robert aus BY:
was man so erzählt bekommt oder auch im Netz liest, deckt sich nicht 1:1 mit dem, was ich auf dem Stand so sehe.
Dabei möchte ich den Kollegen weder Verantwortungsbewusstsein absprechen noch die Schießfertigkeit - das steht mir nicht zu.

Schusskreise <= 30mm sind m.E. absolut o.k. - ob das aber die Regel ist, da habe ich Zweifel. Auch, dass der größte Teil der Waffen das zuverlässig bei jeder Witterung bringt.
Oft werden sogar keine 5er Gruppen geschossen, sondern nur 3 Schuss gemacht.

edit: das Bild aus 1 ist sicher kein Grund, beruhigt rauszugehen. Da müsste man schon noch ein paar Mal auf den Stand und schauen, wie zuverlässig die Waffe schießt, bzw. ob sich nicht was besseres findet - nur um nicht falsch verstanden zu werden

 

[Gelöschtes Mitglied 21155]

Oft werden sogar keine 5er Gruppen geschossen, sondern nur 3 Schuss gemacht.

Nun, das ist auch weiter gar nicht schlimm immer nur 3er Gruppen zu schießen. Die 5er Gruppe ist jagdlich nun mal total unwichtig. Eigentlich zählt die "ein Schuss Gruppe".

Es geht darum zu trainieren, und dabei seine Grenzen und die - des Materials zu erfahren.

Wenn die zwanzigste Dreiergruppe so aussieht wie die erste dann ist die Information die ich daraus ziehe schon sehr aussagekräftig, ganz ohne 5er oder 10er Gruppe

 

[torf]

ja, das stimmt - deshalb hatte ich mich ja Seiten vorher damit beliebt gemacht, dass der Erste immer sitzen muss

Die 5er Gruppe verkürzt oft die Probiererei etwas, bzw. manch vielversprechende 3er-Gruppe ließ beim zweiten oder dritten Versuch dann doch zu wünschen übrig.

 

[Stomberger]

Ich hab meine Karriere mit einem Frankonia 98er in.30-06 begonnen , der mit sämtlichen Kunstgriffen meiner beginnenden Wiederladerlaufbahn nicht unter 4-5 cm Streukreise zu bringen war . Die ersten 150 Rehe die ich damit erlegt habe lagen alle ohne schlechten Schuss . Es dürfte aber auch keines über 120 m dabei gewesen sein . Da man ja mehr möcht hab ich nachdem eine 8,5 eingezogen war den Lauf gegen einen Walterlauf in 6,5x55 tauschen lassen . Damit waren und sind mit entsprechender Munition rund 3 cm immer zu halten , aber das Dingens ist auch noch zickig und schiesst nicht mit allem was man reinsteckt . Aber es schiesst idr. den ersten Schuss kalt genau auf den Fleck auf den das ZF eingeschossen ist . Ich war damit 4 mal in Schottland auf Hirsche und Kahlwild und habe damit auf 300m und auch ne Kleinigkeit Weiter mein Wild erlegt .
Wer sich und seine Schiessfertigkeit realistisch einschätzen kann , weis wo die Grenzen sind und sich innerhalb dieser bewegt , kann auch mit 4cm /100m leben .
Wer dieSchiessfertigkeit unter Revierbedingungen nicht bringt dem helfen auch 0,5 MOA nix .
Wer die 0,5 MOA unter Stress und Umwelteiflüssen nicht über 1 MOA drückt hat halt andere Grenzen .

Und an den TO : Komm mal mit deiner Wumme mit mir auf den Stand dann schauen wir ob das nicht besser geht und was der Grund ist .

 

[basti]

Eigentlich zählt die "ein Schuss Gruppe".

Ich habe mal eine Waffe, die mir irgendwie nicht ganz geheuer war, über ein Jahr im Revier "getestet". Dabei habe ich von verschiedenen Ansitzen aus auf jeweiles 100m immer auf die gleiche Scheibe einen einzigen "Cold Bore Shoot" gemacht, insgesamt mehr als 10 Schüsse.

DAS war dann hinterher mal ein "jaglich relevantes" Schussbild.

Aber ich gebe gerne zu, dass die Produktion enger Gruppen unter "Laborbedingungen" ein recht netter Sport ist, dem ich auch eine ganze Menge abgewinnen kann. Nur jagdlich eben nicht.

basti

 

[Andal]

ch habe mal eine Waffe, die mir irgendwie nicht ganz geheuer war, über ein Jahr im Revier "getestet". Dabei habe ich von verschiedenen Ansitzen aus auf jeweiles 100m immer auf die gleiche Scheibe einen einzigen "Cold Bore Shoot" gemacht, insgesamt mehr als 10 Schüsse.

So ähnlich gehe ich das auch gerade bei meiner BBF an, nachdem sich langsam herauskristallisiert, dass nach einigen "Serien" im Revier der "CBS" eigentlich immer zu meiner Zufriedenheit sitzt. Nur den Parameter verschiedene Sitze habe ich noch nicht verstellt.

 

[treemaster]

Ich hab meine Karriere mit einem Frankonia 98er in.30-06 begonnen , der mit sämtlichen Kunstgriffen meiner beginnenden Wiederladerlaufbahn nicht unter 4-5 cm Streukreise zu bringen war . Die ersten 150 Rehe die ich damit erlegt habe lagen alle ohne schlechten Schuss . Es dürfte aber auch keines über 120 m dabei gewesen sein . Da man ja mehr möcht hab ich nachdem eine 8,5 eingezogen war den Lauf gegen einen Walterlauf in 6,5x55 tauschen lassen . Damit waren und sind mit entsprechender Munition rund 3 cm immer zu halten , aber das Dingens ist auch noch zickig und schiesst nicht mit allem was man reinsteckt . Aber es schiesst idr. den ersten Schuss kalt genau auf den Fleck auf den das ZF eingeschossen ist . Ich war damit 4 mal in Schottland auf Hirsche und Kahlwild und habe damit auf 300m und auch ne Kleinigkeit Weiter mein Wild erlegt .
Wer sich und seine Schiessfertigkeit realistisch einschätzen kann , weis wo die Grenzen sind und sich innerhalb dieser bewegt , kann auch mit 4cm /100m leben .
Wer dieSchiessfertigkeit unter Revierbedingungen nicht bringt dem helfen auch 0,5 MOA nix .
Wer die 0,5 MOA unter Stress und Umwelteiflüssen nicht über 1 MOA drückt hat halt andere Grenzen .

Und an den TO : Komm mal mit deiner Wumme mit mir auf den Stand dann schauen wir ob das nicht besser geht und was der Grund ist .

Kann ich absolut bestätigen

 

[Brackenmann]

Ich habe noch nie im Gebirge und selten über 200 m geschossen, deshalb ist die Frage ernst gemeint: Wenn man Streukreise um 3 cm schießt, trifft man dann 9x9 cm auf 220 m im Freien immer mit dem ersten Schuss?

Wenn Dein CBS innerhalb des 3cm Struekreises auf 100m ist, dann ist der CBS auf 220m innerhalb eines 6,5cm Streukreises.

 

[Passion]

Wobei das schon einfach gedacht ist. Je weiter geschossen wird, umso mehr zeigen Abzugsfehler, Atmung etc ihre Folgen.

Aber Kinners geht doch einfach Mal auf eine 300m Bahn, verifiziert eure Flugbahn und macht euch Gedanken zu dem Thema. Schadet nicht und macht durchaus Spaß