Jagdliche Prüfungen = Sport?

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Gelöschtes Mitglied 26188

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Das Problem fängt hinterher an. Wenn der hochgeprüfte Zuchthund im Zwinger verschwindet, und dank guter Prüfungsnoten den Rest seines Lebens Nachwuchs produziert, ohne sich je auf der Jagd bewiesen zu haben. Könnt ihm ja ein Leids geschehen. Und das ist leider keine gruselige Horrorphantasie, sondern gelebte Praxis. Ein Grund mehr, warum die Regelung der Zuchttauglichkeit durch HP Respekt verdient.

Falsch! Das Problem beginnt bei den Nachfragern. Anbieter reagieren blos darauf.
 
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@ Anthas: wer hat Dir verraten, dass ich Finanzbeamter war? Das Net ist doch sehr durchsichtig! Gut,48 Jahre Dienst beim Finanzamt prägen - dann hat man natürlich keine Zeit, 120 Nachsuchen p/a zu machen! Aber man hat genügend Zeit, sich theoretisch weiterzubilden! Daher auch Richter etc.!
 
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Als versierter SH-Führer solltest Du Deinen Witz überdenken, denn mit Futterschleppen fängt es bei Welpen normalerweise an. Klar gibts auch Überflieger wie Dich, die in der neunten Woche gleich die Püfungsfährte arbeiten und in der 11. bei der HP den Ersten machen..... :D Aber als Greenhorn bleib ich vorerst halt beim Würstl., v. a. damit Eliten wie Du etwas zu lachen haben. ;)

Ich würde wetten, in welchem Hundelager Du Dich bislang rum- bzw. durchgewurstelt hast... :cool:
 

z/7

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Falsch! Das Problem beginnt bei den Nachfragern. Anbieter reagieren blos darauf.
Das ist wie mit der Henne und dem Ei, da dreh ich die Hand nicht um. Beteiligt sein möcht ich an keinem Ende des Geschäfts. Vielen Käufern muß man allerdings zugute halten, daß sie es (noch) nicht besser wissen, was man von den "Züchtern" keinesfalls behaupten kann.
 
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Bevor wir uns hier mit Würstchenschleppen, Rudelbumsen und Kerzen beschäftigen mussten :rolleyes:, gings in dem Faden ja eigentlich mal um die nicht uninteressante Frage, ob so manche Hundeprüfung nicht einfach zu einem rein sportlichen Leistungswettbewerb "verkommen" ist, dem der reale, jagdpraktische Bezug schon lange abhanden gekommen ist.

Anbei mal zwei Videos, die einmal eine jagdliche "Hühnerhund" Competition zeigen und das andere Mal einen "Schweissfährten Wettbewerb" der ungarischen Kollegen im ISHV.

https://www.youtube.com/watch?v=X3DVrReefWk

https://www.youtube.com/watch?v=emn1FhXC03I

Die meisten hochkarätigen nationalen und auch internationale Top-Prüfungen haben schon noch einen sehr konkreten Jagdbezug und ein so geprüfter Hund wird auch im realen Jagdbetrieb sicher seiner Leistung eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Habe letztes Jahr eine KS Hünden, die Mutter unserer ebenfalls sehr leistungsstarken kleinen DK Dame, bei einer Niederwild-Jagd im Norden vor mir arbeiten sehen. Das war Suche, Vorstehen, Nachziehen, Apportieren vom Allerfeinsten.

Und das in den "Basis"-Prüfungen (VJP, Solms, Derby, HZP, VP etc) eben keine praktische Jagd abgehalten wird und man da dennoch einen gewissen sportlichen Ehrgeiz entwickeln darf, ist doch nachvollziehbar.

Diese Art der Prüfung wie du sie aus Amerika hier eingestellt hast gibt es auch in Frankreich seit diesem Jahr.

So jetzt setzen wir uns alle wieder hin und haben uns lieb. Denn ich denke, dass es hier weniger um das Schweißhundelager geht sondern doch eher um das Thema der VORSTEHER. Hier in einem anderen Thread wurden Namen genannt wie sportzwinger beim DD usw. darum ging es mir in diesem Thread.
 
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Ich zitiere mal von der Homepage (Quelle kbgs.de)

  • Die Ziele und Aufgaben des Vereins unterstützt, die Satzung achtet und bei kameradschaftlicher Zusammenarbeit der waidgerechten Jagd dienen will
  • Einen gültigen Jagdschein besitzt
  • Zwei befürwortende Stellungnahmen erbringt ( „Altmitglied“ und Gruppenobmann)
Ich bin mir ja immernoch nicht so ganz sicher ob du KBGS Mitglied bist aber wenn, dann "unterwirfst" du dich ja in gewissen Maßen den Zielen, was ich hier nicht so ganz herauslesen.
Was sagt denn dein Pate zu deiner Einstellung?
Und mal rein aus Neugierde, wie groß ist denn der Radius den du da ziehst und was machst du wenn ein Schütze anruft der 1km weiter wohnt? Wird der dann sitzen gelassen?
 
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Ich bin mir ja immernoch nicht so ganz sicher ob du KBGS Mitglied bist aber wenn, dann "unterwirfst" du dich ja in gewissen Maßen den Zielen, was ich hier nicht so ganz herauslesen.
Was sagt denn dein Pate zu deiner Einstellung?
Und mal rein aus Neugierde, wie groß ist denn der Radius den du da ziehst und was machst du wenn ein Schütze anruft der 1km weiter wohnt? Wird der dann sitzen gelassen?

;) jetzt lasse ich mich doch hinreissen ein letztes Mal in diesem Faden etwas über Schweihunde zu schreiben (denn eigentlich hat @Ka-ca schon berechtigter Weise darauf hin gewiesen, dass der Faden prinzipiell einigen Prüfungs-Stilblüten in der internationalen "Pointing-dogs" Szene galt.)

Im Herbst letzten Jahres ging es im Hunde-Unterforum hier mal in teilweise wüster Diskussion darum, welche Aufgabengebiete Vorsteher, wie die von Meister Bollenfeld gezüchteten und geführten DDs haben.
Allrounder also die eigentliche Spezialisten wie Schweißhunde und auch laut jagende Stöberhundrassen überflüssig machen etc. War die Einstellung so mancher Diskussionsteilnehmer.

Bolli argumentierte damals u.a. damit, dass er von der Leistung einiger SH-Führer in seiner Region enttäuscht sei, die ihn (sorry wenn ich das jetzt nur sinngemäß reproduziere) in der Qualität ihrer Arbeit entweder nicht zufrieden stellen und rumstümpern oder einfach gleich mit der Sache sitzen lassen. Somit müsste er mit seinen Drahthaaren eh alles selber machen etc.

Bei aller Begeisterung für das Universalkonzept des "Vollgebrauchshundes" und des Drillings (als Hoch und Niederwildwaffe), die beide im Kontext der Entwicklung einer auch bürgerlichen Jagd nach 1848 und dann 1871 stehen und in Deutschland sowie mittlerweile auch international hoch anerkannte Hunderassen hervor gebracht haben, denke ich doch, dass Spezialisten wie u.a. Schweisshunde eine sinnvolle Ergänzung dieser weit verbreiteten, viel gezüchteten Vollgebrauchshundrassen sind.

Allerdings ist das eben nicht mit der bloßen Anschaffung eines solchen Hundes getan. Hier muss der Führer sich mindestens ebenso bewegen und ausbilden wie der Hund, um solche Stümpereien, wie Bolli sie vermutlich zu Recht kritisierte, zu vermeiden.
Auch ein Schweißhund wird, bei allen seinen Anlagen, nur durch sehr engagiertes Training und danach durch permanente Arbeit zu dem Spezialisten, der dann noch helfen kann, wenn alle anderen nicht mehr weiter wissen.
Auch FSK tritt für seinen Hund, im 6. Behang mittlerweile und mit "Eichenlaub und Brillianten" ausgezeichnet in allerbester Leistung VP und HP gelaufen, in der Nachsuchen-armen Zeit immer wieder Fährten um den guten Olli fit zu halten.

Als ich anfing mich mit der SH Arbeit ernsthaft zu beschäftigen - und auch ich habe vorher wie andere nicht gebürtige "Hirschmänner" lange mit meinem inzwischen alten KLM gesucht - fand ich die Emkendorfer Gebote sehr beeindruckend. Sie sind ein hohes Ziel aber auch ein steter Ansporn der Sache einer ethisch- und tierschutzkonformen - waidgerechten- Jagd zu dienen und in Qualität und Quantität gerecht zu werden. Und wenn wir Schweißhund Leute und eigentlich auch jeder der ernsthafte Nachsuchen betreiben will, daran halten, und zumindest für viele im VH und KBGS würde ich das mal so behaupten, dann hätten "Vollgebrauchshundeführer" wie Bolli und auch jeder andere Jäger "in Not" sicher weniger Bedarf es mit ihren Allroundern irgendwie zu versuchen.

Anderseits unterscheiden viele Jäger nicht zwischen Schweißhund und Schweißhund - "ich kenne da einen, der hat nen BGS und der hat damals auch nichts gefunden", heißt es so oft.
Nur das das ein unqualifiziert ausgebildeter Kofferraum BGS ist, dessen Halter eben weder theoretische noch praktische Erfahrung und Ausbildung in der Thematik genossen hat und das Tierchen eigentlich zur jagdlichen Deko hält, dass wird dann eben nicht gesehen. Denn auch ein Schweißhund wird nicht als Spezialist geboren. Nur seine Anatomie und vor allem sein Wesen prädestinieren ihn, in den richtigen Händen nach geduldiger und konseuquenter, jahrelanger Ausbildung und Übung als solcher heran zu reifen...

Emkendorfer Gebote, auch Emkendorfer Beschlüsse genannt, sind Gebote für die Schweißhundearbeit die von Dr. Georg Volquardts formuliert und vom Verein Hirschmann 1986 auf der Hauptversammlung in Emkendorf verabschiedet wurden.
  • Schweißhundearbeit ist Dienst am Wild, Dienst an der Jagd und damit praktizierter Tierschutz.
  • Schweißhundearbeit erfordert eine volle Einsatzbereitschaft von Führer und Hund.
  • Schweißhundearbeit hat nicht den persönlichen Erfolg zum Inhalt, sondern den Dienst am Wild.
  • Schweißhundearbeit erfordert Selbstbeherrschung und Verschwiegenheit als Grundlage für Vertrauen.
  • Schweißhundearbeit ist passioniert ausgeübte Jagd, sie ist deswegen nicht bezahlbar, auch wenn Führer und Hund oft ein hohes Risiko eingehen.
  • Schweißhundearbeit setzt Wissen und Erfahrung voraus, um die sich der Schweißhundeführer intensiv mit seinem Hund bemühen muss.
  • Schweißhundearbeit darf nicht Mode werden oder sein, denn es ist die verantwortungsvollste Jagd überhaupt.
  • Schweißhundeführer helfen gerne in der Not, auch bei der Kontrolle ungewisser Anschüsse, um der Sache zu dienen.
  • Keiner probiere auf der Wundfährte! Zur schwierigen Arbeit gehört der sorgfältig abgeführte und erfahrene Jagdhund.
 
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Da ist es wieder gehwesen das Wort vollgebrauch😂 klar kann ich mit einem Ferrari. Durch den Wald fahren. Spaß machen tut es nur nicht
 
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Gelöschtes Mitglied 26188

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Das ist wie mit der Henne und dem Ei, da dreh ich die Hand nicht um. Beteiligt sein möcht ich an keinem Ende des Geschäfts. Vielen Käufern muß man allerdings zugute halten, daß sie es (noch) nicht besser wissen, was man von den "Züchtern" keinesfalls behaupten kann.


Ich auch nicht, aber wir müssen auch nicht darüber streiten, dass die Züchterei auch finanziell attraktiv ist, wenn sich mal alles eingespielt hat. Im jagdlichen Bereich halte ich den Käufern nix zugute, weil jeder Ausbilder im Jagdkurs normalerweise schon beherzt die richtigen Akzente setzt. Bei uns war das jedenfalls so. Als Interessent redet man mit mehrern Leuten, schaut sich die Familien an, wo die Welpn das Licht der Welt erblicken.... ich wäre im Leben net auf die Idee gekommen, so einem Zwinger- und Hochleistungsaffen einen Wauzi abzukaufen. Da könnte der tausendmal im Klub der Heiligen Mitglied sein. Affen landen normalerweise immer bei Affen und wenn dann einer der Klügere ist, macht er das bessere Geschäft. Schuld sind nur die Funktionäre mit ihrem überzogenen Ehrgeiz und fehlgeleitetem Elitebegriff. Das Fußvolk zu dem die Züchter gehören will blos ein Stück abhaben vom Kuchen und jeder will den anderen dann übertrumpfen. Gibt es oben keine Werte und Hundeliebe, kann unten keine vernünftige Zucht erfolgen. Ist dann alles versaut, geht es nur ums Geld.
 
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Gelöschtes Mitglied 26188

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Da ist es wieder gehwesen das Wort vollgebrauch😂 klar kann ich mit einem Ferrari. Durch den Wald fahren. Spaß machen tut es nur nicht

Wer das nötige Kleingeld hat, kriegt den Ferrarie auch in jagdgrün und 30 cm höher gelegt. Dann macht es wieder Spass. :cool:
 
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gismo888

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....wieso werden hier eigentlich andauernd Personen despektierlich als Affen denunziert????.... Dir lieber Anthas wünsche ich für die Zukunft wenige Helikopter_
 

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