Die Klimaschützer sind Umweltschützer
, es leiden die
Naturschützer, insbesondere die, die in der Tradition der statischen Ansätze eine pnV anbeten, die so nie existiert hat und die wegen der Vernachlässigung von Dynamik sowieso unnatürlich wäre. Die haben ein Problem damit, dass man die Funktion eines Systems über dessen Bestandteile setzt und z.B. die Douglasie fördert, nicht die Buche. Oder gar Hopfenbuche oder Silberlinde ausprobiert statt auf die Buche zu setzen. Das sind die Traditionalisten,
@Jon, die ich meine, im Gegensatz zu Pragmatikern, die z.B. das große Problem der FFH-Richtlinie, nämlich die da enthaltene Annahme des Konstantbleibens der Umweltbedingungen, erkannt haben.
@Le Renard :
Die Grünen sind da auf dem Tripp vieler Naturschutz-NGOs: "Die Natur wirds schon am Besten richten" (ja, aber ob wir Menschen mit dem Ergebnis leben können oder wollen ist fraglich - wer braucht schon 100% Traubenkirsche als Wald?). Die Klöckner hat (hoffentlich) begriffen, dass Wald noch andere Aufgaben hat als einfach nur irgendwie da zu sein.
Mooooment, mein Lieber.
So ja nun nicht.
Das Problem ist nicht die FFH - Richtlinie, das Problem sind die UNB`s und der NLWKN um Herrn von D.
Die Basiserfassung zur Ausweisung von FFH - Gebieten wird alle 5 Jahre überarbeitet. Ändern sich die Gegebenheiten, erlischt die Einstufung.
Das umzusetzen, wäre für unsere UNB`s tödlich, man stelle sich vor, die Damen und Herren müssten alle 5 Jahre die VO`s zu den NSG`s überarbeiten und die ganze Beteiligungsmaschinerie anlaufen lassen. Also nimmt man als Grund der Ausweisung die FFH - Einstufung und wendet bei der Ausweisung selbst das BNatschG an und schon ist die Sache rund.
Hier pennen ganz eindeutig die Politiker der Kreise, die das ganze Spielchen entweder mitmachen oder nicht durchschauen oder Flächennutzungen Dritter als Bauernopfer ( in des Wortes wahrester Bedeutung) zur Erreichung anderer Ziele aus der Hand geben.
Ansonsten finde ich das, was die Grünen fordern, gar nicht schlecht, vor allem die Stillegung des Landeswaldes. Ich mag es, wenn die Konkurrenz ihr Warenangebot auf Null setzt.
KGE und Habeck hätte ich übrigens soviel Selbstironie gar nicht zugetraut. Das zum Ende des letzten Jahrhunderts von den Grünen vorhergesagte erste Waldsterben ist ja nun ausgefallen; jetzt von Waldsterben 2.0 zu reden, ist entweder besagte Selbstironie oder gnadenlos geoutetes Unwissen.
Das Verlangen, Fördermittel an nachgeprüfte ökologische Vorgaben zu koppeln, finde ich ebenfalls sehr gut. Nachprüfen müssen wir auf Grund geltenden Förderrechtes sowieso schon seit Jahrzehnten und die ökologische Ausrichtung ist seit ebenso vielen Jahrzehnten in den Förderrichtlinien fest geschrieben. Da es nicht jeder wissen kann: Weniger Laubholz, weniger Fördermittel. So steht es geschrieben, so wird es getan.
Extrem charmant finde ich den Hinweis auf die angepassten Wildbestände. Jahrzehntelang prügeln die Grünen auf die Jäger ein und jetzt sollen die es auf einmal richten? Na, schönen Dank auch. Ich lasse ja gerne mit mir reden, aber dann reden wir zuerst mal über Wölfe, über Hundearbeit in Kunstbauten, über Gänsejagd an der Küste, über jagdliche Beschränkungen in Naturschutzgebieten und noch einiges andere. Und zu allerletzt reden wir dann über Sinn und Unsinn von Verbissgutachten.
Und zum Schluß ein Kostenvergleich, wie ihn jeder aufstellt, dessen Wald zur Verjüngung ansteht:
Quelle Waldwirtschaft 09 BFW
Die Zahlen sind soweit repräsentativ, dass man sie auch für die BRD anwenden kann.
Bei der künstlichen Verjüngung und Einhaltung der Förderrichtlinie erhalten Waldbesitzer eine Förderung von 80 %.
Beim Wechsel von Fichte als Vorbestand zu Buche mit Eiche als Verjüngungsziel ergibt das für den Waldbesitzer bei Kulturkosten von 10.000 Euro eine Netto-Förderung von 8.000.- Euro. On Top obendrauf kommen Gebühren und vor allem die MWST in Höhe von 1.900.-, macht in toto rund 4.400.- € Eigenanteil.