Namibia 2019

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Heute früh bin ich wieder in Frankfurt gelandet, nach 12 spannenden und aufregenden Jagdtagen im Süden, District Maltahöhe. Zwischen Namib und Kalahari. Entsprechend ist die Landschaft sandig und steinig, seit drei Jahren hat es dort nicht mehr richtig geregnet. Die Trockenheit macht den Farmen und dem Wild zu schaffen.
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Jagdlich lief es hervorragend, viel anstrengende Pirsch, die Schußweiten beliefen sich auf 140 bis 240 Meter. Meine Anforderung an den PH war, daß wir nahe genug ran kommen, um mein Limit von 250 m vom Zweibein aus nicht überschreiten und daß ausschließlich gepirscht wird.

Gleich am ersten Jagdtag sollte es mit einem Springbock klappen!
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Der Tag drei brachte uns Streifengnus in den Anblick, nach mehrstündiger Pirsch, teilweise auf allen vieren folgte ein mäßiger Schuß auf einen Bullen. Die Folge war eine lange Nachsuche, die erst am Folgetag von Erfolg gekrönt war.
Zumindest hatten wir über rund 20km immer wieder Schweiß gefunden...

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Tag 5 folgten wir einem Rudel Hartebeester, die uns jedes mal aufs neue austricksten. Als wir aber schon aufgeben wollten hatten wir plötzlich einen Weißschwanzgnu-Bullen im Anblick.
Hier konnten wir uns auf 140m anpirschen, geschossen wurde auf den Stich.

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Der sechste und siebte Jagdtag war zwar nicht mit einer Trophäe, aber Fleischabschüssen gekrönt. Einmal eine Oryx-Doublette und am Folgetag nochmal Springbock.

Mein Wunsch nach Hartebeest blieb aber noch unerfüllt. Dies änderte sich aber an Tag 8...
Nach erfolgloser Morgenpirsch, auch diesmal hat uns das Rudel Hartebeest ausgetrickst versuchten wir es nachmittags erneut, diesmal mit Erfolg! Ein alter Bulle kam zur Strecke.

Hartebeest finde ich eine völlig unterschätzte Antilopenart. Die Jagd auf sie ist spannend, sie halten immer Abstand, man pirscht ewig hinter ihnen her, kaum denkt man, daß man dran ist stellt man fest, daß sie einen schon längst im Blick haben und ziehen wieder weiter. Sie sind keine Langstreckenflüchter, suchen aber gerne Deckung hinter Buschwerk, so daß der Schuß zumeist unterbleiben muß.

Mein Tracker wollte auch mal meine Waffe halten...

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Damit hatte ich in acht Jagdtagen meine 5 Wunschtrophäen, so daß wir es danach etwas langsamer angehen ließen.
Entspannte Pirschgänge, Mittwochs nahm ich an einem Farmertreffen teil, was dem Verständnis für Land und Leute geholfen hat. Aktuelles Thema ist Bush-Food, sprich die Dornenbüsche werden gekappt, geschreddert und an Vieh und Wild verfüttert, damit die Äsungsknappheit aufgefangen werden kann. Die Farmer experimentieren seit jüngster Vergangenheit damit, Mischen dem gehäckselten Busch noch andere Äsung unter und haben große Hoffnung in diese Entwicklung. Mittelfrsitig wollen sie Futterpellets auf Busch-Basis selbst produzieren.

Der vorletzte Tag brachte nochmal unerwartet einen Hartebeest-Fleischabschuß, nach Pansentreffer aus 210m konnte nach kurzer Nachsuche aus 180m der Blattschuß angetragen werden.

"Lecker Fleisch..."

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Was bleibt sonst an Erkenntnissen für denjenigen, der auch mal nach Namibia möchte?

Körperliche Fitness und Training zu Hause vom Zweibein aus sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Jagd. Begleitet hat mit ein Taschengürtel von Waldkauz für zwei mal 500ml Wasser sowie zwei Beutel für Entfernungsmesser, Sonnencreme, Windprüfer, Labello, Patronen.

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Meine 9,5x66SE vH ist sicher am oberen Ende der sinnvollen Kaliber, aufgrund der getreckten Flugbahn aber sehr gut einsetzbar. Als Geschoß bin ich sehr mit dem A-Frame zufrieden.
Mein Tracker hat beim Anblick der Patrone nur breit gegrinst und ein "yes" von sich gegeben...

Optik: als Fernglas reicht ein 8x32 (oder 10x32), die optische Leistung meines Zeiss Terra ist ausreichend und eine Beschädigung oder Verlust ist bei dem Preis verschmerzbar. Ein kleineres Objektiv ginge auch, jedoch fand ich den Einblick in die kleineren Gläser für mich einfach unkomfortabel.
Als Zielfernrohr hatte ich ein Kahles Helia 2-10x50 mit, den Leuchtpunkt hat man tagsüber in der prallen Sonne nicht sehen können, nur in der Dämmerung war er sinnvoll zuschaltbar. Beim ZFR reicht ein 42er Objektiv, beschränkt man sich auf 250m Distanz reicht eine 10/12-fach Vergrößerung locker aus.
 
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Schalldämpfer sind definitiv empfehlenswert, das Wild springt nach dem ersten Schuß weniger panisch ab als ungedämpft. Außerdem hat man auf Pirsch nicht immer die Zeit für einen Kapselgehörschutz.

Und Handschuhe schützen vor Sonnenbrand auf dem Handrücken... :cool:

Und das Boarding und Einchecken gestern in Windhuk hat wieder bewiesen, daß ein "Priority-Package" bei Condor rausgeschmissenes Geld gewesen wäre...
Hat mal wieder nix geklappt am Flughafen...
 
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Wie weit ist eigentlich dein Projekt? Wenn die abholst könnten wir mal ein Bier 🍺 zusammen trinken wohne nur OR weg.
 

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