v.a. waren die Zeiten billiger. Brot, Wurst, Fleisch, Eier wurden auf Bestellung gebracht und bis 1981 hatten wir in unserem kl. 200-Einwohnerdorf auch noch einen Tante Emma Laden, den nicht Tante Emma, sondern Tante Elli führte.
In "die Stadt" (Kreisstadt Birkenfeld, 12km entfernt, oder Idar-Oberstein 6km entfernt) zum "Albrecht" (=Aldi), SB (=Schmidt&Broik) oder zum EKZ (=Einkaufszentrum) fuhr man nur alle 4 Wochen, zusammen mit den Großeltern in Opas elfenbeinfarbenem NSU Prinz 1200 mit weinroten Kunstledersitzen, meistens an einem Donnerstag, da da länger geöffnet war.
Dank der Streuobstwiese und Omas großem Garten (3Ztr. Kartoffeln "Graniola", dann: Brechbohnen, Erbsen, Karotten, Lauch, Zwiebeln, Rotkohl, Weißkohl, Rosenkohl, Wirsing, Kolrabi, Tomaten, Salatgurken, Gewürzgurken, Schnittlauch, Petersilie, Erdbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren), sowie dem Einweckaapparat, war der Einkaufszettel trotz 4-5 Personen nicht so lang.
Was bin ich froh, daß ich noch Kartoffeln setzten kann. Wer weiß, ob man´s nicht bald mal wieder brauchen wird.
Nur habe ich auch die Befürchtung, daß diejenigen, die sie im Frühjahr setzen nicht unbedingt die sein werden, die sie im Herbst auch ernten.