Revolver oder Pistole für die Nachsuche?

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Mein Grund ist ganz banal, ich fühle mich mit der LW sicherer in Bezug auf eine gezielte Schussabgabe. Das beziehe ich auf die Nachsuche. Ich besitze, wie du weißt, auch Kw, war jahrelang Schießlehrer und Ausbilder im Personenschutz. Trotzdem ziehe ich bei Nachsuchen die Lw vor. Ist eben aus meiner Erfahrung heraus so gewachsen...

Jeder zieht die Langwaffe vor, solange diese eingesetzt werden kann. Wenn die Kurzwaffe gezogen wird, haben bereits alle vorherigen Sicherheitsvorkehrungen versagt und es geht ums nackte Überleben. Ich weiß, solche Fälle passieren nur selten, aber sie passieren. Fast jedes Jahr kann man überwiegend in der Jagdpresse darüber lesen.

Ich schreibe hier nun schon seit sehr langer Zeit. Solche Threads tauchen in fast schon regelmäßigen Abständen immer wieder auf, und noch nie ging es bei der KW um was anderes als um den letzten Notnagel, wenn alle Stricke bereits gerissen sind.

Statistisch betrachtet, wird es DICH mit hoher Wahrscheinlich nicht treffen, aber einen wird es treffen – das Problem ist nur, wir wissen nicht wen.

Das ist der Grund, weswegen sich einige Wenige (ich tue es übrigens nicht) so ein Ding an die Hüfte hängen, und das muss man respektieren und nicht mit aller Gewalt versuchen als obsolet darzustellen.
 
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Ich versteh hier die Vehemenz nicht, mit der KW-Gegner den KW- Nutzern deren Mitnehmen Absprechen wollen. Und das leider in jedem Fred in diese Richtung so. Wer will, der soll doch, wer nicht, dann nicht.

Der Punkt um den es aber geht, ist, dass, bei Lichte besehen, die laut und vehement vorgetragene Motivation und Argumente "pro KW" meist mit groben jagdhandwerklichem Fehlverhalten einher geht (ich sag´ nur "nächtliche Nachsuche").

Ja, es mag Situationen geben, in denen die mitgeführte KW sinnvoll ist, in den allermeisten Fällen ist sie es jedoch nicht, und wie @P226 richtigerweise schreibt, statistisch betrachtet, wird es DICH mit hoher Wahrscheinlich nicht treffen, mit einem Fall, bei dem DU eine wirklich benötigst.

Übrigens bin ich persönlich ein absoluter Verfechter des Rechtes auf Erwerb, Besitz und (potentielle) Nutzung von Kurzwaffen im Rahmen der Jagdausübung - und vom Grundgedanken hergesehen, halte ich die Beschränkung auf zwei KW ohne besonderen Bedürfnisnachweis für fragwürdig. Die KW ist für mich ein ebensolches "Spezialwerkzeug", wie es eine Trap- oder Skeetflinte, eine Long-range oder DJ-Büchse auch ist.
 
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Hand auf´s Herz - wieviele Fangschüsse hast DU auf diese Art und Weise nächtens schon abgegeben?
Auf Sauen keinen, bei anderem Hochwild einen, bei Reh- und anderem NW auch einen

Die auf verunfalltes, immobiles Wild im Straßengraben einmal ausgenommen (DA kann man nämlich in aller Regel die beiden großen Lampen rechts und links vorne am Auto nutzen...)
Was hast denn du für ein tolles Auto: gleich 2 Lampen vorne.
Aber angefahrenes Wild liegt nicht im m in deren Leuchtbereich

Bei all meinen Sauen (anderes Wild kommt ja eh dafür nicht in Frage), die in der Dunkelheit angesucht werden mussten, war ich mir entweder in der konkreten Situation sicher, dass das Stück nach einer angemessenen Wartezeit bereits verendet ist und nach einer entsprechenden Todesflucht liegt - oder ich hab´ die Finger von Schwachsinnsaktionen gelassen, durch die ich das Wild nur aufgemüdet und eine richtige Nachsuche am nächsten Morgen nur verkompliziert hätte...
Die Zahl der nächtlichen Fangschüsse auf zuvor beschossenes Wild liegt exakt bei Null

(y)mache ich genau sooo!
Übrigens war meine Anmerkung rein anwendungsbezogen KW gegen LW
 
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Man hat 3 Möglichkeiten..
Eventuell kommt aber die Waffenmontage demnächst dazu
a) Handgelenkslampe
b) Stirnlampe (mit Fernbedienung)
c) Eine Waffenhaltung mit handgehaltener Taschenlampe. Erleichtert wird das durch kleine Zusätze an handelsüblichen Lampen oder besonders geformter Lampen wie Liberator oder Tomahawk. Da gibts viele Varianten.
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Guest
Jeder zieht die Langwaffe vor, solange diese eingesetzt werden kann. Wenn die Kurzwaffe gezogen wird, haben bereits alle vorherigen Sicherheitsvorkehrungen versagt und es geht ums nackte Überleben. Ich weiß, solche Fälle passieren nur selten, aber sie passieren. Fast jedes Jahr kann man überwiegend in der Jagdpresse darüber lesen.

Ich schreibe hier nun schon seit sehr langer Zeit. Solche Threads tauchen in fast schon regelmäßigen Abständen immer wieder auf, und noch nie ging es bei der KW um was anderes als um den letzten Notnagel, wenn alle Stricke bereits gerissen sind.

Statistisch betrachtet, wird es DICH mit hoher Wahrscheinlich nicht treffen, aber einen wird es treffen – das Problem ist nur, wir wissen nicht wen.

Das ist der Grund, weswegen sich einige Wenige (ich tue es übrigens nicht) so ein Ding an die Hüfte hängen, und das muss man respektieren und nicht mit aller Gewalt versuchen als obsolet darzustellen.

Das hast du wohl falsch interpretiert, ich habe geschrieben was ich davon halte. Ob sich jemand eine Kw umhängt oder nicht, ist mir relativ egal. Wenn ich Nachsuche, trägt eh nur einer eine Waffe und auch nur der, der den Fangschuss anträgt. Und seit über 25 Jahren war für mich dabei die Kw entbehrlich, obwohl ich sie sonst zur Jagd ab und an dabei habe...
 
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Als wir noch mit dem Rucksack voll echter "Notversorgung" durch den Schnee stapften, wäre die LW eine unnötige Belastung gewesen. Damals waren die Winter so hart, dass Rehe um die Fütterungen lagen. Ganz ohne Waffe wollte ich dennoch nicht sein und hatte einigen Stücken den Fangschuss zu geben. Außerhalb Not- und Jagdzeiten gehe ich gelegentlich mit der KW durchs Revier.
 
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Das sind wohl interessante Möglichkeiten, aber auch wenn ich eine Halterung am Gewehr gestattet bekomme, muß ich Nachsuchen nicht in der Nacht betreiben. Je weniger "Technik" im Spiel ist desto besser.


CdB
Klar, aber auch das annähern nach dem Abbaumen geschieht manchmal bei Dunkelheit und hin und wieder gibts eine Überraschung.
Manchmal folgt man auch dem Schweiss vom Anschuss zur Maiskante und dann leidet da das Stück in der 3. Reihe.
Da ist Licht nicht schädlich.

Der verantwortungsvolle und erfahrene Jäger weiss aber hoffentlich wann Schluss ist.
Technik schadet nicht. Sinnvolle Anwendung ist die Prämisse.
Auch wenn es überspitzt ist nutzen wir heute sehr gern die fortgeschrittene Technik mit präzisen Waffen und guter Optik.
Alles was das Leid der Tiere verkürzt, alles was dem Tierschutz entspricht, sollte genutzt werden. Das ist weidgerecht.
 
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4 Feb 2009
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Ich habe gerade gestern den derzeit erfolgreichsten Nachsuchenführer aller Zeiten und ausserdem einen Zweiten der erfolgreichsten dieser Truppe in Aktion erlebt.
Deren Bewaffnung? Jeweils kurze 98er und ein stabiles Messer!
Ausserdem keine Keilerschutzhose, keine Hightech - Nachsuchenhose und kein Nachsuchenhelm!
 

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