Revolver oder Pistole für die Nachsuche?

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Weil das Thema gerade in diese Richtung geht:

Ich habe zwei Nachsuchen erlebt, eine davon selbst verschuldet. Der Nachsuchenführer machte seine Tun und Handeln und vor allem unser Tun und Handeln in beiden Fällen, sehr von den Faktoren abhängig, die er von uns abgefragt hat. Wichtig waren ihm weiterhin die Pirschzeichen und vor allem die Umgebung.

Einmal wurde ich mit Waffe an seiner Flanke abgestellt. An einer Wiese, die an die Dickung grenzte, durch die er mit seinem, übrigens nur mit einem Messer bewaffneten Begleiter, gekrochen ist. Das andere mal habe ich, zugegeben sehr angespannt, am Auto gewartet, während der Schütze unbewaffnet mit dem Nachsuchenführer gegangen ist.

Ich denke es kommt immer von der Situation ab und ich vertraue da den Hundeführern, die ich anrufe und die ich nicht anrufen würde, wenn ich ihnen nicht vertraue. Nein, PUNKT!

Kurz: Ihr streitet Euch um des Kaisers Bart. Und damit meine ich nicht die Diskussion um Revolver.
 
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Wenn der SHF den anderen Jäger nicht einschätzen kann (ob der wirklich nur in SV als "ultima ratio" schiesst oder beim Ruf "Sau!" wild in die Gegend ballert) - warum soll dann der begleitende Jäger nicht auch anzweifeln dürfen, dass ihm der ihm unbekannte SHF im Ernstfall die Knochen rettet? Ich bin da bei mir unbekannten Personen bei @cast: entweder, ich darf meine KW mitnehmen (damit ist klar, dass das nur als SV-Instrument eingesetzt wird) oder er geht alleine, weil ich weit zurück- oder je nach Bewuchs auch ganz "draussen" bleibe.
 

Rotmilan

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Von wie vielen angenommen Begleitern pro Jahr reden wir bzw habt ihr schon gehört?
 
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Das ist doch egal. Wie oft haben deine Airbags im Auto schon ausgelöst. Nie? kannst sie ja ausbauen.
 
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jungs , euer szenario mit dem "streit" nsf vs jäger und waffe geht an jeder realität vorbei .

real gibt es zwei szenarien :

1) du jagst als gast im revier und verursachst eine nachsuche . würde bedeuten : pächter informieren , dieser organisiert einen ihm vertrauten nachsucheführer und du hälst nen bissel die füsslein still für deine grandiosen schiessfertigkeiten und hilfst mit . noch grosse klappe und streitigkeiten welche knarre du mitnimmst und du warst das letzte mal dort jagen .

2) du bist selber der pächter und verursachst eine nachsuche . dann gibt es auch keinen streit mit dem nsf denn als pächter suchst du dir die nachsucheführer aus mit denen du dich verstehst und ein vertrauen besteht .

ich hab glück nen richtig coolen pächter zu haben der extrem erfahren ist und dem ich vertraue . wenn ich die sau anflicke und den spass anzettel befolge ich logo die anweisungen . das gesagt ist zumindest in 'meinem' revier die stimmung so gut dass ich noch nie explizite anweisungen erhielt welche art von waffe erwünscht ist und welche nicht - er hat zb überhaupt nix dagegen dass ich nachts auf sau ne kurze dabei habe. das beruht darauf dass der pächter nur leute überhaupt jagen lässt welchen auch er vertraut .
 
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Komisch, die Leute, die wirklich Nachsuchen machen und nicht davon träumen, endlich mal ihre sonst noch nie benutzte KW auf den bösartigen Keiler einzusetzen, verhalten sich alle gleich: der Begleiter soll ortskundig und unbewaffnet eine Riemenlänge hinter dem NSF ggf. Schweiss markieren und weiter eigentlich keine Handlungen durchführen!

Mir ist eigentlich kein Fall bekannt, wo ein Begleiter von einer „bösartigen“ Sau angenommen wurde!
 

Rotmilan

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Das ist doch egal. Wie oft haben deine Airbags im Auto schon ausgelöst. Nie? kannst sie ja ausbauen.
Der Vergleich hinkt. Unfälle passieren täglich, glimpfliche Unfälle dank Airbag kennt jeder in seinem Umfeld.

Aber angenommene Begleiter einer Nachsuche kennt keiner. Weil es keine gibt.

Behaupte ich mal, bis mir jemand das Gegenteil beweist.;)
 
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Jetzt passt mal gut auf: ich bin jetzt seit fast 40 Jahren aktiv im Nachsuchengeschäft und im Gegensatz zu den meisten hier Postenden sind Nachsuchen gerade in dieser Jahreszeit Tagesgeschäft! Und ich gehe da immer gleich vor und meine Schweisshundführerkollegen ebenso: Ortskundiger Begleiter unbewaffnet, aber das muss hier garnicht erwähnt werden, dass weiss man einfach!! Selbst meine (ehemaligen) Berufskollegen, die alle jagdlich sehr versiert sind, kämen nicht einmal auf die Idee, zur Selbstverteidigung eine KW mitzunehmen - u.U. wird an besonderen Gefahrenpunkten mal jmd mit LW vorgestellt, aber selbst das ist die ausgesprochene Ausnahme!
Klaro auch für die Möchtegern - Rambos?
 
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Eben. Vertrauen ist gegenseitig, Misstrauen auch. Alleine darum gehts. Ich weiss außerdem von einem Fall hier in BB, wo die angeschweisste Sau einen Bogen schlug und zwischen SHF und Begleiter aus dem Adlerfarn kam. Hat sich für den HF entschieden, hätte aber auch anders ausgehen können. Dass bisher kein entsprechender Fall bekannt ist bedeutet ja nicht, dass es nicht möglich ist. Im übrigen verweise ich auf meine Posts weiter vorne bezüglich Lernkurve und Selbstvertrauen sowie Machen eigener Erfahrungen.
 
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Eben. Vertrauen ist gegenseitig, Misstrauen auch. Alleine darum gehts. Ich weiss außerdem von einem Fall hier in BB, wo die angeschweisste Sau einen Bogen schlug und zwischen SHF und Begleiter aus dem Adlerfarn kam. Hat sich für den HF entschieden, hätte aber auch anders ausgehen können. Dass bisher kein entsprechender Fall bekannt ist bedeutet ja nicht, dass es nicht möglich ist. Im übrigen verweise ich auf meine Posts weiter vorne bezüglich Lernkurve und Selbstvertrauen sowie Machen eigener Erfahrungen.


Ich habe aber leider mehrfach erlebt, dass der Begleiter ohne mein Wissen und wider meine Anweisung plötzlich mit der KW hinter mir herumfuchtelte und 2 x wurden dann sogar Schüsse abgegeben - dieSau kam dadurch nicht zu Schaden!
 
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ich persönlich führe zwar keine nachsuchen durch aber fsk ist zu verstehen .

entspannt ist was anderes wenn du weisst dass dir jemand mit ner durchgeladenen kurzen in der hand nen paar meter hinter deinem rücken durchs dickicht folgt . das wird der grund sein warum nsf begleiter unbewaffnet wollen .
 

Rotmilan

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jungs , euer szenario mit dem "streit" nsf vs jäger und waffe geht an jeder realität vorbei .
Glaube ich nicht. Denk mal an Drückjagden, da ist die Bindung zwischen Pächter und Jagdgast nicht so "eng". Persönlich erlebt habe ich es aber noch nie.
 
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Revierübergreifende Beunruhigungsjagd im letzten Jahr bei der Staatsforst. Dort wurde ein Keiler beschossen, die Schweißfährte führte mehrfach über die Grenze zu uns. Die Hundeführerin (bestätigte Schweißhundführerin) startete die Riemenarbeit. Vorher von zwei Jägern aus dem angrenzenden GJB gefragt, ob sie der Hundeführerin in angemessenem Abstand folgen dürften, um etwas zu lernen, sie würden nur kurz ihre Büchsen wegbringen, bekamen sie zur Antwort:" Die Büchsen nehmt man ruhig mit. Ist ganz gut, wenn jemand da ist, der mir im Notfall zu Hilfe kommt."
Eine Antwort, die in der damaligen Situation ziemlich unerwartet kam. Anscheinend ist das Procedere nicht bei allen Nachsuchenführern gleich ehern festgeschrieben.
Ob das Vorgehen der Nachsuchenführerin sinnvoll war, vermag ich nicht zu beurteilen.
 
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Das mit dem Bogen eines angeflikten ÜL Keiler habe ich auch erlebt,nach etwa 80m verschwand die Schweisspur im Maisfeld Jagdherr hinter Hund ging rein, ich mit WBK etwa 5-7m hinterher, der Keiler machte einen ca.100m Kreis, mit der WBK konnte ich ihn seitlich auf uns zukommen sehen, der Hund bekam ihn erst in die Nase als er zwischen uns war , Der Jagdherr erlöste ihn auf mein zurufen mit der LW.
Auch ich wäre in der Situation in der Lage gewesen mit der KW sauber zu schießen.

Das der ÜL bewust in unseren Rücken kommen wollte, wage ich zu bezweifeln, warscheinlich war er schon so benommen das er einfach die Richtung nicht mehr halten konnte
 
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Rotmilan

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Dass bisher kein entsprechender Fall bekannt ist bedeutet ja nicht, dass es nicht möglich ist.
Man kann auch vom Blitz erschlagen werden, welche Vorkehrungen hast du dagegen getroffen? Von Wahrscheinlichkeiten brauche ich dir ja nichts zu erzählen...
 

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