Hinken die Munitionshersteller hinterher?

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Servus, mir ist aufgefallen das der Lauflängentrend ...
60 cm haben doch meistens nur noch Magnumkaliber und ältere Waffen. Wie seht ihr das ?
MfG.
Genau so:
... dass man nicht allen Blödsinn mitmachen muss.
(y)
Die Kurzlauferitis ist (hoffentlich!!!) nur ein Trend.
Der spart den Einkäufern der Hersteller Materialkosten. Und die Jünger des Trends wissen genauso viele Argumente dafür wie in den 80er Jahren die Träger von Schulterpolstern. :rolleyes:
Irgendwann mal werden die Dinger so abgetan werden wie heute die Waffen mit SEM. "Tja, schade, war halt damals so."

Meines Wissens werden die Angaben für folgende Parameter gemacht: 60 cm Lauflänge, Abstand Visierlinie-Seelenachse 5 cm, GEE 4 cm hoch.
Die realen Werte müssen immer in der Praxis überprüft werden! Auch wenn man den 60 cm Lauf hätte.
Kein Mensch kann sagen ob der Käufer/Nutzer einer Fabrikmunition einen engen oder weiten Lauf hätte, auf welcher Meereshöhe er sie einsetzt, usw.

Würde man das umsetzen was hier im Forum oft genug an gewünschten Eigenschaften genannt wird käme keine modische Kurzlaufbüchse dabei heraus. Und auch das Kaliber würde eher an Opa erinnern als an die Hochglanzprospekte mit den Neuerscheinungen.
"Ich will einen schicken Kleinwagen, nicht so was langweiliges wie Vatis Passat Kombi." Und dann soll er aber alles können was der olle Kombi auch kann. :rolleyes:
 
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Wenn Schalldämpfer auch "nur so ein Trend" sein sollten, dann mag Dein Wunsch vielleicht in Erfüllung gehen.
Daran glaube ich nicht.
Warum dieser aber immer nur als gesondertes Bauteil "vorne dran pappen" sollte muss mir aber auch erstmal jemand erklären. :rolleyes:
Die Hersteller wären ja blöd wenn sie nicht intensiv dran entwickeln würden auch kombinierte Waffen zu einer Dämpfung zu verhelfen. Und was immer dann dabei rauskommt - es wird sich auch auf einläufige Büchsen übernehmen lassen. Ob die Blaser R8 Silence da schon das höchste der Gefühle ist was technisch möglich ist? Ich trau mich das so nicht zu behaupten, ein Anfang ist sie aber.
Der Trend zur Nachtzieltechnik wird sich auch kaum aufhalten lassen. Mit einem gekürzten Lauf und volumigen SD vorne dran beißt sich das aber in der Praxis durchaus mal.

Zur "Notwendigkeit" an sich einer Laufkürzung für die momentane SD-Technik bin ich auch schon etwas ernüchtert.
Ich hab mir auch einen Lauf für meinen ersten SD kürzen lassen. Weil es überall hieß es würde Sinn machen/haben. Für die gleiche Waffe hab ich dann einen gebrauchten Wechsellauf ergattert.
Der hatte die ungekürzte Lauflänge und ein passendes Gewinde für meinen SD. - Was soll ich sagen? Die Welt ging nicht unter. :sneaky:
Der gekürzte Lauf braucht einen eher größeren SD um ähnlich viel (gefühlt) fürs Ohr zu bringen. Das frisst alle Einsparungen durch die Säge wieder auf. Und die Leistung ist trotzdem verloren.
In der Praxis fällt mit der Lauf mit Originallänge nicht als unhandlicher auf.
Wenn schon an der Länge sparen dann beim Repetierer so wie Blaser das vorgemacht hat: Andere Systeme die kürzer bauen.
 
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Mir ist ein Vorschlag bekannt, der einem deutschen Jagdwaffenhersteller mit eigener bleihaltiger / bleifreier Munition im Programm unterbreitet wurde.
Sinn war, dass man dem Kunden VERLÄSSLICHE Daten an Vnull zur Verfügung stellt für Ballistikrechner etc.
Idee: Auf die Packung der Mun einen QR-Code mit allen Daten drauf. Damit ein Link zur Website (oder zur Firmenapp), wo man die Seriennummer seines Laufes eingibt (damit kriegt die Seite / App eine Lauflänge als Info) und schon hat man die Vnull genau seines Laufes (Lauflänge) mit genau dieser Munition.
Beispielsweise: .308 in 520mm - beispielsweise 760 m/s, (und nicht 860 wie auf der Verpackung mit Beschusslauf angegeben), usw. Gleiches Kaliber in 570mm Lauf - 790 m/s.

Dazu müsste man lediglich einen Praktikanten mit Läufen in jedem Kaliber ausstatten, die dann von der Maximallauflänge sukzessive in den vom Hersteller angebotenen Schritten gekürzt werden und dabei die Vnull aus 5 Schuss im Durchschnitt bestimmt wird. So easy wärs gewesen.

Wurde natürlich abgelehnt. Obwohl das für die Firma eine deutliche Zuwendung dem Kunden gegenüber wäre. Keiner der vorgetragenen Gründe fiel auf fruchtbaren boden - aus, Äpfel, Amen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Die ,,Auftreffenergie" aus einem 51er ist geringer als aus einem 60er Lauf! Die TPL ist ne andere ,,Geschichte". Aber scheinbar bin ich der einzige den der Leistungsverlust der verschiedenen Lauflängen interessiert:rolleyes:
MfG.
Nö, so pauschal ist das einfach mal nicht korrekt. Da kann man schon an ein paar Rädchen drehen.

Klar, die Angaben auf der Packung können nur ein grober Richtwert sein. Es fängt ja schon damit an, dass sich das Pulver je na Außentemperatur anders verhält, Höhe, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit etc spielen alle eine Rolle auf die Distanz. Ami Testläufe sind 24 bzw 26 Zoll lang. Das weiß nur kaum einer. Deshalb wundern sich so viele.

Ein Chrony kostet übrigens unwesentlich mehr als ne Schachtel RWS Short Rifle Munition. Ist also durchaus mal ne Überlegung wert.
 
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Warum dieser aber immer nur als gesondertes Bauteil "vorne dran pappen" sollte muss mir aber auch erstmal jemand erklären.

Soweit ich weiss, gibt es da uneinheitliche Ansagen von den Herstellern, aber es ist meinem Kenntnisstand nach eher so, dass ein Lauf durchaus mehrere (- viele) Tausend Schuss während seiner Lebensdauer abgeben kann.
Bei Schalldämpfern, vor allem jagdlichen mit hoher Dämpfung und geringem Gewicht, ist das wohl um einiges weniger.

Ich halte das für sehr sinnvoll, dass ich den Dämpfer abmachen kann, wenn ich auf den Schiesstand gehe und 20, 30 oder 100 Schuss zum Üben abgeben möchte.
Und wenn dann eines Tages der Dämpfer durch sein sollte, brauche ich keinen neuen Komplettlauf mit integriertem Dämpfer.
 
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Vor ein paar Jahrzehnten hätte auch jeder abgewunken wenn jemand von einem Laufwechsel ohne nötigen Kontrollschuss geredet hätte.
Nicht den Ist-Stand als das Ende der Fahnenstange betrachten! ;)
 
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Und wenn dann eines Tages der Dämpfer durch sein sollte, brauche ich keinen neuen Komplettlauf mit integriertem Dämpfer.

Eigentlich würde ja ein Satz neuer Blenden reichen.
Aufschrauben, Inhalt entfernen und neue rein.
Bei diesen propietären Lösungen eines Waffenherstellers befürchte ich nur, daß die Preis so exorbitant wären, daß es nicht lohnt.
Andererseits macht der Kunde das ja schon bei Rasierklingen, Druckerpatronen und Zahnbürsten usw. mit. genügend experten gäbe es sicher.
 
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Die Frage ist schon interessant und ich schätze, dass die wenigsten die Möglichkeit haben, das in der Praxis auszuschießen und die V zu messen.

Auf den Schießständen ist man meist auf 100m festgelegt (300m Bahnen sind rar und die 50m sind von der Energie so begrenzt, dass da KK geschossen werden kann).
Im Revier kann man sowas vlt. 'auch mal' machen, aber eine valide Datenlage bekommt man so auch nur schleppend zusammen.

Insofern kann ich gut nachvollziehen, dass der Wunsch nach realistischen Herstellerangaben aufkommt, mit denen man zumindest ungefähr abschätzen kann, wo man liegt und in Grenzbereiche kommt.

Schöner wäre natürlich ein Schießwesen, wo man Bahnen in 50m Abständen bis 250-300m zur Verfügung hat. Und das dann regelmäßig und erreichbar.
Da sind wir hier in D aber meilenweit entfernt von ..... :rolleyes:

Ein Messgerät kostet nicht die Welt und dann weißt Du die V0 aus Deiner Waffe und kannst mit dem BC selbst den ganzen Rest viel genauer ausrechnen, als die scheingenaue Packungsangabe.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3490

Guest
@tar

uiii geil - ich kürz sofort meine 300er Sako ein

:p

Und 300 Schuss später is der Hausken hinüber
 
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@2RECON:

Von daher finde ich es erstaunlich, wie RWS aus 50 cm Lauf in der .300 Winmag
5138 J erzielen will.
https://rws-munition.de/fileadmin/r...-Bereich/Deutsch/Flyer_RWS_Short_Rifle_DE.pdf

Bei RWS würde ich mich nicht sehr auf die Angaben verlassen! Diese stimmen meist nicht mit der Realität überein (oh Wunder :eek:) und das schon bei der V0. Es gibt durchaus Hersteller, die ihre Versprechen, bezüglich der V0, halten. Da wäre z.B. Norma zu nennen. Ich kann es nicht oft genug erwähnen, 7x64 Tipstrike aus 60cm Lauf erbrachte eine V3 von 889,9m/s im Durchschnitt (10 Schuss) bei einer V0-Angabe von 890m/s. Die max. Abweichung waren ebenfalls nur rund 4m/s.

Ich persönlich kann dem Kurlauftrend ebenfalls nicht viel abgewinnen. Die Vorteile sind für mich zwar durchaus nachvollziehbar aber beschweren über meinen 60cm Lauf kann ich mich trotzdem nicht und hatte noch keine Situation in der er mich in irgendeiner Weise behinderte.

Gruß
Bock
 
G

Gelöschtes Mitglied 17007

Guest
@2RECON:

Von daher finde ich es erstaunlich, wie RWS aus 50 cm Lauf in der .300 Winmag
5138 J erzielen will.
https://rws-munition.de/fileadmin/r...-Bereich/Deutsch/Flyer_RWS_Short_Rifle_DE.pdf


…..erzielen will.....muß RWS ja nicht. Müssen die ja auch nicht nachweisen.
Hauptsache man kann irgendeinen Schwachsinn auf die Packung drucken.
Obs stimmt interessiert eh keinen.....selbst wenn du´s nachmessen läßt, was hast du davon ?
Wer solche Werte für bare Münze nimmt der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen fa.....
na ja.

4000 Joule...wer etwas "mutig" läd sind bei 500mm Lauflänge drinn….dann is ende
( Und DAFÜR braucht NIEMAND eine WinMag….)

Gruß
2RECON
 

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