Die Nachteile einer SEM sind mir bekannt. Ich schätze aber das 1,5-6x42 sehr
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Über die Nachteile einer randlosen Ladung und einem Verlöteten Laufbündels muss ich mich jetzt erstmal schlau lesen. Das war mir so nicht bewusst. Gut, man lernt sowas in der Jagdschule...
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Immer her mit dem Input!
Ich will auch nichts gegen das 1,5-6x42 sagen - nur dass es einfach sich im Laufe der Zeit ergeben kann dass Du die Waffe für andere Zwecke nutzen möchtest oder das Glas schlicht auch kaputt gehen kann.
Die SEM stammen alle aus einer Zeit in der Arbeit günstig war. Das ist halt heute einfach nicht mehr so, dann heißt es Geld investieren und sei es auch nur für den Umbau auf eine andere Montageart.
Deswegen würde ICH den Aufpreis für eine neuere Konstruktion (oder eine ältere Waffe mit Schwenkmontage) vorziehen.
Randlos vs. Patrone mit Rand:
Wurde bestimmt schon zigfach im Forum diskutiert, da bin ich mir (fast) sicher.
Es gibt Leute die stört es nicht eine randlose Patrone zu benutzen, sagen sie zumindest. Was Dir aber aus dem Jagdkurs bereits bekannt sein dürfte: Das Flintenschießen. Auch die Schrotpatronen haben einen Rand. Sie sind damit - nach meinem Empfinden - besser mit den Fingern zu greifen als eine Patrone/Hülse mit nur einer Rille für einen Auszieher. Je weniger man Zeit hat zum Nachladen und/oder kälter die Finger sind umso blöder finde
ich das.
Laufbündel:
Ältere Waffen sind durch die Bank mit einem fest verlöteten Laufbündel versehen. Der Kugellauf ist in aller Regel unten. Nach dem Kugelschuss erwärmt sich dieser Lauf mehr als der/die Obere( n) und dehnt sich daher mehr aus. Folge: Der Lauf biegt sich leicht. Die nachfolgenden Schüsse "klettern" nach oben von der Treffpunktlage her.
(Ver-)Braucht viel Zeit am Schießstand wenn man so eine Waffe sauber einschießen will. Ich nehme mir für so ein Gewehr zwischen jedem Schuss eine Zwangspause von mindestens einer halben Stunde nach jedem einzelnen Schuss. Es mag auch mit weniger gehen im Einzelfall, das ist aber dann reine Glückssache.
Genauso wie die Art des Kletterns. Manche vertagen mehr Schüsse bis die Treffpunktlage jenseits von Gut und Böse ist, manche eben weniger. Schießkinotraining? (Wir reden ja auch von einem Einsatz bei Drückjagd.) Kannst Du Dir dann ja selber vorstellen wie das abläuft.
Da die Läufe fest sind können sie auch nicht zueinander verstellt werden. Da heißt es dann bei jeder Kugellaborierung die dazu passende Patrone für den Schrotlauf zu finden, es soll ja einigermaßen zusammenschießen. Je älter diese Waffen werden umso weniger kannst Du drauf hoffen die Patronen zu kriegen für die die Läufe mal passend zusammengelegt (/-gelötet) wurden.
Moderne Konstruktionen (Stichwort: Thermostabil) haben das nicht. Die Läufe können mittels Verstellmechanismus zueinander "gebogen" werden. Und da sie nicht miteinander verlötet sind entfällt auch das Problem beim Erwärmen. Grundsätzlich kann es aber mal sein dass sie sich auch verstellen könn(t)en.
In der Summe kam ich daher dann zu dem Schluss: Die Zeitspanne in der man etwas mehr zusammensparen muss ist überschaubar im Vergleich zu dem was man sich sonst ggf. an Zeit und Geld nehmen muss für die ältere Konstruktion.
Jagen kann man mit beiden Varianten, kein Zweifel. Da zumindest die Blaser aber schon seit fast einem Vierteljahrhundert auf dem Markt ist kann man auch eine thermostabile Waffe mit etwas Geduld suchen und zu verträglichem Preis finden.
Hol Dir mal bei Blaser die Bedienungsanleitung für die B95, vielleicht hilft die Lektüre etwas zum besseren Verständnis.